DE435581C

DE435581C - Verfahren zum Ausbessern feiner Trikotwaren

Info

Publication number: DE435581C
Application number: DEST40047D
Authority: DE
Original assignee: WANDA STELKENS GEB SCHWECHT
Current assignee: WANDA STELKENS GEB SCHWECHT
Priority date: 1925-09-04
Filing date: 1925-09-04
Publication date: 1926-10-14

Description

Verfahren zum Ausbessern feiner Trikotwaren. Feine Trikotwaren, wie z. B. seidene Damenstrümpfe, verlieren an Wert, wenn durch einen Webefehler oder eine andere Ursache eine Bruchstelle iin Gewebe entsteht, welche sich durch das Fallen der an der Bruchstelle gelösten Maschen schnell erheblich erweitert. Durch Vernähen der Bruchstelle kann die Erweiterung verhindert werden; die dabei entstehende Flickstelle fällt aber sehr in die Augen, und das betreffende Kleidungsstück kann nicht mehr als vollwertig gelten.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren, durch welches inan nicht nur Bruchstellen in feinen Trikotgeweben haltbar und trotzdem unsichtbar flicken kann, sondern dessen .Anwendung auch viel bequemer ist als das zeitraubende Vernähen oder Stopfen.
Das Verfahren besteht darin, daß man die Bruchstelle des Gewebes mit einer an sich bekannten, mit einem hohen Zusatz vonWeichhaltungsmitteln versehenen Celluloseesterlösung bestreicht. `fach dein Verdunsten des Lösungsmittels bildet sich ein vollkommen durchscheinender dünner Film, der die Ränder der Bruchstelle verklebt und die Öffnung überbrückt. Eine Erweiterung der Öffnung wird mit Sicherheit verhindert, und die Flickstelle ist der üblichen mechanischen Beanspruchung durchaus gewachsen. Sie wird auch beim Waschen nicht aufgelöst oder zerstört. Es ist bereits bekannt, bei Wirkwaren, insbesondere bei seidenen Strümpfen, die die Bruchstelle umgebenden Maschen mit einem Schutzüberzug aus Firniß, Kollodium u. dgl. zu versehen, um die weitere Auflösung von Maschen zu verhindern. Im Gegensatz zum vorliegenden Verfahren handelt es sich dort also nicht um das Verschließen vorhandener Bruchstellen. .
als Beispiel einer für das Verfahren geeigneten Celluloseesterlösung diene folgendes: r2 Gewichtsteile dünnlösliche ,Titroc; ilulose, q. Teile Kampfer, 6 Teile Tricresylphosphat und o,5 Teile Rizinusöl werden gelöst in So Teilen Lösungsmittel, welches aus q.o Teilen Aceton, 2o Teilen Äthylalkohol und 2o Teilen Benzol besteht. Die vollkommen klare und durchscheinende Lösung trocknet zu einer Haut auf, die äußerst weich und elastisch ist und sich daher zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung vorzüglich eignet.

Claims

PATI:YT-ANspPRUcH: Verfahren zum Ausbessern feiner Trikotwaren, dadurch gekennzeichnet, daß die Bruchstelle durch eine an sich bekannte, mit einem hohen Zusatz von Weichhaltungsmitteln versehene Celluloseesterlösung geschlossen wird.