DE43492C - Verfahren, concentrirte Alkalicarbonatlaugen im Vacuum zu kaustificiren - Google Patents
Verfahren, concentrirte Alkalicarbonatlaugen im Vacuum zu kaustificirenInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D1/00—Oxides or hydroxides of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D1/04—Hydroxides
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 75: Soda, Pottasche und Alkalien.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. April 1887 ab.
Man ist bisher nicht im Stande gewesen, Soda- oder Pottaschelösungen, welche stärker
waren als 120B., im Fabrikbetrieb vollständig
zu kaustificiren. Es ist unter anderem auch versucht worden, unter Druck zu arbeiten,
ohne dafs es gelungen wäre, das gewünschte Resultat zu erreichen.
Alle Mittel, welche bis heute angewendet wurden, stärkere Laugen zu kaustificiren, haben
sich im Grofsen als untauglich erwiesen, und der Versuch, Lösungen von kohlensaurem
Natron oder kohlensaurem Kali von über 11° B.
mit Aetzkalk zu behandeln, haben immer nur dasselbe schlechte Resultat ergeben.
Die Lauge wurde unvollständig kaustificirt, und ein nicht unbedeutender Theil kohlensauren
Natrons bezw. Kalis blieb ständig unzersetzt zurück.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist, auch stärkere Lösungen im Fabrikbetrieb mittelst
Aetzkalkes zu kaustificiren, und der Erfinder hat diesen Zweck erreicht, indem er unter
Vacuum arbeitet.
Wird die Arbeit in zweckentsprechend eingerichteten Apparaten vorgenommen, und wird
während des Processes nicht nur dauernd für ein hinreichendes Vacuum Sorge getragen,
sondern auch eine geeignete Temperatur beobachtet, dann gelingt es, sowohl Soda- wie
Pottaschelaugen in der Stärke zwischen 18 bis 20° B. und selbst darüber zu kaustificiren. Das
Verfahren bedingt jedoch, dafs die Laugen nicht nur unter Vacuum kaustificirt werden,
sondern man mufs dieselben auch gleichzeitig in einem geschlossenen Apparat unter Vacuum
filtriren, und das letztere ist deswegen von gröfster Wichtigkeit, weil allein bei dieser
neuen Arbeitsweise vermieden wird, dafs ein Theil der Aetznatronlauge und des kohlensauren
Kalkes sich wieder in kohlensaures Natron und Aetzkalk zurückzersetzt. Es ist auch von Wichtigkeit, dafs nach dem Kaustificiren
sowohl der Eindampf- wie der Schmelzkessel unter Vacuum arbeitet, weil bei Vermeidung
des Luftzutrittes die Neubildung von kohlensaurem Naton oder Kali ausgeschlossen ist.
Die Arbeitsweise nach dem neuen Verfahren selbst ist nachstehend beschrieben.
Das kohlensaure Natron bezw. Kali wird in einem Auflösegefäfs mit der nöthigen Menge
Wasser und Aetzkalk versetzt und dann in einem Vacuumapparat unter Luftleere behandelt,
wobei die Lauge durch ein in den Apparat eingebautes Rührwerk fortwährend in Bewegung
gehalten wird, damit ein Niederschlagen und Festsetzen des Kalkes verhindert wird.
Nach Vollendung der Kaustificirung wird die Lauge mittelst Luftpumpe aus dem Vacuum
durch einen geschlossenen Filtrirapparat abgezogen.
In diesem Filtrirapparat wird die kaustifkirte Lauge unter möglichst gleichmäfsiger Vertheilung
über das Filtermaterial geleitet, und es findet durch diese Filtration eine vollständige Trennung
der Aetzlauge von dem kohlensauren Kalk statt, indem letzterer auf der Filterschicht
zurückgehalten wird und nur klare Aetznatronbezw. Kalilauge abfliefst.
Der im Apparat verbleibende kohlensaure Kalk wird nach Ablauf der Lauge mit hochgespanntem
Wasserdampf ausgelaugt, und die entstehenden dünnen Laugen werden am Ausgangspunkt
der Fabrikation zum Auflösen neuer Portionen kohlensauren Natrons oder Kalis benutzt.
Die längere Behandlung mit hochgespanntem Dampf trocknet im Filter den kohlensauren
Kalk schliefslich so weit aus, dafs derselbe nach bestimmter Zeit mit äufserst geringem Wassergehalt
aus dem Filter gezogen werden kann und ohne weitere Behandlung ein versandtfähiges
Material darstellt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Verfahren zur Herstellung kaustischer Soda bezw. kaustischen Kalis oder deren Laugen, bei welchem kohlensaure Natron- bezw. Kalilaugen von 18 bis 200 B. und selbst darüber kaustificirt werden können, indem die mit Aetzkalk versetzten Laugen in geeigneten Apparaten unter Vacuum und bei bestimmter Temperatur kaustificirt und dann ebenfalls unter Luftleere in geschlossenen Gefäfsen filtrirt werden, worauf der bei der Filtration zurückbleibende kohlensaure Kalk durch Behandlung mit hochgespanntem Wasserdampf ausgelaugt und möglichst wasserfrei erhalten wird.
Publications (1)
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