DE4342365C2 - Textilfärbemittel zum Färben und/oder Bedrucken von Garnen, Vlies und/oder textilen Flächengebilden aus Natur- und/oder Kunstfasern - Google Patents
Textilfärbemittel zum Färben und/oder Bedrucken von Garnen, Vlies und/oder textilen Flächengebilden aus Natur- und/oder KunstfasernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Textilfärbemittel,
dessen Herstellungsverfahren sowie ein Färbeverfahren
unter Verwendung des erfindungsgemäßen
Textilfärbemittels.
Farbmittel ist der Sammelname für alle farbgebenden
Stoffe. Dabei kann es sich um Farbpigmente handeln, die
im Anwendungsmedium praktisch unlöslich sind und
organische oder anorganische Farbmittel sein können.
Natürliche organische Pigmente, z. B. Ocker oder Graphit,
werden durch Malen und/oder Flämmen von in der Natur
vorkommenden Stoffen hergestellt. Natürliche organische
Pigmente sind pflanzlichen oder tierischen Ursprungs,
z. B. Chlorophyll, Indigo. Farbpigmente der angesprochenen
Art können u. a. auch in Lebensmitteln enthalten sein oder
es können Lebensmittel mit solchen Farbpigmenten, wie sie
in Lebensmittelzusatzstoffen enthalten sind, versetzt
werden, sofern diese lebensmittelverträglich oder
ernährungsphysiologisch unbedenklich sind. Zu den
Farbmitteln gehören ferner Farbstoffe organischen
Ursprungs, die im Gegensatz zu Pigmenten im
Anwendungsmedium löslich sind. Je nach Verwendungszweck
ist eine Einteilung in Textilfarbstoffe, Lederfarbstoffe,
Lebensmittelfarbstoffe u. a. möglich. Natürliche
Farbstoffe sind dabei pflanzlichen oder tierischen
Ursprungs. Je nach Herkunft unterscheidet man
Holzfarbstoffe, Blütenfarbstoffe, Blutfarbstoffe u. a.
Natürliche Farbstoffe kommen in freier Form aber auch mit
Zucker (glykosidisch) oder Eiweißstoffen (proteidartig)
verknüpft vor. Einige, z. B. Purpur, waren schon im
Altertum bekannt. Indigo und Krapp wurden über
Jahrhunderte zum Färben von Textilien verwendet. Die
Anwendung natürlicher Farbstoffe ist heute auf
Spezialfälle beschränkt. Bedeutung haben Betanin, Bixin,
Carotin, Crocin und Curcumin als Lebensmittelfarbstoffe.
Darüber hinaus werden synthetische Farbstoffe in mehreren
tausend Produkten verwendet. Die Farbstoffe lassen sich
nach charakteristischen chemischen Gruppen in Acridin-,
Anthrachinon-, Azin-, Azo-, Formazan-, Methin- und
Triarylmethanfarbstoffe einteilen.
Beim Färben von textilen Stoffen müssen aus dem Färbebad
(Flotte) die Textilfarbstoffe bzw. Textilfärbemittel
gleichmäßig auf die Faser aufziehen. Die Textilfarbstoffe
müssen dabei bestimmte Eigenschaften aufweisen, da
bestimmte Fasern sich nur durch bestimmte
Textilfarbstoffe färben lassen. Zum Färben von
Polyamidfasern (Wolle, Nylon) sind Säurefarbstoffe
geeignet, die sich mit ihrer Sulfogruppe im sauren
Färbebad an die Aminogruppen von Polyamiden anlagern.
Bekanntlich enthalten Polyacrylfasern von der
Polymerisation her einige Sulfatgruppen. Sie lassen sich
deshalb mit positiv geladenen kationischen Farbstoffen
färben. Für Polyesterfasern werden hingegen
Dispersionsfarbstoffe verwendet, die sich kaum in Wasser,
aber gut in organischen Medien, z. B. synthetischen
Fasern, lösen. Sie werden, fein gemahlen und unter Zusatz
von Dispergatoren im Färbebad aufgeschlämmt. Baumwolle
hat als Cellulosefasern nur Hydroxylgruppen mit geringen
Anziehungskräften. Es ist deshalb bekannt, Baumwolle
beispielsweise mit Aluminiumsalzen oder Tannin zu beizen.
Die so vorbehandelte Faser kann mit Beizfarben, z. B.
Alizarin, gefärbt werden. Auch ist es bekannt, sog.
Küpen-Farbstoffe, z. B. Indigo, zu verwenden. Diese sind
wasserunlösliche Stoffe, die durch Reduktion in
wasserlösliche Verbindungen überführt werden können. Nach
dem Aufziehen auf die Faser bildet sich der Farbstoff
durch Luftoxidation zurück. Entwicklungsfarbstoffe werden
erst auf der Faser synthetisiert. Beispiele dafür sind
die Napthol-AS-Azo-Farbstoffe, bei denen die
Kupplungselemente auf die Faser aufgezogen werden. Durch
Reaktion mit löslichen Diazokomponenten entsteht auf der
Faser der Farbstoff. Direkte oder substantive Farbstoffe
lassen sich aus neutraler, wäßriger Lösung z. B. direkt
auf Baumwolle aufziehen. In der Regel wird Baumwolle mit
Reaktiv-Farben gefärbt oder bedruckt. Bei diesen ist der
eigentliche Farbträger mit einem reaktiven Anker, z. B.
chlorierte Triazine, verbunden, der eine chemische
Verbindung mit der Faser eingeht, wodurch eine hohe
Waschechtheit erreicht wird. Die verschiedenen Farbstoffe
und deren Anwendung zum Färben oder Bedrucken von Fasern
sind im Lexikon Brockhaus "Naturwissenschaften und
Technik", Band 2, Seiten 88 und 89, angegeben.
Aus dem Fachbuch "Färben, Batik, Stoffdruck, Marmorieren"
von Barbara Pohle, erschienen in Droemersche
Verlagsanstalt, Th. Knaur Nachf., München/Zürich 1980,
ist es bekannt, zum Färben von Fasern für Textilien und
zum Bedrucken Naturfarben zu verwenden. Hierfür können
beispielsweise verwendet werden: Zwiebelschalen,
Blutwurz, Brasilholz, Cascarillerinde, Curcuma,
Färberdiestel, Faulbeerbaumrinde, Kamille, Henna,
Cochenillen, Krapp, Labkraut, Orleansamen, Sandelholz,
Schwarzwurzelblätter, Walnußschalen, Walnußblätter. Zu
einer zusammengestellten Färbemittelmenge wird weiterhin
Beizmittel benötigt. Dazu ist es bekannt, Alaun,
Weinstein, Kaliumchromat, Eisensulfat, Kupfersulfat,
doppelsaures Natorn, Zinnsalz zu verwenden. Zum Spülen
der gefärbten Wolle ist es weiterhin bekannt,
Wollwaschmittel und weißen Essig zu verwenden, wobei
Essig als Stabilisierungsmittel für die Farbe bekannt
war.
Bei den sog. Naturfarbstoffen, die aus Pflanzen oder auch
aus Blut gewonnen werden, handelt es sich um
lebensmittelrechtlich bedenkliche Stoffe. Aus diesem
Grunde müssen, wie aus dem zitierten Fachbuch, Seite 37,
ersichtlich, die Materialien für das Färben mit
Naturfarben sorgfältig getrennt von Nahrungsmitteln
aufbewahrt und gut beschriftet werden. Verwendet man z. B.
die Farbstoffe der Tollkirsche oder des Fingerhutes zum
Einfärben oder Bedrucken, so ist für jeden ersichtlich,
daß dies hochtoxische Stoffe sind, bei deren direkten
Kontakt mit Lebensmitteln Lebensgefahr besteht.
Im Falle der Bedruckung von Textilien oder Fasern mit den
bekannten Farbmitteln werden diese danach getrocknet und
dann fixiert. Dazu ist es bekannt, die gefärbten Stoffe
entweder mit Heißdampf oder mittels Flüssigfixiermittel
zu fixieren. Dieses wird nach dem Trocknungsprozeß auf
die gefärbten Teile aufgetragen. Nach einer bestimmten
Einwirkzeit des Fixiermittels kann das Werkstück mit
kaltem Wasser ausgewaschen werden. Dabei löst sich das
Konturenmittel auf. Weiterhin ist die Hitzefixierung
bekannt. Dies kann durch Heißluft- oder Bügelfixierung
erfolgen.
Bei den derzeit verwendeten Farbmitteln zum Färben
und/oder Bedrucken von Textilien, also
Textilfärbemitteln, kommt der Hautverträglichkeit der
ausgewählten Farbstoffe und deren Toxizität immer mehr
Bedeutung zu. So können mittelbar oder durch Ausdünstung
entweichende Gase zu Hautreizungen führen, oder aber auch
durch direkten Kontakt der Haut zum bedruckten oder
eingefärbten Textil.
Aus "Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie",
4. Auflage, Band 11, Seiten 100 ff, ist eine Vielzahl von
Naturfarbstoffen bekannt. Manche dieser Farbstoffe werden
aus Lebensmitteln hergestellt. Eine Verwendung dieser
Farbstoffe zum Färben von Textilien ist nicht
angesprochen.
In der DE 30 23 178 C1 wird beansprucht, einen natürlich
genießbaren Farbstoff zur Färbung von Textilien zu
verwenden. Eine nacharbeitbare Lehre zum Färben der
Textilien ist jedoch nicht offenbart.
Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die
Aufgabe zugrunde, Textilfärbemittel und Verfahren zu
deren Herstellung und deren Verwendung anzugeben, die
sicherstellen, daß eine höchstmögliche
Hautverträglichkeit gegeben ist und daß von den
Textilfärbemitteln keine gesundheitsgefährdenden
Auswirkungen ausgehen können.
Die Aufgabe wird für das Herstellungsverfahren durch
Anspruch 1, für das Textilfärbemittel durch die Ansprüche
4 bis 6 und für die Färbeverfahren durch die Ansprüche
7 und 8 gelöst.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die
Textilfärbemittel ausschließlich aus Lebensmittel,
Lebensmittelbestandteilen oder Lebensmittelzusatzstoffen
bestehen, die hautverträglich und ernährungsphysiologisch
unbedenklich sind und auch alle zugesetzten Stoffe, wie
Verdünnungsmittel, Verdickungsmittel oder Bindemittel,
die gleichen Bedingungen erfüllen. Die Textilfärbemittel
können daher auch völlig unbedenklich gelagert und
verarbeitet werden. Solche Textilfärbemittel sind
hautverträglich und sondern keine toxischen Dämpfe oder
Spurenelemente aus, die negative gesundheitliche
Auswirkungen haben können. Versuche haben darüber hinaus
gezeigt, daß es auch möglich ist, großtechnisch mit
Textilfärbemitteln gemäß der Erfindung Textilien
einzufärben oder zu bedrucken. Beim Bedruckungs- oder
Färbungsprozeß ist zudem der Vorteil gegeben, daß die
Rückstände biologisch voll abbaubar sind und keine
Umweltbelastung darstellen.
In den Ansprüchen 1 bis 3 sind Verfahren zur Herstellung
der Textilfärbemittel gemäß den Ansprüchen 4 bis 6
angegeben, wobei die Textilfärbemittel aus den
Lebensmitteln herausgezogen werden können oder aber die
Lebensmittel selbst mit den in ihnen enthaltenen
Textilfärbemitteln als Farbaufstrich oder als Farbstoff
zum Einfärben verwendet werden können.
Die Verarbeitung eines Farbmittels zum Färben und
bedrucken ist in den Ansprüchen 7 bis 19 angegeben.
Im Sinne der Erfindung werden unter "Lebensmittel" Stoffe
verstanden, die dazu bestimmt sind, in unverändertem,
zubereiteten oder verarbeiteten Zustand von Menschen
verzehrt zu werden. Die Lebensmittel können ferner auch
Lebensmittelkonzentrate umfassen. Säfte von Lebensmitteln
stellen insbesondere auch Fruchtsäfte, wie z. B.
Kirschsaft, dar. Ferner sind Stoffe einbezogen, die
überwiegend zu anderen Zwecken als zur Ernährung oder zum
Genuß bestimmt sind, soweit diese Stoffe
ernährungsphysiologisch unbedenklich sind. Ebenso gehören
zu den Lebensmitteln Stoffe, die zur Herstellung der
Textilfärbemittel dienen, Umhüllungen, Überzüge oder
sonstige Umschließungen, die dazu bestimmt sind,
mitverzehrt zu werden oder bei denen der Mitverzehr
vorauszusehen ist.
Alle diese Stoffe sind geeignet, um die Textilfärbemittel
nach der Erfindung herzustellen, insbesondere aber auch
Fruchtsäfte, wie z. B. Kirschsaft für rote, Orangensaft
für gelbe Einfärbung und zum Bedrucken von Textilien; in
fester Form beispielsweise Spinat zum Einfärben der Farbe
grün.
Als Zusatzstoffe versteht die Erfindung solche Stoffe,
die dazu bestimmt sind, Lebensmitteln zur Beeinflussung
ihrer Beschaffenheit oder zur Erzielung bestimmter
Eigenschaften oder Wirkungen zugesetzt zu werden,
einschließlich solcher Stoffe, die natürlicher Herkunft
oder den natürlichen chemischen gleich sind, und nach
allgemeiner Verkehrsauffassung überwiegend wegen ihres
Nähr-, Geruchs-, Geschmacks- oder Farbwertes verwendet
werden. Unter Farbstoffen, die als Lebensmittelzusatz
gemäß der Zusatzstoffzulassungsverordnung nach den
deutschen Gesetzen und vergleichbaren Gesetzen in anderen
Staaten zugelassen sind, versteht die Erfindung solche
Stoffe, die zum Färben und Erzielen von Farbeffekten bei
Lebensmitteln in bestimmten Umfang zugelassen sind. Für
solche Stoffe können bestimmte Zusatzstoffe zum Lösen,
Mischen und Verdünnen verwendet werden, die ebenfalls in
der vorzitierten deutschen Verordnung, aber auch in
vergleichbaren Verordnungen anderer Länder, angegeben
sind. Die Zusatzstoffe dienen der Farbverstärkung von
Lebensmitteln und können in bestimmtem Umfang zugesetzt
werden. Die Erfindung bedient sich nur der Verwendung
dieser Zusatzstoffe innerhalb der einzuhaltenden Grenzen.
Die zugelassenen Farbstoffe zur Beimischung von
Lebensmitteln sind klassifiziert und unter EWG-Nummern
(E-Nummern und Color-Index-Nummern) aufgelistet, z. B. in
der Anlage 6 zu der genannten Zusatzstoffzulassungs
verordnung in der Bundesrepublik Deutschland. Bezüglich
dieser zugelassenen Farbstoffe liegen weltweit
einschlägige Erkenntnisse zugrunde, in welchem Umfang die
Verwendung dieser Farbstoffe in Lebensmitteln völlig
unbedenklich ist. Darüber hinaus sind diese Farbstoffe
hautverträglich und lassen sich umweltunbedenklich
abbauen. Verwendbare Farbstoffe, die gemäß der
vorliegenden Erfindung als Textilfärbemittel verwendbar
sind, sind z. B. die Zusatzstoffe E 110 (Gelb-Orange S),
E 123 (Amaranth), E 151 (Brilliant Schwarz bn) oder
E 131 (Patentblau V). Je nach Bedarf sind aber auch
andere Zusatzstoffe verwendbar.
Die durchgeführten Untersuchungen haben gezeigt, daß die
Farbstoffe für Lebensmittel allein bereits geeignet sind,
um gewünschte Einfärbungen und gewünschte Farbdrucke auf
Textilien realisieren zu können, so daß auch diese
Farbstoffe unmittelbar zum Einsatz gelangen können. Sie
können aber auch in den Lebensmitteln zur Farbverstärkung
enthalten sein und die Lebensmittel insgesamt gemäß den
angegebenen Verfahren aufbereitet werden, um daraus ein
Textilfärbemittel zu erzeugen, das zum Färben bzw.
Bedrucken der Textilien und textilen Fasern geeignet ist.
Bezüglich der einzelnen Verfahrensschritte zur
Herstellung eines solchen Textilfärbemittels wird auf die
entsprechende Unteransprüche verwiesen. Diese sind
selbsterklärend. Das gleiche gilt auch für die
Herstellung der Drucke und das Einfärben sowie für das
Textilfärbemittel selbst.
Bei Verwendung von Farbpigmenten hat es sich als
besonders vorteilhaft erwiesen, Bindemittel auf
Eiweißbasis als Träger zu benutzen. Derartige Bindemittel
sind ebenfalls lebensmittelverträglich und weisen damit
die gewünschten positiven Eigenschaften im Hinblick auf
die Hautverträglichkeit und Umweltunbedenklichkeit beim
Abbau der ausgespülten, nicht fixierten Textilfärbemittel
auf. Als Bindemittel können insbesondere Ei oder
Blutalbumin zur Anwendung kommen.
Weiterhin hat sich gezeigt, daß Textilfärbemittel nach
der Erfindung ohne Verwendung von Beizmittel
grundsätzlich anwendbar sind, daß aber die Verwendung von
Beizmitteln bekannter Art der Einfärbung oder der
Aufnahme der Farbmoleküle dienlich sein können und von
Fall zu Fall, je nachdem, welche Textilfärbemittel
verwendet werden, und welche Fasern mit diesen
Textilfärbemitteln eingefärbt oder bedruckt werden
sollen, es zweckmäßig ist, die Fasern einem Beizprozeß zu
unterziehen, bevor die Textilfärbemittel aufgetragen
werden. In jedem Fall sollte nach dem Druck und der
Fixierung mit der Farbe das eingefärbte Stück einer
Farbechtheitsverbesserung unterzogen werden, um die
Widerstandsfähigkeit von Färbungen und Drucken gegen
Beanspruchung bei der Herstellung, Gebrauch und Pflege,
z. B. gegen Licht, Säuren, Laugen, Schweiß, Reiben,
Waschen zu verbessern. Die Echtheitsprüfungen sind
genormt. Für die Farbechtheitsverbesserung setzt die
Erfindung ebenfalls lebensmittelverträgliche Stoffe ein,
nämlich Komplexbildner, wie Weinsäure, Weinstein,
Zitronensäure oder Phosphate oder andere mit Lebensmittel
verträgliche Komplexbildner. Als Farbechtheitsverbesserer
können auch langkettige Aminosäuren oder andere Ampholyte
verwendet werden. Diese weisen besonders gute
Verbindungseigenschaften zwischen der Faser einerseits
und dem Farbstoff andererseits auf.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Beispiele
ergänzend erläutert.
Verwendung des Farbstoffes E 151 Brilliantschwarz,
Color-Index-Nr. 28440
Der in Pulverform erhältliche Lebensmittelfarbstoff wird mit Wasser, insbesondere reinem Trinkwasser, verdünnt und mit Verdickungsmitteln versetzt. Als Verdickungsmittel wird Guar verwendet, das als Quellmittel dient. Die so vorbereitete Druckfarbe wird im Siebdruck-, Spritz- oder anderen Druckverfahren bekannter Art auf das textile Flächengebilde aufgebracht. Durch das Verdickungsmittel wird der Farbstoff gehalten und durch Trocknen an den Fasern teilfixiert. Nach dem Trocknungsvorgang erfolgt eine Fixierung durch Heißdampf, wodurch der Farbstoff eine Verbindung mit der Faser eingeht. Nach der Fixierung wird das bedruckte textile Flächengebilde einem Waschprozeß unterzogen, in welchem die Verdickungsmittel und die nicht fixierte Farbe ausgewaschen wird. Hierzu wird lauwarmes Wasser verwendet. Die ausgespülten Bestandteile belasten die Umwelt nicht. Sie bauen sich ab bzw. können unbedenklich ohne besondere Klärmaßnahmen der normalen Abwasserklärung zugeführt werden. Im vorliegenden Beispiel wird mit dem Textilfärbemittel mit dem angegebenen Farbstoff dieser als anionisches Textilfärbemittel auf Wollfaser aufgetragen. Im Falle von Kunstfasern, wie Polyamidfasern, sind Säurefarbstoffe und im Falle von Polyacrylfasern sind kationische Farbstoffe zu verwenden.
Der in Pulverform erhältliche Lebensmittelfarbstoff wird mit Wasser, insbesondere reinem Trinkwasser, verdünnt und mit Verdickungsmitteln versetzt. Als Verdickungsmittel wird Guar verwendet, das als Quellmittel dient. Die so vorbereitete Druckfarbe wird im Siebdruck-, Spritz- oder anderen Druckverfahren bekannter Art auf das textile Flächengebilde aufgebracht. Durch das Verdickungsmittel wird der Farbstoff gehalten und durch Trocknen an den Fasern teilfixiert. Nach dem Trocknungsvorgang erfolgt eine Fixierung durch Heißdampf, wodurch der Farbstoff eine Verbindung mit der Faser eingeht. Nach der Fixierung wird das bedruckte textile Flächengebilde einem Waschprozeß unterzogen, in welchem die Verdickungsmittel und die nicht fixierte Farbe ausgewaschen wird. Hierzu wird lauwarmes Wasser verwendet. Die ausgespülten Bestandteile belasten die Umwelt nicht. Sie bauen sich ab bzw. können unbedenklich ohne besondere Klärmaßnahmen der normalen Abwasserklärung zugeführt werden. Im vorliegenden Beispiel wird mit dem Textilfärbemittel mit dem angegebenen Farbstoff dieser als anionisches Textilfärbemittel auf Wollfaser aufgetragen. Im Falle von Kunstfasern, wie Polyamidfasern, sind Säurefarbstoffe und im Falle von Polyacrylfasern sind kationische Farbstoffe zu verwenden.
Zur Erzielung einer weiteren Farbechtheitsverbesserung
durch Farbmolekülvergrößerung wird das textile Gewebe in
einem mit Komplexbildner versetzten Wasserbad unter
ständiger Bewegung etwa zwei Stunden bei 60°C behandelt.
Danach ist der bedruckte Stoff nach der Trocknung
bestimmungsgemäß einsetzbar. Es hat sich gezeigt, daß bei
diesem Bedruckungsverfahren und unter Anwendung des
Verfahrens zur Herstellung des Textilfärbemittels zum
Bedrucken auf 1 m² 62 mg des angegebenen Farbstoffes E
151 zur Anwendung kommen.
Verwendet wird Kirschsaft (Sauer- oder Süßkirschsaft)
Diesem Saft wird als Bindemittel Guar ca. 10 g/kg Druckfarbmittel zugesetzt, wobei der Anteil abhängig ist von der Verdünnung des Kirschsaftes. In jedem Fall soll durch die Verdünnung und durch Zusatz des Bindemittels eine gewünschte Viskosität des Auftragsfarbmittels erreicht werden. Die so vorbereitete Druckfarbe wird drucktechnisch im Siebdruck-, Tiefdruck-, Rotationsdruck- oder Spritzgußverfahren oder manuell auf das einzufärbende textile Flächengebilde bzw. auf die Fasern oder Garne aufgetragen. Nach dem Auftrag wird das bedruckte Textil einem Trocknungsprozeß unterzogen. Die Trocknung kann dabei bei normaler Raumtemperatur oder unter Verwendung warmer oder heißer Luft erfolgen. Nach der Trocknung folgt die Fixierung durch Heißdampf oder Heißluft. Nach der Fixierung werden zunächst die Verdickungsmittel und nicht fixierte Textilfärbemittel ausgewaschen und sodann das Textil einer Echtheitsverbesserung durch Nachbehandlung in einem Wasserbad bei ca. 60°C unter Zusatz von Komplexbildnern, nämlich im konkreten Fall Weinsäure, bei gleichzeitiger Bewegung des Substrats in dem Wasserbad unterzogen. Im Anschluß an die Trocknung ist das textile Flächengebilde bzw. sind die Fasern bestimmungsgemäß verwendbar. Im vorliegenden Fall bestand des Gewebe ebenfalls aus Wolle. Es kann nach dem gleichen Verfahren auch Baumwolle bedruckt werden. Diese Fasern weisen jedoch eine abweichende Affinität auf, so daß der Farbstoff nicht so stark fixiert werden kann.
Diesem Saft wird als Bindemittel Guar ca. 10 g/kg Druckfarbmittel zugesetzt, wobei der Anteil abhängig ist von der Verdünnung des Kirschsaftes. In jedem Fall soll durch die Verdünnung und durch Zusatz des Bindemittels eine gewünschte Viskosität des Auftragsfarbmittels erreicht werden. Die so vorbereitete Druckfarbe wird drucktechnisch im Siebdruck-, Tiefdruck-, Rotationsdruck- oder Spritzgußverfahren oder manuell auf das einzufärbende textile Flächengebilde bzw. auf die Fasern oder Garne aufgetragen. Nach dem Auftrag wird das bedruckte Textil einem Trocknungsprozeß unterzogen. Die Trocknung kann dabei bei normaler Raumtemperatur oder unter Verwendung warmer oder heißer Luft erfolgen. Nach der Trocknung folgt die Fixierung durch Heißdampf oder Heißluft. Nach der Fixierung werden zunächst die Verdickungsmittel und nicht fixierte Textilfärbemittel ausgewaschen und sodann das Textil einer Echtheitsverbesserung durch Nachbehandlung in einem Wasserbad bei ca. 60°C unter Zusatz von Komplexbildnern, nämlich im konkreten Fall Weinsäure, bei gleichzeitiger Bewegung des Substrats in dem Wasserbad unterzogen. Im Anschluß an die Trocknung ist das textile Flächengebilde bzw. sind die Fasern bestimmungsgemäß verwendbar. Im vorliegenden Fall bestand des Gewebe ebenfalls aus Wolle. Es kann nach dem gleichen Verfahren auch Baumwolle bedruckt werden. Diese Fasern weisen jedoch eine abweichende Affinität auf, so daß der Farbstoff nicht so stark fixiert werden kann.
Die Rote Beete wird im gekochten oder rohen Zustand
mittels Mixer zu einer breiförmigen Masse zerkleinert,
die durch ein Sieb oder durch eine Filtrieranlage
gefiltert wird, so daß ein faserrückstandsfreier Stoff
zur Gewinnung des Textilfärbemittels zur Verfügung steht.
Diesem Farbstoff wird Guar als Verdickungsmittel oder
Albumin als Bindemittel beigesetzt. Die gewünschte
Viskosität wird durch Zusatz von Wasser erreicht. Die
eine relativ hohe Viskosität aufweisende Farbmasse wird,
wie in den vorhergehenden Beispielen angegeben, auf das
textile Flächengebilde bzw. die Fasern aufgetragen.
Danach wird das textile Gewebe gleichen
Behandlungsschritten unterzogen, wie sie bereits
angegeben sind, bis das textile Flächengewebe
bestimmungsgemäß weiterverarbeitet werden kann.
Die feinstzermahlenen Kohlenstoffe bzw. das Titandioxid
werden in einem für Lebensmittel zugelassenen Anteil mit
Bindemittel Albumin gebunden. Das mit den Farbpigmenten
versetzte Bindemittel wird drucktechnisch aufgetragen,
und zwar wie in den vorhergehenden Beispielen angegeben.
Sodann erfolgt ein Trocknungsprozeß. Nach dem Fixieren mit
Heißdampf oder Heißluft ist eine Echtheitsverbesserung
unter Verwendung einer solchen Farbe nicht mehr
notwendig. Sie kann aber auch durchgeführt werden.
Ein gemäß den vorhergehenden Beispielen hergestelltes
Textilfärbemittel wird mit Schablonen oder ohne
Schablonen im Streich- oder Spritzverfahren auf die Garne
aufgetragen. Danach erfolgt der Trocknungs- und
Fixierungsprozeß. Eine Nachbehandlung gemäß den
vorgenannten Beispielen kann ebenfalls ergänzend
erfolgen.
Es wird Orangensaft oder Orangenkonzentrat verwendet.
Dieser Saft wird filtriert, um Faserrückstände zu
eliminieren. Der Farbstoff wird verdünnt, in eine
Färbeflotte (Färbebad) eingegeben, in welches die Fasern
eingelegt werden. Diese werden kontinuierlich oder
pulsförmig bewegt. Das Bad kann bis zur Kochtemperatur
oder unter Druck darüber hinaus erwärmt werden. Auch in
diesem Fall wird eine Baumwollfaser als einzufärbende
Faser verwendet. Die Verweilzeit in dem Bad beträgt je
nach Intensität der Einfärbung ca. zwei bis acht Stunden.
Danach wird die eingefärbte Faser einer Fixierung und
einem Farbechtheitsverbesserungsprozeß der in den
vorhergehenden Beispielen beschriebenen Art unterzogen.
Es gibt bereits gezüchtete Baumwollfasern, die bestimmte
Farbnuancen aufweisen; zur Zeit sind dieses die
Farbnuancen braun, beige und blau. Solche bereits
Naturfarben aufweisende Fasern oder textile
Flächengewirke können auf einfache Weise aufgehellt
werden, indem Weinstein oder Weinsäure aufgetragen wird.
So können bestimmte Muster einfach durch Aufhellung der
Naturfarben erzielt werden. Nach der Fixierung werden
dabei Weinstein- und Weinsäurereste ausgewaschen und das
Gewebe ggf. einer Farbechtheitsverbesserung unterzogen.
Für die Herstellung der aus den Lebensmittel oder
Lebensmittelbestandteilen gewonnenen Textilfärbemittel
können auch hochkonzentrierte Lösungen oder Extrakte
verwendet werden, bei denen durch Herauslösen einzelner
Bestandteile aus einem flüssigen oder festen Stoffgemisch
mit geeigneten chemischen Lösungsmitteln die Farbstoffe
herausgezogen werden. Die Farbstoffe können aber auch als
Extraktivstoffe gewonnen werden, indem sie durch Wasser
oder Alkohol aus den Lebensmitteln herausgezogen werden.
Die nach der Erfindung hergestellten Textilfärbemittel
enthalten keinerlei Giftstoffe und geben solche auch
nicht ab. Die Abwässer werden bei der Herstellung der
Textilfärbemittel und bei deren Verarbeitung nur mit
abbaubaren Stoffen belastet, so daß eine
umweltunbedenkliche Verwendung und Herstellung
sichergestellt ist.
Claims (19)
1. Herstellungsverfahren für ein Textilfärbemittel, wobei
dem Textilfärbemittel als Verdünnungsmittel
ausschließlich Wasser und/oder als Verdickungsmittel
ausschließlich Mittel zugesetzt werden, deren Verwendung
für Lebensmittel zugelassen sind oder die mit
Lebensmitteln verträglich sind, und/oder als Bindemittel
ausschließlich Bindemittel auf Eiweißbasis oder Guar
zugesetzt zugesetzt wird und das Textilfärbemittel aus
mindestens einer der folgenden Substanzen besteht:
- - aus färbenden Lebensmitteln oder Genußmitteln selbst,
- - aus aus Lebensmitteln oder Genußmitteln isolierten Farbstoffen oder Farbpigmenten,
- - aus dem Saft von färbenden Lebensmitteln oder darin enthaltenen Farbstoffen oder Farbpigmenten,
- - aus Stoffen, die für den Zusatz zu Lebensmitteln zugelassen sind, oder darin enthaltenen Farbstoffen oder Farbpigmenten.
2. Herstellungsverfahren nach Anspruch 1, wobei als
Ausgangsstoff zur Herstellung des Textilfärbemittels
Lebensmittel verwendet werden, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß den Lebensmitteln Farbmittel enthaltende Säfte durch Pressen, Zentrifugieren oder Filtrieren entzogen werden,
- - daß die Säfte zur Pulverisierung getrocknet, insbesondere gefriergetrocknet, werden oder zu einem Flüssigkonzentrat mit niedrigem Flüssiggehalt konzentriert werden und
- - daß das getrocknete Pulver bzw. das Flüssigkonzentrat durch Zusatz von Wasser, Verdickungsmitteln und/oder Bindemitteln zu einem druckfähigen Textilfärbemittel vermischt wird.
3. Herstellungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei
als Ausgangsstoff zur Herstellung des Textilfärbemittels
Lebensmittel verwendet werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lebensmittel vor dem
Zusetzen von Wasser, Verdickungsmitteln und/oder
Bindemitteln zu einer Breimasse zerkleinert werden, daß
die Breimasse durch ein Sieb oder Filter gestrichen wird
und die Breimasse von Rückständen befreit wird.
4. Textilfärbemittel, dem als Verdünnungsmittel
ausschließlich Wasser zugesetzt wird und das
aus mindestens einer der folgenden Substanzen besteht:
- - aus Lebensmitteln oder Genußmitteln selbst,
- - aus aus Lebensmitteln oder Genußmitteln isolierten Farbstoffen oder Farbpigmenten,
- - aus dem Saft von Lebensmitteln oder darin enthaltenen Farbstoffen oder Farbpigmenten,
- - aus Stoffen, die für den Zusatz zu Lebensmitteln zugelassen sind, oder darin enthaltenen Farbstoffen oder Farbpigmenten.
5. Textilfärbemittel, insbesondere Textilfärbemittel nach
Anspruch 4, dem als Verdickungsmittel ausschließlich
Mittel zugesetzt sind, deren Verwendung für Lebensmittel
zugelassen ist oder die mit Lebensmitteln verträglich
sind und das aus mindestens einer der folgenden
Substanzen besteht:
- - aus Lebensmitteln oder Genußmitteln selbst,
- - aus aus Lebensmitteln oder Genußmitteln isolierten Farbstoffen oder Farbpigmenten,
- - aus dem Saft von Lebensmitteln oder darin enthaltenen Farbstoffen oder Farbpigmenten,
- - aus Stoffen, die für den Zusatz zu Lebensmitteln zugelassen sind, oder darin enthaltenen Farbstoffen oder Farbpigmenten.
6. Textilfärbemittel, insbesondere Textilfärbemittel nach
Anspruch 4 oder 5, dem als Bindemittel ausschließlich
Bindemittel auf Eiweißbasis zugesetzt wird und das aus
mindestens einer der folgenden Substanzen besteht:
- - aus Lebensmitteln oder Genußmitteln selbst,
- - aus aus Lebensmitteln oder Genußmitteln isolierten Farbstoffen oder Farbpigmenten,
- - aus dem Saft von Lebensmitteln oder darin enthaltenen Farbstoffen oder Farbpigmenten,
- - aus Stoffen, die für den Zusatz zu Lebensmitteln zugelassen sind, oder darin enthaltenen Farbstoffen oder Farbpigmenten.
7. Einfärbeverfahren für Textilfasern, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fasern mit einem
Textilfärbemittel nach mindestens einem der Ansprüche 4
bis 6 gefärbt werden.
8. Einfärbeverfahren nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fasern vor dem
Einfärben gebeizt werden.
9. Bedruckungsverfahren für textile Flächengebilde, mit
folgenden Schritten:
- - auf das Flächengebilde wird ein Textilfärbemittel nach Anspruch 5 oder 6 drucktechnisch aufgetragen,
- - das bedruckte Flächengebilde wird getrocknet,
- - das auf das Flächengebilde aufgebrachte Textilfärbemittel wird nach dem Trocknen des Flächengebildes mit Dampf oder Heißluft fixiert,
- - Verdickungsmittel, Bindemittel und/oder nicht fixiertes Textilfärbemittel werden nach dem Fixieren mit Wasser ausgewaschen.
10. Bedruckungsverfahren nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zur
Echtheitsverbesserung der Einfärbung das bedruckte
Flächengebilde in einem Wasserbad unter Zusatz eines
Komplexbildners behandelt wird.
11. Bedruckungsverfahren nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß als Komplexbildner
Weinsäure, Weinstein, Zitronensäure oder Phosphate oder
andere mit Lebensmitteln verträgliche Komplexbildner
verwendet werden.
12. Bedruckungsverfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Echtheitsbehandlung unter Druck im Wasserbad bei höheren
Temperaturen als Kochtemperatur erfolgt.
13. Bedruckungsverfahren nach Anspruch 10, 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Wasserbadtemperatur maximal Kochtemperatur ist.
14. Bedruckungsverfahren nach einem der Ansprüche 10 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß als
Farbechtheitsverbesserer eine langkettige Aminosäure oder
andere Ampholyte verwendet werden, die einerseits mit dem
Farbstoff und andererseits mit dem Substrat eine
Verbindung eingehen.
15. Bedruckungsverfahren nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Intensivierung der
Farbe das Flächengebilde mehrfach bedruckt wird.
16. Bedruckungsverfahren nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß Flächengebilde aus
bereits naturvorgefärbten Fasern verwendet werden.
17. Bedruckungsverfahren nach Anspruch 9 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß zur
Aufhellung oder zur Verstärkung eines Farbdruckes oder
des naturvorgefärbten Flächengebildes Zuckerlösung oder
Ascorbinsäure oder Zitronensäure auf die entsprechenden
Abschnitte oder Stellen aufgetragen wird.
18. Bedruckungsverfahren nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Farbmittel auf das
textile Flächengebilde mittels Schablonen im Aufstrich-
oder im Spritzverfahren oder ohne Schablone im
Spritzverfahren aufgetragen wird.
19. Bedruckungsverfahren nach Anspruch 4 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Flächengebilde vor dem Farbmittelauftrag gebeizt wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342365 DE4342365C2 (de) | 1993-12-11 | 1993-12-11 | Textilfärbemittel zum Färben und/oder Bedrucken von Garnen, Vlies und/oder textilen Flächengebilden aus Natur- und/oder Kunstfasern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342365 DE4342365C2 (de) | 1993-12-11 | 1993-12-11 | Textilfärbemittel zum Färben und/oder Bedrucken von Garnen, Vlies und/oder textilen Flächengebilden aus Natur- und/oder Kunstfasern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4342365A1 DE4342365A1 (de) | 1995-06-14 |
DE4342365C2 true DE4342365C2 (de) | 1998-01-29 |
Family
ID=6504811
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19934342365 Expired - Fee Related DE4342365C2 (de) | 1993-12-11 | 1993-12-11 | Textilfärbemittel zum Färben und/oder Bedrucken von Garnen, Vlies und/oder textilen Flächengebilden aus Natur- und/oder Kunstfasern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4342365C2 (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
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Citations (2)
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---|---|---|---|---|
DE3023178C1 (de) * | 1980-06-20 | 1982-02-18 | Dragoco Gerberding & Co Gmbh, 3450 Holzminden | Natuerlicher geniessbarer Farbstoff,Verfahren zur Herstellung desselben und seine Verwendung |
JPH03260185A (ja) * | 1990-03-06 | 1991-11-20 | Asahi Chem Ind Co Ltd | セルロース系繊維着色構造物 |
-
1993
- 1993-12-11 DE DE19934342365 patent/DE4342365C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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---|---|---|---|---|
DE3023178C1 (de) * | 1980-06-20 | 1982-02-18 | Dragoco Gerberding & Co Gmbh, 3450 Holzminden | Natuerlicher geniessbarer Farbstoff,Verfahren zur Herstellung desselben und seine Verwendung |
JPH03260185A (ja) * | 1990-03-06 | 1991-11-20 | Asahi Chem Ind Co Ltd | セルロース系繊維着色構造物 |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
Römpp Chemie Lexikon (1993) S.1510 * |
Römpp Lexikon Lebensmittelchemie (1995) S.58 * |
Ullmanns Encyklopädie der techn. Chemie, Band 11, S.99 ff * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4342365A1 (de) | 1995-06-14 |
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