DE4340838A1 - Verfahren und Anlage zum metallischen Durchlaufbeschichten von stabförmigen Stählen - Google Patents
Verfahren und Anlage zum metallischen Durchlaufbeschichten von stabförmigen StählenInfo
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Description
Verfahren und Anlage zum metallischen Durchlaufbeschichten von
stabförmigen Stählen, insbesondere Beton-Bewehrungsstählen in einer
horizontalen Transportebene.
Auf dem Weltmarkt werden zur Erhöhung der Haltbarkeit zunehmend mehr
beschichtete Beton-Bewehrungsstähle verlangt. Bisher wurde ein Teil des
Bedarfs durch Beschichtung mit Epoxidharz gedeckt, ein geringer Teil der
Beton-Bewehrungsstähle wurde verzinkt.
Epoxidharz ist als Beschichtung sehr teuer und hat letztlich nicht die
wünschenswerten Korrosionsschutzeigenschaften. Zink ist grundsätzlich
besser als Beschichtung geeignet, wird jedoch wegen der aufwendigen
Aufbringung nur vereinzelt eingesetzt; die Beton-Bewehrungsstähle werden
vorzugsweise im Tauchverfahren beschichtet.
Nachteilig bei diesem nicht kontinuierlich arbeitenden Verfahren ist
es, daß eine kontrollierte und gleichmäßige Schichtdicke kaum
sicherzustellen ist, vielmehr werden Abflachungen der Zinkauflage,
insbesondere an den Rippen der Beton-Bewehrungsstähle auftreten.
Es sind Anlagen zum Heißtauchmetallisieren von Profilen, Rohren oder
dicken Bändern mit horizontaler Transportebene bekannt, bei denen das zu
metallisierende Gut durch das Metallbad hindurchgeführt wird. Diese
Anlagen sind kontinuierlich betreibbar, doch sind sie weder vorgesehen
noch geeignet, den mit Rippen versehenen Beton-Bewehrungsstählen eine
vor allem über den Umfang gleichmäßigen Schichtdicke eines metallischen
Beschichtungsmaterials zu vermitteln, um in einem kontinuierlichen
Arbeitsverfahren beschichtetes Material mit gleichmäßiger Qualität
ausbringen zu können.
Ausgehend von dem aus der DE 33 46 400 C1 bekannten Verfahren zum
metallischen Durchlaufbeschichten von stabförmigem Gut in horizontaler
Transportebene ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens vorzuschlagen, das
insbesondere zum gleichmäßigen Beschichten von Beton-Bewehrungsstählen
mit einem metallischen Medium geeignet ist und welches im
Durchlaufbetrieb kontinuierlich in der Lage ist, bei gleichbleibender
Qualität und Schichtdicke die Beton-Bewehrungsstähle so zu schützen daß
deren Haltbarkeit um ein Vielfaches verbessert wird.
Zur Lösung der Aufgabe wird ein Verfahren vorgeschlagen, das durch die
im Patentanspruch 1 angegebenen Verfahrensschritte gekennzeichnet ist.
Durch diese Verfahrensschritte wird erstmals eine Lösung vorgeschlagen
mit der Beton-Bewehrungsstähle mit ihrer kritischen
Oberflächenstruktur gleichmäßig beschichtet werden können, ohne daß es
zu den beim Tauchbeschichten typischen ungleichmäßigen
Beschichtungsdicken kommen kann. Das in Linie durchgeführte Richten,
Beizen und Beschichten der Stäbe mit geregelter Schichtdicke garantiert
eine ausgezeichnete Haftung des metallischen Beschichtungsgutes auf den
vorbereiteten Stählen, so daß eine gute Haltbarkeit zu erwarten ist.
Gegebenenfalls kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in einem
weiteren vorgeschalteten Verfahrensschritt vorgesehen werden, die
gesammelten Stähle zu vereinzeln und diese in einem dem Verfahren
nachgeschalteten Verfahrensschritt nach deren Beschichtung zu sortieren
und zu sammeln.
Es ist weiterhin vorgesehen, daß die Behandlung der Stähle mehrsträngig
erfolgen kann, also beispielsweise zwei Stähle gleichzeitig
verfahrensgemäß behandelt werden können.
Um eine gleichmäßige Beschichtung über den gesamten Umfang der Stähle zu
erzielen, ist nach einem besonders wichtigen Merkmal der Erfindung
vorgesehen, daß die Stähle mindestens während der Beizbehandlung und der
Beschichtung in Rotation um ihre Längsachse versetzt werden.
In einer Ausgestaltung dieses Vorschlages ist vorgesehen, daß die
Rotationsgeschwindigkeit der Stähle auf deren Durchlaufgeschwindigkeit
durch das Bad und deren Durchmesser abstimmbar ist.
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren vorschlägt mindestens teilweise die
Verfahrensschritte unter Schutzgas auszuführen, so wird dadurch das
Entstehen von Zinkasche verhindert. Nach einem ausgestalteten Merkmal
der Erfindung kann das verwendete Schutzgas gleichzeitig zur Regelung
der Schichtdicke benutzt werden.
Ein anderer Vorschlag der Erfindung sieht vor, daß das Schutzgas über
das Abgas der Heizung für das Beschichtungsmedium erwärmt wird. Dieser
Vorschlag benutzt die vorhandene Heizung für das Beschichtungsmedium
dazu, das Schutzgas vor der Einleitung in den Beschichtungsteil der
Anlage vorzuwärmen, damit es nicht zu unerwünschten Reaktionen mit dem
heißen metallischen Medium kommt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, im
unmittelbaren Anschluß an die metallische Durchlaufbeschichtung eine
Epoxidbeschichtung der Stähle vorzunehmen. Diese zusätzliche, als
Versiegelung wirkende Beschichtung der metallisch beschichteten Stähle
erhöht deren Haltbarkeit um ein Mehrfaches und ist besonderes dann
geeignet, wenn die Beton-Bewehrungsstähle aggressiven Umweltbedingungen
ausgesetzt sind.
Eine erfindungsgemäße Anlage zum metallischen Durchlaufbeschichten von
stabförmigen Stählen, insbesondere Beton-Bewehrungsstählen in einer
horizontalen Transportebene ist gekennzeichnet durch die
Hintereinanderschaltung einer ein- oder mehrsträngigen Richtmaschine für
die stabförmigen Stähle, einer Durchlaufbeize mit Turbulenzsystem, einer
induktiven Heizeinrichtung für die gebeizten Stähle, einer das flüssige
metallische Beschichtungsmedium enthaltenden Flutkabine innerhalb eines
das Beschichtungsmedium auffangenden Behälters und einer
Abstreifeinrichtung (Düsenmesser) zum berührungslosen Entfernen
überschüssigen Beschichtungsmaterials.
Das Richten der Stäbe kann ggfs. entfallen, wenn diese ausreichend
gerade sind. Dann dient die Richtmaschine als Transporteinrichtung für
die stabförmigen Stähle. Der chemische Behandlungsteil ist als
Durchlaufbeize ausgeführt und hinsichtlich der Leistung und der zu
behandelnden Stablänge den Erfordernissen angepaßt. Die Einleitung der
Säure erfolgt nach dem Turbulenzsystem, wie es in dem deutschen Patent
36 28 884 beschrieben ist. Die gebeizten Stäbe werden nach Verlassen der
Durchlaufbeize zunächst mittels einer induktiven Heizeinrichtung auf
eine der Beschichtungstemperatur entsprechende oder höhere Temperatur
erwärmt und einer Flutkabine zugeleitet, die innerhalb eines das
metallische Beschichtungsmedium enthaltenden Behälters angeordnet ist.
Am Ausgang der Flutkabine ist eine Abstreifeinrichtung zum
berührungslosen Entfernen des überschüssigen Beschichtungsmaterials
vorgesehen, die als Düsenmesser mit Druckgas betrieben wird.
Sofern die stabförmigen Stähle nach dem Herstellungsprozeß gebündelt
angeliefert werden, kann der erfindungsgemäßen Anlage eine Aufnahmemulde
für das zu behandelnde Gut vorgeordnet werden, der ein Entwirrtisch mit
Chargiereinrichtung und ein Zuführrollgang zur Richtmaschine zugeordnet
ist.
In ähnlicher Weise kann der Anlage eine Sortiereinrichtung und eine
Aufnahmemulde für das behandelnde Gut nachgeordnet werden, mit deren
Hilfe die Stäbe nach Durchmesser, Länge und dergleichen sortiert und
versandfertig gemacht werden können.
Zum schnellen Abkühlen des beschichteten Materials kann nach einem
weiteren Vorschlag der Erfindung im Anschluß an die Flutkabine ein
Wasserabschreckbad angeordnet sein, in das die beschichteten Stähle
eingeleitet werden.
Das Wasser dieses Abschreckbades kann mit Chemikalienzusätzen
angereichert sein, die die chemische Reaktion der Stäbe mit dem sie im
Einbauzustand umgebenden Beton vermeiden. Auch können Zusätze verwendet
werden, die die Haftung von eventuell später aufzubringenden
Epoxidharzbeschichtungen verbessern.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, vor der
Durchlaufbeize eine Einrichtung zum Entfetten der Stähle vorzusehen,
wenn diese Entfettung nicht mit dem verwendeten Beizmedium durchzuführen
ist.
Auch kann es nach einem anderen Gedanken der Erfindung notwendig sein,
im Anschluß an die Durchlaufbeize eine Einrichtung zum Spülen und
Trocknen der Stähle vorzusehen, bevor diese weiterverarbeitet werden.
Schließlich wird vorgeschlagen, die Flutkabine zu beheizen und innerhalb
des beheizten, das Beschichtungsmedium enthaltenden Behälters
anzuordnen, wobei die Flutkabine beidseitig rohrförmige
Durchlaßöffnungen für den stabförmigen Stahl aufweist, die durch
inertgasbeschickte Druckschleusen verschließbar sind. Die Flutkabine ist
dadurch weitgehend gegen austretendes flüssiges Beschichtungsmedium
verschlossen, wobei das ohnehin im Beschichtungsteil vorhandene Inertgas
als Sperre benutzt wird. Das gleiche Inertgas kann ohne Vorwärmung der
Abstreifeinrichtung zugeleitet werden, wo es unter einstellbarem Druck
und einstellbarer Menge die Regelung der Beschichtungsdicke übernimmt.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die zu dessen Durchführung geeignete
Anlage können auch für andere stabförmige Produkte wie Winkel, Knüppel
oder sonstige Profilquerschnitte verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine grob schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Anlage und
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Flutkabine der Anlage.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Entwirrtisch mit Chargiereinrichtung
angedeutet, dem die gebündelten, zu behandelnden stabförmigen Stähle
zugeleitet werden. An die Chargiereinrichtung schließt sich das
Treibrollenpaar 2 an, mit dem die Stähle ein- oder mehrsträngig der
Schrägrollenrichtmaschine zugeführt werden. Die Treibrollen des
Treibrollenpaares 2 sind, wie die Richtrollen der
Schrägrollenrichtmaschine 3 schräggestellt, wodurch die mit S
bezeichneten stabförmigen Stähle in Rotation versetzt werden.
Gleichgültig, ob die Richtmaschine zum Richten der Stäbe S oder
lediglich zum Transport der Stähle verwendet wird, werden die Stähle in
die Durchlaufbeize mit Turbulenzsystem transportiert und dort
beizbehandelt. Innerhalb der Durchlaufbeize 4 sind weitere
Treibrollenpaare 5 mit schräggestellten Treibrollen angeordnet, die die
Rotation der Stäbe S um ihre Längsachse aufrechterhalten. Die
Beizbehandlung der stabförmigen Stähle S erfolgt nach dem
Turbulenzsystem; das Beizmedium wird mittels der Umwälzpumpen 13 auf
das behandelnde Gut gedüst.
Mit 12 ist die an die Durchlaufbeize 4 anschließende Einrichtung zum
Spülen und Trocknen der stabförmigen Stähle S bezeichnet; diesem
Anlagenteil sind die Umwälzpumpen 14 für das Spülmittel zugeordnet.
Die stabförmigen Stähle S verlassen die Durchlaufbeize 4 und die
Einrichtung zum Spülen und Trocknen 12 und werden mit Hilfe der
ebenfalls schräggestellten Treibrollen des Treibrollenpaares 5 in den
Behälter 8 transportiert, der die Flutkabine zum Beschichten der
stabförmigen Stähle S mit dem flüssigen metallischen
Beschichtungsmedium enthält. Am Eingang des Behälters 8 ist eine
induktive Heizvorrichtung 6 vorgesehen, mit der die stabförmigen Stähle
auf Beschichtungstemperatur oder eine darüber liegende Temperatur
erwärmt werden. Das flüssige Beschichtungsmedium wird in dem als Kessel
ausgebildeten Behälter 8 gesammelt und mit der Umwälzpumpe 15 in die
Flutkabine 7 gedrückt. Überschüssiges Beschichtungsmedium läuft durch
die beidseitigen Öffnungen in der Flutkabine 7 zurück in den Behälter
8 und wird dem Kreislauf zurückgeführt.
Der die Flutkabine 7 verlassende stabförmige Stahl S wird durch eine
Abstreifeinrichtung 8 geleitet, wo überschüssiges flüssiges
Beschichtungsmaterial abgeblasen wird. Nach Verlassen des Behälters 8
durchläuft der stabförmige Stahl S ein Wasserabschreckbad, wo ähnlich
wie in der Flutkabine der Stahl durch einen mit Wasser gefüllten
Behälter geleitet wird, dem das Wasser über eine Umwälzpumpe 16
zugeleitet wird. Nach Durchlauf durch ein weiteres Treibrollenpaar 5
erreichen die stabförmigen Stähle S die Sortiereinrichtung und
Aufnahmemulde, die schematisch bei 11 angedeutet ist.
In Fig. 2 ist in vergrößerter Darstellung jedoch gleichfalls grob
schematisch die Flutkabine 7 dargestellt, die innerhalb des Behälters
8 angeordnet ist. Erkennbar läuft der stabförmige Stahl S, durch den
Einlauftrichter 16 geführt in den Behälter 8 ein, dessen Einlauföffnung
durch eine mit Inertgas beschickte Druckschleuse 17 gegen den Stahl S
abgedichtet ist. Das Inertgas wird über die Leitung 18 zugeführt.
Im Eingangsbereich des Behälters 8 ist bei 6 die induktive
Heizvorrichtung vorgesehen, mit der die stabförmigen Stähle S auf
Beschichtungstemperatur gebracht werden. Die Stähle S durchlaufen die
Flutkabine 7, wobei die rohrförmige Eingangsöffnung 18 und die
ebenfalls rohrförmige Austrittsöffnung 18 der Flutkabine 7 ebenfalls
mittels Druckschleusen 20, die über die Leitung 21 mit Inertgas
beschickt sind, weitgehend gegen das flüssige Beschichtungsmedium
verschlossen sind. Das flüssige Beschichtungsmedium ist, wie bei 22
angedeutet, in dem als Kessel ausgebildeten unteren Bereich des
Behälters 8 gesammelt und wird durch den Brenner 23 auf Temperatur
gehalten. Mit Hilfe der Umwälzpumpe 15 wird das flüssige
Beschichtungsmedium 22, bei dem es sich im Ausführungsbeispiel um Zink
handelt, durch die Leitung 24 aus dem Behälter 8 heraus und über die
Leitung 25 in die Flutkabine 7 hineingepumpt. Dabei wird die Flutkabine
7 bis zum Überlauf 26 mit dem Beschichtungsmedium 22 geflutet, so daß
dieses den stabförmigen Stahl S allseitig umgibt. Leckagen an den
rohrförmigen Eintritts- und Austrittsöffnungen 18 und 19 der Flutkabine
7 werden vom Behälter 8 aufgefangen und zusammen mit dem flüssigen
Beschichtungsmedium 22 zurückgepumpt.
Bei 9 ist die Abstreifeinrichtung angedeutet, mit der die Schichtdicke
des verzinkten Stahles S regulierbar ist. Die Abstreifeinrichtung 9
besteht aus einem ringförmigen Düsenmesser, mit dem über die Leitung 27
Inertgas unter Druck auf die Oberfläche des stabförmigen Stahles S
gepreßt wird. Die Abstreifeinrichtung 8 ist über den Stellmechanismus
28 in ihrer Lage veränderbar und hinsichtlich der Schichtdicke
anpaßbar.
Am Ausgang des Behälters 8 ist, wie am Eingang, eine Druckschleuse 29
vorgesehen, die gleichfalls von der Leitung 18 mit Inertgas gespeist
ist.
Unter Hinweis auf Fig. 1 wird die Funktion der erfindungsgemäßen
Anlage wie folgt beschrieben:
Nach der Aufgabe eines Bundes stabförmiger Stähle S auf den
Entwirrtisch mit Chargiereinrichtung 1 werden ein oder mehrere der
stabförmigen Stähle S mit Hilfe der schräggestellten Treibrollen des
Treibrollenpaares 2 in die Schrägrollenrichtmaschine 3 eingeführt und
unter gleichzeitiger Rotation um ihre Längsachse in die Durchlaufbeize
mit Turbulenzsystem 4 transportiert. Die Schrägrollenrichtmaschine wird
nur dann aktiviert, wenn das Richten der stabförmigen Stähle S
erforderlich ist, ansonsten dient sie als Einrichtung zum
Weitertransportieren der stabförmigen Stähle S. Schräg zur Stabachse
angeordnete Treibrollen von Treibrollenpaaren 5 hinter der
Schrägrollenrichtmaschine 3 und innerhalb der Durchlaufbeize 4 bewirken
den Transport der stabförmigen Stähle S durch den chemischen
Behandlungsteil unter gleichzeitiger Drehung um die Längsachse der
stabförmigen Stähle S. Der chemische Behandlungsteil ist als
Durchlaufbeize mit Turbulenzsystem 4 ausgeführt und hinsichtlich der
Leistung und der zu behandelnden Länge der stabförmigen Stähle S den
Erfordernissen angepaßt. Es können ein oder mehrere speziell
konzipierte Beizzellen vorgesehen sein, in denen die Reinigung, d. h.
Rost- und Walzzunderentfernung mit temperierter Säure erfolgt. Die
Einleitung der Säure erfolgt nach dem in dem deutschen Patent
36 29 894 beschriebenen Turbulenzsystem. Nach Verlassen der
Durchlaufbeize 4 werden die gebeizten stabförmigen Stähle S mittels der
induktiven Heizvorrichtung 6 auf eine der Beschichtungstemperatur
entsprechende oder höhere Temperatur erwärmt und der Flutkabine 7
zugeleitet, die das flüssige metallische Beschichtungsmedium (Zink)
enthält. Mit Hilfe der speziell ausgebildeten Umwälzpumpe 15 wird das
Zink aus dem als Kessel ausgebildeten Behälter 8 in die Flutkabine 7
gefördert, aus der überschüssiges Beschichtungsmedium zurück in den
Behälter fließt. Nach Abstreifen von überschüssigem Zink mit Hilfe der
Abstreifeinrichtung 9 gelangen die stabförmigen Stähle S in das
Wasserabschreckbad 10 und werden von dort mit Hilfe des
Treibrollenpaares 5 der Sortiereinrichtung und Aufnahmemulde
zugeleitet, die bei 11 angedeutet ist.
Claims (17)
1. Verfahren zum metallischen Durchlaufbeschichten von stabförmigen
Stählen, insbesondere Beton-Bewehrungsstählen in einer
horizontalen Transportebene,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Die Stähle werden einem Richtvorgang unterzogen,
- b) die gerichteten Stähle werden in einer mehrstufigen Beizbehandlung für das Beschichten vorbereitet,
- c) die gebeizten Stähle werden mindestens auf Beschichtungs temperatur erwärmt und
- d) in ein Bad aus metallischem Beschichtungsmedium geleitet,
- e) die das Bad verlassenden Stäbe werden einer Schichtdicken regelung unterzogen und abgekühlt,
- f) mindestens die Verfahrensschritte c) und d) werden unter Schutzgas durchgeführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem weiteren vorgeschalteten Verfahrensschritt die
gesammelten Stähle vereinzelt und in einem nachgeschalteten
Verfahrensschritt die beschichteten Stähle sortiert und gesammelt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Behandlung der Stähle mehrsträngig erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stähle mindestens während der Beizbehandlung und der
Beschichtung in Rotation um ihre Längsachsen versetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotationsgeschwindigkeit der Stähle auf deren
Durchlaufgeschwindigkeit durch das Bad und deren Durchmesser
abstimmbar ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet
daß das Schutzgas zur Schichtdickenregelung verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schutzgas über das Abgas der Heizung für das
Beschichtungsmedium erwärmt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß im unmittelbaren Anschluß an die metallische
Durchlaufbeschichtung eine Epoxidbeschichtung vorgenommen wird.
9. Anlage zum metallischen Durchlaufbeschichten von stabförmigen
Stählen, insbesondere Beton-Bewehrungsstählen in einer
horizontalen Transportebene,
gekennzeichnet durch die Hintereinanderanordnung folgender
Anlagenteile:
- a) Eine ein- oder mehrsträngige Schrägrollenrichtmaschine (3) für die stabförmigen Stähle (S),
- b) eine Durchlaufbeize (4) mit Turbulenzsystem,
- c) eine induktive Heizeinrichtung (6) für die gebeizten Stähle (S),
- d) eine das flüssige metallische Beschichtungsmedium (22) enthaltende Flutkabine (7) innerhalb eines das Beschichtungsmedium auffangenden Behälters (8),
- e) eine Abstreifeinrichtung (9) (Düsenmesser) zum berührungslosen Entfernen überschüssigen Beschichtungsmaterials (22).
10. Anlage nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
innerhalb der Anlage angeordnete schräggestellte Transportrollen
(5) für die stabförmigen Stähle, deren Neigung und/oder
Geschwindigkeit veränderbar ist.
11. Anlage nach Anspruch 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieser Anlage eine Aufnahmemulde für das zu behandelnde Gut
sowie ein Entwirrtisch mit Chargiereinrichtung (1) und
Zuführmittel (2) zur Richtmaschine vorgeordnet ist.
12. Anlage nach Anspruch 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieser Anlage eine Sortiereinrichtung und eine Aufnahmemulde
(11) für das behandelte Gut nachgeordnet ist.
13. Anlage nach Anspruch 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Anschluß an die Flutkabine (7) ein Wasserabschreckbad (10)
vorgesehen ist.
14. Anlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Durchlaufbeize (4) eine Einrichtung zum Entfetten der
Stähle vorgesehen ist.
15. Anlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Anschluß an die Durchlaufbeize eine Einrichtung (12) zum
Spülen und Trocknen der Stähle vorgesehen ist.
16. Anlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flutkabine (7) beheizt ist und innerhalb des beheizten, das
Beschichtungsmedium enthaltenden Behälters (8) angeordnet ist,
wobei die Flutkabine (7) beidseitige rohrförmige Durchlaßöffnungen
(18, 19) für den stabförmigen Stahl (S) aufweist, die durch
inertgasbeschickte Druckschleusen (20) verschließbar sind.
17. Anlage nach Anspruch 9 und 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstreifeinrichtung (9) mit Inertgas betreibbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934340838 DE4340838A1 (de) | 1993-11-26 | 1993-11-26 | Verfahren und Anlage zum metallischen Durchlaufbeschichten von stabförmigen Stählen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934340838 DE4340838A1 (de) | 1993-11-26 | 1993-11-26 | Verfahren und Anlage zum metallischen Durchlaufbeschichten von stabförmigen Stählen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4340838A1 true DE4340838A1 (de) | 1995-06-01 |
Family
ID=6503840
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934340838 Withdrawn DE4340838A1 (de) | 1993-11-26 | 1993-11-26 | Verfahren und Anlage zum metallischen Durchlaufbeschichten von stabförmigen Stählen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4340838A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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CN109821923A (zh) * | 2019-02-26 | 2019-05-31 | 桂林理工大学 | 一种耐蚀涂层光圆钢筋的生产方法 |
US11149337B1 (en) | 2017-04-18 | 2021-10-19 | Western Technologies, Inc. | Continuous galvanizing apparatus and process |
CN113853454A (zh) * | 2019-04-23 | 2021-12-28 | 达涅利机械设备股份公司 | 酸洗设备和处理 |
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1993
- 1993-11-26 DE DE19934340838 patent/DE4340838A1/de not_active Withdrawn
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