DE433840C - Zuendkerze - Google Patents

Description

• Zündkerze. Die. Erfindung betrifft eine Zündkerze oder eine ähnliche Vorrichtung, bei welcher ein elektrischer Leiter in einem Gehäuse in Isoliermaterial eingebettet ist. Diese Vorrichtungen hatten bisher den Nachteil, daß bei hohen Temperaturen zwischen dem Isoliermaterial und dem metallenen Gehäuse infolge der verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten keine luftdichte-Verbindung gewahrt blieb.
• Man kann diesen Nachteil dadurch vermeiden, daß das metallene Gehäuse bei normaler Temperatur unter Spannung steht, so daß bei Temperaturerhöhung die Spannung zwar nachläßt, zwischen dem Isoliermaterial und dem Gehäuse aber kein Loslösen oder gar Entstehen eines Luftraumes möglich ist. Zu diesem Zweck hat man bereits vorgeschlagen, das Kerzengehäuse zu erwärmen und in diesem Zustand durch Umbördeln des einen Randes mit dem Isolierkörper zu vereinigen, wobei zur Erzielung guter Abdichtung an den Schulterflächen des Isolierkörpers Zwischenringe aus weichem Material eingelegt werden. Eine solche Ausführung gewährt aber keine genügende Sicherheit für gute Abdichtung, weil sich die Zwischenringe im Laufe der Zeit deformieren und- der zur Verfügung stehende Spannungsunterschied nur gering ist.
• Gemäß der Erfindung wird die Spannung, unter der das Gehäuse stehen soll, dadurch herbeigeführt, daß das Isoliermaterial in plastischem Zustand in das Gehäuse eingefüllt und unter Druck zum Abbinden gebracht wird. Das Gehäuse liegt zweckmäßig in einer Form, die seine Enden fest umschließt, der Mitte aber Spielraum für eine gewisse Ausdehnung läßt, die durch den Druck des eingefüllten Isoliermaterials bewirkt wird. Das Isoliermaterial wird solange unter Druck gehalten, bis es abgebunden hat oder erstarrt ist und so den durch Ausdehnung erweiterten Teil des Gehäuses auch weiterhin ständig unter Spannung hält.
• Als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in. der Zeichnung eine Zündkerze einer Verbrennungskraftmaschine dargestellt. Abb. i zeigt das Gehäuse in seiner ursprünglichen Form vor dem Einfüllen des Isoliermaterials und Abb.2 in seiner aufgebauchten Form nach dem Einfüllen. Mit i ist ein Gehäuse aus dünnem Stahlrohr oder anderem Metall bezeichnet. Zum Einschrauben der Zündkerze ist an einem Ende des Gehäuses ein Sechskant 2 und am anderen Ende ein Gewinde 3 vorgesehen; der dazwischenliegende Teil ist j e nach Wunsch eben oder achsial oder quer gewellt. Das Gehäuse wird in einer hier nicht dargestellten Form so gelagert, daß der Sechskant 2 und das Gewinde 3 fest in entsprechenden Teilen der Form aufgenommen werden, während der mittlere Teil von einem zylindrischen oder sonst der gewollten Form der fertigen Zündkerze entsprechend gestalteten Hohlraum umgeben ist. Wird nun das plastische Isoliermaterial um eine in der Achse der Hülse liegende Elektrodeo unter entsprechend hohem Druck in das Gehäuse gepreßt, so wird dieses sich ausdehnen und sich an die Innenwand des umgebenden Hohlraums der Form anlegen. Das Gehäuse kann je nach Wunsch innen gerippt oder geschlitzt sein, um das Isoliermaterial wirksam zu verankern, und die in der Mitte liegende Elektrode kann hohl oder gerippt sein, um die Biegungsfestigkeit der ganzen Zündkerze zu erhöhen.
• Bei normaler Temperatur steht nun der mittlere Teil des Gehäuses ständig unter Spannung und wird dadurch dicht gegen das Isoliermaterial gepreßt. Bei Erwärmung wird dieser Druck infolge der verschieden starken Ausdehnung des Metalls und des Isoliermaterials geringer werden, aber zwischen den beiden Teilen wird kein Zwischenraum entstehen.-So gut wie auf Zündkerzen kann die Erfindung auch auf andere Arten von isolierten Leitern angewandt werden, z. B. auf Hartgummiisolierung, bei welcher ein Schrumpfen der Isolierung auszugleichen ist, oder bei Verwendung von hydraulischem Zement, der sich beim Abbinden ausdehnt und so aus sich einen Anpressungsüberdruck auf das umgebende Gehäuse ausüben kann, ohne daß das letztere vorher ausgedehnt wird.

Claims (2)

1. PATENT-ANsPRücH.E: z. Zündkerze für Verbrennungsmotoren mit einem bei normaler Temperatur unter Spannung an dem Isolierkörper anliegenden Kerzengehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß die hohe Spannung des Gehäuses dadurch erzielt wird, daß der Isolierstoff in plastischem Zustand eingefüllt und unter hohem Druck zum Abbinden gebracht ist.
2. 2. Zündkerze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse durch das unter Druck eingefüllte Isoliermaterial aufgebaucht ist.