DE4335772A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Datenübertragung entlang einer Rohrleitung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Datenübertragung entlang einer RohrleitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Datenübertragung ent
lang einer Rohrleitung, die durch einen Schutzstrom kathodisch
gegen Korrosion geschützt ist. Die Erfindung betrifft ferner
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, insbesondere erdverlegte metallische Rohrlei
tungen durch Einspeisung eines Schutzstromes gegen Korrosion
zu schützen. Durch den Schutzstrom nimmt die Rohrleitung ge
genüber der Umgebung ein negatives Potential an, wirkt also
gegenüber der Umgebung als Kathode. Da Korrosionen regelmäßig
anodisch auftreten, läßt sich somit das Auftreten von Korro
sionen zumindest verzögern.
Es ist bekannt, den Korrosionszustand der Rohrleitung lokal
mit Hilfe des Schutzstromes zu messen. Hierfür ist an sich
eine Messung des statischen lokalen Potentials möglich,
bessere Aufschlüsse über den Korrosionszustand erhält man je
doch durch eine Messung des Potentialverlaufs beim Einschalten
und/oder Ausschalten des Schutzstroms. Aus dem Einschalt- bzw.
Ausschaltverhalten des Potentials an der Meßstelle lassen sich
zuverlässige Rückschlüsse auf den Korrosionszustand der Rohr
leitung im Bereich der Meßstelle ziehen.
In der Praxis sind an Rohrleitungen in festgelegten Abständen
Meßstellen vorgesehen, die beispielsweise einmal jährlich ab
gegangen werden, um an jeder Meßstelle ein Meßgerät mit einer
definierten Bezugselektrode anzuschließen und die erforder
liche Potentialmessung durchzuführen. Ein deutlicher Abfall
des statischen Potentials oder ein verzögertes Einschaltver
halten oder beschleunigtes Ausschaltverhalten lassen auf einen
Stromabfluß schließen. Der Stromabfluß ist ein Indikator da
für, daß ein mechanischer Korrosionsschutzmantel, beispiels
weise aus Bitumen lokal zerstört ist und die Rohrleitung an
dieser Stelle nicht mehr gegenüber dem Erdpotential isoliert,
so daß die Rohrleitung an dieser Stelle korrosionsanfällig
wird.
Die manuelle Überprüfung der Meßstellen ist nur innerhalb von
größeren Zeitabständen möglich und naturgemäß aufwendig. Es
ist deshalb erwogen worden, Meßstellen dauerhaft zu installie
ren und die gefundenen Meßsignale an eine Zentrale zu übertra
gen. Hierfür sind neben verlegten Rohrleitungen bereits Über
tragungskabel verlegt worden. Die Durchführung von Messungen,
beispielsweise beim Ein- und/oder Ausschalten des Schutzstro
mes und die anschließende Übertragung der Daten auf dem Kabel
bewirken Synchronisationsprobleme, die durch relativ aufwen
dige Steuerungen gelöst werden können. Neben dem Kostenaufwand
für das Verlegen des Kabels ist daher ein nicht unerheblicher
Steuerungsaufwand erforderlich.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die Datenübertragung
entlang einer Rohrleitung zu vereinfachen und weniger aufwen
dig zu gestalten.
Die angestrebte Vereinfachung gelingt bei einem Verfahren der
eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch, daß serielle
Datensignale dadurch übertragen werden, daß zur Bildung von
Datensignalbits die Rohrleitung mit einem Bezugspotential ver
bindbar ist und die dadurch hervorgerufene Veränderung des
Schutzstromes gemessen wird.
Die Datenübertragung gelingt somit durch die Rohrleitung
selbst unter Verwendung des durch die Rohrleitung fließenden
Schutzstromes zur Ausbildung des kathodischen Schutzpoten
tials. Zur Bildung der Datensignalbits wird die Rohrleitung im
Takt der gewünschten Datensignalbits mit dem Bezugspotential
verbunden und von dem Bezugspotential wieder getrennt, wodurch
eine bitweise Veränderung des Schutzstromes in der Rohrleitung
erfolgt, die auch in größeren Abständen von der "Sendestelle"
eindeutig meßbar ist, so daß die von der "Sendestelle" gebil
deten Signale an einer "Empfangsstelle" als dem Signal ent
sprechende Änderungen der Stromstärke meßbar sind. In beson
ders einfacher Weise gelingt die Messung der Änderung der
Stromstärke durch einen Meßwiderstand, über den die Strom
stärke als Spannung meßbar ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die
Änderung des Schutzstromes, vorzugsweise die Erhöhung des
Schutzstromes, am Ort der Gleichspannungsquelle für den
Schutzstrom gemessen. Die Gleichspannungsquelle wird regel
mäßig eine an eine Stromversorgung angeschlossene Spannungs
quelle sein, kann aber auch in bekannter Weise durch ein gal
vanisches Element mit einer Opferelektrode gebildet werden.
Die Änderung des Schutzstroms kann aber auch unter Verwendung
des Rohrleitungswiderstands selbst gemessen werden, indem bei
spielsweise an gleich beabstandeten Meßstellen Potentiale ge
messen werden und Potentialdifferenzen (Spannungen) gebildet
werden.
Das Bezugspotential, mit dem die Veränderung des Schutzstromes
erzeugt wird, kann zweckmäßigerweise das Erdpotential sein, so
daß die Datensignalübertragung durch eine lokale Erdung der
Rohrleitung durchgeführt wird.
Ein Hauptanwendungsfall der Datenübertragung über die Rohrlei
tung wird die Übermittlung von Meßwerten an einer Vielzahl von
über die Rohrleitung verteilten Meßstellen sein. Es ist daher
zweckmäßig, an der Stelle der möglichen Verbindung der Rohr
leitung mit dem Bezugspotential zeitlich versetztes lokale
Potential der Rohrleitung zu messen und die ermittelten Meß
werte als serielles Datensignal zu übertragen. Dabei ist es
möglich, die Meßwerte aus dem Ein- und/oder Ausschaltverhalten
des Potentials der Rohrleitung zu ermitteln.
Für eine Vielzahl von Meßstellen läßt sich eine kollidierende
Aussendung der Datensignale verschiedener Meßstellen dadurch
in einfacher Weise vermeiden, daß die Meßstellen durch Funk
zeitsignale synchronisiert werden und während eines vorgegebe
nen Zeitfensters ihre seriellen Datensignale übertragen.
Entsprechend der obengenannten Zielsetzung ist eine Vorrich
tung zur Datenübertragung entlang einer Rohrleitung, an die
wenigstens ein Schutzstromgerät zur Erzeugung eines katho
dischen Schutzpotentials der Rohrleitung angeschlossen ist,
gekennzeichnet durch wenigstens eine mit Abstand vom Schutz
stromgerät angeordnete Schaltanordnung, die die Rohrleitung
lokal im Takt von Datensignalen mit einem eine Veränderung des
Schutzstroms bewirkenden Bezugspotential verbindet und durch
eine Meßanordnung zur Messung der Veränderung des Schutz
stroms. Dabei ist das Referenzpotential zweckmäßigerweise das
Erdpotential.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Rohrleitung mit einem
angeschlossenen Schutzstromgerät und einer Meß
anordnung sowie einer Sendeanordnung für Daten
signale,
Fig. 2 ein Blockschaltbild gemäß Fig. 1 mit einer zwei
ten Ausführungsform der Meßanordnung,
Fig. 3 ein detaillierteres Blockschaltbild einer kombi
nierten Meß- und Sendeanordnung,
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines Schutzstromgeräts mit
einer Empfangsanordnung für die übertragenen Da
tensignale und einer Unterbrechersteuerung zur
Durchführung von Ein- und/oder Ausschaltmessungen,
Fig. 5 ein detaillierteres Blockschaltbild der kombi
nierten Empfangs- und Steueranordnung gemäß Fig.
4
Fig. 6 Zeitskalen zur Verdeutlichung von Zeitfenstern
für verschiedene Systeme mit einer Mehrzahl von
Geräten,
Fig. 7 ein Beispiel für durch den Sender übertragenes
Datensignal und für eine Abtastung des Signals im
Empfänger.
Fig. 1 zeigt eine metallische Rohrleitung 1, die im Falle
einer Erdverlegung mit einer isolierenden Schutzschicht umge
ben ist. Durch die Schutzschicht hindurch, also an die metal
lische Rohrleitung 1 angeschlossen, versorgt ein Schutzstrom
gerät 2 die Rohrleitung 1 mit einem Schutzstrom über einen
Meßwiderstand 3. Das Schutzstromgerät 2 ist mit dem anderen
Pol geerdet.
An die Rohrleitung 1 ist an einer anderen Stelle eine Schalt
anordnung 4 als Sendeanordnung elektrisch angeschlossen, die
die Rohrleitung 1 durch einen Schalter mit Massepotential 5
verbinden oder sie von dem Massepotential 5 trennen kann. Zur
Ausführung von Messungen kann die Schalteinrichtung 4 ein Meß
teil aufweisen, das mit einer Dauerbezugselektrode 6 zur Mes
sung des Potentials der Rohrleitung 1 an der Anschlußstelle
der Schaltanordnung 4 verbunden ist.
Durch das Schutzstromgerät 2 befindet sich die Rohrleitung 1
auf einem elektrischen Potential, das negativ gegenüber dem
Erdpotential 5 ist. Durch eine Verbindung der Rohrleitung 1 an
der Anschlußstelle der Schaltanordnung 4 mit Erdpotential 5
wird der in der Rohrleitung fließende Ruhe-Schutzstrom schlag
artig erhöht. Demzufolge erhöht sich auch der Strom durch den
Meßwiderstand 3, der als Spannung in einem Empfangsgerät 7
meßbar ist. Wird demgemäß durch die Schaltanordnung 4 im Takt
eines Datensignals die Rohrleitung 1 an der Anschlußstelle der
Schaltanordnung 4 mit Erdpotential 5 verbunden und von dem
Erdpotential 5 wieder getrennt, ist das so gebildete digitale
Datensignal in dem Empfangsgerät 7 als entsprechend getaktetes
Spannungssignal vorhanden und erkennbar.
Fig. 2 zeigt eine Variante der Anordnung gemäß Fig. 1, in
der die Schutzstromerhöhung nicht über den Meßwiderstand 3
abgenommen wird, sondern an zwei bezüglich der Längsachse der
Rohrleitung 1 unterschiedlichen Stellen, wobei der jeweilige
Potentialunterschied an den beiden Abgriffspunkten 8 bei
spielsweise als Spannungssignal in der Empfängeranordnung 7
auswertbar ist.
Fig. 3 zeigt ein detaillierteres Blockschaltbild der Schalt
anordnung 4. Diese weist einen Schalter 9 auf, mit dem das
Potential der Rohrleitung 1 auf Erdpotential 5 legbar ist. Der
Schalter 9 kann als Relais ausgeführt sein und ist daher
steuerbar.
Die Schaltanordnung weist ferner einen Meßverstärker 10 auf,
der an die Anschlußstelle der Schaltanordnung 4 an der Rohr
leitung 1 angeschlossen ist und das Potential der Rohrleitung
1 mit dem Potential der Dauerbezugselektrode 6 vergleicht. Die
festgestellte Differenz dient als Meßwert, der in einer Um
setzeinrichtung 11 verarbeitet wird. Die Umsetzeinrichtung 11
weist einen Analog-Digital-Wandler (A/D) 12, eine Stromversor
gung 13, einen Mikroprozessor µP 14 und einen Funkzeitempfän
ger 15 auf. Das analoge Meßsignal des Meßverstärkers 10 wird
in ein digitales Signal durch den Analog-Digital-Wandler 12
umgewandelt und vom Mikroprozessor µP 14 zu einem seriellen
Datensignal verarbeitet. Die Aussendung des Datensignals er
folgt durch den Mikroprozessor µP 14 gesteuert in einem Zeit
fenster, das für die betreffende Schaltanordnung 4 im Mikro
prozessor µP 14 programmiert ist. Der Funkzeitempfänger 15 er
laubt die Steuerung der Schaltanordnung 4 über die für die
Realzeit ausgesandten Funkzeitsignale.
Zur Aussendung eines Datensignals steuert der Mikroprozessor
14 den Schalter 9 so, daß dieser beispielsweise jeweils für
"1"-Signale geschlossen und für "0"-Signale geöffnet wird. Die
entsprechende Potentialänderung an der Anschlußstelle der
Schaltanordnung 4 an der Rohrleitung 1 sorgt für eine Ände
rung, in diesem Fall Erhöhung, der Stärke des Schutzstroms,
die durch die Empfängeranordnung 7 detektierbar ist.
Fig. 4 zeigt eine Variante der Anordnung gemäß Fig. 1, in
der die Empfängeranordnung 7 so ausgebildet ist, daß sie einen
Schalter 16, beispielsweise in Form eines Relais, steuern
kann, mit dem die Versorgungsleitung für den Schutzstrom des
Schutzstromgeräts 2 unterbrochen und geschlossen werden kann.
Dadurch ist es möglich, einen Meßvorgang an dem Meßverstärker
10 vorzunehmen, der den Potentialverlauf beim Einschalten
und/oder Ausschalten des Schutzstroms aufzunehmen erlaubt. Die
entsprechende Auswertung des Potentialverlaufs erfolgt dann in
dem Mikroprozessor 14 (Fig. 3).
Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung der Empfängeran
ordnung 7, wie sie für die Anordnung gemäß Fig. 4 benötigt
wird.
Die Empfängeranordnung 7 weist einen Meßverstärker 17 auf, der
die über dem Meßwiderstand 3 abfallende, vom Schutzstrom ver
ursachte Spannung (Potentialdifferenz) feststellt und in eine
Auswertungs- und Steuerstufe 18 leitet, die an dem ent
sprechenden Eingang einen Analog-Digital-Wandler (A/D) 19 auf
weist. Die Auswertungs- und Steuerstufe 18 ist ferner mit
einer Stromversorgung 20, einem Mikroprozessor 21 und einem
Funkzeitempfänger 22 versehen. Entsprechend einem im Mikropro
zessor 21 abgelegten Programm wird eine Schaltstufe 23 ange
steuert, die den Schalter 16 in einem vorgegebenen Ablauf ein
bzw. ausschaltet. Dadurch wird erreicht, daß der Meßvorgang
für die einzelnen Schaltanordnungen 4 in einem Zeitfenster
abläuft, das nicht mit den für die Aussendung der festgestell
ten Meßwerte durch die verschiedenen Schaltanordnungen 4 vor
gesehenen Zeitfenstern kollidiert.
Ein Beispiel für einen möglichen zeitlichen Ablauf ist in
Fig. 6 dargestellt. In der oberen Zeile der Fig. 6 ist die
Zeit eines Tages (24 Stunden) dargestellt. Einmal am Tag ist
eine Datenübertragung vorgesehen, und zwar in der Stunde 10
(zwischen 10.00 Uhr und 11.00 Uhr). Ein Zeitfenster für die
Durchführung der Messung des Potentialverlaufs beim Ausschal
ten des Schutzstromes mittels des Schalters 16 ist in der
Stunde 20 vorgesehen.
Die zweite Zeile enthält schematisch die sechzig Minuten der
Stunde 10, in der die Datenübertragung erfolgt. Vorausgesetzt
sind hierbei fünfzehn Meßsysteme mit jeweils sechzehn Schalt
anordnungen 4. Die fünfzehn Meßsysteme können sich daraus er
geben, daß auf einem Rohrleitungsabschnitt 1 fünfzehn Schutz
stromgeräte 2 verteilt sind, um die Rohrleitung 1 mit einem
ausreichenden und etwa konstant verteilten Schutzstrom zu ver
sorgen. Da der mit den Schaltern 9 der Schaltanordnungen 4
vorgenommene Kurzschluß der Rohrleitung 1 nicht nur in dem
nächstgelegenen Schutzstromgerät 2, sondern auch in mehreren
benachbarten Schutzstromgeräten meßbar ist, sollte eine Über
lappung vermieden werden. Daher sind für hier fünfzehn Meß
systeme eigene Zeitfenster vorgesehen, die die Zuordnung der
übertragenen Daten zu den Geräten der verschiedenen Meßsysteme
erlaubt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel stehen für
jedes Meßsystem vier Minuten für die Datenübertragung zur Ver
fügung.
In der dritten Zeile sind nunmehr die vier Minuten (240 Sek.)
in Fünfzehn-Sekundenblöcken dargestellt, die für die Daten
übertragung der beispielsweise sechzehn Meßgeräte eines Meß
systems zur Verfügung stehen. Jedes Gerät (Schaltanordnung 4)
verfügt daher über ein Zeitfenster von fünfzehn Sek. zur Über
tragung der aufgenommenen Meßwerte über die Rohrleitung 1.
Auf diese Weise sind alle Geräte der fünfzehn Meßsysteme ein
deutig per Zeitfenster adressiert, so daß die Meßwerte ohne
irgendwelche Adressierungen übertragen und in der Empfangsein
richtung 7 dem jeweils zutreffenden Gerät (Schaltanordnung 4)
eines Meßsystems zugeordnet werden können.
Fig. 7 verdeutlicht die Übertragung von 12-Bit-Datensignalen,
bestehend aus einer Serie von "1" und "0", wie sie durch die
Schaltanordnung 4 erzeugbar ist.
Der durch die Rohrleitung fließende Schutzstrom erzeugt ein
negatives Potential, das in Fig. 7 als niedrigeres Potential
dargestellt ist. Durch das Schließen des Schalters 9 wird der
Meßpunkt der Rohrleitung 1 auf Erdpotential gebracht, das als
höheres Potential in Fig. 7 dargestellt ist. In dem darge
stellten Ausführungsbeispiel bleibt der Schalter für drei Bits
geschlossen, wodurch die Bitfolge "111" produziert wird. Dann
wird der Schalter 9 für ein Bit geöffnet, wodurch die Rohrlei
tung 1 wieder das kathodische Schutzpotential annimmt, das dem
Bitwert "0" entspricht. Anschließend wird der Schalter 9 für
drei Bits geschlossen, für vier Bits geöffnet und dann wieder
für ein Bit geschlossen, wodurch die Bitfolge "11100001" ent
steht.
Für ein Bit steht in diesem Ausführungsbeispiel eine Zeit von
250 ms zur Verfügung, die durch den Funkzeitempfänger 15 ge
steuert wird. Das in der oberen Zeile in Fig. 7 herausgeho
bene Bit mit dem Wert "0" im Anschluß an ein Bit "1" ist in
der unteren Zeile vergrößert dargestellt. Es überträgt sich in
dieser Form auf die Empfangsanordnung 7. In dieser wird der
Meßwert des Meßwertverstärkers 17 durch den Mikroprozessor 21
viermal in der Periode von 250 ms abgefragt, und zwar jeweils
für 20 ms. Auf diese Weise gelingt eine Detektion der übertra
genen Datenimpulse, die von kurzzeitigen Störeinflüssen be
freit ist, da jede Bitdetektion viermal durchgeführt wird.
Mit dem dargestellten Ausführungsbeispiel lassen sich somit
durch die Empfängeranordnung 7 veranlaßte Messungen der Rohr
leitung 1 automatisch durchführen und die gefundenen Meßwerte
durch Zeitfenster adressiert an die Empfängeranordnung 7 zu
rückübertragen und dort auswerten.
Selbstverständlich ist die Sendeanordnung des Schalters 9 in
der Schaltanordnung 4 auch in der Lage, andere Datensignale zu
übertragen, die keine Meßsignale sind.
Claims (13)
1. Verfahren zur Datenübertragung entlang einer Rohrleitung
(1), die durch einen Schutzstrom kathodisch gegen Korro
sion geschützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß serielle
Datensignale dadurch übertragen werden, daß zur Bildung
von Datensignalbits die Rohrleitung (1) mit einem Be
zugspotential (5) verbindbar ist und die dadurch hervor
gerufene Veränderung des Schutzstroms gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Änderung des Schutzstroms am Ort der Gleichspan
nungsquelle (2) für den Schutzstrom gemessen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Änderung des Schutzstroms unter Verwendung
des Rohrleitungswiderstands gemessen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Verbindung mit dem Bezugspotential
eine lokale Erdung der Rohrleitung (1) vorgenommen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der Stelle der möglichen Verbindung
der Rohrleitung (1) mit dem Bezugspotential (5) zeitlich
versetzt das lokale Potential der Rohrleitung (1) gemes
sen wird und die ermittelten Meßwerte als serielles Da
tensignal übertragen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verlauf des lokalen Potentials für den Einschalt
und/oder Ausschaltvorgang des Schutzstroms gemessen und
als serielles Datensignal übertragen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß eine Mehrzahl von Meßstellen (4) durch Funk
zeitsignale synchronisiert werden und jede Meßstelle
während eines ihr zugeordneten Zeitfensters ihre seriel
len Datensignale überträgt.
8. Vorrichtung zur Datenübertragung entlang einer Rohrlei
tung (1), an die wenigstens ein Schutzstromgerät (2) zur
Erzeugung eines kathodischen Schutzpotentials der Rohr
leitung (1) angeschlossen ist, gekennzeichnet durch we
nigstens eine mit Abstand vom Schutzstromgerät (2) an
geordnete Schaltanordnung (4), die die Rohrleitung lokal
im Takt von Datensignalen mit einem eine Veränderung des
Schutzstroms bewirkenden Bezugspotential (5) verbindet,
und durch eine Meßanordnung (3, 7) zur Messung der Ver
änderung des Schutzstroms.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Referenzpotential das Erdpotential (5) ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß sich die Schaltanordnung (4) bezüglich der
Rohrleitung (1) am Ort einer Meßanordnung (6, 10) zur
Messung des lokalen Potentials der Rohrleitung (1) be
findet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß mit einer Umsetzeinrichtung (11) die Meßwerte der
Meßanordnung (10, 6) als digitale Datensignale durch die
Schaltanordnung (4) übermittelbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch einen
Funkzeitempfänger (15) der Umsetzeinrichtung (11) und
durch ein programmiertes Zeitfenster zur Aussendung der
Meßwerte als digitales Meßsignal.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, gekenn
zeichnet durch eine Steuerungsschaltung (7, 16) zum ge
steuerten Ein- und Ausschalten des Schutzstroms zur
Durchführung von Messungen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9321059U DE9321059U1 (de) | 1993-10-20 | 1993-10-20 | Vorrichtung zur Datenübertragung entlang einer Rohrleitung |
DE4335772A DE4335772A1 (de) | 1993-10-20 | 1993-10-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Datenübertragung entlang einer Rohrleitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4335772A DE4335772A1 (de) | 1993-10-20 | 1993-10-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Datenübertragung entlang einer Rohrleitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4335772A1 true DE4335772A1 (de) | 1995-04-27 |
Family
ID=6500588
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4335772A Withdrawn DE4335772A1 (de) | 1993-10-20 | 1993-10-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Datenübertragung entlang einer Rohrleitung |
Country Status (1)
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1993
- 1993-10-20 DE DE4335772A patent/DE4335772A1/de not_active Withdrawn
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