DE433514C - Selektiv wirkender UEberstromschutz fuer parallele Leitungen - Google Patents
Selektiv wirkender UEberstromschutz fuer parallele LeitungenInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/267—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for parallel lines and wires
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
Es sind verschiedene selektiv wirkende Überstromschutzeinrichtungen für parallele
Leitungen bekannt geworden, die nur dann ansprechen, wenn die Ströme in den einzelnen
parallelen Leitungen ungleich sind. In Leitungsnetzen, in welchen außer parallel geschalteten
Strecken auch Einfachleitungsstrecken vorkommen, verwendet man gleichzeitig für diese Einzelleitungsstrecken andere
ίο selektiv wirkende Schutzeinrichtungen, beispielsweise
strom- und richtungsabhängige Relais mit gestaffelter Auslösezeit oder widerstandsabhängige Relais. Diese für Einfachleitungen
gebräuchlichen Systeme haben
iS den Vorteil, daß im Fall eines Kurzschlusses
die der Kurzschlußstelle zunächstliegenden Schalter in kürzerer Zeit auslösen als die
weiter entfernten, daß aber beim Versagen dieser Schalter oder der zugehörigen Relais
die weiter entfernten Schalter als Reserve dienen. Tritt jedoch ein Kurzschluß in einer
unmittelbar hinter einer Mehrfachleiterstrecke liegenden Einfachleiterstrecke auf, so ist beim
Versagen des Schalters dieser Strecke keine solche Reserve vorhanden, da die Relais in
der davorliegenden Mehrfachleiterstrecke nur auf Ungleichheit der Ströme in den Einzelleitern
ansprechen. Auch wenn ein Schalter oder Relais in einer der parallel arbeitenden
Leitungen selbst versagt, ist keine Reserve vorhanden. Daher hat man vorgeschlagen,
bei parallelen Leitungen, die durch Differentialrelais (Relais, die auf die algebraische
oder geometrische Differenz der Ströme zweier Leitungen ansprechen) geschützt sind, außerdem die Summe der
Ströme aller Leitungen auf ein Relais (Summenrelais) einwirken zu lassen, welches bei
Kontaktgabe die gleichzeitige Abschaltung der sämtlichen parallelen Leitungen bewirkt.
Dieses Summenrelais kann ein einfaches, unabhängiges Zeitrelais oder ein stromabhängiges
oder richtungsabhängiges Relais oder ein widerstandsabhängiges Relais sein, je nach Art der sonst im Netz verwendeten Relais.
Seine Auslösezeit bzw. seine Stromzeitcharakteristik kann so eingestellt sein, daß
sie sich in das Schutzsystem der Einfachleitungsstrecken einfügt, d. h. sie kann der
Charakteristik desjenigen Relais gleich sein, welche sich an dieser Stelle befinden müßte,
wenn auch an Stelle der parallel geschalteten Leitungen nur eine Einfachleitung vorhanden
wäre. Die Auslösezeit der Differentialrelais wird man jedenfalls kleiner wählen als die
des Summenrelais. Im allgemeinen wird man die Differentialrelais auf momentane Auslösung
einstellen.
Dadurch, daß die Laufzeit des Summen- * relais von der Summe sämtlicher Leitungsströme
abhängig ist, wird die Einfügung eines Relais in das Selektivschutzsystem der anschließenden Einzelleitungsstrecken auch
dann ermöglicht, wenn die Relais eine stromabhängige Charakteristik haben und wenn
zeitweise einzelne der parallel geschalteten Leitungsstrecken außer Betrieb sind. Im
Gegensatz dazu wird sich beispielsweise ein System von Einzelrelais in den parallelen
Leitungen bei stromabhängiger Auslösezeit
nur dann in das allgemeine Selektivschutzsystem der Einzelleitungen einfügen, wenn
eine bestimmte Anzahl der parallel geschalteten Leitungen in Betrieb ist, und wird
sofort eine ungeeignete Charakteristik aufweisen, wenn die eine oder andere der parallelen Leitungen abgeschaltet ist.
Während somit die Abhängigkeit der Laufzeit vom Summenstrom ein wesentlicher Vorteil
ist, wäre es für das Ansprechen des Relais erwünscht, wenn dieses nicht vom Summenstrom,
sondern von den Einzelströmen der parallel geschalteten Leitungen abhängig wäre. Denn wenn etwa nur noch eine oder
zwei von mehreren parallelen Leitungen in Betrieb sind, dann muß das Relais, um eine
Überlastung dieser Leitung zu verhindern, im Fall eines Kurzschlusses in einer anschließenden
Einfachleitungsstrecke auch schon bei Stromstärken in Tätigkeit treten, die für alle
parallel arbeitenden Leitungen noch im Bereich des Xormalstromes Hegen würden. Man
muß also fordern, daß zwar die Laufzeit des Summenrelais vom Summenstrom, das Ansprechen
des Summenrelais jedoch von den Einzelströmen abhängig ist. Diese Förderung kann erfindungs'gemäß dadurch erfüllt
werden, daß man außer den Differentialrelais und dem Summenrelais noch für jede der
parallelen Leitungen ein Maximalrelais anordnet, und daß diese Maximalrelais die Auslösung
der Schalter durch das Summenrelais nur dann freigeben, wenn der Strom wenigstens
in einer der parallelen Leitungen einen bestimmten Grenzwert überschritten hat.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hier bedeutet α ein
Sammelschienensystem, von dem vier parallele Leitungen bx, b2, b3, bt ausgehen. Diese Leitungen
sind durch die vier Schalter C1, C2, c3, C4
geschützt. dv d2, ds, d± sind die in die Leitungen
eingebauten Stromwandler, ev e2, es, e±
die Differentialrelais. Diese letzteren enthalten in dem gezeichneten Beispiel je zwei
auf demselben magnetischen Kreis einander entgegenwirkende Spulen, die von den Strömen
je zweier benachbarter Leitungen durchflossen werden. Ferner enthalten sie je zwei
Kontaktpaare, die beim Ansprechen des Relais, also beim Auftreten eines Unterschiedes
in den Einzelströmen, gleichzeitig geschlossen werden. / ist das Summenrelais, dessen Erregerspule
von der Summe der sämtlichen vier Leitungsströme durchflossen wird. g%, g2,
Ss> Si smd die Auslösespulen der Schalter,
h ist ein Gleichstromnetz, aus welchem diese Auslösespulen gespeist werden.
Ferner sind ix, i2, iS) it momentan wirkende
Maximalrelais mit Öffnungskontakten in den Leitungen bx, b2, bs, bit deren Kontakte in
Reihe geschaltet und parallel zur Erregerspule des Summenrelais f angeschlossen sind.
Die Wirkung dieser Einrichtung ist die folgende: Solange ein bestimmter Grenzwert
des Stromes in keiner der parallel arbeitenden Leitungen überschritten wird, ist die Erregerspule
des Relais f durch die Kontakte der Relais ix bis i4 überbrückt, das Relais f kann
also nicht ansprechen. Wird die erwähnte Grenzstromstärke in einer der vier Leitungen
überschritten, so spricht das vom Strom dieser Leitung erregte Maximalrelais an, wodurch
die Überbrückung der Erregerspule des Relais f aufgehoben wird, so daß die Summe
der Sekundärströme aller vier Stromwandler diese Spule durchfließt. Nach Ablauf einer
Zeit, die von der Größe dieses Summenstromes abhängig ist, wird nun das Summenrelais
f seine Kontakte betätigen und die Schalter C1, C2, c3, C4 auslösen.
Die Abbildung ist einphasig gezeichnet. Bei Drehstromleitungen wird man die beschriebene
Einrichtung in mindestens zwei Phasen einbauen oder wenigstens die Ströme zweier Phasen auf eine Relaisgruppe der dargestellten
Art einwirken lassen, was etwa mit Hilfe der bekannten sogenannten 60 "-Schaltung
möglich ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Selektiv wirkender Überstromschutz für parallele Leitungen mit Relais, die auf die Differenz der Ströme zweier Leitungen ansprechen (Differentialrelais), und einem \'on der Summe der Ströme aller parallelen Leitungen beeinflußten Relais (Summenrelais), welches bei Kontaktgabe die gleichzeitige Abschaltung der sämtlichen parallelen Leitungen bewirkt, ioo dadurch gekennzeichnet, daß außer den Differentialrelais und dem Summenrelais noch für jede der parallelen Leitungen ein Maximalrelais vorhanden ist und daß diese Maximalrelais die Auslösung der Schalter durch das Summenrelais nur dann freigeben, wenn der Strom wenigstens in einer der parallelen Leitungen einen bestimmten Grenzwert überschritten hat.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA41367D DE433514C (de) | 1924-01-22 | 1924-01-22 | Selektiv wirkender UEberstromschutz fuer parallele Leitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA41367D DE433514C (de) | 1924-01-22 | 1924-01-22 | Selektiv wirkender UEberstromschutz fuer parallele Leitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE433514C true DE433514C (de) | 1926-09-01 |
Family
ID=6932486
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA41367D Expired DE433514C (de) | 1924-01-22 | 1924-01-22 | Selektiv wirkender UEberstromschutz fuer parallele Leitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE433514C (de) |
-
1924
- 1924-01-22 DE DEA41367D patent/DE433514C/de not_active Expired
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