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Abstimmapparat für elektrische Schwingungen. Die Erfindung betrifft
einen Einstellhandgriff für Abstimmapparate für elektrische Schwingungen. Es sind
derartige Handgriffe bekannt, bei denen zwei Handgriffe so miteinander verbunden
sind, daß bei Benutzung des einen Handgriffes, welcher den zweiten mitdreht, der
einzustellende Teil mit derselben Geschwindigkeit gedreht wird, mit der der Handgriff
bewegt wird. Wird bei diesen bekannten Vorrichtungen der andere von dem ersten Handgriff
getragene Handgriff benutzt, so wird ein zwischen dem ersten und zweiten Handgriff
eingeschaltetes Vorgelege in Bewegung gesetzt, so daß der erste Handgriff sowohl
als auch der einzustellende Teil bedeutend langsamer bewegt wird, als der benutzte
Handgriff gedreht wird. Von diesen bekannten Einrichtungen unterscheidet sich die
vorliegende Erfindung dadurch, daß ein einziger, beispielsweise glockenförmig. ausgebildeter
Handgriff auf der Welle des Apparates achsial verschiebbar ist und in der einen
achsialen Endstellung direkt auf die Apparatachse einwirkt, in der anderen Endstellung
dagegen ein Zwischengetriebe steuert, das beispielsweise die Apparatachse mit verminderter
Geschwindigkeit antreibt. Die Drehachsen des Vorgeleges verlaufen parallel zur Drehachse
des einzustellenden Teils, wodurch der Vorteil erzielt wird, daß die Höhe des als
Vorgelegegehäuse dienenden Griffes vermindert wird. Ein mit dem einstellbaren Griff
starr verbundenes Antriebszahnrad wird durch Verschieben des Griffes in und außer
Zahneingriff mit einem Zahnrad des Vorgeleges gebracht, und dieses mit dem Griff
starr verbundene Antriebszahnrad trägt Kupplungszapfen, mit denen es mit einem in
Achseindeckung mit ihm liegenden und mit dem einzustellenden Teil starr verbundenen
Zahnrad des Vorgeleges in Eingriff tritt, wenn der Griff so verschoben wird, daß
der Zahneingriff zwischen dem Antriebszahnrad und dem erstgenannten Vorgelegezahnrad
gelöst wird. Die Zapfen der Platte, in welcher der Apparat an der Grundplatte befestigt
ist, sind um so viel aus einer durch den Mittelpunkt der Achse gelegten Linie versetzt,
daß sie die Bewegung des Zeigers auf eine Drehung von i8o° begrenzen.
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Abb. i ist ein senkrechter Achsialschnitt durch den Handgriff.
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Abb. 2 ist ein Querschnitt nach Linie 2-2 der Abb. i.
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Abb.3 ist ein Schnitt durch das Futter, welches den Handgriff mit
der Welle verbindet.
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Eine Stützplatte i aus irgendwelchem passenden Material ist durch
Schrauben 3 an einer Wand 2 befestigt und besitzt eine Mittelbohrung d. und einen
Stift 5, der in der Platte befestigt ist. Ein Zahnrad 6, das fest mit einem Ritzel
7 verbunden ist, sitzt drehbar auf dem Stift 5, und ein Zahnrad 8, das mit dem Ritzel
7 in Eingriff steht, sitzt fest auf dem Futter g. Das Rad ist vorzugsweise durch
Umnieten der Schulter io an dem Futter befestigt. Der Hauptteil des Futters sitzt
drehbar in der Bohrung q., und der Schaltteil i i erstreckt sich durch die Hülse
12, auf welcher am inneren Ende ein Ritzel 13 sitzt, das mit dem Zahnrad 6 in Eingriff
treten
kann. Stifte 14. am Ritzel 13 dringen in Löcher 15 des Zahnrades 8 ein, wenn die
Hülse 12 nach einwärts gedrückt wird. Die Hülse 12 selbst ist an einer hohlen Kappe
16 befestigt, welche den Handgriff der Vorrichtung bildet und durch dessen Verschiebung
nach innen die Stifte 1¢ in die Löcher 15 eindringen, um das Futter unmittelbar
mit dem Handgriff zu verbinden, während das Ritzel 13 dabei außer Eingriff mit dem
Zahnrad 16 gebracht wird. Eine Schraube 17, welche in das äußere Ende des Schaftteiles
i i des Futters eingeschraubt wird, bildet einen Anschlag für die Begrenzung der
Bewegung des Bandgriffes 16 nach außen. Die Welle 18 kann mit einem Instrument einer
Maschine oder irgendeiner Vorrichtung verbunden sein und wird durch eine Setzschraube
i9 im Futter festgehalten.
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Der Handgriff 16 befindet sich gewöhnlich in der gezeigten Stellung.
Um eine schnellere Drehung der Welle 18 zu erhalten bzw. eine Roheinstellung derselben,
wird der Handgriff 16 nach innen gedrückt, so daß die Stifte 14 in die Löcher 15
eindringen und die Welle sich direkt mit dem Handgriff dreht. Ist die Welle ungefähr
auf die gewünschte Lage eingestellt worden, wird der Handgriff 16 nach außen gezogen,
bis das Ritze113 in Eingriff mit dem Zahnrad 6 tritt, wodurch eine indirekte Verbindung
des Handgriffes mit der Welle 18 erhalten wird, so daß dem Handgriff eine Anzahl
von Umdrehungen erteilt «-erden muß, um die Welle 18 einmal zu drehen, wodurch eine
sehr feine Einstellung der Welle erreicht wird.
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Ein solcher Handgriff kann z. B. zu der Welle eines einstellbaren
Kondensators, Variometers oder ähnlicher Apparate, die in Verbindung mit drahtlosen
Vorrichtungen gebraucht werden, benutzt werden. Bei der Einstellung solcher Instrumente
ist es bekannt, claß diese Einstellung mitunter sehr fein sein muß, um z. B. den
Apparat abzutönen. Mit Hilfe des beschriebenen Handgriffes 16 kann nun zuerst eine
schnelle Roheinstellung erfolgen und darauf eine Feineinstellung, um das gewünschte
Resultat zu erhalten. Da -eine beträchtliche Drehung des Handgriffes 16 notwendig
ist, um nur eine sehr geringe Drehung der Welle 18 hervorzurufen, ist das Auffinden
der Lage, in welcher der Apparat richtig abgetönt ist, verhältnismäßig leicht, und
trotzdem kann die Einstellung jederzeit schnell erfolgen durch die direkte Verbindung
des Handgriffes mit der Welle. Es ist also ein Handgriff vorgesehen, der sozusagen
verschiedene Geschwindigkeiten besitzt, so daß das zu drehende Element mit verhältnismäßig
hoher oder verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit gedreht werden kann. Der Handgriff
kann nicht nur für neu herzustellende Instrumente benutzt werden, sondern kann auch
für die bereits vorhandenen verwendet werden. Ein Zeiger :2o kann auf der Welle
18 oder dem Futter 9 zwischen der Wand 2 und der Platte i vorgesehen sein, um die
Einstellung zu erleichtern.