DE433214C - Gefaessfoerderung mit Kippkuebel - Google Patents

Description

• Gefäßförderung mit Kippkübel. Die Entleerung der Förderkübel in Schachtförderanlagen muß so eingerichtet sein, daß der Kübel beim Auftreffen auf einen an der Entleerungsstelle befindlichen .Anschlag seinen ganzen Inhalt außerhalb der Schachtführung, in einen Bunker o. dgl., entleert. Das hat man bisher dadurch zu erreichen gesucht, daß der Kübel in Form eines Bunkers mit schrägem Boden und Entleerungsöffnung ausgebildet wird, oder daß man ihn in der Entleerungsstellung seitlich ablenkt, oder daß man endlich den Kübel bei Bodenentleerung schräg schwenkt. Alle diese Anordnungen zeigen aber gewisse Mängel, die besonders dann in Erscheinung treten, wenn es sich um klebriges Fördergut handelt, etwa um Braunkohle. Außerdem sind alle die erwähnten bekannten Einrichtungen ziemlich verwickelt und arbeiten aus dem Grunde sehr langsam, daß die Entleerungsstellung, in der die Kübel abgelenkt oder schräg eingestellt werden, von dem Fördermaschinisten sehr sorgfältig und vorsichtig durchfahren werden muß. Alle diese Schwierigkeiten sind durch die Erfindung beseitigt. Nach dieser erfolgt die Entleerung in der Weise, daß der Kübel beim Kippen an. der Entleerungsstelle so geführt wird, daß er seinen Inhalt vollständig und außerhalb des Schachtgerüstes entleert. Die Führung während des Kippens erfolgt dadurch, daß der Kübel an seinem' Tragrahmen um zwei verschiedene Achsen drehbar angeordnet ist. Mit der einen Achse ist er mittels eines Lenkers am Rahmen aufgehängt, während die andere Achse verschiebbar am Rahmen geführt ist.
• In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Beide Zeichnungen zeigen Seitenansichten. Abb. r stellt den Kübel unmittelbar vor Erreichung der Entleerungsstelle dar; Abb.2 zeigt ihn nach soeben erfolgter Entleerung.
• Bei z und 2 ist das Schachtgerüst angedeutet. Der Förderkübel 3 hängt an den Förderseilen 4, die ihn mittels eines Rahmens tragen, der aus einem Oberteil 5, Schilden 6 und Verbindungsschienen 7, 8 und 9 besteht. An diesem Rahmen nun ist der Förderkübel 3 um zwei Achsen io und ii drehbar. Die Achse io hängt an einem Lenker r2, der an einen Zapfen 13 am Oberteil 5 des Rahmens angelenkt ist. Die andere Drehachse i i ist mit einem Stein 14 in einer Führung 15 der Schilde 6 verschiebbar. Die Lage der Drehachsen, die Länge des Lenkers 12 und die Führungsbahn 15 sind so bestimmt, daß der Kübel, wenn er gekippt wird, sich soweit umlegt, daß der gesamte Inhalt unter allen Umständen herausfällt und daß die Mündung dabei seitlich so weit über das Schachtgerüst hinausragt, daß die Entleerung außerhalb dieses Gerüstes vor sich geht. Die Drehachse io liegt unterhalb und seitlich des Schwerpunktes des gefüllten Kübels, so daß dieser von selbst umkippt, wenn er ausgelöst wird. Bis zur Entleerung wird er in seiner Lage dadurch festgehalten, daß eine bei 16 am Oberteil des Rahmens schwenkbar angeordnete Klinke 17 mit einem Zahn 18 über einen Stift i9 am Kübel greift, so lange, bis die Klinke durch Auflaufen auf einen Anschlag 2o nach einwärts geschwenkt wird und den Stift i9 freigibt. Unter der Wirkung der Schwere kippt dann der Kübel sofort in die in Abb. 2 dargestellte Lage, wobei sich der Stein 14 mit der Drehachse i i in der Führung 15 zunächst nach abwärts und dann wieder nach aufwärts bewegt. Durch die entsprechende Bemessung der Länge der Führung 15 kann, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, der gekippte Kübel in der gewünschten Schräglage festgehalten werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Gefäßförderung mit Kippkübel, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (3) in Schwinghebeln (12) unterhalb und seitlich seines Schwerpunktes aufgehängt ist und mit seinen Kippachsen (io, i i) in Führungen (15) gleitet, die außerhalb der Mitte angebracht sind, so däß nach Auslösen einer Sperrung (18, i9) das Gefäß selbsttätig so weit seitlich ausschwingt und kippt, daß sein Inhalt außerhalb des Schachtrahmens entleert wird.