DE43292C - Billetzählapparat - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42: Instrumente.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. October 1887 ab.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung bezweckt das sichere Zählen und Controliren von Cartonbillets, wie solche für Eisenbahnen, Dampfschiffe, Theater etc. verwendet werden.

Zu diesem Behufe wird das mit dem Apparat, dessen Construction von dem dargestellten abweichend sein kann, in Verbindung gebrachte Zählwerk, welcher Art auch dieses ist, direct durch die zu zählenden Billets selbst in Bewegung gesetzt und aufserdem die richtige Function des Apparates in der Weise controlirt, dafs, wenn die Anzahl der Billets mit der Angabe des Zählers nicht übereinstimmt, dies durch ein hörbares Signal angegeben wird.

Fig. ι zeigt die im Behälter α gelagerten Cartonbillets b, w^relche durch den in der Führung C, Fig. i, 2 und 3, laufenden Zubringer d mit Nase e, der mittelst Zahnräder/ und P und Zapfen g hin- und herbewegt wird, einzeln aus dem Behälter auf die Stelle h, Fig. 1 und 4, und von da in den Ablagekanal i gelangen.

Der Austritt aus dem Behälter α wird je nach der Dicke der Billets mittelst Schraube k und Schieber /, Fig. 1, 2 und 4, regulirt. Durch Drehung der Welle m wird ein Billet aus dem Behälter α gestofsen, Fig. 1. Dieses Billet hebt nun vermöge seiner Stärke und Dicke im Moment des Austrittes aus dem Behälter den Hebel η mit Nase oder Ansatz n¹, Fig. ι und 4, welcher seinerseits mit einer drehbaren Welle n^u fest verbunden ist. Ist das Billet b genügend vorgeschoben, so drückt die Feder 0, Fig. 4 und 5, den gehobenen Hebel η abwärts, bis wieder ein nachfolgendes Billet kommt und sie von neuem hebt.

Diese durch das zu zählende Billet selbst bewirkte hin- und hergehende Bewegung wird nun in irgend einer Weise (s. z. B. Fig. 4, 6 und 7) auf ein Zählwerk verschiedenster Art (z.B. Fig. i, 6 und 7) übertragen, so dafs die Anzahl derselben bezw. der durchgehenden Billets direct daran ersichtlich ist.

Damit allfällige Störungen, wie sie von fehlerhaften Cartonbillets vorkommen, bemerkbar sind, ist ein Controlrad p, Fig. 1, 2 und 3, angebracht, welches in directem Eingriff mit dem Zubringer d oder der Antriebswelle q steht. Dieses Controlrad trägt einen verstellbaren Zahlenring r, der mittelst des in die Zähne r¹ eingreifenden Hakens ί festgestellt oder gelöst wird und gestattet, beim Wiederbeginn des Zählens sofort zurück auf Null einzustellen, ohne rück- oder vorwärts drehen zu müssen.

Dieser Zahlenring trägt eine kleine Nase t, welche bei jeder Umdrehung einen Hammer t¹ bewegt, der durch Glockenschlag das 1 00. Billet anzeigt.

Wird nun an dem durch das Billet selbst bewegten Zähler U (s. z. B. Fig. 1 , 2 und 3) ebenfalls eine Glocke U¹ angebracht, welche bei jedem 100. Billet anschlägt, so werden bei richtigem Functioniren die Schläge beider Glocken U¹ und U^u gleichzeitig hörbar sein, während, falls die Anzahl der durchgehenden Billets nicht mit der Umdrehungszahl des Apparates übereinstimmt, zwei Töne nach einander erfolgen und so die Fehler anzeigen.

Die gleiche Vorrichtung kann auch bei quer durchlaufenden Billets (s. Fig. 8) angewendet werden; ebenso kann der Hebel η mit der Welle n" auch rückwärts (s. Fig. 6) gelagert sein und die hin- und hergehende Bewegung anf das Zählwerk nach irgend einer Richtung übertragen werden und je nach Bedarf auch ohne Controlrad arbeiten.

Die gezählten Billets fallen in einen Kanal i, die höheren Nummern auf die vorhergehenden, der, wenn gefüllt, weggenommen und geleert wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Billetzählapparat, bei welchem die durch die Ausgabevorrichtung ausgestofsenen Billets selbst ein Zählwerk in Bewegung setzen, welches durch ein an der Ausgabevorrichtung angebrachtes Controlrad ρ mit verstellbarem Zahlenring r derart controlirt werden kann, dafs bei Uebereinstimmung der Anzahl Spiele der Ausgabevorrichtung mit der Zahl der wirklich verausgabten Billets die an beiden Zählwerken angebrachten Glocken gleichzeitig ertönen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.