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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Traggestell für eine Rollenrotationsdruckmaschine
für die Aufnahme
mindestens eines Druckwerkes.
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Bei
bekannten Druckmaschinenkonfigurationen sind die Druckeinheiten
eines Druckturms übereinandergestapelt
oder gar die Elemente der Druckeinheiten, nämlich die Zylinderelemente
und die Farb- und Feuchtwerke, jeweils einzeln neben- und aufeinandergesetzt.
Ein Beispiel für
die erste dieser beiden Konfigurationen ist aus der
DE 42 19 705 A1 bekannt.
In beiden Fällen
müssen
die aufeinandergesetzten Baueinheiten jeweils in sich tragend ausgebildet
sein und die daraufgesetzten Baueinheiten mittragen. Sie sind daher
in entsprechend stabiler Ausführung
vorzusehen. Der konstruktive Aufwand solch einer Tragkonstruktion
wird noch dadurch erhöht, daß die Zylinder,
Farb- und Feuchtwerkelemente selbst
eine Nagende Funktion einnehmen und dementsprechend stärker zu
dimensionieren sind als es ihre eigentliche Aufgabe erfordern würde.
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Die
EP 0 256 333 A2 ofenbart
einen Falzapparat, der aus mehreren Modulen aufgebaut ist, so dass
er ausgehend von einer einfachsten Aufbaustufe Zug um Zug erweitert
werden kann. Die Module sind in neben- oder aufeinander anordenbaren
Gestellen gelagert.
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Die
Verfahrbarkeit von Farbwerken schlechthin ist aus der DE-AS 11 69
959 bekannt. Dort ist eine als Reihenmaschine ausgebildete Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschine
offenbart. Deren Druckeinheit wird durch zwei, einem Druckzylinder
zugeordnete, etwa übereinander
angeordnete Form- bzw. Plattenzylinder und diesen wiederum zugeordneten Farbwerken
gebildet. Die beiden Farbwerke sind in einem gemeinsamen Rahmen
auf Schrägbahnen
in Querrichtung zu den Längsachsen
der Form- bzw. Plattenzylinder verfahrbar.
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Eine
in Querrichtung zu den Zylinderlängsachsen
verfahrbare Einheit von Druckzylindern ist aus der
EP 0 315 917 A2 bekannt.
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Die
GB-PS 11 04 406 betrifft in sich geschlossene, komplett verfahrbare
Maschineneinheiten.
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Ein
Traggestell für
eine Rollenrotationsdruckmaschine zur Aufnahme mindestens einer Druckeinheit,
die durch ein Zylinderelement mit mehreren Zylindern und dem Zylinderelement
zugeordnete Farb- und Feuchtwerke gebildet wird, ist aus der
DE 29 24 591 A1 bekannt
Dieses Dokument betrifft insbesondere einen Unterbau für eine Rollenrotationsdruckmaschine.
Den Unterbau ist in ein extern vorgefertigtes Metallgerüst mit Trägerelementen
eingeformt an denen die Papierhalterungs-, Papierantriebs-, Papierzuführ- und
Papierwechseleinrichtungen befestigt sind Die Druckeinheiten dieser
Druckmaschine stehen auf dem Unterbau auf. Hierdurch soll das Einziehen
einer Zwischendecke vermieden werden, die auf Stützpfeilern ruhen müsste.
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Die
Anordnung von Zylindern und Walzen einer Druckmaschine in austauschbaren
Wechselkassetten ist auch aus der
DE 90 17 332 U1 bekannt. Ein gattungsgemäßer Gegenstand
ist aus der
US 4 384 522 bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Traggestell
als eine Tragkonstruktion für
eine Rollenrotationsdruckmaschine zu schaffen, derart dass darin
mindestens eine Druckeinheit oder ein Druckturm, bestehend mindestens aus
einer Druckeinheit, einem Falzapparat und einem Bedruckstoffrollenständer modular
aufgebaut werden können
bei möglichst
geringem Aufwand für die
erforderliche Stabilität
und optimaler Zugänglichkeit
für die
Bedienung und Wartung der Druckmaschinenelemente. Die Druckmaschine
soll durch die Erfindung preiswerter und im Betrieb kostengünstiger werden.
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Diese
Aufgabe wird durch die Gegenstände der
Ansprüche
1 und 18 gelöst.
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Die
Unteransprüche
sind auf vorteilhafte, nicht selbstverständliche Ausführungen
des Gegenstands von Anspruch 1 gerichtet.
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Bei
einer Druckeinheit bzw. einem Druckturm einer Rollenrotationsdruckmaschine
mit zumindest zwei übereinander
angeordneten Druckeinheiten, die jeweils Zylinderelemente nur mehreren
Zylindern und diesen Zylinderelementen zugeordnete Farb- und Feuchtwerke
aufweisen, werden nach der Erfindung die Zylinderelemente und die
Farb- und Feuchtwerke in einem Traggestell an ortsfesten Säulen des
Traggestells gehalten, das als Traggestell bereits in sich selbst
oder aber zumindest in steifer Verbindung mit den Zylinderelementen
tragend stabil ist.
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Dadurch
wird ein Aufeinandersetzen der Druckeinheiten oder gar der einzelnen
Zylinderelemente und der Farb- und Feuchtwerke vermieden. Diese
Baueinheiten brauchen in sich nicht mehr eigenstabil zu sein. Insbesondere
müssen
die Zylinderelemente und Farb- und Feuchtwerke selbst keine tragenden
Funktionen in der Struktur der Druckmaschine übernehmen und können deshalb
leichter und kostengünstiger
als bei herkömmlicher
Konstruktionsweise gebaut werden. Während in da herkömmlichen
Bauweise die tragenden Teile selbst paßgenau gefertigt sein müssen, damit
die Zylinder und Walzen in die Tagkonstruktion eingebunden werden
und eine tragende Funktion übernehmen
können,
bedarf es bei der erfindungsgemäßen Tragkonstruktion
keiner paßgenauen
Bearbeitung. Tragende Konstruktionsteile können deshalb besonders kostensparend
aus Stahlbeton oder ähnlich
preiswerten Baustoffen hergestellt sein. Der bei der Herstellung
eines geeigneten Hallenbodens zu treibende Aufwand wird bei Verwendung
der erfindungsgemäßen Tragkonstruktion verringert.
Ferner kann die Tragkonstruktion bereits unabhängig von den komplexen Maschinenteilen
am Bestimmungsort aufgestellt werden. Nach deren Aufstellung lassen
sich die Zylinderelemente, Farb- und Feuchtwerke, der Falzapparat
und sonstige Maschinenteile leicht und sehr rasch in die bereits
vorhandene Tragkonstruktion einbauen. Durch die erfindungsgemäße Tragkonstruktion,
insbesondere die eigenstabile Tragkonstruktion, wird es möglich, die
Druckmaschine weitestgehend modular aus vergleichsweise einfach
austauschbaren Einheiten aufzubauen. Die modularen Einheiten bauen
nicht mehr tragend aufeinander auf, sondern sie können an
der Tragkonstruktion abgestützt
werden, beispielsweise durch eine feste einstellbare Verbindung,
durch Einhängen, oder
sie können
bewegbar daran gehalten sein. Schließlich erlaubt es die Erfindung,
die Druckmaschine bei geringst möglichem
zusätzlichen
Aufwand mit Arbeitsbühnen
für das
Bedien- und Wartungspersonal auszustatten. Die im Betrieb der Druckmaschine
benutzten Arbeitsbühnen
können
auch bereits bei der Aufstellung der Maschine, insbesondere beim Einbau
der Maschinenteile in die Tragkonstruktion in diese eingebunden
oder lediglich dazu gestellt werden.
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Die
erfindungsgemäße Tragkonstruktion
ermöglicht
auf besonders einfache Weise eine Verbesserung der Zugänglichkeit
von Maschinenteilen, indem die Farbwerke oder Teile davon als modulare Einheiten
ausgebildet sind, die aus ihrer Arbeitsposition gegenüber den
jeweiligen Zylinderelementen bewegbar an der Tragkonstruktion und/oder
Zylinderelementen gehalten sind.
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Es
werden die zu bewegbaren Einheiten zusammengefaßten Farbwerksteile in Richtung
der Zylinderlängsachsen
verfahrbar an der Tragkonstruktion angeordnet.
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Da
die verfahrbaren Einheiten in Richtung der Rotationsachsen der Zylinder
verfahren werden, kann gegenüber
den bekannten Verschiebe- oder Schwenkmechanismen eine Verringerung
der quer zu den Rotationsachsen der Walzen gemessenen Länge der
Druckmaschine erzielt werden. Dieser Vorteil kommt besonders bei
den großen,
als Reihenmaschinen ausgebildeten Rotationsdruckmaschinen, die 8,
16 oder mehr hintereinander angeordnete Drucktürme aufweisen können, zum
Tragen. Gegenüber
den herkömmlichen
Drucktürmen,
die keine verfahrbaren Einheiten besitzen, können die Zylinderelemente und
Farbwerke dichter zueinander angeordnet werden, da auf die sonst
für den
Zugang zu den Zylinderelementen und Farbwerken notwendigen Wartungstunnel
verzichtet werden kann. In der Arbeitsposition der Zylinder und
der Farbwerkswalzen braucht daher nicht mehr auf die Zugänglichkeit
geachtet zu werden, so daß die
Farbwerke jeweils in sich und auch gegenüber den anderen Farbwerken sowie
gegenüber
den Zylinderelementen raumsparender gebaut und angeordnet werden
können.
In der ausgefahrenen Position sind sowohl die Farb- und Feuchtwerke
wie auch die Druckzylinderelemente optimal zugänglich. Desweiteren kann das
Auswechseln von Maschinenelementen im Falle einer größeren Wartung
oder Reparatur fast ohne Produktionsunterbrechung vorgenommen werden.
Es kann auch die Einsatzflexibilität solcher Druckeinheiten erhöht werden,
indem für
unterschiedliche Ansprüche
an die Qualität
der Druckprodukte unterschiedliche Farbwerke alternativ eingesetzt
und in ihre jeweilige Arbeitsposition gefahren werden können. In
der gleichen Druckmaschine können
somit problemlos unterschiedliche Farbwerke, z. B. Kurzfarbwerke
mit verschiedenen Einfärbverfahren
für unterschiedliche Druckqualitäten oder
Druckwerke mit unterschiedlichen Druckverfahren wie z. B. Flexo-
oder Tiefdruckverfahren eingesetzt oder je nach Bedarf untereinander
ausgetauscht und gegebenenfalls miteinander kombiniert werden.
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Auch
lassen sich herkömmliche
Gummituchzylinder gegen neue Gummituchzylinder mit Endlosgummitüchern für den Einsatz
eines Computer to Press-Systems nachträglich austauschen.
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In
den verfahrbaren Einheiten sind jeweils ein mit dem Farbwerk zusammenwirkendes
Feuchtwerk wie das Farbwerk zum Teil oder im Ganzen integriert.
Somit ist nicht nur das jeweils ausgefahrene Farbwerk bzw. Feuchtwerk
für Wartungsarbeiten leicht
zugänglich,
sondern es kann auch der entsprechend freigelegte Teil des aus einem
oder mehreren Form- bzw. Plattenzylindern, Gummituchzylinder und ggfs.
einem Zentralzylinder bestehenden Zylinderelements für Wartungsarbeiten
leicht zugänglich
gemacht werden. Besonders bevorzugt wird je ein ganzes Farbwerk
mit einem ganzen Feuchtwerk zu solch einer verfahrbaren Einheit
zusammengefaßt.
Sowohl die Zylinderelemente als auch die Farb- und Feuchtwerke sind
nach deren Ausfahren frei zugänglich.
Die Umrüstzeiten
beim Wechsel von Farb- und Feuchtwerkstypen sind am kürzesten,
und der konstruktive Aufwand ist wegen der geringen Zersplitterung
am geringsten. Sei dieser Zusammenfassung von Farb- und Feuchtwerken
werden auch die weitestgehenden Reduzierungen hinsichtlich der Gesamthöhe und der
Gesamtlänge
der Druckmaschine erzielt.
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Vorteilhafterweise
besteht zwischen den Zylinderelementen und den verschiebbaren Einheiten außer der
Halterung an der Tragkonstruktion keine mechanische Verbindung.
Die verfahrbaren Einheiten sind jeweils mit einem separaten Antrieb
ausgerüstet.
Grundsätzlich
wäre jedoch
auch ein Einkuppeln der verfahrbaren Einheiten in ein Antriebssystem
für die
gesamte Druckeinheit möglich,
wobei jedoch nach wie vor ein zusätzliches Hilfsaggregat für den Antrieb
der Walzen der verfahrbaren Einheit im ausgefahrenen Zustand notwendig
wäre. Neben
dem eigenen Antrieb weist die verfahrbare Einheit auch eine für die Durchführung von
Wartungsarbeiten notwendige Steuereinheit auf.
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Die
Versorgung der verfahrbaren Einheit, d. h. die Versorgung des Antriebs
und der Steuereinrichtung, kann über
Schleppkabel und/oder -leitungen (wie Farb- und Feuchtwasserleitungen)
oder über
eine erst im ausgefahrenen Zustand hergestellte Steckverbindung
erfolgen.
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Nachstehend
wird eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigen
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1 die
Vorderansicht einer Rollenrotationsdruckmaschine;
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2 eine
Seitenansicht eines Druckturms der Rollenrotationsdruckmaschine
von 1 mit zwei übereinander
angeordneten Druckeinheiten;
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3 eine
Druckeinheit des in 1 dargestellten Druckturms;
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4 einen
Druckturm nach 1 im Vergleich zu einem herkömmlichen
Druckturm;
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5 eine
Draufsicht auf einen Druckturm nach 1;
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6 in
Wartungsposition ausgefahrene Farb- und Feuchtwerke in Vorderansicht;
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7 Ausricht-
und Verbindungselemente zwischen einem Zylinderelement und der Tragkonstruktion;
und
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8 eine
Vorderansicht des Aufhaus einer weiteren Ausführungsform einer Tragkonstruktion.
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In
den 1 und 2 sind Drucktürme 1 mit
jeweils zwei übereinander
angeordneten Druckeinheiten 5, von denen 3 eine
einzelne nochmals vergrößert zeigt,
im seitlichen Querschnitt und in einer Vorderansicht dargestellt.
Eine Rollenrotationsdruckmaschine wird durch mindestens eine Druckeinheit 5 oder
mehrere hintereinander angeordnet zusammengestellte Drucktürme 1,
mindestens einen Falzapparat 3 und mindestens einen Bedruckstoffrollenständer 4 gebildet.
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Die
Druckeinheiten 5 sind in dem Ausführungsbeispiel nach den 1 bis 3 jeweils
modulartig aus einem Zylinderelement 6 und vier zugeordneten,
verfahrbaren Einheiten 10 aufgebaut. Das Zylinderelement 6 ist
in Form eines Satellitendruckwerks mit einem Zentralzylinder 7,
vier Gummituchzylindern 8 und vier den Gummituchzylindern 8 zugeordneten
Form- bzw. Plattenzylindern 9 ausgebildet. Das Zylinderelement 6 ist
an vier ortfesten Säulen 30, die
für die
Druckeinheiten 5 seitliche Säulenpaare 30 bilden,
starr befestigt, während
die Einheiten 10 in an den Säulen 30 angebrachten
Laufschienen 19 in Richtung der Rotationsachsen 21 der
Zylinder 7, 8, 9 verfahrbar sind. Die
verfahrbaren Einheiten 10 werden jeweils durch ein Farbwerk 11 und
ein Feuchtwerk 15 gebildet. Die Farbauftragswalzen 12 und
die Feuchtmittelauftragswalzen 16 sind von den Formzylindern 9 abschwenkbar.
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Die
Druckeinheiten 5 sind jeweils an den zu deren beiden Seiten
angeordneten Säulenpaaren 30 abgestützt, die
zusammen mit verbindenden Querträgern 50, 150, 151, 152 den
wesentlichen Teil einer Tragkonstruktion 2 bilden. Die
Druckeinheiten 5 sind auf diese Waise von den seitlichen
Säulenpaaren 30 und
jeweils einem oberen und einem unteren Querträger 50 umrahmt. Jede
der verfahrbaren Einheiten 10 kann einzeln geradlinig in
Richtung der Rotationsachsen 21 der Zylinder 7, 8 und 9 zwischen
einer Arbeits- und einer Wartungsposition verschoben werden. Zu
diesem Zweck laufen die Einheiten 10 mit Rollen 20 in
den Laufschienen 19. Es sind jedoch grundsätzlich auch
andere Verfahrmechanismen denkbar. Die beiden jeweils über einem
Zylinderelement 6 angeordneten Einheiten 10 werden
hängend, und
die jeweils unter dem Zylinderelement 6 angeordneten Einheiten 10 werden
aufgestützt über die Querträger 50 von
den Säulen 30 getragen.
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Die übereinander
angeordneten Zylinderelemente 6 sind an einem rechts und
einem links davon stehenden Säulenpaar 30 beispielsweise
durch entsprechende Ausricht- und Verbindungselemente abgestützt. Die
Tragkonstruktion 2 des Ausführungsbeispiels ist genügend eigensteif
um sowohl die Zylinderelemente 6 als auch die Farb- und
Feuchtwerke zu tragen. So können
auch die Zylinderelemente 6 grundsätzlich modular wechselbar sein.
Die Zylinderelemente 6 können aber auch bei ausreichend
stabiler Auslegung und entsprechend festem Verbund mit den Säulen 30 stabilisierend
und mittragend in die Tragkonstruktion 2 integriert werden.
Entsprechende Abstriche könnten
in diesem Fall bei der Tragfähigkeit
der Säulen 30 und
der Querträger 50, 150, 151, 152 gemacht
werden.
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4,
in der äquivalente
Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, zeigt links zwei Druckeinheiten 5 in
einem herkömmlich
aufgebauten Druckturm 1 und rechts im Vergleich dazu die
Druckeinheiten des Druckturms 1 von 1, der neben
der eigensteifen Tragkonstruktion auch verfahrbare Farb- und Feuchtwerkseinheiten 10 aufweist,
so daß die
maximale Raumeinsparung erzielt wird. Deutlich erkennbar ist der
Raumbedarf für
einen bei dem herkömmlichen
Druckturm 1 notwendigen Wartungstunnel 60, der
bei nicht bewegbaren Farb- und Feuchtwerken 11, 15 freibleiben
muß, um
Wartungs- und Reparaturarbeiten durchführen zu können. Infolge der in Richtung
der Zylinderlängsachsen
verfahrbaren Farb- und Feuchtwerkseinheiten 10 können bei dem
in 4 rechten Druckturm 1 Wartungstunnel gänzlich entfallen,
da nicht nur die ausgefahrenen Farb- und Feuchtwerke 11, 15 frei
zugänglich
sind, sondern auch die Zylinderelemente 6 nach Bedarf durch
das Verfahren einer Farb- und
Feuchtwerkseinheit 10 vollkommen freigelegt werden können. Dadurch
können
die Druckeinheiten 5 flacher und schmaler gebaut werden.
Die Reduzierung der Druckturmhöhe
beträgt
in dem Ausführungsbeispiel gegenüber dem
entsprechenden herkömmlichen Druckturm 1 auf
der linken Hälfte
von 4 etwa 15% und der Druckturmbreite etwa 10%.
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Ebenfalls
verringern sich bei der erfindungsgemäßen Tragkonstruktion die Anzahl
der Bedienungsebenen und der Zwischenplattformen deutlich.
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Die
Tragkonstruktion 2 wird, wie in 2 zu erkennen
ist, durch weitere Säulen 32,
die in Längsrichtung
der Zylinder 7, 8, 9 jeweils neben einem Säulenpaar 30 angeordnet
sind, weitergebildet. Die Anordnung der Säulen 32 ist in etwa
spiegelsymmetrisch zu der der Säulen 30,
mit denen sie durch verlängerte
Querträger
verbunden sind. Dabei können die
beiden linken Säulen 32,
die lediglich anteilig das Eigengewicht der Tragkonstruktion 2,
die aus der Arbeitsposition gefahrenen Einheiten 10, das
Wartungspersonal und zur Wartung und Reparatur notwendige Gerätschaften
aufzunehmen brauchen, schwächer
ausgeführt
sein als die Säulen 30.
Im Ausführungsbeispiel
tragen die Säulen 32 noch
einen Arbeitskran 23 zur Unterstützung der Arbeiten.
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Im
unteren linken Teil von 2 ist eine im ausgerückten Zustand,
d. h. in der Wartungsposition befindliche Einheit 10 in
gestrichelten Linien angedeutet. In dieser Position werden die zur
Einheit 10 zusammengefaßten Teile des Farb- und des
Feuchtwerks 11 und 15 über eine ortsfeste Steckverbindung 21 mit
Energie und ggfs. mit Daten für
einen separaten Antrieb und ggfs. eine Steuereinheit für die Walzen
der verfahrbaren Einheit 10 versorgt. Der Hebekran 23 kann
wegen des leichteren Gewichts der zu der verfahrbaren Einheit 10 zusammengefaßten Farb-
und Feuchtwerke bzw. Zylindereinheit für eine geringere Hebelast als
dies für
die Druckeinheiten herkömmlicher
Druckmaschinen notwendig wäre, ausgelegt
sein, was seinerseits Kostenvorteile nach sich zieht.
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5 zeigt
den Druckturm 1 von 1 in Draufsicht,
in der die Säulenpaare 30 seitlich
von den beiden nebeneinander angeordneten, in Richtung der Pfeile
A verfahrbaren Einheiten 10 zu erkennen sind. Weiterhin
ist eine in Richtung des Pfeiles B quer zur Ausfahrrichtung der
Einheiten 10 verfahrbare Arbeitsbühne 35 angedeutet.
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Solche
Arbeitsbühnen 35 sind
nochmals deutlicher in 6 zusammen mit mehreren in die Wartungsposition
herausgefahrenen Einheiten 10 eingezeichnet. Die Arbeitsbühnen 35 sind
jeweils unter und/oder über
den ausgefahrenen Einheiten 10 der Druckeinheiten 5 entlang
weiterer diverser Querträger
geführt
verfahrbar. Eine freie Verfahrbarkeit der Arbeitbühnen 35 ist
ebenfalls möglich,
falls auf den diversen Trägern
anderweitig aufliegende Böden vorgesehen
werden.
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Wie
das beschriebene Ausführungsbeispiel deutlich
macht, kommen die Vorteile der Erfindung ganz besonders dann zum
Tragen, wenn die Druckmaschine durch eine Reihenanordnung mehrer Druckeinheiten 5 oder
Drucktürme 1 mit
jeweils mehreren übereinander
angeordneten Druckeinheiten 5 mit wiederum jeweils mehreren
Farb- und/oder Feuchtwerken 1 und 15 gebildet
wird. In diesem Fall sind die größten Kosteneinsparungen
und die größten Raumeinsparungen
hinsichtlich der Druckmaschinenlänge
und -höhe
zu erwarten. Bei der Verfahrbarkeit der Farb- und Feuchtwerke 11, 15 wird überdies
kein Raumbedarf erforderlich, der nicht auch bei fest eingebauten
Farb- und Feuchtwerken anfallen würde, da auch deren Walzen und/oder
Zylinder bei einem Wechsel in Richtung ihrer Rotationsachsen aus
der Druckmaschine gezogen werden müßten. Demgegenüber benötigen die
bekannten Druckmaschinen mit anderweitig bewegbaren Farb- und Feuchtwerken
immer zusätzlichen
Platz, der bei fester Anordnung nicht entstehen würde. Zur
Raumeinsparung trägt
weiter das Konzept der unter den ausgefahrenen Farb- und Feuchtwerken 11, 15 verfahrbaren
Arbeitsbühnen 35 bei,
ohne Zugeständnisse an
die Zugänglichkeit
zu erfordern. Im Ausführungsbeispiel
mit vier Farb- und
Feuchtwerken 11, 15 pro Druckeinheit ist jedes
Farb- und Feuchtwerk 11, 15 in seiner
Wartungsposition von drei Seiten frei zugänglich. Die Tragkonstruktion 2 ermöglicht diesen
hohen Grad an Modularität,
einschließlich
der Verfahrbarkeit der Farb- und Feuchtwerkseinheiten, was der einfachen
Aufstellung der Druckmaschine und später notwendigen Wechseln von
Maschinenteilen zugute kommt.
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6 zeigt
den Druckturm von 5 in der Vorderansicht, bei
dem jeweils eine Einheit 10 einer unteren und einer oberen
Druckeinheit in Richtung der Rotationsachse 21 der Zylinder 7, 8, 9 in
Wartungsposition ausgefahren ist. Weiterhin ist erkennbar, daß je eine
Arbeitsbühne 35 für eine untere
und eine obere Druckeinheit 5 in Richtung des Pfeils B quer
zur Ausfahrrichtung der Einheiten 10 verfahren werden kann.
Dabei werden die Einheiten 10 mit den Arbeitsbühnen unterfahren
bzw. überfahren.
Weiter ist ersichtlich, daß für die Bedienung
der Einheiten 10 keine zusätzlichen Zwischenplattformen
entsprechend der herkömmlichen
Bauweise gemäß 4 notwendig
sind.
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7 zeigt
einen Ausschnitt aus der Vorderansicht von 3, bei dem
ein Zylinderelement 6 mittels kalottenartigen Ausricht-
und Verbindungselementen 17 an den Säulen 30 lösbar befestigt
ist. Das Ausrichten der Zylinderelemente 6 erfolgt in vertikaler
Richtung zwischen den Säulen 30 und
in horizontaler Richtung zwischen den verschiedenen Querträgern (50, 150, 151, 152)
mittels den Ausricht- und Verbindungselementen 17, 18.
Die lösbare
Anordnung der Ausricht- und Verbindungselemente 17, 18 kann
an passgenau bearbeiteten und/oder unbearbeiteten Stellen der Säulen 30 oder
am Traggestell 2 erfolgen.
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Das
Ausrichten der Einheiten 10 erfolgt mittels dem Ausrichten
der Laufschienen 19, gemäß 3, die mit
den glei chen Ausricht- und Verbindungselementen 17, 18,
nicht dargestellt, befestigt sind wie die Zylinderelemente 6.
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8 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Tragkonstruktion. Eine in Vorderansicht dargestellte Rollenrotations-Druckmaschine,
besteht mindestens aus einer Druckeinheit 5, einem Falzapparat 3 und
einem Bedruckstoffrollenständer 4.
Dabei ist der Falzapparat 3 ebenfalls in verschiedene Zylinderelemente,
nicht dargestellt, unterteilt, die so ausgebildet sind, daß sie sich
entsprechend den Zylinderelementen 6 an den Säulen 30 ausrichten
und lösbar
befestigen lassen. Die Bedruckstoffrollenständer 4 werden mit
der gleichen Art und Weise an den Säulen 30 befestigt.
Beim Einsatz des Traggestells, das auf dem Maschinenfundament abgestützt ist,
kann als wesentliche Kosteneinsparung auf den aufwendigen üblichen
Maschinentisch-Unterbau verzichtet werden. Die Falzapparat- und
Rollenständerelemente können ebenfalls
in Richtung der Rotationsachse 21 zwischen einer Arbeits-
und Wartungsposition verschoben werden.