DE4323846C1 - Pneumatischer Linearantrieb mit Endlagenverriegelung - Google Patents
Pneumatischer Linearantrieb mit EndlagenverriegelungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Linearantrieb mit einer einfachwirkenden,
pneumatischen Kolben-/Zylindereinheit und mit mindestens einer der Pneu
matikkraft entgegenwirkenden, die Kolbenstange in Richtung einer Endlage
belastenden Feder gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein Linearantrieb mit allen gattungsbildenden Merkmalen der vorliegenden
Erfindung ist aus der DE-PS 42 21 230 bekannt. Die Verriegelung in bei
den Endlagen des Antriebs wird von einer quer zur Kolbenstange bewegli
chen, von diametralen Seiten in je eine Ausnehmung der Kolbenstange ein
rastbaren, pneumatisch betätigten Verriegelungskulisse übernommen. Mit
der Verriegelungskulisse ist ein erster, kleinerer Steuerkolben starr
verbunden, welcher für die Verriegelung in der pneumatisch inaktiven
Endlage des Antriebes zuständig ist. Ein zweiter, größerer Steuerkolben
befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite der Kolbenstange und
überträgt seine Betätigungskraft federelastisch auf die Verriegelungsku
lisse. Dieser ist für die Verriegelung in der pneumatisch aktiven Endla
ge des Antriebes zuständig, von seinem Druckraum aus erfolgt auch die
pneumatische Betätigung der Kolben-/Zylindereinheit über eine meist ge
öffnete Strömungsverbindung. Mit dem zweiten, größeren Steuerkolben ist
eine Ventileinrichtung (Ventilkolben, Federfinger, Drosselkanal etc.)
gekoppelt, welche beim Entlüften der Kolben-/Zylindereinheit vorüberge
hend einen zusätzlichen Strömungsquerschnitt freigibt und somit den Ge
samtströmungsquerschnitt vergrößert. Dadurch läßt sich die Bewegung der
Kolbenstange in eine Richtung (von der pneumatisch aktiven zur inaktiven
Endlage) beschleunigen, bzw. es lassen sich Drosseleffekte durch das
tiefkalte Druckmedium (Spaltverkleinerung, höhere Zähigkeit der Strömung
etc.) kompensieren. Durch die Verwendung einer Verriegelungseinheit für
beide Endlagen sowie durch die funktionale Kombination des Verriege
lungsvorganges und der Kolbenstangenbewegung (gemeinsames Druckmedium,
gemeinsame Strömungswege etc.) ist dieser Linearantrieb relativ kompakt,
leicht, unkompliziert, betriebssicher und für die Betriebsverhältnisse
in der Umgebung von Raketentriebwerken geeignet.
Gewisse konstruktive und funktionale Nachteile liegen in der Verwendung
zweier unterschiedlicher Steuerkolben auf gegenüberliegenden Seiten der
Kolbenstange zur Betätigung der Verriegelungskulisse. Sowohl die Größe
der Betätigungskraft (unterschiedliche Kolbenflächen) als auch die Art
der Einleitung in die Verriegelungskulisse (starr/elastisch) sind ver
schieden, was zu unterschiedlichem Betriebsverhalten führen kann. Die
Fertigung des relativen langen, komplizierten Hubraumes für die Verrie
gelungskulisse und die beiden Steuerkolben ist aufwendig, teuer und mit
vielen Toleranzen behaftet, so daß auch die Betriebssicherheit negativ
beeinflußt werden kann. Die Druckräume für die beiden Steuerkolben lie
gen relativ weit auseinander, was wiederum nachteilig für die Kompakt
heit des Pneumatiksystems ist (Anschlüsse, Leitungsführung etc.).
Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung
darin, einen gattungsgemäßen Linearantrieb zu schaffen, welcher bei zu
mindest weitgehend gleicher Funktionsweise noch kompakter, einfacher,
zuverlässiger und wartungsfreundlicher ist.
Diese Aufgabe wird - in Verbindung mit den gattungsbildenden Merkmalen
im Oberbegriff - durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 ge
nannten Merkmale a) bis e) gelöst. Die Betätigung der Verriegelungsku
lisse erfolgt nur durch eine Stellstange sowie durch einen die zwei
Druckräume trennenden Doppelkolben. Die Kraftübertragung vom Doppelkol
ben auf die Stellstange erfolgt in beide Richtungen federelastisch nach
giebig, wobei die Kräfte auch der Größe nach zumindest weitgehend gleich
sind. Das Pneumatiksystem liegt auf einer Seite der Kolbenstange und ist
dadurch kompakter, einfacher, zuverlässiger und wartungsfreundlicher.
Dazu trägt auch die Ausführung und Anordnung des Drosselrückschlagventi
les im Bereich zwischen der Verriegelungskulisse und dem Doppelkolben
bei.
Die Unteransprüche 2 bis 5 enthalten bevorzugte Ausgestaltungen des Li
nearantriebes nach Anspruch 1.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Figuren noch näher erläutert.
Dabei zeigen in stark vereinfachter Darstellung:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch einen Linearantrieb mit in pneuma
tisch aktiver Endlage verriegelter Kolbenstange,
Fig. 2 den gleichen Teillängsschnitt mit sich von der aktiven in die
passive Stellung bewegender Kolbenstange,
Fig. 3 den gleichen Teillängsschnitt mit in passiver Endlage verriegel
ter Kolbenstange,
Fig. 4 den gleichen Teillängsschnitt mit sich von der passiven in die
aktive Stellung bewegender Kolbenstange.
Der Linearantrieb 1 ist wesentlicher Bestandteil eines hinsichtlich sei
ner sonstigen Komponenten nicht dargestellten Raketentreibstoffventils,
welches beispielsweise von flüssigem Wasserstoff oder flüssigem Sauer
stoff durchströmt wird. Das für die Betätigung zu verwendende Druckme
dium darf bei den extrem tiefen Treibstofftemperaturen weder kondensie
ren noch gefrieren und soll sich bei möglichem Kontakt mit dem Treib
stoff inert verhalten. Diese Bedingungen erfüllt das darüber hinaus noch
besonders gewichtsgünstige Gas Helium.
Luft wäre im vorliegenden Fall nicht geeignet, so daß der Ausdruck
"pneumatisch" hier im weiteren Sinne als "mit Gas(en)" zu deuten ist.
Das Gehäuse 2 umschließt bzw. trägt sowohl die für die Ventilbetätigung
erforderlichen Elemente, d. h. die Kolben-/Zylindereinheit 3 und die Fe
der 11, als auch den Verriegelungsmechanismus, d. h. insbesondere die
Verriegelungskulisse 12, die Stellstange 13 und den Doppelkolben 20. Die
Ver- bzw. Entriegelungsbewegung erfolgt darstellungsgemäß vertikal, die
Ventilbewegung horizontal. Ventilkegel und -sitz würden sich im Bereich
des linken Kolbenstangenendes befinden. Somit entspricht die pneumatisch
aktive, rechte Endlage der Kolbenstange 7 der Offen-Stellung des Ven
tils, die federbetätigte, passive, linke Endlage der Kolbenstange 7 der
Geschlossen-Stellung.
Die Kolben-/Zylindereinheit 3 umfaßt im einzelnen den Zylinder 4, den
mittels eines Dichtringes 6 im Zylinder 4 beweglich abgedichteten Kolben
5, die mit zwei axial versetzten, diametralen Ausnehmungen 8, 9 versehe
ne Kolbenstange 7 sowie die die Kolbenstange 7 führende und abdichtende
Gleitbuchse 10.
Das rechte Ende der Kolben-/Zylindereinheit 3 mit Zylinderdeckel, Kol
benstangendurchführung, Entlüftung usw. ist der Einfachheit halber nicht
dargestellt. Es versteht sich, daß das gesamte Gehäuse 2 in
Wirklichkeit - aus Fertigungs- und Montagegründen - aus einer Vielzahl von Einzeltei
len, Dichtungen, Verschraubungen, Zentrierungen usw. besteht. In den Fi
guren ist das Gehäuse 2 der besseren Übersichtlichkeit wegen als inte
graler Block wiedergegeben. Nämliches gilt auch für andere Bauteile, wie
z. B. die Stellstange 13 und den Doppelkolben 20.
Das Wesen der Erfindung liegt wohlgemerkt in der Ausführung und Art der
Verriegelung einschließlich der Druckgasführung.
Als Sperrelement, welches formschlüssig in die Ausnehmungen 8, 9 der
Kolbenstange 7 einrastet, dient die Verriegelungskulisse 12, welche die
Kolbenstange 7 umgreift oder, z. B. als gelochte Platte, allseitig um
schließt.
Die Kraftübertragung zur Verriegelungskulisse 12 erfolgt über die fest
damit verbundene Stellstange 13, welche bis in den Bereich des Doppel
kolbens 20 verläuft. Der Doppelkolben 20 setzt den Pneumatikdruck in ei
ne mechanische Axialkraft um und reicht zu diesem Zweck in zwei getrennt
be- und entlüftbare Druckräume 31 und 32 hinein, welche zu externen,
nicht dargestellten Anschlüssen führende Öffnungen 33, 34 aufweisen.
Die Kraftübertragung vom Doppelkolben 20 auf die Stellstange 13 er
folgt - bis zum Erreichen von Anschlägen - elastisch nachgiebig. Zu diesem
Zweck ist der Doppelkolben 20 mit einem zylindrischen Hohlraum 26 verse
hen, in welchem zwei Buchsen 28, 29 begrenzt axial verschiebbar gelagert
sind, und welcher eine Öffnung 27 für die Stellstange 13 besitzt. Die
Buchsen 28, 29 werden von einer Druckfeder 30 auf Distanz gehalten und
wirken mit je einer Anschlagfläche 14, 15 an der Stellstange 13 zusam
men. Dabei verläuft der Kraftfluß vom Doppelkolben über die erste Buch
se, die Druckfeder und die zweite Buchse zur Anschlagfläche an der
Stellstange, wobei die Druckfeder 30 das elastische Bindeglied bildet.
Dies gilt bei nach unten und nach oben wirkender Kolbenkraft. Der Dop
pelkolben 20 ist im Gehäuse 2 mittels der Dichtung 25 gleitend abgedich
tet, weiterhin sind in seinen beiden Endlagen die Dichtungen 23, 24 in
seinen Anschlagflächen 21, 22 wirksam, welche auf Erhebungen der inneren
Gehäuseoberfläche aufliegen.
Der untere Druckraum 32 ist mit dem links des Kolbens 5 befindlichen
Raum im Inneren des Zylinders 4 permanent strömungsmechanisch verbunden,
wobei die verfügbaren Strömungsquerschnitte jedoch zeitlich variieren.
Zum einen existiert eine Strömungsverbindung durch die Stellstange 13,
umfassend den Strömungskanal 16 sowie die Öffnungen 17 und 18. Die Öff
nung 17 ist in einen auswechselbaren Kalibriereinsatz 19 eingeformt und
läßt sich - durch Austausch desselben - gezielt variieren. Sowohl die
Führung der Verriegelungskulisse 12 im Gehäuse 2 als auch die Gehäuse
öffnung für die Kolbenstange 7 rechts der Verriegelungskulisse 12 sind
bewußt gasdurchlässig ausgeführt. Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, taucht
die Öffnung 17 in gewissen Betriebszuständen in die Führungsbohrung des
Ventilkolbens 36 des Drosselrückschlagventils 35 ein. Hier liegt jedoch
eine Spielpassung vor, welche ebenfalls nicht gasdicht ist. In den Figu
ren wird dies durch einen Radialspalt angedeutet. Die Führungsbohrung
des Ventilkolbens 36 kann auch gezielt mit Nuten, Rillen etc. in Längs
richtung ausgeführt sein.
Auch die Gleitbuchse 43 umschließt und führt die Stellstange 13 nicht
gasdicht.
Wie schon erwähnt, hat das Drosselrückschlagventil 35 die Aufgabe, beim
Entlüften der Kolben-/Zylindereinheit 3 zeitweise den Strömungsquer
schnitt zu vergrößern. Dieser Zustand ist in Fig. 3 wiedergegeben. Dabei
hebt der Ventilkolben 36 entgegen der Kraft der Druckfeder 38 von der
Dichtung 41 in der Anschlagfläche 40 ab, bis er gegen die Anschlagfläche
39 im Gehäuse 2 stößt. Somit kann das Druckmittel zügig durch den Strö
mungsspalt 42 und über die Durchtrittsöffnungen 37 zum Druckraum 32 ab
fließen. Damit wird - falls gewünscht - eine beschleunigte Schließbewe
gung des Treibstoffventils erreicht. Außerdem wird auch der Effekt kom
pensiert, daß sich im pneumatisch aktiven Zustand der Kolben-/Zylinder
einheit 3 durch die Wärmekapazität des tiefkalten Druckmittels die Spie
le und Spalte und somit auch die Strömungsquerschnitte zwischen den Bau
teilen verkleinern, woraus ein erhöhter Strömungswiderstand resultieren
würde, d. h. eine verlangsamte Kolbenstangenbewegung.
Die Figuren zeigen vier markante Stellungen des Linearantriebes 1, auf
welche nachfolgend noch kurz einzugehen ist.
Fig. 1 zeigt die pneumatisch aktive, verriegelte Endlage. Die Verriege
lungskulisse 12 befindet sich in der Ausnehmung 9 der Kolbenstange 7 und
würde bei Ausfall des Pneumatikdruckes ein ungewolltes Schließen des
Treibstoffventiles verhindern. Die Druckbeaufschlagung des unteren
Druckraumes 32 und somit des Kolbens 5 ist mit einem weißen Pfeil an der
Öffnung 34 angedeutet.
Fig. 2 zeigt eine Zwischenstellung in der Übergangsbewegung von der ak
tiven zur passiven Endlage. Die Kolbenbewegung ist mit einem schwarzen
Pfeil angedeutet. Der obere Druckraum 31 ist druckbeaufschlagt, der un
tere Druckraum 32 und somit die Kolben-/Zylindereinheit 3 werden entlüf
tet. Das zurückströmende Druckmittel hat das Drosselrückschlagventil 35
geöffnet und verfügt somit über zusätzliche Strömungsquerschnitte
(Durchtrittsöffnungen 37 etc.). Die Verriegelungskulisse liegt unter Fe
derkraft (Druckfeder 30) von oben an der Kolbenstange 7 an und dämpft
ggf. auftretende Schwingungen. Es ist zu erkennen, daß die untere Buchse
29 im Doppelkolben 20 nach oben verschoben ist, aber nicht an der oberen
Buchse 28 anliegt, wodurch die Kraftübertragung noch elastisch nachgie
big erfolgt.
Fig. 3 zeigt die pneumatisch passive, verriegelte Endlage. Die Verriege
lungskulisse 12 befindet sich dabei in der Ausnehmung 8 der Kolbenstange
7 und verhindert ein ungewolltes Öffnen des Treibstoffventiles. Nur der
obere Druckraum 31 ist druckmittelbeaufschlagt (siehe weißer Pfeil).
Fig. 4 schließlich zeigt eine Zwischenstellung in der Übergangsbewegung
von der passiven zur aktiven Endlage (siehe schwarzer Pfeil). Der untere
Druckraum und somit die Kolben-/Zylindereinheit 3 sind druckmittelbeauf
schlagt. Die Verriegelungskulisse 12 liegt unter Federkraft (Druckfeder
30) von unten an der Kolbenstange 7 an. Man sieht, daß die obere Buchse
28 im Doppelkolben 20 nach unten verschoben ist, aber nicht an der un
teren Buchse 29 anliegt.
Es besteht die Möglichkeit, im unteren Bereich der der Kolben-/Zylinder
einheit zugewandten Stirnfläche der Verriegelungskulisse einen nasenar
tigen Fortsatz vorzusehen, welcher in der pneumatisch aktiven Endlage
des Linearantriebes in eine entsprechende Vertiefung in der Ausnehmung
der Kolbenstange eingreifen kann. Dies wäre eine zusätzliche Sicherung
gegen ein Herausrutschen der Verriegelungskulisse aus der Ausnehmung bei
Druckausfall im Pneumatiksystem. Diese konstruktive Modifikation ist
leicht verständlich und deshalb nicht gesondert dargestellt.
Claims (5)
1. Linearantrieb (1), insbesondere für kryogene Steuerventile in
Flüssigtreibstoffleitungen von Raketentriebwerken, mit einer einfachwir
kenden, pneumatischen Kolben-/Zylindereinheit (3), mit mindestens einer
der Pneumatikkraft entgegenwirkenden, die Kolbenstange (7) in Richtung
einer Endlage belastenden Feder (11), mit einer quer zur Kolbenstange
(7) beweglichen, von diametralen Seiten in je eine Ausnehmung (8, 9) der
Kolbenstange (7) einrastbaren, über mindestens einen Steuerkolben (20)
pneumatisch betätigten Verriegelungskulisse (12), mit zwei getrennten,
be- und entlüftbaren Druckräumen (31, 32) für die Betätigung der Verrie
gelungskulisse (12), mit einer zumindest in den meisten Betriebszustän
den offenen, strömungsmechanischen Verbindung zwischen einem (32) dieser
beiden Druckräume und der druckbeaufschlagten Seite des Kolbens (5) der
Kolben-/Zylindereinheit (3) und mit einem Ventil (35) in dieser strö
mungsmechanischen Verbindung, welches beim Entlüften dieses Druckraumes
(32) und somit der Kolben-/Zylindereinheit (3) zeitweise den Strömungs
querschnitt vergrößert, gekennzeichnet durch
- a) eine fest mit der Verriegelungskulisse (12) verbundene und diese be tätigende Stellstange (13),
- b) einen das kulissenferne Ende der Stellstange (13) betätigenden, in die beiden Druckräume (31, 32) hineinreichenden und diese dichtend voneinander trennenden Doppelkolben (20),
- c) eine in Längsrichtung der Stellstange (13) von der Verriegelungsku lisse (12) weg und auf diese zu begrenzt axial bewegliche (Hohlraum 26; Buchsen 28, 29; Anschlagflächen 14, 15), bis zum Erreichen von Anschlägen federelastisch (Druckfeder 30) nachgiebige Verbindung zwischen dem kulissenfernen Ende der Stellstange (13) und dem Dop pelkolben (20),
- d) eine permanente strömungsmechanische Verbindung zwischen dem Druck raum (32) und der Kolben-/Zylindereinheit (3) und
- e) eine Ausführung des den Strömungsquerschnitt dieser strömungsmecha nischen Verbindung zeitweise vergrößernden Ventils als Drosselrück schlagventil (35) sowie dessen Anordnung im Bereich der Stellstange (13) zwischen dem Doppelkolben (20) und der Verriegelungskulisse (12).
2. Linearantrieb nach Anspruch 1, gekennzeichnet
- - durch einen zylindrischen, an der einen Stirnseite geschlossenen und an der anderen Stirnseite mit einer zentrischen Öffnung (27) versehe nen Hohlraum (26) im Inneren des Doppelkolbens (20),
- - durch zwei in dem Hohlraum (26) begrenzt axial verschiebbar gelager te, hintereinander angeordnete Buchsen (28, 29),
- - durch mindestens eine zwischen den Buchsen (28, 29) angeordnete Druckfeder (30) und
- - durch zwei mit den Buchsen (28, 29) zusammenwirkende Anschlagflächen (14, 15) an der in den Hohlraum (26) hineinragenden Stellstange (13).
3. Linearantrieb nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
- - durch ein Drosselrückschlagventil (35) mit einem die Stellstange (13) konzentrisch umgebenden, axial auf dieser verschiebbaren Ven tilkolben (36),
- - durch einen kreisringförmigen Strömungsspalt (42) zwischen dem Ven tilkolben (36) und dem Gehäuse (2),
- - durch mehrere Durchtrittsöffnungen (37) im Ventilkolben (36),
- - durch zwei die Bewegung des Ventilkolbens (36) begrenzende, ggf. mit einer zusätzlichen Dichtung (41) versehene Anschlagflächen (39, 40) im Gehäuse (2),
- - durch mindestens eine den Ventilkolben (36) in Richtung zur Verrie gelungskulisse (12) hin vorspannende Druckfeder (38) und
- - durch einen axialen Strömungskanal (16) im Inneren der Stellstange (13) und im Bereich des Drosselrückschlagventils (35) mit mindestens zwei zur Außenseite der Stellstange (13) verlaufenden Öffnungen (17, 18), wovon mindestens eine kalibriert (Kalibriereinsatz 19) ist.
4. Linearantrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch zwei mit dem Gehäuse (2) zusammenwirkende und mit
je einer zusätzlichen Dichtung (23, 24) versehene Anschlagflächen (21,
22) am Doppelkolben (20).
5. Linearantrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch einen von der Verriegelungskulisse in Längsrich
tung der Kolbenstange abstehenden Fortsatz, welcher bei in pneumatisch
aktiver Endlage verriegelter Kolben-/Zylindereinheit und bei Druckaus
fall im Pneumatiksystem in eine entsprechende Vertiefung in der Ausneh
mung der Kolbenstange eingreift.
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