DE432359C - Verfahren zum Betrieb von Dampfkesseln mit schwankender Waermezufuhr und gegebenenfalls schwankender Belastung - Google Patents

Description

• Verfahren zum Betrieb von Dampfkesseln mit schwankender Wärmezufuhr und gegebenenfalls schwankender Belastung. Dem den Gegenstand des Hauptpatentes bildenden Großspeiseraumkessel liegt der Gedanke zugrunde, bei mit schwankender Belastung arbeitenden Kesseln die bei gleichbleibender Feuerung in Zeiten geringer Kesselbelastung überschüssige Wärme im Kessel selbst statt in einem besonderen Wärmespeicher aufzuspeichern, um sie später in Zeiten hoher Belastung zur Verfügung zu haben. Es ist nun bereits vorgeschlagen worden, derartige Großspeiseraumkessel bei schwankender Wärmezufuhr zum Kessel, die z. B. bei Beheizung des Kessels mit in schwankenden Mengen geliefertem Gas geboten erscheint, zum Ausgleich der Schwankungen im Wärmeanfall zu benutzen, ohne daß aber praktische gangbare Wege hierzu angegeben worden «-ären. Die vorliegende Erfindung nun besteht in einem einfachen Verfahren zur Durchführung- dieses Vorschlages, einem Verfahren, durch welches noch der Vorteil erreicht wird, daß außergewöhnlich hohe Spitzenleistungen aus dem Kessel herausgeholt werden können. Während also gemäß dem Hauptpatent die Feuerung gleichmäßig erhalten und die Speise-«vasserzufuhr bei hoher Kesselbelastung verringert oder eingestellt, bei geringer Belastung aber vermehrt wird, geht man erfindungsgemäß in der Weise vor, daß die Speisewasserzuführ bei im Überfluß anfallender Wärme entsprechend verstärkt, bei Wärmemangel dagegen vermindert wird.
• Die Regelung der Speisewasserzufuhr kann dabei in an sich bekannter Weise und mit bekannten Mitteln selbsttätig in Abhängigkeit vom Kesseldruck oder von der Kesseltemperatur erfolgen.
• Man ist dabei, wie gesagt, in der Lage, sehr hohe Spitzenleistungen aus dem Kessel herauszuholen, indem man den Betrieb so regelt, daß die Zeiten des Spitzendampfv erbrauches mit Zeiten reichlicher Wärmelieferung bei genügend geladenem Kessel zusammenfallen. Wenn dann der Druck im Kessel trotz starker Beheizung infolge sehr hohen Dampfv erbrauches sinkt, wird z. B. der Druckregler auch dann die Speisewasserzufuhr entsprechend vermindern oder abstellen, so daß auch sehr hohe Spitzen nach Maßgabe des Wasservorrats im Kessel mühelos gedeckt werden können.
• Selbstverständlich wird man z. B. durch bekannte Schwimmerhilfssteuerungen den Kessel gegen Überspeisung oder gegen Wassermangel sichern.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUcFi: Verfahren zum Betrieb- von Dampfkesseln mit schwankender Wärmezufuhr und gegebenenfalls schwankender Belastung mit Hilfe eines Großspeiseraumkessels nach Patent 421989, dadurch gekennzeichnet, daß der Kessel in Zeiten überreichlich zur Verfügung stehender Wärme unter Steigerung der Wasserzufuhr aufgespeist und die aufgespeicherte Wärmemenge in Zeiten von Mangel in der Wärmezufuhr unter Verminderung oder Abstellung der Speisun-- zum Ausgleich benutzt wird, wobei die Regelung der Wasserzufuhr in Abhängigkeit vom Kesseldruck selbsttätig so erfolgt, daß auch Höchstdampfverbrauchsspitzen bei reichlicher Wärmezufuhr nach Maßgabe des Wasservorrats im Kessel aus diesem teilweise oder allein gedeckt werden.