DE4319044A1 - Verfahren zur Herstellung von Polysuccinimid und Polyasparaginsäure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polysuccinimid und PolyasparaginsäureInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polysuccinimid und
Polyasparaginsäure durch Umsetzung von Maleinsäureanhydrid-Derivaten, insbe
sondere bei Temperaturen von 120°C bis 200°C.
Die Herstellung und Verwendung von Polyasparaginsäure (PAS) und ihrer Derivate
ist seit langem Gegenstand zahlreicher Veröffentlichungen und Patente. So kann die
Herstellung durch thermische Polykondensation von Asparaginsäure erfolgen
(J. Org. Chem. 26, 1084 (1961)).
US-A 4 839 461 (=EP-A 0 256 366) beschreibt die Herstellung von Polyaspara
ginsäure aus Maleinsäureanhydrid, Wasser und Ammoniak. Maleinsäureanhydrid
wird in wäßrigem Medium unter Zugabe von konzentrierter Ammoniak-Lösung in
das Monoammoniumsalz umgewandelt. Hierbei muß das Wasser aus der wäßrigen
Lösung verdampft werden. Das Monoammoniumsalz wird in der Schmelze bei
Temperaturen von 125 bis 140°C zu PAS polymerisiert. Dabei werden technisch
schwer zu beherrschende Zähphasen durchlaufen.
Aus US-A 4 590 260 (=JP-A 1984(59)-60160) ist bekannt, Aminosäuren zu
sammen mit Derivaten der Äpfel-, Malein- und/oder Furmarsäure bei 100 bis 225°C
einer Polykondensation zu unterwerfen. Gemäß US-A 4 696 981 werden bei der
artigen Reaktionen Mikrowellen eingesetzt.
In DE-A 22 53 190 (=US-A 3 846 380) wird ein Verfahren zur Herstellung von
Polyaminosäure-Derivaten, speziell Polyasparaginsäure-Derivaten, beschrieben.
Danach werden neben Asparaginsäure auch Maleinsäure-Derivate (Monoammo
niumsalz und Monoamid) durch thermische Polymerisation zur Herstellung der
Zwischenstufe Polysuccinimid, das seinerseits in geeigneten Lösungsmitteln mit
Aminen zu den gewünschten Derivaten umgesetzt werden kann, verwendet.
PAS kann u. a. als scale inhibitor und scale deposit remover eingesetzt werden (US
5 116 513). Weitere bekannte Anwendungen sind beispielsweise Waschmittelzusatz
(EP-A 391 629) und Knochenersatzmaterialien (EP-A 383 568).
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Poly
succinimid und Polyasparaginsäure aus Maleinsäureanhydrid, Ammoniak und
Wasser oder Maleinsäurederivaten wie Monoammoniumsalz oder Monoamid, sowie
den entsprechenden Fumarsäurederivaten und Gemischen wie beispielsweise
Maleinsäuremonoammoniumsalz/Maleinsäurediammoniumsalz oder Maleinamid
säure/Maleinsäuremonoammoniumsalz, die eine Schmelzpunkterniederigung des
Reaktionsgemisches hervorrufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Edukte in
Substanz oder gelöst und in geeigneten Lösungsmitteln kontinuierlich in einem
Zweiwellenextruder, bevorzugt selbstreinigend, besonders bevorzugt beheizt bei
Temperaturen von 120 bis 200°C, bevorzugt 120 bis 180°C, besonders bevorzugt
140°C bis 165°C und Verweilzeiten von 0,5 bis 390, bevorzugt 1 bis 60, insbe
sondere 2 bis 20 Minuten polymerisiert werden und das erhaltene Polysuccinimid
gegebenenfalls durch Hydrolyse zu Polyasparaginsäure bzw. ihren Salzen umgesetzt
wird.
In der besonders bevorzugten Ausführungsform des beheizten selbstreinigenden
Zweiwellenextruders sind sowohl die Wellen als auch der Mantel von innen
beheizbar, vorzugsweise durch einen Wärmeträger, der eine konstante Temperatur
führung gewährleistet. Weiterhin ist eine Beheizung durch verschiedene von
einander unabhängige Heizkreisläufe denkbar, wodurch verschiedene Temperatur
zonen im Reaktor erzeugt werden können, die die Durchführung von Temperatur
rampen ermöglichen.
Unter Polyasparaginsäure werden in der vorliegenden Erfindung sowohl die freie
Polyasparaginsäure als auch ihre Salze verstanden.
Die erfindungsgemäß hergestellte Polyasparaginsäure enthält in einer bevorzugten
Ausführungsform im wesentlichen wiederkehrende Einheiten folgender Struktur:
und
Zusätzlich zu den wiederkehrenden Polyasparaginsäureeinheiten a) und b) können
folgende wiederkehrende Einheiten enthalten sein:
c) Äpfelsäureeinheiten der Formel
c) Äpfelsäureeinheiten der Formel
und
d) Maleinsäureeinheiten der Formel
e) Fumarsäureeinheiten der Formel
Die Analyse der chemischen Struktur erfolgt, vorzugsweise mit ¹³C-NMR und nach
Totalhydrolyse mit HPLC, GC und GC/MS.
Im unmittelbar bei der Polymerisation erhaltenen Produkt können sowohl die oben
angegebenen wiederkehrenden Einheiten a) und b) als auch gleichzeitig die unter
H₂O-Abspaltung hergestellten Imidstrukturen vorhanden sein.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Edukte wie z. B. Maleinamidsäure oder
Maleinsäureammoniumsalz können in einem getrennten Prozeß hergestellt werden
und als trockene Reinsubstanzen, in Lösung oder in Gemischen mit niedrigerem
Schmelzpunkt in einem erfindungsgemäßen Hochviskosreaktor, der folgender
Beschreibung genügt bei 120°C bis 200°C, besonders bei 140°C bis 180°C poly
merisiert werden.
Eingesetzt werden können alle Hochviskosreaktoren, die eine Abführung des frei
werdenden Wasserdampfes erlauben, bevorzugt solche mit großen Reaktions
volumina, bevorzugt auch solche mit kinematischer Selbstreinigung der produkt
berührten Flächen und ebenfalls bevorzugt solche mit Wellenbeheizung. Aus
Gründen der Korrosionsfestigkeit werden bevorzugt Maschinen aus korrosions
festem Material, z. B. Edelstahl, eingesetzt
Fig. 1 zeigt eine Prinzipskizze eines geeigneten Reaktors. Die Edukte treten durch
den Produkt-Eintritt (1) ein, durchlaufen den Reaktor auf dem Weg (2) und treten
am Produkt-Austritt (3) wieder aus. Ein Kühl- oder Heizmedium wird in (4) einge
führt und tritt bei (5) wieder aus. Der Antrieb der Wellen erfolgt durch einen Motor
(6) über ein Getriebe (7). Entstehende Dämpfe und Gase können über einen Aus
gasungsdom (8, 9) abgezogen werden.
Beispielhaft kann eine Schneckenmaschine vom Typ "Selfcleaner" der Fa. Lurgi
eingesetzt werden.
Der "Selfcleaner" ist eine kontinuierlich selbstreinigende Gleichdrallschnecken
maschine mit Hohlwellen, die zur Temperierung von einem Wärmeträger durch
strömt werden. Das zu behandelnde Produkt wird dabei von den rotierenden Hohl
schnecken stetig durch den Trog des Gerätes gefördert. Oberhalb der Schnecken
wellen befindet sich ein Gasraum zur Abführung der Brüden.
Der flüssige Wärmeträger strömt zuerst durch die Hohlwellen, tritt dann in der Nähe
des Produktaustrittes in den letzten hohlen Gewindegang ein und durchströmt die
hohlen Gewindegänge im Gegenstrom zum im Trog transportierten Produkt. Der
entstehende Wasserdampf wird in Produktrichtung abgeführt.
Die Hohlschnecken beim "Selfcleaner" haben ein selbstreinigendes Rundprofil, so
daß eine Schnecke die andere stetig reinigt. Das Gewinde der einen Hohlschnecke
ragt bis auf ein gewisses Spiel, ganz in die Gewindelücke bis zu Hohlwelle der
anderen Schnecke. Die Hohlwellen werden aus geformten Blechen geschweißt und
in der Regel nicht mechanisch nachgearbeitet.
Im "Selfcleaner" werden vorzugsweise schwierig zu behandelnde Produkte verar
beitet, die bei Wärmebehandlung zum Ankleben und vor allem zum Ankrusten an
den Heizflächen neigen. Das Produkt wird in den Gewindelücken der beiden
Hohlschnecken in Form einer nicht geschlossenen Acht transportiert. Im
Eingriffsbereich der Hohlschnecken - wird das Produkt durch die Relativge
schwindigkeit der Hohlschnecken gemischt.
Erfindungsgemäß sind auch andere großvolumige Hochviskosreaktoren einzusetzen,
beispielsweise der Typ "AP-Conti" der Fa. List, Schneckenwärmetauscher und auch
Polymerschnecken sind ebenfalls erfindungsgemäß einzusetzen.
Von Vorteil ist der direkte Einsatz der bei der Umsetzung von Maleinsäureanhydrid,
Ammoniak und Wasser entstehenden Rohlösung in den oben beschriebenen Hoch
viskosreaktoren. Die eingesetzte Rohlösung kann einen Ammoniummaleatgehalt
von 50% und höher haben. Vorteilhaft ist hierbei, daß die Entwässerung und
Polymerisation gleichzeitig verlaufen. Das Wasser hat zwei Funktionen. Es wirkt als
Lösungsmittel und unterstützt die besonders guten Wärmeübertragungseigen
schaften der obengenannten Reaktoren. Dadurch wird die Polymerisationstemperatur
deutlich erniedrigt und die Reaktion kann bei Temperaturen zwischen 120°C und
160°C, bevorzugt 140°C bis 155°C durchgeführt werden. Das Wasser kann während
der Polymerisation vollständig entfernt werden. Man erhält eine trockene pulverige
Masse, die zu einem überwiegenden Anteil aus Polysuccinimid besteht. Eine
Variante besteht darin, einen Teil des Wassers in der Reaktionsmischung zu
belassen. Man erhält dann eine - je nach verbleibendem Wassergehalt - viskose
Masse bis hin zur Lösung, die aus einem Gemisch von Polyasparaginsäure und
Polysuccinimid mit wechselnden Anteilen besteht. Diese Variante hat den Vorteil,
daß das erhaltene Produkt deutlich besser in Wasser löslich ist und damit eine
einfachere Umsetzung zum Salz gestattet. Die Maleinsäurederivate haben in den
oben beschriebenen Reaktoren eine Verweilzeit von 0,5 bis 300 Minuten, bevorzugt
1 bis 60 Minuten, besonders bevorzugt 2 bis 20 Minuten. Die Polymerisations
produkte werden durch Lösen in einer Base bei 20 bis 95°C, bevorzugt 40 bis 70°C,
besonders bevorzugt 50 bis 70°C in das entsprechende Polyasparaginsäuresalz
überführt. Es ist auch möglich, durch Hydrolyse in Wasser bei 80-100°C oder
durch Behandlung des Salzes mit Säuren oder sauren Ionenaustauschern bereits an
dieser Stelle die freie Polyasparaginsäure zu erhalten. Das Produkt wird durch
Sprühtrocknung als feines Pulver erhalten.
Die nach diesem Verfahren hergestellten Salze (z. B. Na-Salz) weisen die Eigen
schaften eines Dispergier- und Sequestriermittels sowie Korrosionsinhibitors auf
und können anwendungstechnisch entsprechend verwendet werden. Darüber hinaus
kann eine antimikrobielle Wirksamkeit d. h. gegen Pilze und Bakterien
nachgewiesen werden.
Das hergestellte Polymer zeigt in Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen z. B.
Verweilzeit und Temperatur der thermischen Polymerisation unterschiedliche
Kettenlängen bzw. Molekulargewichte nach gelpermeationschromatographischen
Analyse (Mw = 500 bis 10 000, bevorzugt 1000 bis 5000, besonders bevorzugt
2000 bis 4000).
Verwendung finden die erfindungsgemäßen Verbindungen, insbesondere als
Dispergiermittel, Waschmittelzusatz, Sequestriermittel, scale inhibitor,
Korrosionsinhibitor vor allen für Messing und als Mikrobizid.
Die Polymerisationsreaktionen wurden in einem Hochviskosreaktor vom Typ Lurgi
selfcleaner der Fa. Lurgi durchgeführt. Der "Selfcleaner" ist eine kontinuierlich
selbstreinigende Gleichdrallschneckenmaschine mit Hohlwellen. Sowohl die Hohl
wellen als auch der Gehäusemantel wird zur Temperierung von einem Wärmeträger
durchströmt. Die Temperaturausführung ist folgendermaßen: Der flüssige Wärme
träger strömt zuerst durch die Hohlwellen, tritt dann in der Nähe des Produkt
austrittes in den letzten hohlen Gewindegang ein und durchströmt die Gewinde
gänge im Gegenstrom zum im Trog transportierten Produkt. Das Gerät besitzt
mehrere Ausgasungsdome, die bei Bedarf geöffnet und geschlossen werden können.
Mit ihrer Hilfe kann ein beliebiger Wasser- bzw. Wasserdampfgehalt im Reaktions
gemisch eingestellt werden. Die Hohlschnecken des "Selfcleaner" haben ein selbst
reinigendes Rundprofil. Das Gewinde der einen Hohlschnecke ragt, bis auf ein
gewisses Spiel, ganz in die Gewindelücke der anderen Schnecke. Das Spiel
zwischen den beiden Hohlwellen einerseits und zwischen den Hohlwellen und dem
Trog andererseits beträgt ca. 3 mm. Das verwendete Gerät hat folgende Maße:
L = 900 mm, ⌀ = 100 mm.
L = 900 mm, ⌀ = 100 mm.
16 kg Maleinamidsäure (139,1 mol) Schmelzpunkt 166°C) wurden kontinuierlich
mit einer Dosierrate von 7 kg/h über eine Förderschnecke in den Mischungsteil der
auf 172°C-174°C geheizten Schnecke gebracht. In der Mischungszone wird auf der
heißen Oberfläche der Schneckenwellen sofort ein dünner Schmelzfilm gebildet, der
unter Entweichen von Reaktionswasser polymerisiert. Im weiteren Verlauf der
Schnecke wurde das Polymer vollständig getrocknet und verließ die Schnecke als
grobkörnige bis pulverige Masse. Man erhält 12 660 g Produkt, das durch folgende
Analysen charakterisiert wird (Tabelle 1).
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde mit Maleinsäuremonoammoniumsalz
als Edukt wiederholt. 5 kg Maleinsäuremonoammoniumsalz (37,6 mol) (Schmelz
punkt 171°C wurden mit einer Dosierrate von 5 kg/h der auf 174-176°C erhitzten
Schnecke zugeführt. Als Produkt wurden 3542 g einer grobkkörnigen bis pulvrigen
Masse erhalten (zur Analytik siehe Tabelle 1).
6800 g 25%ige NH₃-Lösung (100 mol) werden bei 60°C in einer Stunde zu einer
Mischung von 9800 g (100 mol) Maleinsäureanhydrid und 2825 g H₂O gegeben.
Man erhält eine Suspension des Monoammoniumsalzes der Maleinsäure in Wasser.
Diese Suspension geht bei Temperaturen über 70°C in eine homogene Lösung über,
die einen Feststoffgehalt von ca. 59,5% hat. Diese ca. 75°C heiße Lösung wurde mit
einer Geschwindigkeit von 3 kg/h in den Mischungsteil der auf 152°C bis 154°C
erhitzten Schnecke eindosiert. Im Mischungsteil fand sofort ein Ausdampfen des
Lösungswassers statt und es bildete sich kurzzeitig das trockene Ammoniumsalz,
welches jedoch in der gesättigten Wasserdampfatmosphäre innerhalb der Schnecke
wieder angelöst wurde. Dieser Vorgang führte zur Bildung einer Mischphase aus
hochkonzentrierter Lösung und Schmelze. Dieser Effekt ermöglicht die Bildung des
charakteristischen Schmelzfilmes schon bei einer Temperatur von 148°C bis 152°C
(gemessen in der Schmelze), die deutlich unter der Schmelztemperatur (171°C) des
reinen Salzes liegt. Im weiteren Verlauf der Schnecke wurde dann das Lösungs- und
Reaktionswasser vollständig entfernt und man erhielt wiederum 9130 g eines
grobkörnigen bis pulverigen Produktes (zur Analytik siehe Tabelle I).
Zur Charakterisierung der Produkte wurden Säurezahl, Elementarzusammensetzung
und Molekulargewichtsverteilung bestimmt. Weiterhin wurden anwendungstech
nische Tests bezüglich der Sequestrier- und Dispergierwirkung des Produktes
durchgeführt (Tabelle I).
Jeweils 30 g = ca. 0,28 mol des erhaltenen Polysuccinimids/Polyasparagin
säuregemischs wird in ca. 50 ml H₂O suspendiert und bei ca. 60°C mit 50%iger
Natronlauge bis zu einem pH-Wert von 8,5 gelöst. Die Lösung wird im Vakuum
eingeengt und das erhaltene Polyasparaginsäure Na-Salz vollständig getrocknet.
Man erhält ca. 38 g.
Anwendungstechnische Tests durchgeführt nach Überführung ins Na-Salz:
1 ml 10%ige Lösung eines für Waschmittel üblichen Tensides auf Basis einer
Alkylbenzolsulfosäure (Marlon A 375) wird unter Zugabe 0,1 g PAS-Na-Salz mit
Leitungswasser auf 100 ml aufgefüllt. Die entstandene Lösung hat eine Stand
stabilität von über drei Wochen. Ohne Zusatz von PAS-Na-Salz trübt sich die
Lösung in wenigen Minuten.
0,3 g PAS-Na-Salz werden mit 10 g Zinkoxid in 200 ml Leitungswasser dispergiert.
Die Dispersion wird in einen Meßzylinder überführt. Nach drei Stunden werden
Proben aus unterschiedlichen Stellen des Meßzylinders entnommen und auf ihren
Zinkoxidgehalt untersucht. Dabei wurde gefunden, daß der Zinkoxidgehalt infolge
der guten dispergierenden Wirkung immer gleich ist. Weiterhin wurde die Sedi
mentationsstabilität nach 3 h und 24 h bestimmt. In beiden Fällen wurde praktisch
keine Sedimentationsschicht am Boden des Meßzylinders festgestellt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Polysuccinimid und Polyasparaginsäure aus
Maleinsäureanhydrid, Ammoniak und Wasser oder Maleinsäure- oder
Fumarsäure-Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Edukte
in Substanz oder in einem Lösungsmittel gelöst kontinuierlich in einem
Zweiwellenextruder polymerisiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zweiwellen
extruder verwendet wird, der selbstreinigend ist und Hohlwellen aufweist,
die zur Temperierung mit einem Wärmeträger durchströmt werden.
3. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polymerisation bei 120°C bis 200°C durchgeführt
wird.
4. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verweilzeit im Extruder 1 bis 60 Minuten dauert.
5. Verfahren zur Herstellung von Polyasparaginsäuresalz, dadurch gekenn
zeichnet, daß man das gemäß wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche erhaltende Produkt mit Wasser bei einem pH von 12 bis 6 behandelt.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4319044A DE4319044A1 (de) | 1993-05-06 | 1993-06-08 | Verfahren zur Herstellung von Polysuccinimid und Polyasparaginsäure |
EP94101974A EP0612784B1 (de) | 1993-02-22 | 1994-02-09 | Verfahren zur Herstellung von Polysuccinimid und Polyasparaginsäure |
AT94101974T ATE173282T1 (de) | 1993-02-22 | 1994-02-09 | Verfahren zur herstellung von polysuccinimid und polyasparaginsäure |
DE59407246T DE59407246D1 (de) | 1993-02-22 | 1994-02-09 | Verfahren zur Herstellung von Polysuccinimid und Polyasparaginsäure |
JP04065594A JP3385587B2 (ja) | 1993-02-22 | 1994-02-16 | ポリサクシンイミド及びポリアスパラギン酸の製造方法 |
US08/516,811 US5610255A (en) | 1993-02-22 | 1995-08-18 | Process for preparing polysuccinimide and polyaspartic acid |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4314965 | 1993-05-06 | ||
DE4319044A DE4319044A1 (de) | 1993-05-06 | 1993-06-08 | Verfahren zur Herstellung von Polysuccinimid und Polyasparaginsäure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4319044A1 true DE4319044A1 (de) | 1994-11-10 |
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ID=6487308
Family Applications (1)
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DE4319044A Withdrawn DE4319044A1 (de) | 1993-02-22 | 1993-06-08 | Verfahren zur Herstellung von Polysuccinimid und Polyasparaginsäure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4319044A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19706901A1 (de) * | 1997-02-21 | 1998-08-27 | Bayer Ag | Verfahren zur Durchführung von Polykondensationsreaktionen |
US8807033B2 (en) | 2007-06-25 | 2014-08-19 | Heidelberger Druckmachinen Ag | Print control strip for color measurement on printing material, measuring method and method of metering ink |
-
1993
- 1993-06-08 DE DE4319044A patent/DE4319044A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19706901A1 (de) * | 1997-02-21 | 1998-08-27 | Bayer Ag | Verfahren zur Durchführung von Polykondensationsreaktionen |
US8807033B2 (en) | 2007-06-25 | 2014-08-19 | Heidelberger Druckmachinen Ag | Print control strip for color measurement on printing material, measuring method and method of metering ink |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |