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Die
Erfindung betrifft ein Wirkstofftuch gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Ein
derartiges Wirkstofftuch ist in der
DE 40 07 275 A1 beschrieben. Dieses Wirkstofftuch
wird einfach über
die zu behandelnde Hautfläche
gelegt und in der Praxis durch darüber liegende Kleidungsstücke in dieser
Lage gehalten.
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Für manche
Anwendungsfälle
wäre es
wünschenswert,
wenn ein solches Wirkstofftuch zwangsweise und mehreren Stellen
unverrückbar
auf der Haut festgelegt wäre.
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Hierzu
wird durch die Erfindung ein Wirkstofftuch mit den im Anspruch 1
angegebenen Merkmalen geschaffen.
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Das
erfindungsgemäße Wirkstofftuch
läßt sich
nach Aktivieren einiger oder aller der Klebebereiche nicht nur flächig und
straff an der Haut festlegen, man kann auch das Wirkstofftuch mehrlagig
um den Hals, ein Gelenk oder ein anderes Körperteil wickeln und mit den
Klebebereichen die einzelnen Lagen oder wahlweise auch nur das Ende
des Wirkstofftuches fixieren. Auf diese Weise erzielt man über die zwischen
den einzelnen Lagen eingeschlossenen Luftpolster einen besonders
effektiven Wärmestau und
damit ein intensives Freisetzen des in Wirkstoff-Aufnahmemitteln
enthaltenen medizinischen Wirkstoffes. Bei den Wirkstoff-Aufnahmemitteln
kann es sich um solche handeln, die schon bei der Herstellung des
Wirkstofftuches mit einem Wirkstoff gefüllt wurden (z.B. Wirkstoff
enthaltende Mikrokapseln) oder auch um Wirkstoff-Aufnahmemittel,
die erst vom Anwender mit einem jeweils benötigten Wirkstoff gefüllt werden
(z.B. saugender Träger,
der vom Anwender mit Wirkstoff bestäubt oder getränkt wird).
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
2 ist im Hinblick auf eine einfaches Aktivieren der Klebebereiche
von Vorteil.
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Mit
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
3 ist dabei gewährleistet,
daß die
nicht aktivierten Klebebereiche ebenfalls Wirkstoff-Aufnahmemittel
aufweisen und somit zur aktiven Behandlungsfläche beitragen, wenn der betrachtete
Klebebereich im Einzelfalle nicht benötigt wird.
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Auch
hat man so körperseitig
eine im wesentlichen glatt durchgehende homogene, die Haut nicht
physikalisch reizende Oberfläche
nicht verwendeter Klebebereiche.
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Auch
die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 ist im Hinblick
auf eine glatt durchgehende körperseitige
Oberfläche
des Wirkstofftuches von Vorteil. Darüber hinaus ist der Träger zusammen
mit seinen ausgeschnittenen Bereichen bei der Herstellung gut handhabbar.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
5 ermöglicht
ein besonders einfaches Ablösen
der ausgeschnittenen Trägerbereiche,
da diese zumindest in einem kleinen Bereich leicht anhebbar und
zu ergreifen sind.
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Auch
die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 erleichtert das
Freilegen eines Klebereiches und gestattet die Verwendung nicht
sehr formstabiler Vliesmaterialien für den Träger.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
7 ermög licht
eine besonders einfache Herstellung des Wirkstofftuches, gestattet
ebenfalls die wahlweise einfache Aktivierung der einzelnen Klebebereiche
sowie im Bedarfsfalle ein Ankleben des Wirkstofftuches auch längs der
Gesamterstreckung zweier gegenüberliegender
Ränder.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
8 ist im Hinblick auf eine einfache Erzeugung der Klebebereiche
mit kleinen Klebstoffmengen von Vorteil.
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Ein
Wirkstofftuch gemäß Anspruch
9 kann im Bedarfsfalle auch wie ein keinerlei aktivierbare Klebstoffbereiche
aufweisendes Wirkstofftuch getragen werden. Auch in der Herstellung
ist dieses Wirkstofftuch sehr einfach zu realisieren, da zusätzliche
Maßnahmen
nur bei einem Endabschnitt des Trägers vorzunehmen sind. Derartige
Wirkstofftücher
können
somit weitestgehend auf derselben Fertigungsanlage hergestellt werden
wie herkömmliche
Wirkstofftücher ohne
einzeln aktivierbare Klebebereiche.
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Auch
die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10 ist im Hinblick
auf eine einfache Herstellung des Wirkstofftuches von Vorteil.
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Bei
einem Wirkstofftuch gemäß Anspruch
11 erfolgt die Aktivierung der Klebebereiche dadurch, daß man einen
beliebigen Abschnitt der Trägeroberfläche mit
Wärme und/oder
Feuchtigkeit behandelt. Gestaltet man die gesamte Oberfläche so,
daß sie durch
Wärme und/oder
Feuchtigkeit in klebrigen Zustand versetzbar ist, so kann der Benutzer
die Klebebereiche im Einzelfalle nach seinen Bedürfnissen frei definieren, indem
er die den Klebebereich aktivierende Einwirkung auf entsprechende
Teilflächen
des Wirkstofftuches begrenzt.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
12 gestat – ohne
daß der
Wirkstoff schon weitgehend freigesetzt wird. Ein teilweises Mit-Aufbrechen
von Wirkstoff enthaltenden Mikrokapseln ist dagegen für manche
Anwendungsformen sogar erwünscht,
um rasch auf den Wirkstoff-Gleichgewichtswert hinzusteuern, der
sonst erst nach längerem Wärmestau
unter dem Träger
aufgebaut wird.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
14 ist im Hinblick auf geringe Reizung der Haut durch den Klebstoff
von Vorteil.
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Die
Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
15 ist im Hinblick auf lange Lagerbarkeit des Wirkstofftuches ohne
Verschlechterung der Klebeeigenschaften von Vorteil.
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Mit
den Weiterbildungen der Erfindung gemäß Anspruch 16 und 17 wird erreicht,
daß man
das Aufbringen der Wirkstoff-Mikrokapseln auf den Träger und
das Aufbringen des Klebestoffes in einem einzigen Arbeitsgang durchführen kann.
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Ein
Wirkstofftuch gemäß Anspruch
18 kann wieder längs
zweier Ränder
an der Haut angeheftet werden.
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Bei
einem Wirkstofftuch gemäß Anspruch
19 lassen sich die bei den beiden Längsränder liegenden Klebebereiche
auf besonders einfache weise durch wärme und/oder Feuchtigkeit aktivieren,
indem man die beiden Stirnflächen
des Wickels kurz und intensiv Wärme
und/oder Feuchtigkeit aussetzt, zum Beispiel über die Breite der Klebebereiche
in heißes Wasser
eintaucht.
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
er läutert.
In dieser zeigen:
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1:
eine Aufsicht auf einen mit einem mikroverkapselten medizinischen
Wirkstoff imprägnierten
Schal;
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2:
eine vergrößerte Aufsicht
auf einen wahlweise aktivierbaren Klebebereich des Schals nach 1;
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3:
einen vertikalen abgewinkelten Schnitt durch den Klebebereich nach 2 längs der dortigen
Schnittlinie III-III;
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4:
eine ähnliche
Ansicht wie 2, in welcher jedoch ein abgewandelter
wahlweise aktivierbarer Klebebereich gezeigt ist;
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5:
eine zu 1 ähnliche Aufsicht auf einen
abgewandelten medizinischen Schal, der links und rechts der Figurenmitte
in zwei Varianten wiedergegeben ist;
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6:
eine vergrößerte Aufsicht
auf einen Endabschnitt eines nochmals abgewandelten medizinischen
Schales, wobei über
und unter der Bildmitte zwei verschiedene Varianten dargestellt
sind;
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7:
eine Aufsicht auf einen weiter abgewandelten wahlweise aktivierbaren
Klebebereich eines medizinischen Schales;
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8:
eine stark vergrößerte Aufsicht
auf einen Ausschnitt der Nutzseite eines weiter abgewandel ten medizinischen
Schales;
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9:
eine ähnliche
Ansicht wie 1, in welcher links und rechts
der Bildmitte zwei Varianten eines weiter abgewandelten medizinischen
Schales dargestellt sind;
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10:
eine seitliche Ansicht eines Wickels, der durch Aufwickeln der in
der rechts gelegenen Hälfte
von 9 gezeigten Schalvariante erhalten wurde, zusammen
mit einer Verpackung;
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11:
einen Schnitt durch eine Wirkstoff enthaltende Mikrokapsel, die
eine klebrige Außenschicht
aufweist und bei der Herstellung eines medizinischen Schales ähnlich zu
dem in 8 gezeigten verwendet werden kann; und
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12:
eine Aufsicht auf einen Ausschnitt eines weiter abgewandelten medizinischen
Schales.
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In 1 ist
ein medizinischer Schal wiedergegeben, der einen bandförmigen,
aus Vliesmaterial hergestellten Träger 10 aufweist. Hinter
diesem liegt eine etwas kleinere Länge und gleiche Breite aufweisende,
für Feuchtigkeit
und vorzugsweise auch Wärme
nicht oder nur wenig durchlässige
Sperrfolie 12, die bei ihren Enden mit transversalen streifenförmigen Klebebereichen 14 und
dazwischen mit regelmäßig beabstandeten
schmalen selbstklebenden Klebebereichen 16 versehen ist.
Durch die Klebebereiche 14, 16 sind Träger 10 und
Sperrfolie 12 zusammengehalten. An den Enden des Trägers 10 sind
in Längsrichtung
verlaufende Einschnitte 18 vorgesehen, welche Fransen eines
Schales nachbilden.
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Über den
Klebebereichen 16 sind in der Nachbarschaft der Längsränder des
Trägers 10 im letzteren
kreisförmige
Schnitte 20 vorgesehen, wobei (vergleiche 2)
die Schnitte 20 an gegenüberliegenden Stellen durch
Stege 22 unterbrochen sind. Auf diese Weise sind die durch
die Schnitte 20 begrenzten scheibenförmigen Materialbereiche 24 unverlierbar
am Träger 10 angebracht,
wenn dieser bei der Herstellung des Schales schon mit den Schnitten 20 versehen,
jedoch noch nicht über
die Klebebereiche 16 mit der durchgehenden Sperrfolie 12 verbunden
ist.
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Die
nicht mit der Sperrfolie 12 abgedeckte, in Gebrauch der
Haut des Benutzers zugewandte Oberfläche (Nutzseite) des Trägers 10 trägt eine
insgesamt mit 26 bezeichnete Beschichtung mit einem mikroverkapseltem
Wirkstoff oder mehreren mikroverkapselten Wirkstoffen.
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Wie
aus 3 näher
ersichtlich, weist die Beschichtung 26 Mikrokapseln 28 auf,
die einen medizinischen Wirkstoff 30 enthalten. Es kann
sich hierbei um einen flüssigen
Wirkstoff handeln, zum Beispiel ein ätherisches Öl wie Pfefferminzöl, eine
andere Wirkstoffe enthaltende Flüssigkeit,
oder auch um eine medizinische Salbe oder feste medizinische Wirkstoffe,
die bei Wärmeeinwirkung
verdampfen.
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Die
Mikrokapseln 28 sind über
ein Bindemittel 32 mit dem Träger 10 verbunden.
Die Bindemittelmengen sind in der Praxis so klein wie möglich gewählt; für manche
Anwendungsfälle
und bei sehr offener Struktur des Trägers 10 kann es auch
ausreichen, den mikroverkapselten Wirkstoff auch einfach gegen die
Oberfläche
des Trägers 10 zu
blasen und gegebenenfalls noch zusätzlich leicht mechanisch anzudrücken. Dies
ist insbesondere dann möglich, wenn
das Material der Kapselwände
vom Herstellungsprozeß her
noch etwas klebrig ist. Als Material für die Mikrokapseln kommt in
erster Linie Gelatine in Frage, zum einen deshalb, weil es sich
hierbei um ein natürliches
Material handelt zum anderen deshalb, weil sich so die Wände der
Mikrokapseln gut durch Wärme
und/oder Feuchtigkeitseinwirkung, gegebenenfalls aber auch durch
mechanische Einwirkung aufbrechen lassen.
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Wie
ebenfalls in 3 gezeigt, besteht der Täger 10 aus
einem Vlies, das zum Beispiel in Wirrlage liegende Fasern 34 umfaßt, zwischen
denen verhältnismäßig große Zwischenräume verbleiben.
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Die
Sperrfolie 12 besteht aus einem im wesentlich porenfreien
Material, zum Beispiel Polyäthylen,
um die nach Anlegen des Schales durch die Körperwärme freigesetzten Wirkstoffe
an einem Entweichen zur Außenseite
zu hindern und Feuchtigkeit und Körperwärme zurückzuhalten. Gegebenenfalls
ist die Sperrfolie zusätzlich
metallisiert, z.B. mit Aluminium bedampft.
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Bei
den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind Schal-Teile,
die obenstehend schon beschrieben wurden, mit denselben Bezugszeichen
versehen, auch wenn sie im Detail anders ausgebildet sind, sofern
sie nur die gleiche Funktion erfüllen.
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Beim
Schal nach 4 verlaufen die schmalen Klebebereiche 16 in
Schal-Längsrichtung.
Die Materialbereiche 24 sind nur geringfügig breiter
als die Klebebereiche 16, und um sie gut ergreifen zu können, sind
die Klebebereiche 16 beim stegfreien Ende der Materialbereiche 24 unterbrochen.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach der linken Hälfte
von 5 sind die Schnitte 20 T-förmig und beim
Längsrand
des Schals vorgesehen. Die schmalen Klebebereiche 16 haben
kleinere Breite als die durch die Schnitte 20 begrenzten
ablösbaren
Materialbereiche 24 und erstrecken sich nur wenig über die Schnitte 20 zur
Mitte des Schales hin, um die Sperrfolie 12 und den Träger 10 zusammenzuheften.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach der rechten Hälfte
von 5 steht die Sperrfolie 12 in transversaler
Richtung über
den nun schmäleren
Träger 10 vor, und
die Klebebereiche 16 überdecken
nicht nur diese Randbereiche 36, sondern auch den mittleren
Teil der Sperrfolie 12.
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Die
Randbereiche 36 sind durch einen Abdeckstreifen 38 abgedeckt,
in welchem durch Einschnitte 20, die randseitige Stege 22 belassen,
einzeln abreißbare
Materialbereiche 24 vorgegeben sind.
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Bei
dem in 6 gezeigten Schal sind die Schalenden als Pflasterleisten 40 ausgebildet.
Die einzelnen Pflasterelemente 42 sind durch abgewinkelte
Schnitte 20 bis auf verbleibende Stege 22 vom Hauptteil
des Schales abgetrennt, so daß die
Pflasterelemente 42 leicht einzeln abgerissen werden können.
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Ist
der Schal mit einer Sperrfolie versehen (Variante in der oberen
Zeichnungshälfte)
so ist eine Klebstoffschicht 16 auf einem Endabschnitt 44 der Sperrfolie 12 vorgesehen,
der in 6 rechts der vertikalen Abschnitte der Schnitte 20 endet.
Auf diese weise kann man dann den in 6 linken
Abschnitt des Trägermateriales
eines Pflasterelementes 42 leicht anheben und das dortige
Trägermaterial,
das zugleich die Funktion eines Abdeckstreifens übernimmt, abziehen. Hernach
kann man das Pflasterelement an einer beliebigen Stelle mit seiner
Kleb stoffschicht zum Teil auf die Sperrfolie 12, zum anderen Teil
auf die Haut des Benutzers kleben, wie bei 46 angedeutet.
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Bei
einer in 6 unten wiedergegebenen Variante
ist für
den Träger 10 keine
Sperrfolie vorgesehen, und man hat dafür eine streifenförmige Pflasterfolie 48,
die abgesehen von einem rechtsgelegenen Streifen 50 vollständig mit
einer Klebstoffschicht 16 bedeckt ist und mit einem schmalen
linken Endabschnitt 52 das Ende des Trägers 10 untergreift. Ein
darüberliegender
Abdeckstreifen 54 kann an seinem rechtsgelegenen Endabschnitt
jeweils leicht ergriffen werden, um ein abgerissenes Pflasterelement 42 zu
aktivieren.
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Bei
einem weiter abgewandelten Schal gemäß 7 sind auf
ausgewählte
Stellen der Oberseite des Trägers 10 doppelseitig
selbstklebende Klebepunkt 56 aufgebracht, welche bis zum
Gebrauch durch eine Abdeckschicht 58 abgedeckt sind. Letztere
besteht ihrerseits vorzugsweise aus einem Material, welches ähnlichen
Aufbau aufweist wie der Schal selbst, also aus einer Sperrfolie
(optional, als Haftverminderungsschicht) und einem mit mikroverkapseltem
Wirkstoff beschichteten Träger
besteht. Bei nicht verwendetem Klebepunkt ist somit der Schal auch
im Bereich des Klebepunktes medizinisch wirksam. Auch hat man keine
scharfen Kanten und Spitzen, wie sie üblicherweise verwendete Pflasterabdeckfolien
bieten.
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Bei
dem in 8 wiedergegebenen abgewandelten medizinischen
Schal sind auf dem Träger 10 die
den Wirkstoff enthaltenden Mikrokapseln 28 schematisch
dargestellt. Zwischen diesen befinden sich über die gesamte Schaloberfläche hinweg
oder nur in ausgewählten,
dann durch Farbe oder Prägung herausgehobenen
Bereichen weitere Wirk stoffkapseln 60, die entweder mit
einem Natur-Klebstoff wie Stärkekleister
oder Eiweiß gefüllt sind
oder (bei Verwendung von Gelatine als Wandmaterial oder einem ähnlichen
in klebrigen Zustand versetzbaren Wandmaterial) auch nur ein medizinisch
neutrales Medimum enthalten.
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Die
Mikrokapseln 60 haben größeren Durchmesser und vorzugsweise
zusätzlich
kleinere Wandstärke
als die Mikrokapseln 28, so daß sie bei Einwirkung von Feuchtigkeit
und/oder Wärme
aber auch bei mechanischer Beanspruchung leichter geöffnet werden
als die Wirkstoff enthaltenden Mikrokapseln 28.
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Die
Aktivierung der Klebebereiche erfolgt bei dem Schal nach 8 dadurch,
daß der
Benutzer ausgewählte
Bereiche des Schales, die gegebenenfalls durch Farbe oder Prägung gekennzeichnet
sind, mit Feuchtigkeit und/oder Wärme aktiviert, zum Beispiel
durch Auftropfen von heißem
Wasser bzw. durch mechanisches Öffnen
der Mikrokapseln 60.
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Bei
dem medizinischen Schal nach 9 sind solche
Mikrokapseln 60 enthaltende Klebebereiche nur bei den Längsrändern des
Schales vorgesehen, und zwar in Form beabstandeter halbkreisförmiger Klebebereiche 16 bei
der in der linken Zeichungshälfte
dargestellten Variante und in Form schmaler durchgehender Klebstoffbereiche 16 bei
der in der rechten Figurenhälfte
wiedergegebenen Variante.
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Wickelt
man den in 9 dargestellten Schal auf, so
liegen die Klebebereiche 16 bei den beiden Stirnflächen des
erhaltenen Wickels 62, wie aus 10 ersichtlich.
Man kann dann die Klebebereiche dadurch aktivieren, daß man die
Endflächen des
Wickels 62 um etwa die Breite der Klebebereiche 16 in
heißes
oder warmes Wasser eintaucht.
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Es
versteht sich, daß man
für eine
solche Tauch-Aktivierung der Klebebereiche 16 mit gleichem
Ergebnis auch einen durch Zick-Zackfaltung des Schales erhaltenen
Stapel verwenden kann.
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Wird
bei den oben beschriebenen Schalen für den Träger 10 Vliesmaterial
verwendet, welches keine guten Zusammenhalt aufweist und stark an dem
zum Zusammenheften mit der Sperrfolie 12 dienenden Klebstoff
haftet, so wird die Rückseite
des Trägermateriales
im Bereich der durch die Schnitte 20 vorgegebenen abzureissenden
Materialbereiche 24 im Tampondruck, Siebdruck oder durch
Besprühen
durch eine entsprechende Schablone hindurch mit einem Haftminderer
versehen. Dabei kann es sich um ein sich fest mit dem Vlies verbindendes, aber
den Klebstoff "abstossendes" Material oder ein eine "Spaltfläche" vorgebendes Material
bzw. den Klebstoff abstumpfendes Material handeln, z.B. ein Pudermaterial.
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Der
fertige Schal wird in der Praxis in eine Hülle 64 eingesiegelt
vermarktet, die z.B. aus einer aluminisierten Folie hergestellt
sein kann.
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In
Abwandlung der Ausführungsbeispiele nach 8 kann
man in den Klebebereichen 16 einen durch Wärme und/oder
Feuchtigkeit aktivierbaren Klebstoff aufsprühen oder aufdrucken.
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In 11 ist
eine Mikrokapsel 28 mit hierin eingeschlossenem Wirkstoff 30 gezeigt,
die zusätzlich
mit einer ständig
klebrigen oder durch Feuchtigkeit und/oder Wärme in klebrigen Zustand überführbaren
Außenschicht 66 versehen
ist. Unter Verwendung derartiger Mikrokapseln läßt sich ein medizinischer Schal
dadurch herstel len, daß man
die noch klebrigen oder wieder in den klebrigen Zustand gebrachten
Mikrokapseln gemäß 11 auf
einen Träger 10 bläst, wo sie
dann fixiert werden. Bei ständig klebriger
Außenschicht 66 wird
der so erhaltene Schal dann durch eine sich leicht wieder lösende mit Trennmittel
beschichtete Abdeckfolie abgedeckt und dann verpackt. Besteht die
Außenschicht 66 aus durch
Feuchtigkeit und/oder Wärme
in den klebrigen Zustand überführbarem
Material, so kann der Schal nach Abkühlung und gegebenfalls Trockung
ohne zusätzliche
Abdeckfolie verpackt werden.
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In
Abwandlung des Ausführungsbeispieles nach 11 kann
man einen medizinischen Schal auch dadurch herstellen, daß man normale
Mikrokapseln 28, wie sie in 3 gezeigt
sind, zusammen mit einem Bindemittel, welches ständig klebrig bleibt oder durch
Feuchtigkeit und/oder Wärme
in klebrigen Zustand überführbar ist,
gegen einen Träger
sprüht. Dabei
kann das Aufsprühen
von Mikrokapseln und Bindemittel gegebenenfalls auch nacheinander
erfolgen.
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Für manche
Anwendungsfälle
kann es wünschenswert
sein, daß ein
Teil des Wirkstoffes auch durch die Schalrückseite entweicht, so daß der Wirkstoff
auch gleichzeitig eingeatmet werden kann. Es versteht sich, daß man dann
die Sperrfolie weglassen kann, wie dies bei den Ausführungsbeispielen nach
den 6 bis 11 der Fall ist oder ohne weiteres
realisierbar ist. Ein weiteres Beispiel für einen solchen medizinischen
Schal ohne Sperrfolie zeigt 12.
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Bei
einem Schal-Rohling für
einen medizinischen Schal nach 12 ist
nur ein Träger 10 vorgesehen,
und auf diesem sind z.B. durch Aufsprühen unter Verwendung einer Schablone,
durch Tampondruck oder dergleichen einzelne Klebebereiche 16 vorgesehen,
die längs
der Ränder
mit versetzter Teilung angeordnet sind. Der Schal-Rohling ist nicht
mit Wirkstoff imprägniert.
Das Einbringen des Wirkstoffes wird vom Anwender unmittelbar vor
Anlegen des Schales selbst vorgenommen. Als Wirkstoff-Aufnahmen
dienen hierbei bei einem gut saugfähigen Träger die zwischen den Trägerfasern
verbleibenden Zwischenräume
und Poren. Wird ein weniger gut saugfähiger Träger verwendet, so kann man
den Träger mit
einer Saugschicht versehen, z.B. die Zwischenräume zwischen den Fasern 34 mit
Flüssigkeit
gut adsorbierendem und auch gut wieder abgebendem Material wie Kieselgur
ausfüllen,
wie bei 68 gezeigt.