DE430919C - Gewinnung von Blei und Silber aus sulfidischen Blei-Zinkerzen - Google Patents
Gewinnung von Blei und Silber aus sulfidischen Blei-ZinkerzenInfo
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Description
- Gewinnung von Blei und Silber aus sulfidischen Blei-Zinkerzen. Bei der Gewinnung von Blei und Silber aus gewissen sulfidischen Blei-Zinkerzen durch Eintragen derselben in eine Chlorzink-Chloralkalischmelze, wobei sich die Sulfide des Bleies und Silbers in die entsprechenden Chloride unter gleichzeitiger Bildung von Schwefelzink umsetzen, und durch Zusetzen von Zink, wodurch die entstandenen Blei- und Silberchloride zu Metallen reduziert werden unter Bildung von Chlorzink, hat sich in gewissen Fällen ein sehr hoher Verbrauch an Zink ergeben, welcher die aus dem Blei- und Silbergehalt berechnete Menge bei weitem überstieg. Die Untersuchung solcher Erze ergibt immer einen nicht unbeträchtlichen Gehalt derselben an Sulfaten des Bleies, Zinks oder Eisens. Diese Sulfate können sich aus den Sulfiden bei langem Lagern an der Luft oder durch Behandlung der Erze mit Säuren im vorangegangenen Schatrmschwimrnverfahren gebildet haben. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß dieser Sulfatgehalt der Erze eine Ursache des Mehraufwandes und -verbrauches an Zink ist. Beim Eintragen der Erze in die Schmelze setzen sie sich reit derselben zu Alkalisulfat um, dieses löst sich in der Chloridschmelze auf und reagiert bei Zufügung des Zinks vermutlich nach folgenden Gleichungen: Na. SO, -E- d. Zn - Na. S + q. Zn O Na_ S + Zn Cl. - 2 N a Cl + Zn S. Da nach diesen Gleichungen i N-Tol. Sulfat 4 Atome Zink in Zinkoxyd überführt, erklärt sich der übergroße Zinkverbrauch bei Verarbeitung strlfathaltiger Erze.
- Die Erfindung bezweckt, dieseln Obelstande abzuhelfen. Sie gründet sich auf die neuen Beobachtungen, daß die Sulfate der Erdalkalien im Gegensatz zu den Alkalisulfaten in der Chlorzink-Chloralkalischmelze unlöslich sind und daß die Sulfate des Zinks, Bleies und Eisens sich in dieser Schmelze mit den Chloriden der Erdalkalien, vielleicht nach intermediärer Umwandlung zu Alkalisulfat, zu Sulfaten der Erdalkalien umsetzen und diese, weil unlöslich, vom Zink nicht reduziert «-erden. Das Verfahren nach der Erfindung besteht demnach darin, daß dem Schmelzsalz oder dein Erze Chloride der Erdalkalien zugesetzt werden. Versuche haben bestätigt, daß bei entsprechendem Zusatz solcher Chloride der Verbrauch an Zink trotz hohen Stilfatgehaltes der Erze nur deren Gehalt an Blei und Silber entspricht. Statt der Chloride lassen sich auch andere Erdalkaliverbindungen verwenden, «-elche sich in der Schmelze mit dem vorhandenen Chlorzink zu solchen umsetzen.
- Es war bekannt, aus sulfidischen Blei-Silber-Zinkerzen, welche in eine Schmelze von Chloriden des Magnesiums oder Calciums oder der Alkalien eingetragen und mit Chlorgas behandelt wurden, durch Zusatz von Magnesium, Calciurn oder der Alkalien das Silber, Blei und Zink zu gewinnen. Falls die so verarbeiteten Erze auch Sulfat enthielten, wird bei Verwendung einer Alkalischrnelze ebenfalls voraussichtlich ein Mehrverbrauch an Reduktionsmetall eingetreten sein, nicht aber bei Verwendung einer Schmelze aus zhlorcalcium. Nicht bekannt war jedoch die Erkenntnis, (laß der Strlfatgelialt der Grund (les Mehrverbrauchs an Reduktionsmetall ist und daß dieser Mehrverbrauch sich auch in einer alkalihaltigen Schmelze durch Zusatz einer nur dem Sulfatgehalt äquivalenten geringen Menge von Chlorcalcium vermeiden läßt. Außerdem unterscheidet sich das eben genannte Gewinnungsverfahren in seinen Grundzügen von dem eingangs der Beschreibung angeführten, auf welches allein sich die Erfindung bezieht, und hat den Nachteil, daß es infolge der höheren Schmelzpunkte der bei ihm verwandten Salze und der Benutzung des Chlors wesentlich kompliziertere Apparatur aus widerstandsfähigerem Material benötigt.
Claims (1)
- PATENT-ANsPRUc13: Verfahren zur Gewinnung von Blei und Silber aus sulfidischen Blei-Zinkerzen mittels Zink nach deren Eintragung in eine Schmelze aus Chlorzink-Chloralkali, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schmelzsalz oder dem Erze Chloride der Erdalkalien oder solche Erdalkaliverbindungen, die durch das Chlorzink in Chloride übergeführt werden, in einer dem Sulfatgehalt der Erze mindestens äquivalenten Menge zugesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL62049D DE430919C (de) | 1925-01-01 | 1925-01-01 | Gewinnung von Blei und Silber aus sulfidischen Blei-Zinkerzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL62049D DE430919C (de) | 1925-01-01 | 1925-01-01 | Gewinnung von Blei und Silber aus sulfidischen Blei-Zinkerzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE430919C true DE430919C (de) | 1926-06-25 |
Family
ID=7280501
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL62049D Expired DE430919C (de) | 1925-01-01 | 1925-01-01 | Gewinnung von Blei und Silber aus sulfidischen Blei-Zinkerzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE430919C (de) |
-
1925
- 1925-01-01 DE DEL62049D patent/DE430919C/de not_active Expired
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