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Verfahren zur Vornahme psychotechnischer Prüfungen. Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur Vornahme solcher psychotechnischer Priifungen, bei
denen die Versuchsperson gewisse Kennzeichen eines Gegenstandes in ihr Wahrnehmungsvermögen
aufzunehmen hat und den Gegenstard dann an eine dieser Kennzeichnung zugeordnete
und in geeigneter Weise entsprechend gekennzeichnete Stelle abzulegen hat. Dadurch,
daß eine größere Anzahl von Gegenständen verschiedener Kennzeichnung unmittelbar
hintereinander so zu behandeln sind, lassen sich aus der insgesamt aufgewandten
Zeit oder Anzahl und aus der Zahl der Fehlablegungen gewisse Schlüsse auf die persönlichen
Eigenschaften der Versuchsperson ziehen.
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Die Erfindung besteht in dem Verfahren, daß die verlangte Arbeit in
vorher planmäßig festgelegter Weise gleichzeitig mechanisch zum Ablauf gebracht
wird und daß dieser Vorgang als Kontrolle für die Reaktionen des Prüfling oder Spielers
dadurch benutzt wird, daß die Gesamtzahl der Reaktionen und die mit dem mechanischen
Vorgang übereinstimmenden Reaktionen oder die nicht übereinstimmenden für sich gezählt
werden.
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Im einzelnen besteht die Erfindung darin, daß die mit geeigneten Kennzeichnungen
versehenen Gegenstände der Versuchsperson in einer an sich beliebigen, aber dann
konstanten Reihenfolge einzeln dargeboten, von der Versuchsperson ergriffen und
an be-timmten Ablegestellen abgelegt werden, von denen sie in der Reihenfolge der
Ablegung der l,arbietungsstelle wieder zuwandern, wobei sich stets nur ein Stück
in der Hand der Versuchsperson befindet, und daß diesem Ablauf ein zweiter parallel
geschaltet ist, der von geeigneten Vertretern der Gegenstände (z. B. von Durchbrechungen
in einer Papierschablone) gleich diesen durchlaufen wird. Ferner besteht die Erfindung
noch darin, daß dieser zweite Ablauf in Zählerantriebe eingeschaltet ist, die von
jeder Ablegestelle nach einem gemeinsamen Zähler laufen und die von den Gegenständen
bei der Ablegung betätigt werden, wenn der Vertreter des jeweilig abgelegten Gegenstandes,
z. B. die betreffende Durchbrechung in der Papiertrommel, diesen Antrieb zuläßt.
Auf diese `'eise läßt sich ermitteln, wie oft die abzulegenden Gegenstände an die
richtige Stelle abgelegt sind.
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Die absolute Zahl der Gegenstände kann ein beliebiges VielfacLes der
Anzahl der Ablegestellen sein. Dadurch kann eine größere Verschiedenheit in der
Reihenfolge der Gegenstände erzielt werden. Entsprechend ist dann auch die Zahl
der Vertreter im Nebenkreislauf zu erhöhen.
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Zeitaufwand und Sumn-e aller Ablegungen kann auf beliebige Weise bestimmt
werden, letztere beispielsweise durch ein besonderes Zählwerk, das von jedem abgelegten
Gegenstand unmittelbar ausgelöst oder angetrieben wird. Das Zählwerk kann durch
ein Schreibwerk (Arbeitsschauuhr o. dgl.) ersetzt werden. Die Vorrichtung kann auch
für Wettspiele Verwendung finden.
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Ein Ausführungsbeispiel dieses Erfindungsgedankens verwendet elektrischen
Antrieb auch
für die Betätigung der Zähler. Als Vertreter der Gegenstände
im Nebenkreislauf erscheinen (wie schon angedeutet! Durchbrcchungen in einer Papierschablone,
die eine als Kontakt dienende Trommel isolierend umschließt. Dies: Trommel macht
in ebensov:el Schritten, als Ablegestellen für die Gegenstände vorhanden sind, eine
ganze Umdrehung und eröffnet bei jedem'Schritt'den Stromweg vom Zähler nach derjenigen
Ablegestelle hin, deren zu;cordnetc-Gegenstand durch die gerade in Kontaktlage g
(-langende Durchbrechung vertreten wird.
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Als abzulegende Gegenstände sind in dem erspiel Marken angenommen,
auf denen a1, Kennzeichnung Linienzüge verchiedenür Art erscheinen. An Stelle der
Linsenzüge können Flächen. Bilder, Zahlen oder ähnliches verwendet werden.
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Das Beispiel ist in der Zeichnung erläutert. Abb. i ist eine Seitenansicht
b;:i geschnittener Verkleidung, Abb. 2 ist eine Aufsicht auf das elektromagnetisch
geschaltete Triebwerk, Abb. 3 ist eine Marke, Abb.q. ist eine Vorderansicht mit
Verkleidung, Abb. 5 ist eine Schaltskizze.
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i ist das Sammelgefäß, in das die mit elektrischen, später beschriebenen
Ko:itaktvorrichtungen versehenen Abwurfrinnen 2 - in (lern gezeichneten Beispiel
12 Stück - münden. Sie bilden ein geschlossenes Ganzes, das durch ein mit Einstücks;
blitzen d. versehenes Deckblech 5 verschlossen ist. Die Sammelri:ine i läuft in
einem dem Markenquerschnitt entsprechenden Rohre 6 aus. Hier liegen sämt-. liehe
Marken in einer vorher bestimmten Rcihenfoigc. Die jeweils unterste wird in der
unten beschriebenen Weise bei jedem Einwurf nach außen geschoben, von der Versuchsperson
ergriffen und nach Erkennen ihrer Unterscheidungsmerkmale in den diesen entsprechenden
Einwurf geworfen. Sie legt sich auf den im Rohr 6 befindlichen Markenstapel obenauf.
Außerdem wird dabei wieder die nächste Marke nach außen geschoben.
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Auf dem Sockel ? befindet sich ein Triebwerk, bestehend aus einem
Federgehäuse B. Dieses wird durch eine Kurbelwelle g aufgezogen und kämmt mit einer
gezahnten Welle io, auf die eine Sperrscheibe i i aufgebracht ist. Ein Elektromagnet
15 zieht den Hammer 16 an, der durch eine Feder 17 gegen die Scheibe il gezogen
wird und sich gegen ihren Spwrrzahn legt. Ein den Magneten durchlaufender Stromstoß
löst somit die einmalige Umdrehung der Scheibe ii aus. Am entgegengesetzten Ende
der Welle io sitzt ein Exzenter 2o mit , unter dem Stapelrohr 6 verlegter Schubstange
I 21, welche bei ihrer Auswärtsbewegung die jeweils unterste Marke herausschiebt.
Über dem Triebwerk ist in Lagern 22 eine drehbare Messingwalze 23 angebracht, die
mit einem 36 zähnigen Rad 24 fest verbunden ist. In cli@@@cs greift ein an einem
Doppelhebel 25 sitzender, durch Feder angedrückter Transportzaiin@--6. Seine Bewegung
erfolgt zwangläufig durch ein Gestänge, das an die Vorschubstange 2i angesetzt ist.
Eine Feststellklinke kann dafür sorgn, daß die Trommel zwischen den i Schaltschritten
genau eine Kontaktlage ein-! hält. Die Messingwalze 23 dient als Strom-Leiter und
Kontakt. Sie ist mit einer isoliei renden Papierschablone i3 überzogen, in der 36,
je um io° versetzte Löcher ig vorgesehen sind, durch die hindurch sie mit den auf
den Lagerbock 27 gelenkig angebrachten zwölf Kontaktfedern 28 nacheinander in Kontakt
tritt und so den Strom#;chluß in der Reihenfolge der Marken, d. h. der diesen zugeordneten
Einwurfschlitze für deren Leitungen, gestattet. Ein unter dem Zug der Feder 12 stehender
Hebel 13 drückt die Feder 28 an die Walze 23 fest an. In den Abwurfrinnen 2 betätigen
die eingeworfenen Marken 31 einen Schalter 32. Sie werden zunächst durch (las angebogene
Ende des Halters 33 aufgehalten und setzen den Schalter 3-' in Tätigkeit. Sie fallen
erst durch, sobald der Magnet 15 die Sperrscheibe ii wirklich freigegeben lind diese
sich in Bewegung gesetzt hat. In dem Augenblick, wenn die Schubstange 21 sich vorwärts
bewegt, nimmt sie den um Drehpunkt 3 beweglich ar:gelenkten Hebel 35 mit, der simtliche
zwölf Halter 33 abzieht und die Abwurfrinnen 2 nach unten öffnet. Der Schalter 32
erhält den Strom der Batterie und gibt ihn an zwei Leitungen weiter (Schaltskizze
Abb. 5), nämlich an die dem Schlitz entsprechende Kontaktfeder 28 und an den Magneten
15. Ferner sind zwei elektrische Zählwerke 29 und 30 vorgesehen, von dellen das
obere 29 in den Stromkreis des Magneten 15 ringeschaltet ist und somit die
Gesamtzahl der Einwürfe zählt, während 3o hinter der Messingwalze 23 eingeschaltet
ist, also nur richtige Abwürfe registriert.
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Das Ganze wird durch einen lasten 36 abgedeckt, der entsprechen;le
Schlitze 37 und Markenbilder 38 besitzt (Abb. 4). Die clektrische Stromquelle kann
Netzspannung s--in oder eine im Inneren untergebrachte Batterie. Sie ist, wie auch
die Leitungen, in der Zeichnung nicht dargestellt.
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Der Betriebsgang der besamten beschriebenen Teile ist folgender: Der
Prüfling entnimmt die vorn an dem Stapelrohr 6 herausgeschobene Marke und steckt
sie in den entsprechenden Schlitz 37. Die herabfallende Marke löst in der Rinne
2, (Lurch einen Bügel 33 aufgehalten, den Schalter 32 aus. Der c'.adurch eintretende
Stromfluß geht einmal zu dem Magneten 15 und löst gleichzeitig
mit
dem Zähler 29 die unter dem Einfluß der Triebfeder 8 stehende Scheibe ii aus, die
einmal umläuft und mittels des Exzenters 20 sowie der Stange 21 die unterste Marke
nach vorn schiebt, den Hebel 35 zurückzieht und die Walze 23 durch das Hebelgestänge
2,5, 26 un@l das Zahnrad 24 um einen Zahn weiterschaltet. Die Walze durchläuft bei
einer vollen Umdrehung 36 Einstellungen, entsprechend 36 Marken, die sich aus 3
Sätzen zu 12 Stück zusammensetzen und in vorher bestimmter Reihenfolge gemischt
sind, dem Prüfling aber als regellose Folge erscheinen.
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Wird nun angenommen, daß eine Marke in den richtigen Schlitz abgeworfen
wurde, so erhält die dem Abwurfschlitz entsprechende Kontaktfeder 28 ebenfalls Strom
und gibt, da die Papierschablone an der betreffenden Stelle ein Loch ic, hat, ihn
weiter an die Walze 23, an die das Zählwerk für richtige Abwürfe 3o angeschlossen
ist. Dieser Annahme entspricht die in Abb. 5 gezeichnete Stellung der Feder. Dagegen
gibt der Schalter 32 bei unrichtigem Abwurf den Strom an die gestrichelt, absichtlich
versetzt gezeichnete Feder 28, die durch die Papierschablone a8 von der Walze getrennt
ist, somit den Strom nicht weiterleitet und das Zählwerk 3o nicht in Tätigkeit setzt.