DE4305747C2 - Hochloch-Leichtziegel - Google Patents
Hochloch-LeichtziegelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Hochloch-Leichtziegels nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1. Derart hergestellte Ziegel werden zur
Ausführung von Ziegelmauerwerk vorwiegend im Wohnungsbau
verwendet, und zwar herkömmlich vermauert oder als Planziegel,
vermauert mit Dünnbettmörtel.
Die bekannten Ziegel dieser Art haben eine Schlitzlochung,
wobei die Schlitze einen rechteckigen, elliptischen, auf jeden
Fall länglichen Querschnitt haben und oben und unten offene
durchgehende vertikale Kanäle bilden. Die Längsachse des
Schlitzquerschnitts erstreckt sich in Ziegellängsrichtung und
die Schlitze benachbarter Schlitzreihen sind in Längsrichtung
gegeneinander versetzt. Dadurch wird der Wärmefluß durch das
Stegsystem in Querrichtung, d. h. von einer Sichtfläche des
Ziegels zur anderen, verlängert und eine gute wärmetechnische
Isolierwirkung erreicht. Die in dieser Hinsicht besten und in
der Bundesrepublik Deutschland amtlich zugelassenen Ziegel
haben eine Wärmeleitzahl von 0,16 W/m K oder schlechter.
Das Bestreben, durch eine immer weiter getriebene
Wärmewegverlängerung, d. h. Verlängerung der Längsschlitze und
Beschränkung auf immer weniger quer abstützende Stege, findet
jedoch seine Grenze in einer erhöhten Brüchigkeit des Ziegels.
Solche Ziegel können auch nach der Extrudierung zum Trocknen
nicht auf der Seitenfläche, d. h. der Sichtfläche, gelagert
und transportiert werden, weil sie in sich zusammensinken. Man
ist vielmehr gezwungen, die frisch geformten Ziegel auf die
Stoßfläche, nämlich die dort angeordneten vorspringenden
Federn zu stellen und eine Verformung derselben in Kauf zu
nehmen. Ferner erwiesen sich solche langstegigen Ziegel als
wenig druckfest im Hinblick auf die baustatischen
Anforderungen. Die Druckfestigkeit ist bislang eine
unüberwindliche Barriere auf dem Weg zu Ziegeln mit noch
besserem Wärmedämmvermögen. Und schließlich ist noch
festzuhalten, daß bei wärmetechnisch optimierten Ziegeln mit
Schlitzlochung das akustische Phänomen der Schallängsleitung
auftritt, und zwar wegen ihres in verschiedenen Richtungen
stark unterschiedlichen Schwingungsverhaltens.
Aus der DE 34 02 541 A1 ist ein Hochloch-Leichtziegel bekannt
geworden, der eine Sechseck-Wabenlochung aufweist, wobei der
Lochanteil im Bereich der Wabenstruktur bei < 50% liegt.
Aus der DE 84 06 314 U1 ist weiterhin ein Leichtziegel bekannt
geworden, der eine Wabenstegdicke von 5 bzw. 6 mm aufweist.
Der Gegenstand beider genannten Druckschriften weist den
Nachteil auf, dass eine absolut filigrane Ausbildung des
Hochloch-Leichtziegels mit einem hohen Lochanteil und dünner
Stegdicke noch nicht erzielt wird.
Aus dem Dokument DE 37 28 812 A1 sind Porosierungsmittel für
Tone oder keramische Formteile mit einem Papierschlammanteil
von 5 bis 30 Gewichtsprozent bekannt geworden. Eine optimale
Anpassung der verwendeten Porosierungsmittel, insbesondere zur
Herstellung eines Hochloch-Leichtziegels, ist in diesem
Dokument nicht angegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung eines Leichtziegels vorzuschlagen, der bei
ausreichender statischer Festigkeit ein nennenswert besseres
Wärmedämmverhalten als bekannte Leichtziegel hat, insbesondere
eine Wärmeleitzahl < 0,16 W/m K aufweist und zugleich ein
gutes Luftschall-Absorptionsvermögen (Schallsteifigkeit) ohne
Tendenz zur Schallängsleitung hat. Diese Aufgabe wird durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Der Grundgedanke besteht darin, die in der Bienenwabe
vorgegebene räumliche Struktur mit einer neuen Dimensionierung
extrem zu nutzen. Dem liegt die Erkenntnis
zugrunde, daß bei der Wabe eine Verringerung der Dicke der
Wabenstege und eine Erhöhung des prozentualen Lochanteils
weit über bisherige Richtwerte hinaus möglich ist und dadurch
eine Struktur mit vielen kleinen Löchern entsteht, die eine
ganze Reihe unerwartet vorteilhafter Eigenschaften hat.
Die Vorgehensweise ist so, daß zunächst die Wabenstegdicke
als wesentliche Bestimmungsgröße für die thermischen
Eigenschaften auf einen möglichst kleinen Wert festzulegen
ist und sodann Muster mit steigenden prozentualen
Lochanteilen auf ihre statische und akustische Eignung zu
untersuchen sind, wobei ein kleinerer prozentualer Lochanteil
gleichbedeutend ist mit vielen kleinen Waben und ein größer
prozentualer Lochanteil gleichbedeutend ist mit weniger aber
größeren Waben.
Das Wabenmuster kann bezüglich der Ziegellängsrichtung an
sich beliebig orientiert sein. Vorzugsweise wird man das
Muster jedoch so legen, daß der Wärmeweg in
Ziegelquerrichtung möglichst stark verlängert wird und das
ist der Fall, wenn Stege senkrecht zu den Sichtflächen des
Ziegels verlaufen bzw. zwei gegenüberliegende Ecken der
Sechsecke den Sichtflächen zugewandt sind. Die
Wärmewegverlängerung beträgt dann 33%.
Die Wabenstege haben im Gegensatz zu den Stegen bekannter
thermisch hochgezüchteter Ziegel eine längere Knicklänge und
können aus diesem Grund bei gleicher Tragfestigkeit
wesentlich dünner sein. Demzufolge ist die gemessene
Druckfestigkeit des Ziegels mit Wabenlochung bei gleicher
Ziegelrohdichte um mindestens 25% höher als bei Ziegeln mit
bisher üblichen Lochbildern.
Wesentliche Vorteile bietet die Wabe durch ihre nahezu
gleiche Steifigkeit in allen Richtungen. Der Ziegel ist daher
"schallsteif" und verhindert insbesondere die
Schallängsleitung, d. h. Schallweiterleitung in der
Wandebene. Andererseits ergeben sich Vorteile bei der
Fertigung. Der getrocknete Formling ist ideal zum
Planschleifen der Lagerflächen, weil er eine hohe
Rohbruchfestigkeit hat und an den Sichtflächen sehr fest
eingespannt werden kann.
In Anbetracht der langen Knicklänge der Wabenstege ist es
möglich, die Tonmasse außerordentlich stark zu porosieren, so
daß sich eine Scherbenrohdichte von bis unter 1,2 kg/dm3
ergeben kann. Vorzuziehen ist die Verwendung eines faserigen
Porosierungsmittels, insbesondere sogenannter Papierschlamm
oder Papierfangstoff, weil sich dadurch auch faserige, kreuz-
und querliegende Poren ergeben, welche im Gegensatz zu
Hohlräumen aufgrund von gekörnten oder kugeligen
Porosierungsmitteln eine eher homogene Gefügestruktur ergeben
und den Kraftfluß nicht stören. Es wird vorgeschlagen, einen
Anteil von mindestens etwa 40% Papierschlamm, vorzugsweise
50%, in die Tonmasse einzuarbeiten. Dies gelingt am besten,
wenn der Papierschlamm getrocknet ist und auch ein trockener
Ton verarbeitet wird.
Es wird vorgeschlagen, den Ziegelton mit einem Anteil von
etwa 5 bis 25% fetten Zusatztons anzureichern. Darunter wird
ein hochwertiger Ton mit hohem Al2O3-Gehalten verstanden.
Damit wird unterstützend zur statisch günstigen Wabenlochung
trotz hoher Lochanteile eine relativ hohe
Ziegeldruckfestigkeit erreicht.
Der Stoßfugenbereich war bei bekannten Ziegelsteinformen
wegen der großen Materialanhäufungen an dieser Stelle
wärmetechnisch stets problematisch. Dies gilt besonders für
wärmeoptimierte Schlitzloch-Ziegel, da eine recht dicke
Ziegelaußenschicht den statisch schwachen inneren Bereich
ausgleichend stützen mußte. Im Gegensatz dazu ist die
Wabenstruktur so stabil, daß die Stoßseite mit einer
verhältnismäßig dünnen Außenschicht versehen werden kann, die
höchstens etwa die dreifache Dicke der Wabenstege haben kann,
vorzugsweise die zwei- oder zweieinhalbfache Dicke.
Hinsichtlich der Gestaltung der Stoßseite des Ziegelsteins
wird vorgeschlagen, daß seine Außenschichten aus in
Ziegelquerrichtung aufeinanderfolgenden Außenwandabschnitten
von unbeschädigten Waben bestehen und im wesentlichen
spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind, so daß die
einander entsprechenden vorspringenden Flächenbereiche zweier
zusammenstoßender Ziegel an der Stoßstelle aufeinander zu
liegen kommen und die einander entsprechenden Vertiefungen
einen gemeinsamen Hohlraum bilden. Um den beim
Aneinanderstoßen möglicherweise verbleibenden dünnen Spalt zu
schließen und die Ziegel wenigstens in einem geringen Maße
formschlüssig ineinandergreifen zu lassen, sollten an jeder
Stoßfläche wenigstens eine Feder und eine Nut so angeordnet
sein, daß sie mit der Nut bzw. Feder des Nachbarsteins
zusammenpassen. Ein derart ausgebildeter Stoßbereich
unterscheidet sich in seinem Gefüge nur noch minimal vom
normalen Wabenmuster, weil die sich paarig addierenden
Hohlräume der Vertiefungen ebenfalls Waben bilden.
Die vorgeschlagene Wabenlochung erlaubt Lochanteile bis gegen
70%. Andererseits wurde schon erwähnt, daß bei diesem
Lochbild trotz außerordentlich dünner Wabenstege die
Scherbenrohdichte bei Verwendung von Papierschlamm und fetten
Zusatztonen extrem abgesenkt werden kann, insbesondere bis
gegen 1,0 kg/dm3. Macht man bei beiden Zahlen Abschläge und
geht man bei einem Lochanteil von 68% von einer
Scherbenrohdichte von 1,25 kg/dm3 aus, so wäre eine
Ziegelrohdichte von 0,4 kg/dm3 erreichbar. Im Vergleich damit
läßt sich die herausragende Sonderstellung der Wabenlochung
daran ermessen, daß noch nie Leichtziegel mit weniger als
0,6 kg/dm3 gefertigt worden sind.
Die geringe Ziegelrohdichte erlaubt es, bei einem Wabenziegel
gleicher Druckfestigkeit ca. 25% Tonmaterial und damit auch
erhebliche Energie einzusparen, die zum Brennen des nicht
benötigten Tonmaterials erforderlich gewesen wäre. Das
bislang nicht erreichte niedrige Wandgewicht ermöglicht den
Einsatz von Ziegeln beispielsweise für Trennwände auf nicht
unterstützten Decken, wo bisher nur Gasbetonsteine eingesetzt
werden konnten.
Bei solchen Wabenziegeln läßt sich mit großer
Wahrscheinlichkeit eine enorm günstige Wärmeleitzahl von bis
zu 0,12 W/m K herunter erwarten.
Bemerkenswert an der Wabenlochung ist auch der ideale
Mundstückslauf. Das rührt zum einen daher, daß die Stegdicken
an jeder Stelle gleich sind. Aber auch im Vergleich zu einem
ähnlich filigranen Karomuster läuft die Tonmasse wesentlich
besser durch das Mundstück, weil die Stege sich nicht
kreuzen. In einer Kreuzung schießt der Lehm vor, weil in
diesem Bereich die Reibung geringer ist. Guter Mundstückslauf
bedeutet aber sorgfältige Ausformung der dünnwandigen
Struktur und damit die volle Nutzung von deren Festigkeit.
Bei der Fertigung hat sich gezeigt, daß zur Formung der
dünnen Stege der Pressdruck am Mundstück bei gleicher
Tonmasse wesentlich höher ansteigt als bei konventionellen
Ziegeln, nämlich auf typischerweise 18 bis 23 bar. So hohe
Drücke sind mit einer üblichen Schneckenpresse beim Pressen
von Leichtziegeln nicht mehr erreichbar. Eine problemlose
Fertigung ist hingegen möglich mit einer sogenannten
Scheibenpresse wie z. B. die unter der Kennzeichnung
"Europresse" im Handel befindliche Ziegeleipresse der Rieter-
Werke, Konstanz.
Schließlich ist noch ein Vorteil des beschriebenen Ziegels
nachzutragen, der dann zum Tragen kommt, wenn die Ziegel an
den Lagerflächen nicht geschliffen und konventionell
vermauert werden. Die dünnen Stege und die faserigen
Porosierungseinschlüsse haben zur Folge, daß die Stege beim
Schneiden verzogen werden. An den Schnittkanten bildet sich
ein Bart, der die ohnehin kleinen Öffnungen der Wabenlöcher
teilweise zudeckt, jedenfalls aber ihren lichten Querschnitt
verringert. Das führt zu einem bisher unerreicht geringen
Mörteleinfall, d. h. daß der Mörtel im wesentlichen in der
Lagerfuge verbleibt und nur ein verschwindend kleiner Teil in
die Löcher einfällt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 zwei Teilstücke von aneinandergefügten
Leichtziegeln in der Draufsicht in natürlicher
Größe und
Fig. 2 einen Horizontalschnitt (Lochbild) eines
ganzen Ziegels in kleinerem Maßstab.
Gemäß Fig. 1 liegen zwei Ziegel 1 und 2 mit ihren Stoßseiten
aneinander. Es ist eine Nut 3 am Ziegel 1 und eine Feder 4 am
Ziegel 2 dargestellt. Würde man die Figur nach unten bis zur
anderen Seite der Ziegel verlängern, so fände man dort eine
entsprechend geformte Nut am Ziegel 2 und eine Feder am
Ziegel 1. Eine Seitenwand des Ziegels ist mit 5 bezeichnet.
Diese gibt auch die Längsrichtung der Ziegel an.
Die Ziegel haben im übrigen ein Sechseck-Wabenmuster, wobei
die Sechsecke so angeordnet sind, daß je zwei aneinander
gegenüberliegende Ecken zu den Seitenwänden 5 zeigen und ein
Teil der Wabenstege 6 senkrecht zu den Seitenwänden steht.
Die Dicke der Wabenstege beträgt etwas mehr als 2 mm. Der
Lochanteil bei diesem Wabenmuster beträgt 66,5%. An den
Seitenwänden 5 sind die Waben leicht abgestumpft.
Die Außenwände 7 der Ziegel an den Stoßseiten folgen den
Außenwandabschnitten derjenigen unbeschädigten Waben, welche
die letzte, in Querrichtung verlaufende Wabenreihe jedes
Ziegels bilden. Die Dicke der Außenwände 7 wechselt zwischen
3 und 4,5 mm und beträgt somit weniger als das Dreifache der
Stegdicke. Sieht man von dem Bereich der einzigen
dargestellten Nut und Feder einmal ab, so sind die
stoßseitigen Außenwände 7 bezüglich der Trennebene
symmetrisch gestaltet. Sie haben abwechselnd vorstehende
Außenwandflächen 8 und vertiefte Außenwandflächen 9. Die
vorstehenden Außenwandflächen liegen aneinander. Die
aneinander entsprechenden Vertiefungen beider Ziegel bilden
jeweils miteinander einen sechseckigen Hohlraum 10.
Unregelmäßigkeiten erfahren die Stoßseiten der beiden Ziegel
lediglich im Bereich von Nut und Feder, die in der Nähe der
Seitenwände 5 angeordnet sind. Die Nut 3 ist etwas stärker
ausgeweitet als die übrigen Vertiefungen. Die entsprechende
Feder 4 enthält einen Hohlraum 11 in Form eines teilweise
angeschnittenen Sechsecks.
Die Hohlräume 10 und 11 wirken aus einer gewissen Distanz
betrachtet etwa wie die übrigen Sechsecke, so daß der
Stoßbereich insgesamt die Wabenstruktur unverändert fortsetzt
und dadurch einen nahezu unverminderten wärmedämmenden Effekt
hat.
Der in Fig. 2 komplett dargestellte Ziegel zeichnet sich
dadurch aus, daß er nur an einer Stoßseite eine keilförmige
Feder oder einen Vorsprung 12 hat, der bei einem identischen
Nachbarziegel in eine der drei jeweils nächst den
Sichtflächen angeordneten Nuten oder Vertiefungen 13, 14, 15
paßt. Die Form des Vorsprungs und der Vertiefungen entspricht
dem ersten Beispiel.
Der Vorteil dieser unüblichen Anordnung nur eines
Keilvorsprungs oder alternativ mehrerer Vorsprünge an nur
einer Stoßseite liegt darin, daß der frisch extrudierte noch
weiche Formling auf seiner vorsprunglosen Stoßseite ohne
Beschädigung aufgelegt und befördert werden kann. Es hat sich
nämlich gezeigt, daß bei so geringen Stegdicken, im Beispiel
2,5 mm, die Stabilität des Gefüges in Seitenlage nicht
ausreicht, das eigene Gewicht zu tragen, weil die schrägen
Stege in diesem Fall zur Schwerkraftrichtung einen Winkel von
60° bilden und sich deshalb verbiegen können. Es besteht die
Gefahr, daß der Formling in dieser Lage teilweise in sich
zusammensinkt. Dagegen ist die Steifigkeit völlig
ausreichend, wenn der Formling auf die Stoßfläche gestellt
wird. In dieser Lage bilden die schrägen Stege einen Winkel
von nur 30° mit der Schwerkraftrichtung und haben somit eine
höhere Knickfestigkeit. Das Eigengewicht des Formlings wird
auf die in einer gemeinsamen Querebene liegenden
Stoßflächenabschnitte 16 gleichmäßig verteilt.
Schließlich sind bei diesem Leichtziegel noch zwei
Grifflöcher 17 zu erwähnen, die im mittleren Ziegelbereich in
Längsrichtung hintereinander angeordnet sind. Jedes Griffloch
17 ist entstanden durch Weglassen von sieben Waben.
Der dargestellte Ziegel ist 256 mm lang und 312 mm breit
(ergibt die Dicke der gemauerten Wand). Die lichte Weite der
Waben (senkrecht zu den Stegen) beträgt 14 mm. Die Dicke der
Außenhaut an den Seitenflächen beträgt 7 mm und 5,5 mm an den
Stoßflächenabschnitten 16. Selbstverständlich können mit
diesem Lochbildschema auch Ziegel für dickere oder dünnere
Wände entsprechend den nationalen Maßnormen konzipiert
werden, wozu dann jeweils entsprechend mehr bzw. weniger
Lochreihen in Längsrichtung vorzusehen sind.
Mit diesem Ziegel wird die Ziegel-Rohdichteklasse 0,5 kg/dm3
erreicht. Bezogen auf entsprechende bekannte Ziegel, wie
z. B. unter der Handelsbezeichnung POROTON T auf dem Markt
befindliche Ziegel der Rohdichteklasse 0,8 kg/dm3, wird das
Stückgewicht von 13,5 kg auf 9 kg gesenkt. Trotzdem wird die
gleiche statische Druckfestigkeit erreicht. Das Luftschall-
Absorptionsvermögen in allen räumlichen Richtungen ist dem
sämtlicher bisher bekannter Lochungen überlegen.
Durchgeführte Computerberechnungen, die auf mittleren
Scherben-Rohdichten basieren, lassen eine Wärmeleitzahl von
0,12 W/m K erwarten.
1 Ziegel
2 Ziegel
3 Nut
4 Feder
5 Seitenwand
6 Wabensteg
7 Außenwand
8 Außenwandfläche
9 Außenwandfläche
10 Hohlraum
11 Hohlraum
12 Vorsprung
13 Vertiefung
14 Vertiefung
15 Vertiefung
16 Stoßflächenabschnitt
17 Griffloch
2 Ziegel
3 Nut
4 Feder
5 Seitenwand
6 Wabensteg
7 Außenwand
8 Außenwandfläche
9 Außenwandfläche
10 Hohlraum
11 Hohlraum
12 Vorsprung
13 Vertiefung
14 Vertiefung
15 Vertiefung
16 Stoßflächenabschnitt
17 Griffloch
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung eines Hochloch-Leichtziegels mit
einer Sechseck-Wabenlochung mit einem Lochanteil im Bereich
der Wabenstruktur von mindestens etwa 55%, dadurch
gekennzeichnet, daß ein faseriges Porosierungsmittel mit einem
Anteil von mindestens etwa 20% Papierschlamm zur Herstellung
der Sechseck-Wabenlochung verwendet wird, wobei die Wabenstege
(6) eine Dicke von höchstens 4 mm und der Leichtziegel einen
Gehalt von etwa 5 bis 25% fettem Ton aufweisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Teil der Wabenstege (6) zu den Sichtflächen (5) des
Ziegels senkrecht ausgerichtet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer Wanddicke von 30 cm mindestens 15 Lochreihen vorgesehen
sind, sowie eine entsprechende höhere Anzahl Lochreihen bei
größeren Wanddicken.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scherbenrohdichte höchstens etwa 1,5 kg/dm3 beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
getrockneter Papierschlamm und trockener Ton zu Verarbeitung
verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenschichten (7) des Leichtziegels an den Stoßflächen
höchstens die dreifache Dicke der Wabenstege (6) aufweisen.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenschichten (7) des Leichtziegels an den Stoßflächen aus in
Ziegelquerrichtung aufeinanderfolgenden Außenwandabschnitten
von unbeschädigten Waben bestehen und im wesentlichen
spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind, so daß die
einander entsprechenden vorspringenden Flächenbereiche (8)
zweier zusammenstoßender Ziegel (1, 2) an der Stoßstelle
aufeinander zu liegen kommen und die einander entsprechenden
Vertiefungen jeweils einen gemeinsamen Hohlraum (10) bilden,
und daß an jeder Stoßfläche wenigstens eine Feder (4) und eine
Nut (3) so angeordnet sind, daß sie mit der Nut bzw. Feder des
Nachbarziegels zusammenpassen.
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenschichten (7) des Leichtziegels an den Stoßflächen aus in
Ziegelquerrichtung aufeinanderfolgenden Außenwandabschnitten
von unbeschädigten Waben bestehen und im wesentlichen
spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind, so daß die
einander entsprechenden vorspringenden Flächenbereiche (8)
zweier zusammenstoßender Ziegel (1, 2) an der Stoßstelle
aufeinander zu liegen kommen und die einander entsprechenden
Vertiefungen jeweils einen gemeinsamen Hohlraum (10) bilden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Leichtziegel nur an einer seiner Stoßflächen wenigstens einen
Vorsprung (12) aufweist, der in eine der Vertiefungen (13, 14,
15) des anstoßenden Nachbarziegels paßt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorsprung (12) oder die Vorsprünge an einer Seite der
Längsmittelebene des Ziegels angeordnet sind.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vertiefung (13, 14, 15), die bei unterschiedlichen Lagen des
Nachbarziegels mit dessen Vorsprung (12) oder Vorsprüngen
zusammenwirken, etwas breiter als die übrigen Vertiefungen
sind, unter leichter Deformierung der beiderseits
anschließenden Waben.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im mittleren Bereich zwei jeweils durch
Fehlen einer Wabengruppe gebildete Grifflöcher (17) vorgesehen
sind.
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AT93118896T ATE172265T1 (de) | 1992-11-25 | 1993-11-24 | Hochloch-leichtziegel |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934305747 DE4305747C2 (de) | 1993-02-25 | 1993-02-25 | Hochloch-Leichtziegel |
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Publication Number | Publication Date |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: RIMMELE, MATTHIAS, 89584 EHINGEN, DE |
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Inventor name: RIMMELE, RAIMUND, 89584 EHINGEN, VERSTORBEN, DE |
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