DE429997C - Elektrisches Messgeraet - Google Patents

Description

• Elektrisches Meßgerät. Bei elektrischen Meßg:eräten, die in Wechselstrom .niedriger Frequenz verwendet werden, treten im Betrieb leicht dauernde Pendelungen des beweglichen Systems und damit des Anzeigeorgana ein, ein Übelstand, der sich bei Registrierinstrumenten besonders unliebsam bemerkbar macht, indem statt eines dünnen Striches ein verhältnismäßig breiter bandförmiger Streifen geschrieben wird. Besonders leicht treten solche unerwünschte Zeigerbewegungen bei den Instrumenten auf, die keine durch Torsiansfedern o. dgl. hervorgebrachte rückwirkende Drehrnomente haben dürfen, bei denen also die Einstellung nur durch elektrisch erzeugte Drehmomente ent= steht, wie z. B. bei Phasenmessern, direkt zeigenden Frequenzmessern oder ähnlichen Meßgeräten. Max, kann nun diese dauernden hin und her gehenden Bewegungen des Anzeigeorgans in bekannter Weise dadurch verhindern, daß man das bewegliche System in zwei auf besonderen Achsen drehbare, voneinander unabhängige Teile zerlegt, von denen der eine nur das Anz:eigeorgan enthält, der andere dagegen alle diejenigen Teile, auf welche die Drehmomente, die das ganze System einstellen, ausgeübt werden, und daß man diese beiden Teile durch eine elastische Feder miteinander kuppelt. Die elastische Federkuppelung dient also-lediglich dazu, die Bewegung des zweiten Teiles auf den Anzeigeteil zu übertragen. Andere als diese übertragenden Kräfte dürfen auf den Anzeigeteil nicht ausgeübt werden. Es darf also der Anzeigeteil nicht etwa durch Torsionsfedern o. dgl. mit dem festen Teil des Instruments gekuppelt sein. Bei derart eingerichteten Instrumenten tritt aber der neue l: belstand auf, daß bei plötzlicher Lageänderung des ganzen beweglichen Systems zwischen den beiden Teilen Schwingungen, allerdings von abklingender Weite, entstehen, die die Beobachtungen vorübergehend stören und bei Registrierinstrumenten Schwankungen aufzeichnen, welche in der Meßgröße gar nicht vorhanden sind.
• Diese abklingenden Schwingungen zwischen den beiden Teilen das beweglichen Systems lassen sich nach der Erfindung dadurch praktisch beseitigen, daß man die beiden Teile nicht gänzlich unabhängig voneinander drehbar anordnet, sondern sie außer durch die elastische Federkuppelung auch durch eine lose Kuppelung mit entsprechendem Spiel miteinander verbindet, so daß die Drehung der beiden Systemteile gegeneinander in gewollten Grenzen beschränkt ist. Diese lose Kuppelung kann z. B. aus einer an dem ei.nen@Systemteil angebrachten Gabel bestehen, zwischen deren Zinken mit gewolltem Spielraum ein am anderen Systemteil befestigter Mitnehmerstift eingreift. Die elastische Kuppelung wird dabei so eingestellt, daß im Ruhezustand der Mitnehmerstift sich in die Mitte der Gabelzinken frei einstellt.
• Bei Instrumenten mit der beschriebenen Einrichtung kann der Teil des beweglichen Systems, auf .den die einstellenden Drehmomente ausgeübt werden, selbstverständlich wieder aus mehreren untereinander gekuppelten Teilen bestehen, wie es etwa im Patent 20q7 .34 vorgesehen ist.
• In den dargestellten Ausführungsbeispiel bedeuten a, und a2 die beiden voneinander unabhängigen Achsen der beiden Systetriteile, h den Mi:tnehmerstift und g die Gabel der losen Kupplung, f die Feder der elastischen Kuppelung, /l eine das rückwirkende Einstelldrehmoment erzeugende Torsionsfeder und s etwa die Drehspule eines elektrodynamischen Meßgeräts. Die Gabelg besitzt dabei zwischen ihren Zinken einen so breiten Schlitz, daß der Mitnehmerstift h sich mit dem gewünschten Spiel .darin bewegen kann.

Claims (1)

1. PATENT-ANspRucH: Elektrisches Meßgerät, bei dem das auf einer besonderen Drehachse angebrachte Anzeigeorgan des beweglichen Systems mit dem ebenfalls auf einer besonderen, frei für sich beweglichen Achse angebrachten Teil des beweglichen Systems, auf den die einstellenden Drehmomente ausgeübt werden, durch. eine elastische Kupplung miteinander verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem noch. eine lose Kupplung mit den Verhältnissen angepaßtem Spiel zwischen den beiden Drehachsen vorgesehen ist.