DE429474C - Selbsttaetige aufsetz- und abnehmbare Bremsvorrichtung fuer Foerderwagen - Google Patents
Selbsttaetige aufsetz- und abnehmbare Bremsvorrichtung fuer FoerderwagenInfo
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- DE429474C DE429474C DEK91874D DEK0091874D DE429474C DE 429474 C DE429474 C DE 429474C DE K91874 D DEK91874 D DE K91874D DE K0091874 D DEK0091874 D DE K0091874D DE 429474 C DE429474 C DE 429474C
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- bolt
- braking device
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61K—AUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61K7/00—Railway stops fixed to permanent way; Track brakes or retarding apparatus fixed to permanent way; Sand tracks or the like
- B61K7/16—Positive railway stops
- B61K7/20—Positive wheel stops
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
Fast täglich sind in Bergwerken Unglücke zu verzeichnen, bei denen der Personen- und
Materialschaden sehr groß ist, und die dadurch entstehen, daß sich auf den Bremsbergen
Förderwagen von der Kuppelung lösen bzw. infolge Seilbruchs abgehen.
Um dies zu verhüten, hat man den Einbau von selbsttätigen Bremsvorrichtungen in
Förderwagen vorgeschlagen, die bei Überschreitung einer gewissen Geschwindigkeit
zum Eingriff kommen und den Wagen allmählich zum Stehen bringen.
Einige dieser Vorrichtungen werden durch exzentrisch in einer Trommel angeordnete
gewichtsbelastete Hebel betätigt, die infolge Verbindung der Radsatzachse mit der Trommel
zentrifugal abgeschleudert werden und dadurch einen Riegel auslösen, durch den die
Bremsbacken bis dahin außer Eingriff ge-
ao halten wurden.
In den beiliegenden Zeichnungen und der Beschreibung ist eine neue Ausbildung einer
derartigen Bremsvorrichtung dargestellt, die gegenüber den bisher bekannten selbsttätigen
Bremsen besonders den Vorzug hat, daß sie durch einen Handgriff ohne jeden Zeitverlust an einzelnen Wagen wie auch
schon gekuppelten Wagenzügen anzubringen ibt.
Die Bremsvorrichtung besteht aus einem Rollengehäuse a, das zwischen den dasselbe
schließenden Deckeln b auf den Spurkränzen der Wagenräder I und II läuft und in dem
sich das Gewicht c befindet, welches an dem Arm d befestigt und um den Stift e drehbar
ist. Von dem Gewicht c zu dem Stift / befindet sich eine Spiralfeder g, welche ein Herabfallen
des Gewichtes c bei Tief stellung hindert. Dem Gewicht c gegenüber befindet sich
ein doppelarmiger Hebel h, welcher an einem Ende mit einer Xase ί versehen ist, die in
einen Schlitz k des vierkantigen Anschlagbolzens I eingreift. Der Anschlagbolzen s ist
auf einer Seite mit dem Stift m versehen und bewegt sich im Führungsgehäuse n, das auf
der Stift seite angespart ist. Hinter dem Anschlagbolzen I befindet sich im Gehäuse η die
Spiralfeder 0. Um ein selbsttätiges Fallen des Hebels h zu verhindern, wird dieser durch
eine Flachfeder^ gehalten.
Das Rollengehäuse α ist auf dem Bolzen q
drehbar, an dem gleichzeitig das gebogene Flacheisen r befestigt ist. Oben an dem
Flacheisen r ist ein Hebel s drehbar angebracht, welcher in gleicher Höhe des Anschlagbolzens
I liegt. Unterhalb des Hebels .y
befindet sich ein Vierkant-Federbolzen t, der sich in der Führung u bewegt und unten mit
dem Bremsklotz ν verbunden ist. Dem ίο Bremsklotz gegenüber liegt der Keil w, der
durch die beiderseits angebrachten Scheren χ wieder mit dem Bremsklotz ν verbunden ist.
Die Verbindung des Bremsklotzes ν und des Keiles w mit den Scheren χ wird durch die
Stifte y hergestellt. Unten an dem Keil w sitzt ein vierkantiger Federbolzen s, der an
dem Flacheisen r befestigt ist. Zwischen dem Bremsklotz und den Spurkränzen der Räder
I und II befindet sich ein Eisen A. i
Die Wirkungsweise der Bremsvorrichtung j ist folgende: j
Erst dort, wo ein Wagen mit der vorhandenen Einrichtung bergauf gezogen oder
bergab gelassen wird, wird die gespannte Bremsvorrichtung zwischen die Deckel b des
Rollengehäuses d auf die Spurkränze der Räder I und II gehängt, wobei das Flacheisen
r zwischen die Lauffläche dieser Räder kommt. Solange die Verbindung zwischen
zwei Wagen bzw. Wagen und Maschine nicht gelöst ist, rollt der Wagen mit einer begrenzten
Geschwindigkeit, die sich durch die Räder auf das Rollengehäuse d, das gleichsam als
Friktionsrad mitläuft, überträgt. Löst sich die Verbindung, so wird der Wagen mit steigender
Geschwindigkeit talwärts rollen, wodurch auch ein schnelleres Drehen des Rollengehäuses
α bedingt ist. Wird nun die gesetzte Geschwindigkeit erreicht, so wird das Gewicht
c in dem Rollengehäuse α infolge der Zentrifugalkraft das Bestreben haben, den
zwangsweisen Radius zu vergrößern und wird an den Hebel h schlagen. Dieser Hebel h
dreht sich und zieht die Nase i aus dem Schlitz k des Anschlagbolzens I heraus.
Durch die Spiralfeder ο wird der Anschlagbolzen Z aus dem Rollengehäuse α herausgedrückt,
bis der Stift m ein weiteres Herausdrücken hindert. Bei der weiteren Umdrehung
des Rollengehäuses α mit dem vorstehenden
Anschlagbolzen I schlägt dieser an den Hebel s, der sich nun dreht und den
Federbolzen i, der in gespanntem Zustand auf dem Hebel s ruht, freigibt. Durch die
Federkraft des Bolzens t wird der damit verbundene Bremsklotz ν nach unten gedruckt
und infolge der Verbindung durch die beiden Scheren χ der Keil w nach oben gezogen.
Diese Bewegung wird durch den Federbolzen s verstärkt. Der Bremsklotz ν und der
Keil w werden nun an der Stelle, wo sich die beiden Räder I und II am nächsten stehen,
bremsend wirken, um so mehr, als die Laufrichtung der beiden Räder derart ist, daß
Rad II den Bremsklotz ν noch tiefer bzw. ■Rad I den Keil w noch höher zu drücken
sucht, wodurch der Wagen am Weiterrollen gehindert wird. Dieser Zustand des gebremsten
Wagens ist in den Zeichnungen zugrunde gelegt. Um die Bremsvorrichtung zu spannen, wird der Bremsklotz ν nach oben,
der Keil w nach unten gedrückt, bis die Haltevorrichtung des Federbolzens t in den
Hebel s eingeschnappt hat. Der Anschlagbolzen / aus dem Rollengehäuse α wird zurückgedrückt,
bis die Nase i des Hebels Ii wieder in den Schlitz k einspringt. Im ungespannten
Zustand läßt sich die Bremsvorrichtung an den geeigneten Wagen nicht anhängen. Wenn vergessen wurde, den Anschlagbolzen
I in seine Ruhestellung -zu drücken, so tritt bei Talfahrt die Bremse sofort
in Tätigkeit, während bei Bergfahrt der Bolzen / automatisch zurückgedrängt wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Selbsttätige aufsetz- und abnehmbare Bremsvorrichtung für Förderwagen zur Verhinderung des Durchgehens der Wagen oder Wagenzüge auf geneigten Bahnen, gekennzeichnet durch ein zwischen Vorder- und Hinterrad aufgehängtes, bei der Fahrt durch die Radkränze in Umdrehung gehaltenes Friktionsrad mit einem exzentrisch und radial daran angeordneten Gewicht, welches entgegen einer Federwirkung unter dem Einflüsse der Zentrifugalkraft bei schneller Umdrehung des Rades von dessen Drehachse fortstrebt und bei Überschreitung einer bestimmten Wagengeschwindigkeit einen Sperrhebel eines unter Federdruck stehenden Schlagbolzens derart beeinflußt, daß die Spannung aufgehoben wird, der Schlagbolzen die Sperrvorrichtung eines anderen Federbolzens außer Eingriff setzt und so das Vorschnellen dieses zweiten Bolzens ermöglicht, welcher dann einen an ihm frei hängenden Bremsklotz und einen damit durch Scheren verbundenen "° gegenläufigen Teil gegeneinander und gegen die Radkränze vorschiebt, was ein Festkeilen des Klotzes und des Keiles gegeneinander und gegen die Radkränze in Richtung des Drehsinnes der Wagen- "5 räder zur Folge hat.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK91874D DE429474C (de) | 1924-11-30 | 1924-11-30 | Selbsttaetige aufsetz- und abnehmbare Bremsvorrichtung fuer Foerderwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK91874D DE429474C (de) | 1924-11-30 | 1924-11-30 | Selbsttaetige aufsetz- und abnehmbare Bremsvorrichtung fuer Foerderwagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE429474C true DE429474C (de) | 1926-05-29 |
Family
ID=7237234
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK91874D Expired DE429474C (de) | 1924-11-30 | 1924-11-30 | Selbsttaetige aufsetz- und abnehmbare Bremsvorrichtung fuer Foerderwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE429474C (de) |
-
1924
- 1924-11-30 DE DEK91874D patent/DE429474C/de not_active Expired
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