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Ventil für Spritzvergaser zur Zuführung einer einstellbaren Sparluftmenge.
Uni den Motor eines Fahrzeuges zu Zeiten niit brennstoffärmerem Gemisch betreiben
zu können, ist gemäß Patent d2;682 vorgeschlagen worden, die Schaumkammer des Vergasers
durch eine dünne Rohrleitung mit einer an den Führersitz verlegten Regelvorrichtung
zti verbinden, mittels deren genau abgestimmte kleine Luftmengen in die Schaumkammer
zum Zwecke der Unterdruckbeeinflussung eingelassen «-erden können. Gegenstand der
Erfindung ist die besondere Ausbildung dieser Regelvorrichtung, welche den Zweck
hat, eine sehr feine Einstellung der sogenannten Sparluftmenge zu ermöglichen. Sie
kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß in einem an die Rohrleitung anschließbaren
Gehäuse ein von Hand verschiebbarer Ventilkörper vorgesehen ist mit einem zur Einstellung
der Durchtr ittsöffnung dienenden, in den Ventilsitz ragenden Artsatz, der einen
mit geringem Spiel in den Ventilsitz passenden zylindrischen Teil aufweist und in
eine Verjüngung mit balliger Mantelfläche ausläuft. Ein Ventilteller mit in den
Ventilsitz ragendem Ansatz ist für ein Luftregelungsventil an sich bekannt, jedoch
ist der bekannte Ansatz einfach konisch geformt. Die angegebene Ausbildung des Ansatzes
gewährt gegenüber der bekannten für die in Frage kommende Sparluftregelung besondere
Vorteile. Da schon die Zuführung von winzig kleinen Luftmengen den Unterdruck in
der Schaumkammer erheblich herabzusetzen und somit eine starke Einwirkung auf dieBrennstofförderung
auszuüben vermag, ist die Unterdruckregelung der Schaumkamnier für das erste Ofttien
des Sparluftventils besonders empfindlich. Der in die Bohrung des Ventilsitzes hineinragende
zylindrische Teil des Ansatzes gestattet nun eine genaue Kalibrierung der sich beim
ersten Abheben des Ventiltellers ergebenden Durchtrittsöffnung, auch ermöglicht
er, diesen genau bestimmten kleinen Ouerschnitt von der Genauigkeit der Einstellung,
d. h. von dein mehr oder minder großen Maß des Abhebens unabhiingig zu machen. Eine
derartig genaue Otierschnittsregelung ist mittels eines konischen Ventilkörpers
nicht möglich, weil sich, abgesehen von der Schwierigkeit der sorgfäldgen Einstellung,
der erste Öffnungshub mit Rücksicht auf die durch kleine Spielräume erursachten
Ungenauigkeiten niemals richtig abstimmen läßt. Ferner gestattet die sich an den
zylindrischen Teil anschließende Verjüngung mit ballig geformter Mantelfläche, bei
weiterem Anheben des Ventilkörpers eine sehr allmählich wirkende Vergrößerung des
Luftdurchtrittsquerschnitts zu erzielen.
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Bei der Regelvorrichtung nach der Erfindung ist der Ventilteller zweckmäßig
mittels eines im Gehäuse verschraubbaren hohlen Führtinsstückes verstellbar, welches
seine achsiale Einstellung mittels einer Feder auf den Ventilkörper überträgt. Die
eingeschaltete Feder verhindert, daß das Ventil zu scharf auf seinen Sitz gepreßt
und dadurch beschädigt werden könnte; andererseits ermöglicht sie, den Einstellhebel
des Ventils so anzuordnen, daß bei einer am Ventilgehäuse angemerkten N tillstellung
die Luftzuführung auf jeden Fall vollkommen abgesperrt ist. ' Es ist nicht wünschenswert,
daß die Sparluftregelung wirksam ist, wenn sehr kleine Luftmengen vom Motor angesaugt
werden, also der Unterdruck in der Schaumkammer des Vergasers sehr gering ist, weit
der Motor dadurch zu empfindlich und durch ungeschickte Handhabung zum Aussetzen
gebracht werden könnte. Um dies zu verhinclern, kann in weiterer Ausbildung der
Erfindung hinter den verstellbaren Ventilkörper noch ein selbsttätig wirkendes Saugventil
angeordnet sein, welches sich erst öffnet, wenn in dem an den Vergaser angeschlossenen
Leitungsrohr ein bestimmter Unterdruck herrscht. Das zusätzliche Ventil gibt, sobald
dieser Unterdruck überschritten ist, den vollen
Durchtrittsquerschnitt
frei, so daß nun die Einstellung einer beliebigen Sparluftirenge unbehindert erfolgen
kann. An sich ist es bekannt, hinter der Regelungsvorrichtung für in das 'Maschinensaugrohr
eintretende sogenannte Zusatzluft ein sich entge-. gen Federdruck selbsttätig öffnendes
Ventil anzubringen; das bekannte Ventil hat aber den Zweck, im Zusammenwirken mit
einem sich allmählich erweiternden Ventilsitz einen verschiedenen Durchtrittsquerschnitt
je nach der Größe des Unterdrucks einzustellen.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausfiihrungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Es ist a das Gehäuse des Sparluftventils.
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(las beispielsweise am Spritzbrett angebracht «-erden kann. Es enthält
einen Ventilsitz h, mit welchem der Ventilkörper c zusammenwirkt. Dieser besitzt
in seinem als Ventilteller wirkenden Teil Üfinungen d für de=: Luftdurchtritt und
unterhalb dieses Teils einen besonderen Ansatz c. Der Ansatz setzt sich aus zwei
Teilen zusammen, einem oberen zylindrischen, die Sitzöffnung bis auf einen feinen
Spalt abschließenden, und einem unteten, sich verjüngenden, aber zweckmäßig baliig
geformten Teil.
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Zur achsialen Verstellung des Ventilkörpers c dient ein hohles Führungsstück
f, welches an seiner Außenseite mit einer Schraubennut g versehen ist, in die ein
im Gehäuse c sitzendes Schräubchen h eingreift. Die Mitttahme des Teiles c erfolgt
durch den in seinem oberen Teile angebrachten Oberstift i, der in einer etwas weiteren
Bohrung k des Führungsstiftes f gelagert ist. Der Teil c kann sich demnach in achsialer
Richtung etwas gegenüber dem Zwischenstück f verschieben. Bei angehobenem Ventil
wird er durch die zwischengeschaltete Feder l nach unten gedrückt; wird das Ventil
rasch geschlossen, so ermöglicht die Feder ein weiches Aufsetzen des Ventiltellers.
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Das Fiibrungsstfck f ist am oberen Ende mit einer Außenverzahnung
in versehen, die in eine entsprechende Innenverzahnung it. eines am Gehäuse a drehbar
befestigten Kopfstückes o eingreift. Die Befestigung des letzteren erfolgt beispielsweise
mittels einer Ringnut p und eines im Gehäuse a sitzenden Schräubchens d. Das Kopfstück
ist mit einer geeigneten Anzahl kleiner Lufteintrittsöffi.angen r versehen. Seine
Drehung erfolgt irittels des Einstellhebels s. Ein nicht dargestellter federnder
Stift, der in verschiedene Rasten einspringt, gestattet die Festhaltung des Einstellhebels
in den verschiedenen Betriebsstellungen. d. h. in der Anfahrstellung, in welcher
das Ventil vollkommen geschlossen ist, in der _Normalstellung, in welcher der zvlindrische
Teil des Ansatzes e wirksam ist, und in den übrigen Sparstellungen, in welchen der
Luftdurchtrittsquerschnitt im Ventilsitz durch einen der Querschnitte des sich verjiitigenden
Ansatzendes bestimmt ist.
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Wie oben erwähnt, ist zweckmäßig hinter die einstellbare Luftöffnung
noch ein selbsttätig wirkendes Abschlußorgan geschaltet, welches sich erst öffnet,
wenn in der zum Vergaser führenden Luftleitung ein gewisser Unterdruck herrscht.
Im dargestellten Ausführtvigsbeispiel befindet sich das Zusatzventil in einem mittels
des Rohrstücks t mit dem Gehäuse a verbundenen besonderen Gehäuse it. Es
besteht beispielsweise aus einem einfachen Tellerventil z,', das durch eine auf
einen bestimmten Unterdruck abgestimmte Feder gegen seinen Sitz gepreßt wird. Erst
wenn der Unterdruck größer ist, als dein Unterdruck entspricht, wird Sparluft angesaugt
und durch die Rohrleitung x dem im Vergaser gebildeten Brennstoffschaum zugeführt.
Das Gehäuse it. kann selbstverständlich mit dem Gehäuse a zu einem Stück vereinigt
sein.