-
Lufthammer. Bei Lufthämmern finit gemeinsamem Zylinder für Bärkolben
und Pumpenkolben sind inechanischeSperr- undLe°rlaufvorrichtungen bekannt. Diese
Vorrichtungen ermöglichen. jedoch nicht mit Sicherheit das Sperren des Bärs in seiner
Höchstlage. Außerdem wird bei diesen Vorrichtungen auf die Sperre ein starker Schlag
ausgeübt, da ihre Einschaltung erfolgt, wenn der Bär niedergeht. Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung für Hämmer mit getrenntem Pumpen- und Bärzylinder, welche den Bär
in Höchstlage festhält., Bei der Einstellung der Steuerung des Hammers auf Hochhalten
wird zunächst die mechanische Sperre und dann erst die Leerlaufvorrichtung eingeschaltet.
Bei Ingebrauchnahme des Hammers wird umgekehrt zunächst die Leerlatifvorrichtting
ausgeschaltet,
so daß die Druckluft den Bär in seiner Lage festhält
und dann erst wird die mechanische Sperre ausgeschaltet und der Bär zur Arbeit freigegeben.
-
Der Hammer kann mittels eines einzigen Steuerhebels bedient werden.
Die Anordnung wird z. B. so getroffen, daß der Schmied, um bei kurzen Pausen Leerlauf
herbeizuführen und den Hammer mechanisch zu sichern, nur mit dem Steuerhebel über
die Stellung, welche dem Hochhalten entspricht, hinaus zu gehen braucht.
-
Die mechanische Sperre kann aus einem den Bär bzw. Bärkolben abstützenden
Riegel, einer Bremse, einer selbsttätig wirkenden Klemmvorrichtung o. dgl. bestehen,
während die Leerlaufvorrichtung am Pumpenzylinder vorgesehen sein oder aus einer
zwischen Motor und Pumpe eingeschalteten Kupplung oder auch aus einer den Antriebsmotor
stillsetzenden Schaltvorrichtung bestehen kann.
-
Als selbsttätig wirkende Festhaltvorrichtung kann man vorteilhaft
einen Klemmkonus benutzen. Es wird zu dem Zweck der oberste Teil des Bärkolbens
kegelförmig gestaltet und an seinem Zylinder ein konisch ausgebohrter Ring angeordnet,
in welchen der Kegel des Bären beim Hochgehen eindringt. Klenimkonusse sind an sich
bei anderen Vorrichtungen, nicht aber für diesen Zweck bei Lufthämmern, bekannt.
Sie ermöglichen hier ohne weiteres nach Anheben des Bären seinen Antrieb abzustellen.
-
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Vorrichtung dargestellt.
Es zeigen: die Abb. i bis 3 einen senkrechten Längsschnitt durch einen Hammer mit
Sperriegel und Leerlaufvorrichtuiicr in verschiedenen Einstellungen, Abb.4 einen
dazugehörigen senkrechten Ouerschnitt, Abb. 5 und 6 das Steuergestänge, Abb. 7 und
8 eine andere Ausführungsforen mit Riegel und Leerlaufvorrichtung in Längs-und Querschnitt,
.
-
Abb. 9 das dazugehörige Steuergestänge, Abb. io einen Hammer mit selbsttätig
wirkender Festhaltevorrichtung.
-
Bei der Vorrichtung nach Abb. i bis 6 dient zum mechanischen Festhalten
des Bären a ein Riegel b, welcher mit einer Verzahnung c versehen ist, in die ein
Ritzel d eingreift. Die Welle e dieses Ritzels ist mittels eines Hebelarmes f und
einer Stange g an das Steuergestänge lt der Steuerhähne i und k angeschlossen.
Das Küken des Hahnes k enthält einen Kanal -in, welcher den Raum n des Bärzylinders
mit dem Raum o und damit mit der Außenluft verbindet, wenn der _liandhebel p soweit
gedreht ist, daß der Riegel b in deü Bären eingreift und ihn mechanisch in der Höchstlage
hält. Aus den dargestellten Stellungen der Steuervorrichtung ergibt sich ohne weiteres,
daß der Pumpenzylinder r erst dann mit der Außenluft verbunden werden kann, wenn
die mechanische Sperrvorrichtung b eingeschaltet ist, und daß umgekehrt zunächst
die Druckluft wieder in den Raum n geleitet wird, bevor der Sperriegel zurückgeschoben
wird.
-
Bei dem Hammer nach den Abb. 7 und 8 erfolgt die Verbindung des Raumes
n mit der Außenluft durch den Hahn s. Die Druckluft tritt so lange durch das Ventil
t und den Hahn i in den Zylinderraum n unter den Kolben ein, bis durch den
Kanal u des Hahnes -s die Verbindung mit dem Raum o und damit mit der Außenluft
hergestellt wird. Der Hahn s ist durch den Arm v an das Steuergestänge angeschlossen,
so daß auch hier die geschilderte zwangsläufige Verbindung zwischen der Sperrung
und der Entlastung besteht.
-
Abb. io zeigt einen Hammer mit selbsttätig wirkender Festhaltevorrichtung.
Der obere Teil des Bärkolbens b enthält eine konische Andrehung x, welche beim Hochgehen
des Bären auf den Konus y des Tauchkolbens geschoben wird. Die Verhältnisse sind
so gewählt, daß damit ohne weiteres ein Festklemmen des Bären stattfindet, so daß
dieser hochgehalten wird, bis er durch Saugung von unten oder die Einwirkung der
Druckluft von oben oder beides herabgeschleudert wird.