DE427961C - Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Textilfasern, Papier und aehnlichen Stoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Färben und Bedrucken von Textilfasern, Papier und ähnlichen Stoffen. Zusatz zum Patent 390841. Durch das--Patent 390841 ist ein Verfahren zum Färben von Textilwaren geschützt, welches im wesentlichen darin besteht, daß das vorzugsweise mittels einer Islotzmaschine oder einer ähnlichen Maschine nur kurzzeitig mit Farbstoff getränkte Textilgut in ein heißes Bad von Wachs, Öl oder einem indifferenten Lösungsmittel dieser Stoffe gebracht wird. Dabei ist nicht nur die Behandlung des Textilgutes mit dem Farbstoff sehr kurzzeitig, sondern es findet auch die Fixierung des Farbstoffes durch das heiße Öl o. dgl. ebenfalls fast augenblicklich, und zwar in längstens etwa i Minute statt. Infolgedessen zeichnet sich das jenem älteren Patent zugrunde liegende Färbeverfahren durch hohe Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit aus.
• Gemäß vorliegender Zusatzerfindung soll die dem Hauptpatent zugrunde liegende Erkenntnis der schnellen und sicheren Farbstofffixierung durch heißes Öl u. d-1. nicht nur in Verbindung mit dem vorerwähnten vereinfachten Färbeverfahren zur Anwendung gelangen, sondern auch dazu nutzbar gemacht werden, um bei Anwendung der bisher üblichen Färbeverfahren die Echtheit der damit erzielten Färbungen zu erhöhen. Letzteres geschieht gemäß der Erfindung auf dem Wege, daß die Textilware zwar in der bisher üblichen bekannten Weise gefärbt, aber dann in mehr oder weniger feuchtem Zustande mit heißem Öl, Wachs oder einem indifferenten Lösungsmittel dieser Stoffe nachbehandelt wird. Dabei zeigt es sich, daß eine ganze Anzahl von Farbstoffen, welche bei den bisher benutzten Färbeverfahren nicht wasserecht, nicht tropfenecht oder nicht reibecht waren, diese fehlenden wertvollen. Eigenschaften durch die Nachbehandlung gemäß vorliegender Erfindung erhalten.
• Z. B. sind Färbungen von Alkaliechtgrün auf Seide bei den bisher üblichen Färbeverfahren nicht tropfenecht; werden sie aber gemäß vorliegender Zusatzerfindung in einem heißen Mineralölbade von etwa 8o° C nachbehandelt, so wird dadurch die Färbung auch tropfenecht gemacht.
• Als weiteres Beispiel sei erwähnt, daß Färbungen mit Viktoriaechtviolett bei den bisher hierfür verwendeten Färbeverfahren nicht reibecht sind. Durch Nachbehandlung der gefärbten Ware in einem heißen Mineralölbade läßt sich jedoch auch diese Eigenschaft nachträglich herbeiführen.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCR: Abänderung des durch Patent 39o841 geschützten Verfahrens zum Färben und Bedrucken von Textilfasern, Papier und ähnlichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die in der bisher üblichen Weise vorgefärbten Textilwaren in mehr oder weniger feuchtem Zustande mit heißem Öl, Wachs oder einem indifferenten Lösungsmittel dieser Stoffe nachbehandelt werden.