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Ringverspannung für Starrluftschiff gerippe. Gegenstand der Erfindung
ist eine Verspannung der Ringträger von Starrluftschiffen, die bei voller Regelmäßigkeit
eine besonders günstige Verteilung der z. B. beim Leerlaufen einer Zelle durch die
Ringverspannung auf die Querträger wirkenden Kräfte ergibt.
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Demgemäß ist Gegenstand der Erfindung eine Ringverspannung für Starrluftschiffgerippe,
deren wesentliche Merkmale darin bestehen, daß von jedem durch Hauptlängsträger
gebildeten Eckpunkt bzw. den diese Ringecke ersetzenden Fachwerksknotenpunkten aus
Verspannungen nach jedem der übrigen Eckpunkte gehen, mit Ausnahme der beiden auf
jeder Seite unmittelbar benachbarten Eckpunktpaare.
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Es sind schon Verspannungen bekannt geworden, bei denen diese Bedingungen
auf die Firstringecken zutrafen, wobei aber im übrigen keine regelmäßige, sondern
nur eine nach besonderen Gesichtspunkten ausgewählte Anzahl von Drähten zur Anwendung
gelangte.
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Demgegenüber hat die erfindungsgemäße Verspannungsart den besonderen
Vorteil, daß schon beim Aufbau des Schiffsgerippes, nämlich beim Herausheben des
verspannten Ringes aus seiner Herstellungsvorrichtung, am Boden keine einseitigen
Formänderungen auftreten können, die sehr schädliche und überflüssige Zusatzbeanspruchungen
mit sich bringen.
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Es handelt sich bei der Erfindung um eine durchaus regelmäßige Verspannung,
bei der die Resultierende der in jeder Ringecke angreifenden Verspannungsorgane
gleichzeitig Winkelhalbierende ist.
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Dabei vermeidet die vorliegende Verspannungsart solche Verspannungsorgane,
die für die Sicherheit des Ringes nachteilig sind, indem sie, von jedem Eckpunkt
ausgehend, die auf jeder Seite unmittelbar benachbarten Eckpunkte überspringt.
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Es hat sich gezeigt, daß gerade die Vcrspannung einer Ecke mit den
unmittelbar benachbarten Eckpunkten besonders nachteilig ist deshalb, weil infolge
der geringen Neigung dieser Verspannungsorgane durch diese verhältnismäßig große
Stabkräfte in den Ringseiten ausgelöst werden.
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Gleichzeitig sind auch die Kräfte, wie sie in diesen erfindungsgemäß
weggelassenen Verspannungsorganen beim Leerlaufen einer Zelle durch das Ausbauchen
der benachbarten Zelle ausgelöst werden, sehr große, da diese Verspannungsorgane
infolge ihrer kurzen Länge nur sehr geringe Pfeilhöhen aufweisen.
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Während die bisher bekannt gewordenen Bauarten versuchen, mit einer
Mindestanzahl von Drähten auszukommen, bildet Gegenstand der vorliegenden Erfindung
eine Verspannungsart, die ein völlig gleichmäßig elastisches Netz darstellt, die
eine einseitige oder ungünstige Belastung der einzelnen Ringecken unter allen Umständen
vermeidet.
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Bei solchen Bauarten, bei denen ein Ringknotenpunkt, wie z. B. beim
Laufgang, durch cin Sprengwerk überbrückt wird, werden erfindungsgemäß von jedem
der beiden die Ringecke ersetzenden Fachwerkknoten aus nur diejenigen Verspannungsorgane
gezogen, die auf der zu den einzelnen Fachwerkknoten gehörigen und durch die Diametrale
oder genähert Diametrale der zugehörigen Ringecke begrenzten Ringhälfte liegen,
so daß die Gesamtheit der von den beiden einen normalen Haupteckpunkt ersetzenden
Fachwerksknotenpunkten ausgehenden Verspannungen der Verspannung der übrigen Haupteckpunkte
entspricht.
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Bei größeren Schiffsabmessungen Müssen rler großen Kräfte wegen z.
B. die radialen Drähte doppelt geführt werden deshalb, weil :nah mit Rücksicht auf
die Herstellung der Drahtöse nicht über ein bestimmtes Maß mit der Drahtstärke hinausgehen
kann.
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Hier gibt nun die Erfindung ein Mittel, um die durch (las übereinanderlagern
der V( r-,pannungsorgane im Mittelpunkt bedingte
starke Knotenbildung
zu vermeiden. Es wird dies dadurch erreicht, daß die diametral oder angenähert diametral
verlaufenden Verspannungsorgane von einem Haupteckpunkt zum gegenüberliegenden unter
Ablenkung durch einen lose angelegten Führungsring doppelt geführt sind.
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Dieser Führungsring, der z. B. wie eine Rundkausche ausgebildet sein
kann oder auch in Form einer Seilscheibe, bewirkt selbsttätig einen Ausgleich der
Spannungen innerhalb eines Drahtpaares, wodurch die zweckmäßige Anordnung doppelter
Drähte überhaupt erst möglich wird.
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Bei den schon erwähnten Bauarten, bei denen ein Ringknotenpunkt durch
ein Sprengwerk überbrückt wird, werden dann im Verfolg des Erfindungsgedankens die
diametralen Verspannungsorgane, die von den beiden Fachwerksknoten des Sprengwerkes
ausgehen, von dein Führungsring gekreuzt.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt.
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Abb. r. 2 und 3 zeigen je einen verspannten Ring in Richtung der Schiffslängsachse
gesehen.
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Abb. i zeigt die Verspannung eines Ringes einfacher Bauart, wie für
kleinere Schiffe üblich, und zwar senkrecht zur Ringebene gesehen.
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Abb. 2 und 3 zeigen in etwa gleicher Größe dargestellt die Anwendung
der Verspannung auf Ringe für größere Schiffe.
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In Abb. i ist der Ring aus zwölf einzelnen Trägern a zusammengesetzt.
Von den Ringecken aus, die die Lager für die Längsträger b bilden, führen sieben
Verspannungsorgane cl bis c- nach allen übrigen Ringecken mit Ausnahme der beiden
auf jeder Seite unmittelbar benachbarten Eckpunktpaare.
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In Abb. 2 ist eine Ringausführung dargestellt, wie sie insbesondere
für größere Schiffe in Frage kommt. Der Ring besitzt 24 Eckend bzw. e, die
als Lager für die Längsträger b dienen. Die Eckpunkte e sind mit den Eckpunktend
durch als Fachwerk ausgebildete Ringstücke f verbunden. -Nur die Haupteckpunkte
d sind unter sich verspannt, während von den Eckpunkten e aus keilie Verspannungen
ausgehen. Von jeder der Hauptecken d gehen acht Drähte aus (cl bis c"). An Stelle
eines Diametraldrahtes sind zwei solche, nämlich c' und c--" eingezogen, die über
die Scheibe ä geführt und dort abgelenkt sind. In Abb. 3 ist eile Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem statt der punktiert eingezeichneten unteren Ringseiten a1,
a2, a3, a4 ein zusammenhängendes Fachwerk Ir, vorhanden ist. Die Drähte cl
... c4 greifen anstatt an den Ringecken am Fachwerk h, und zwar an den Knotenpunkten
i. und k, an. Dabei sind die Diametraldrähte c4 vor der Führungsscheibe g gekreuzt.
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Die dargestellten Beispiele zeigen Ringe mit gerader Seitenzahl, die
Erfindung ist jedoch auch auf Ringe verwendbar, die ungerade Seitenzahl und damit
nur angenähert Diametrale besitzen.