DE833550C - Dreiseitiges Raumfachwerk fuer torsionsbeanspruchte Konstruktionen - Google Patents

Description

• Raumfachwerke von großem Schlankheitsgrad, wie Türme und Masten, die einer großen Torsionsbeanspruchung ausgesetzt sind, hat man bisher im allgemeinen mit quadratischem Querschnitt hergestellt, wobei die Ausfachungsverbände an den vier Seiten eines solchen Bauwerks in genau gleicher Weise angeordnet wurden. Obwohl ein Mast von dreieckigem Querschnitt einen geringeren Materialaufwand erfordert und daher leichter und billiger hergestellt werden kann, wird @diese Bauform nur selten und ungern angewandt, weil sie sich in der bisher üblichen Bauart sehr ungünstig gegenüber Torsionsbeanspruchungen verhält.
• Die Erfindung hat ein Raumfachwerk von dreieckigem Querschnitt zum Gegenstand, bei dem durch eine besondere Ausfachu.ng der drei Seiten des Bauwerks die Mängel der bisherigen Dreieckfaahwerke völlig beseitigt und durch die dem Dreieckfachwerk hinsichtlich seiner Torsionssteifigkeit eine eindeutige Überlegenheit gegenüber den Fachwerken mit quadratischem Querschnitt verschafft wird.
• Bei dem dreiseitigen Raumfachwerk nach der Erfindung werden die Ausfachungsstäbe der einen Wand in der üblichen gekreuzten Anordnung ange-,bracht, die Stäbe der beiden anderen Wände sind jedoch so gelegt, daß sich ihre Projektionen auf die erste Wand mit den gekreuzten _Ausfacliungsstäben dieser Wand decken.
• Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die auch in der Zeichnung dargestellt ist, bildet die Wand mit den gekreuzten :\usfachungsstäben im Grundriß die Basis eines gleichschenkligen Dreiecks.
• In der Fig. i ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Aufriß, in der Fig. 2 im Seitenriß und in der Fig. 3 .im Grundriß dargestellt. Die drei Stiele i , 2 *und 3 des Fachwerks sind an der Seite i -2 durch die Kreuzverbände 4, an den Seiten i -3 und 2 - 3 durch die Diagonalverbände 5 paarweise miteinander verbunden. Die Anordnung der Verbände 5 kann man sich sehr gut an einem Modell dadurch veranschaulichen, daß man die Kreuzverbände 4 auf ihrer Innenseite mit Gummibändern belegt und deren Kreuzungspunkte in waagrechter Richtung nach dem Stiel 3 zieht. In der gleichen Dia@gonalanordnung, in der sich hierbei 'die Gummibänder in die Ebenen i - 3 und 2 - 3 legen, sind die Verbände dieser Fachwerkseiten angebracht.
• Wie sich durch Berechnung und durch Modellversuche ergeben hat, bleiben die Gurte eines solchen Raumfachwerks bei seiner Torsionsbeanspruchung spannungslos. Daher können bei solchen Bauwerken besonders holte Schlankheitsgrade erzielt werden, deren Achse durch die Torsion.sbeanspruchung allein nicht aus ihrer urspriüiglichen Geraden abgedrängt wird. Dabei ist die Verwindungsweichheit solcher Konstruktionen iin Rahmen der zulässigen Materialbeanspruchung aus hetriebsteclinischen Gründen oft sehr erwünscht.
• Wird die Konstruktion außer der Torsionsbeaiispruchung auch noch in einer bestimmten Kraftebene auf Biegung beansprucht, so werden die drei Wände zweckmäßigerweise so angeordnet, daß die Wand mit den gekreuzten ""usfachungsstäben senkrecht zur Kraftebene, die beiden anderen Wände symmetrisch zu beiden Suiten dieser Kraftebene 1 fegen.

Claims (3)

1. PATEN TA\SPRL CHE: i. Dreiseitiges Raumfachwerk für torsionsheanspruchte Konstruktionen, dessen Seiten ausgefacht sind, dadurch gekennzeichnet, daß# die Ausfachungsstäbe der einen Wand in beliebig gekreuzter Anordnung angebracht sind, während die der beiden anderen Wände so angeordnet sind, daß sich ihre Projektionen auf die Ebene Gier ersten Wand mit den gekreuzten Stäben dieser Wand decken.
2. 2. Raumfachwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand mit den gekreuzten Ausfachungsstä hen (4) im Grundriß die Basis eines gleichschenkligen Dreiecks bildet.
3. 3. Raumfachwerk nach :\iispruch 1 oder 2, ,das zusätzlichen, bevorzugt in einer Kraftebene auftretenden Biegebeanspruchungen ausgesetzt ist, dadurch :gekennzeichnet, ,daß die Wand mit den gekreuzten Ausfachungsstäben senkrecht zu dieser Kraftebene stellt.