DE425473C - Verfahren und Vorrichtung zum Trennen gebuendelter Blaetter - Google Patents

Description

Sollen buchförmig ineinandergefaltete Blätter nach Art der in Abb. ι der Zeichnungdargestellten zum Weiterverarbeiten oder für sonstige Zwecke voneinander getrennt werden, so mußte das bisher von Hand geschehen, was bei feuchtem und dazu evtl. auch noch etwas klebrigem Material, wie z. B. Tabakblätter, welche aus manchen Tabakbaugebieten in dieser Form gebündelt in den Handel kommen,

ίο eine sehr mühsame und zeitraubende Arbeit ist. Haften dieselben in trockenem Zustande mehr oder weniger fest aneinander, so daß sie beim Auseinandernehmen brechen würden, so verfährt man zwecks Beschleunigung der Trennung gemäß vorliegender Erfindung in der Weise, daß die betreffenden Blattbündel zunächst durch Befeuchtung im Wasserdunst auf eine gewisse Elastizität gebracht und dieselben dann einem von den inneren zu den

so äußeren Blättern zunehmend geschwinder wirkenden Zug ausgesetzt und diese letzteren ■ dabei nacheinander voneinander abgezogen werden.

Dieses Verfahren läßt sich natürlich auch

as auf mechanische Weise ausführen und ist eine dazu geeignete Vorrichtung in Abb. 2 der Zeichnung beispielsweise schematisch dargestellt. Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen, aus einer Anzahl unter- bzw. hintereinander angeordneter Walzenpaare 1 bis 10, welche sich so gegeneinander drehen (Pfeilrichtung), daß sie das ihnen durch einen I Trichter α oder die vorhergehenden Walzen | zugeführte Blattbündel dem nächstfolgenden

Walzenpaar zuschieben. Jedes dieser Walzen- \ paare läuft etwas schneller wie das vorher- ' gehende, so daß jedes derselben die äußeren Blätter ein Stückchen weiter von den nächstinneren abzieht als das vorhergehende Paar. Auf diese Art werden, bis! das Bündel die Maschine verläßt, alle Blätter desselben voneinander abgezogen und getrennt. Die eine Walzenreihe ist dabei gegen diel andere nachgiebig gelagert, einerseits, um ein festes Zusammenpressen der Blattbündel zu verhindern, dann auch, weil diese letzteren,, z. B. bei Tabak, nicht alle gleich dick sind, und außerdem auch, weil jedes durch die Maschine gehende Bündel mit zunehmendem Auseinanderziehen der Blätter immer dünner wird und jede Walze auch da gleichwohl unverändert gut angreifen soll.

Die zunehmend schnellere Drehbewegung der Walzen wird zweckmäßig durch Schraubenräder bewirkt, die von Walze zu Walze immer größer werden, so daß ihre Drehung nach unten zu immer geschwinder wird. Diese zu beiden Seiten der Walzen je auf einer gemeinsamen Achse sitzenden Triebräder können einen gemeinsamen Rad-, Ketten- oder Schnurantrieb erhalten.

Eine . wesentliche Förderung des Trennungsvorganges zwischen den einzelnen Blättern kann dadurch bewirkt werden, daß man die eine Walzenreihe etwas schneller laufen läßt wie die andere, da hierbei die schneller laufenden Walzen die ihrer Bearbeitung unterliegenden Blatthälften gegenüber den anderen zunehmend mehr und mehr in Richtung der Bugkante verschieben, so daß dieselben allmählich in eine Ebene zu den langsamer bewegten Blatthälften abgewickelt werden. Um

die dazu erforderliche ungleiche Bewegung der beiden Walzenredhen zu erreichen, braucht man dem Antriebsscheiben des Schnur- usw. Getriebes nur verschiedene Größe zu geben.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Verfahren zum Trennen von buchförmig gebündelten Blättern, insbesondere aus Tabak, dadurch gekennzeichnet, daß

ίο die Blattbündel einem von den innerem zu den äußeren Blättern zunehmend geschwinder wirkenden Zug ausgesetzt werden, so daß die ineinanderliegenden Blätter dadurch voneinander abgezogen werden.

2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeiehnet durch eine Anzahl untereinander angeordneter Waizenpaare, von welchen jedes etwas schneller läuft als das vorhergehende Paar und dadurch jedes die äußeren Blätter ein Stückchen weiter von den nächstinneren abzieht als das vorhergehende Walzenpaar, so daß ein Auseinanderziehen der ineinanderliegenden Blätter erfolgt, wobei in an sich bekannter Weise die eine Walzenreihe gegen die andere nachgiebig gelagert ist, um allen Walzen auch bei abnehmender Dicke der Blattbündel einen stets gleich guten Angriff zu ermöglichen, ohne dieselben zu pressen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Walzenreihe schneller bewegt wird als die andere, um, während des Durchganges der Blattbündel durch die Maschine, nicht nur das Auseinanderziehen der ineinandergefalteten Blätter zu erreichen, sondern auch zugleich auch im Sinne einer Abwicklung derselben zu wirken.

Abb. 2.

Abb. i.