DE425457C

DE425457C - Werkstueckhalter fuer Maschinen zum gleichzeitigen doppelseitigen Bearbeiten von Werkstuecken

Info

Publication number: DE425457C
Application number: DEH93513D
Authority: DE
Original assignee: Hitzemann & Sielemann Fa
Current assignee: Hitzemann & Sielemann Fa
Priority date: 1923-05-01
Filing date: 1923-05-01
Publication date: 1926-02-20

Description

Die Erfindung betrifft einen Werkstückhalter für Maschinen zum gleichzeitigen doppelseitigen Bearbeiten von Werkstücken, bei welchen das Festhalten der Werkstücke mittels schwenkbarer Preßklappen in Lagernuten erfolgt. An sich sind bereits schwenkbare Preßklappen zum Festhalten und Sichern von Werkstücken bekannt geworden, unter anderem auch solche, die an der einen Seite gelenkig mit einer Auflage in Verbindung stehen. Bei diesen Vorrichtungen sind jedoch die Klemmschrauben aufrecht stehend in Führungsnuten des Arbeitstisches eingehängt, wodurch es erforderlich wird, beim Verbringen des Werkstückhalters in bzw. außer Klemmstellung diesen entweder seitlich zu verdrehen oder nach völligem Lösen der Mutter über die Klemmschrauben hinwegzuschwenken. Gemäß vorliegender Erfindung beruht

ao nun das Neue darin, daß die Klemmschrauben, lose schwenkbar am Werkstückhalter gelagert, durch mit erhöhter und nach hinten abfallender Auflagefläche für die Spannmutter versehene Preßklappen hindurchgreifen, deren Führungsschlitz eine nach hinten führend von oben nach unten laufend abgeschrägte Endfläche besitzt. Hierdurch ■ wird erreicht, daß schon bei ganz leichtem Lösen der Mutter der¹ Klemmbolzen zurückgeschwenkt, also von der Auflageerhöhung abgehoben werden kann, wobei durch Einwirkung des Klemmbolzens auf die rückwärtige Schrägfläche des Klemmschlitzes die Klemmplatte umgelegt bzw. angehoben wird. Das Zurückschwenken der Klemmplatte kann somit erfolgen, ohne das die Mutter erheblich von der Klemmplatte entfernt wird, so daß diese beim Verbringen der Platte in Klemmstellung stets so dicht sich wieder über der Klemmplatte befindet, daß für das Festklemmen des Werkstückhalters nur ein geringes Anziehen der Mutter erforderlich ist.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht und zeigt:

Abb. ι eine Seitenansicht von innen auf die eine Werkstückhalterhälfte mit Schnitt durch. Lagerwelle und Verbindungsbolzen sowie eine Preßklappe,

Abb. 2 den Werkstückhalter halb in Draufsicht, halb im Schnitt.

Der Werkzeughalter, der drehbar auf der Welle« lagert, besteht aus den beiden sternförmigen Seitenteilen b, b¹, die mittels Bolzen

ίο c, c¹ usw. und d, d¹, d? usw. verbunden sind. Auf dem Boden d lagern schwenkbar die Preßklappen e, auf den Bolzen c, ebenfalls schwenkbar, die Schraubenbolzen/, die durch Schlitze g der Preßklappen hindurchgreifen.

Durch Anziehen der Muttern h gegen die Preßklappen wird das Festpressen der Klappen e und damit das Einklemmen des Werkstückes / in seine Lagernut bewirkt. Um nun gleichzeitig mittels der Bolzen/ noch das Aufschwenken der Preßklappen durch einfaches Anheben bzw. Umlegen der Schraubenbolzen nach entsprechendem Lösen der Muttern zu bewirken, sind die Schlitzführungen g in den Preßklappen e an ihrer rückwärtigen Fläche nach hinten gerichtet von oben nach unten abgeschrägt. Um außerdem den Weg der Mutter für das Lösen bzw. Anziehen möglichst zu verkürzen, sind auf den Klappens erhöhte Auflageflächen für die Muttern vorgesehen, die nach hinten steil abfallen. Dieser Höhenunterschied ermöglicht, daß beim Aufschwenken der Klappen durch Umlegen der Schraubenbolzen/ die Muttern sich schon bei geringem Zurückdrehen hinter ihre Auflagefläche einlegen und so das volle Aufschwenken der Klappen ermöglichen, während nach Zurückschwenken von Preßklappe und Klemmschraube lediglich schon ein kurzes Andrehen der Muttern das Festklemmen bewirkt. In Abb. 1 ist die Ausschwenkung der Preßklappen angedeutet. Diese Vorrichtung gestattet ein sehr schnelles Auswechseln der Werkstücke. Ist ein solches beispielsweise in der Stellung I fertig bearbeitet, so wird die Mutter h gelöst und der Schraubenbolzen / hochgedrückt, wobei das Werkstück seiner Lagernut ohne weiteres entfallen kann. Nun wird zweckmäßig vermittels des zur Bedienung der Mutter h erforderlichen Schlüssels der Werkstückhalter in Stellung II weitergedreht usw. Um die Lebensdauer der Preßklappen möglichst zu verlängern, sind an den meist beanspruchten Stellen, den Auflageflächen, gegen das Werkstück auswechselbar gehärtete Prismen k eingesetzt, die evtl. den Werkstücken angepaßte beliebige Form haben können.

Durch vorliegende Erfindung wird es ermöglicht, die Kiemmittel durch die Klemmschrauben steuern zu können, wobei infolge des nur in geringem Maße erforderlichen Losdrehens der Mutter die Einspannzeit in ganz erheblicher Weise reduziert wird, was besonders für ununterbrochenen Arbeitsgang ganz erhebliche Vorteile bietet.

Claims

Patent-Anspruch:

Werkstückhalter für Maschinen zum gleichzeitigen doppelseitigen Bearbeiten von Werkstücken, bei welchen das Festhalten der Werkstücke in Lagernuten mittels schwenkbarer Preßklappen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschrauben (/), lose schwenkbar am Werkstückhalter (&, &¹) gelagert, durch mit erhöhter und nach hinten abfallender Auflagefläche für die Spannmutter (A) versehene Preßklappen (e) hindurchgreifen, deren Führungsschlitz (g) eine nach hinten führend. von oben nach unten laufend abgeschrägte Endfläche besitzt.

Abb. i.

Abb. 2.