DE42533C

DE42533C - Neuerung an den durch das Patent 14408 geschützten Neuerungen an Drahtseilbahnen

Info

Publication number: DE42533C
Application number: DENDAT42533D
Authority: DE
Original assignee: TH. OTTO in Schkeuditz
Anticipated expiration: 1906-12-24

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bisher für Drahtseilbahnen benutzten Mitnehmermuffen zur Verkupplung des Zugseils mit den Fahrzeugen wird die Verbindung des Seils mit der Muffe in der Regel durch eine Vergröfserung des Zugseilquerschnitts mittelst eingelegter Eichel erzielt (vgl. Patent No. 14408). Bei dieser Einrichtung tritt nun, besonders wenn gröfsere Steigungen zu überwinden sind, eine starke Reibung zwischen Seil und Muffe auf, welche der Haltbarkeit des Seils Eintrag thut.

Zur Beseitigung dieses Uebelstandes erfolgt nach vorliegender Erfindung die Uebertragung der Zugkraft vom Seil auf die Muffe nicht wie bisher mittelst des durch die Eichel aufgetriebenen Seils, sondern durch eine sternförmige Einlage, welche zu diesem Zwecke mit geeigneten Ansätzen versehen wird, die zwischen den Litzen des Seils hindurch nach aufsen ragen und gegen entsprechende Vorsprünge der Muffe oder in Vertiefungen derselben fassen. Der Einlage wird nach Fig. 3, 5 und 6 am zweckmäfsigsten ein sternförmiger Querschnitt gegeben, so dafs die Flügel d, welche radial von einem Mittelkern c ausgehen, zwischen den Litzen des Seils hindurch nach aufsen treten, aus dem durch die Einlage verdickten Seil hervorragen und in die innere Aussparung der Seilmuffe α reichen. Letztere mufs an beiden Enden mit nach innen vortretenden Vorsprüngen versehen sein, deren Abstand genau der Entfernung zwischen den Stirnflächen e, Fig. 1, der Flügel d entspricht. Um die Muffe auf das Seil zu bringen, wird dieselbe aus zwei Theilen hergestellt, welche beispielsweise nach Fig. 2 zinkenförmig in einander greifen und mittelst Stifte b mit einander verbunden sein können.

Fig. 4 zeigt das Seil in seinem gewöhnlichen Querschnitt. Die Seele f wird vor dem Einlegen des Sterns auf Länge des Sterns aus dem Seil herausgeschnitten, so dafs die Stirnflächen der Einlage gegen die Enden der Seele stofsen.

Selbstverständlich kann die Form der Flügel d der Einlage auch eine andere sein. Die Einlage selbst kann aus Metall, Hartgummi oder anderem geeigneten Stoffe hergestellt sein.

Diese Zugseilmuffe kann sowohl für Drahtseilbahnen, als auch für Schienenbahnen mit Drahtseilbetrieb Anwendung finden.

Claims

Patent-Anspruch:

Bei der durch Anspruch 1. des Patentes No. 14408 geschützten »Befestigung der Seilmuffe auf dem Seil durch Einlegen einer Metalleichel« die Hinzufügung radialer, von einem durch die Eichel selbst gebildeten Mittelkern ausgehender Flügel dd zu der »Metalleichel« in solcher Weise, dafs die Seillitzen zwischen den Flügeln aufgenommen werden und die Flügelränder gegen Innenränder der Seilmuffe anliegen behufs Uebertragung der Zugkraft vom Seil auf die Muffe.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.