DE425133C

DE425133C - Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern aus stark schwindenden Legierungen

Info

Publication number: DE425133C
Application number: DEL58737D
Authority: DE
Original assignee: Ludw Loewe & Co Akt Ges Fa
Current assignee: Ludw Loewe & Co Akt Ges Fa
Priority date: 1923-10-03
Filing date: 1923-10-03
Publication date: 1926-02-10

Description

Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus stark schwindenden Legierungen. Die hohe Schwindung aluminiumreicher Legierungen bewirkt, daß die Gußstücke beim Erkalten auf die Kerne aufschrumpfen, was zur Rißbildung führt und das Herausziehen der Kerne erschwert. Man hat zwar schon Ausführungen der Kerne vorgeschlagen, durch die eine Beschädigung des Gußstückes beim Schwinden vermieden werden soll. Z. B. sollen gemäß der österreichischen Patentschrift 84..1 i 8 die Kerne selbst als schwachwandige Hohlkörper aus zerbrechlicher Masse, wie Gips oder ähnlichem, hergestellt werden, so daß sie beim Schwinden des Metalls in sich zusammenfallen.
Durch die geringe Widerstandsfähigkeit der Kerne, die bei diesem Verfahren erfordirlich ist, wird ihre Anwendung im Spritzgußverfahren unmöglich, da die Kerne unter dem hohen Druck des flüssigen Metalls, der bei diesem Verfahren erforderlich ist, sofort während des Gießens zerstört werden würden. Außerdem verlangt das Spritzgußverfahren, uni wirtschaftlich zu arbeiten, Dauerformen und Dauerkerne.
Es ist nun bereits vorgeschlagen worden, um auch bei Anwendung widerstandsfähiger, für Dauergebrauch bestimmter Kerne das Aufschrumpfen und Reißen der Gußstücke zu vermeiden, das Herausziehen der Kerne in einem ganz bestimmten Punkte des Erstarrungsvorganges zu bewirken. Dieser Vorschlag bezog sich auf das Stürzgußverfahren. ` Das den gleichen Endzweck verfolgende Verfahren nach vorliegender Erfindung betrifft das Spritzgußverfahren und besteht darin, dur -h bestimmte Maßnahmen das völlige Erkalten des Gußstückes so lange aufzuhalten, bis die Kerne entfernt sind. Dieser Punkt des Erstarrungsvorganges wird dadurch gekennzeichnet, daß das erstarrende Metall zwar schon fest genug sein muß, um beim Herausziehen nicht die Form zu verlieren, jedoch noch genügende Dehnbarkeit besitzen muß, um den Schwindungsspannungen durch Formänderung nachzugeben.
Um den Vorgang in dieser Weise leiten zu können, muß man die Gießformen nach dem Guß durch besondere Vorrichtungen (bei kleinen dünnwandigen Gußstücken regelbare Heizvorrichtung, bei großen starkwandigen Gußstücken regelbare Kühlvorrichtung) so lange auf dieser erforderlichen Temperatur halten, bis das Gußstück dieselbe gleichfalls angenommen hat. Dann werden die Kerne herausgezogen und die Heiz- bzw. Kühlvorrichtungen, falls erforderlich, umgestellt, so daß sich das Gußstüch in der Form weiter -abkühlt, bis es die zum Ausstoßen erforderliche Starrheit besitzt. Nach dem Ausstoßen werden Heiz- und Kühlvorrichtung so umgestellt, daß beim nächsten Guß die Forir: wieder den für das Kernziehen günstigsten Wärmezustand annimmt.

Claims

P:#ci:nr-A"; si,rr°citr: i. Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus stark schwindenden, namentlich aluminiumreichen Legierungen mittels Spritzguß, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießform nach dem Gusse so lange durch regelbare Heiz- und Kühlvorrichtungen bei einer bestimmten, für das Herausziehen der Kerne günstigsten Temperatur gehalten wird, bis das Gußstück- -diese Temperatur angenommen hat und so weit erstarrt ist, daß die Kerne entfernt werden können, worauf das Gußstück in der Form, falls erforderlich, unter Verstellung der Heiz-und Kühlvorrichtungen so lange weiter erkaltet, bis es die zum Auswerfen erforderliche Festigkeit angenommen hat. z. Gießformen für das Spritzgußverfahren gemäß Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Formen mit regelbaren, in den verschiedenen Zeitpunkten des Arbeitsvorganges zu betätigenden Heiz- und Kühlvorrichtungen versehen sind.