DE423913C

DE423913C - Ausdrehstahl

Info

Publication number: DE423913C
Application number: DEF56624D
Authority: DE
Original assignee: GEORG FELSCH FA; MASCH und WERKZEUGFABRIK
Current assignee: GEORG FELSCH FA; MASCH und WERKZEUGFABRIK
Priority date: 1924-08-06
Filing date: 1924-08-06
Publication date: 1926-01-16

Description

Ausdrehstähle erhalten zwecks Ermöglichung eines gesicherten Angreifens der Schneide und Ableitung des Drehspans eine Kröpfung, und dadurch zerfällt ein solcher Drehstahl in zwei Hauptteile, nämlich den zum. Einspannen bestimmten Schaft und den dazu gekröpften schneidenden Teil. Dieser ist besonders ausgeschmiedet und zur Vermeidung von Federungen möglichst kurz gexo halten. Infolge Nachschleifens der Schneidkanten nutzt sich dieser schneidende Teil bald ab, so daß ein Nachschmieden erforderlich ist,

Gegenstand der Erfindung ist ein Ausdrehstahl, der unter Vermeidung einer Kröpfung so ausgebildet ist, daß er nur an seiner Stirnfläche nachgeschliffen zu werden braucht, so daß er, ohne nachgeschmiedet zu werden, auf eine verhältnismäßig große Länge ausgenutzt werden kann. Dies ist dadurch erreicht, daß der zweckmäßig runde Stahl an einem Ende verdickt und mit einer schrauben-

gangförmigen Rinne nach Art eines Spiralbohrers versehen ist. Hierdurch erhält die Ecke der Ausdrehschneide, die erforderliche seitliche Entfernung vom Schaft und zugleich in der Rinne der Drehspan die Gelegenheit zum unbehinderten Fortgang von der Schneide. Die Anordnung gemäß der Erfindung ermöglicht es, den Drehstahl auch mit zwei oder mehr schraubenförmigen Rinnen und ebenso ίο vielen Schneidecken zu versehen, die nacheinander benutzt werden und gleichzeitig von der Stirnseite aus nachgeschliffen werden können. Von den bekannten Spiralbohrern unterscheidet sich der Ausdrehstahl dadurch, daß er sich nach dem Arbeitsende hin verbreitert und an diesem Ende einen größeren Durchmesser hat als im Schaft, während der Spiralbohrer einen bis zum Arbeitsende durchgehend gleichbleibenden Durchmesser hat, weil es bei einem Spiralbohrer darauf ankommt, diesem am Umfange im Bohrloch eine genaue Führung zu geben.

Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Abb. ι zeigt einen Ausdrehstahl mit nur einer Schnei^cke in der Vorderansicht mit dem von ihm bearbeiteten Werkstück im Querschnitt, Abb. 2 im wagerechten Schnitt. Abb. 3 und 4 zeigen einen Ausdrehstahl mit zwei Schneidecken und zwei schraubenförmigen Rinnen in Vorder- und Seitenansicht, Abb. S und 6 mit drei Schneidecken und Rinnen und Abb. 7 und 8 mit vier Schneidecken und Rinnen, ebenfalls in Vorder- und Seitenansicht. Der Ausdrehstahl nach Abb. 1 und 2 ist am Arbeitsende gegenüber dem Schaft α seitlich oder radial zu einer Schneidecke & verbreitert und mit einer schraubenförmig verlaufenden Rinne c versehen. Die seitlich ausladende Schneidecke mit dem äußerst günstigen Schnittwinkel infolge der schraubenförmigen Rinne ermöglicht das Ausdrehen des Werkstückesd, ohne daß der Schaft« mit der ausgedrehten Wandung in Berührung kommt, während die Rinne c den Drehspan aufnimmt und sofort von der Arbeitsstelle ableitet. Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 und 4 ist der Schaft α symmetrisch nach zwei Seiten zu zwei Schneidecken b_v b₂ und zwei Rinnen C₁, C₂ ausgebildet, so daß nach Abnutzung der einen Schneidecke durch Umstellen um i8o° die zweite benutzt werden kann. Beide Ecken werden gemeinschaftlich durch Nachschleifen an der Stirnseite wieder geschärft. In ähnlicher Weise ist der Schneidstahl nach Abb. 5 und 6 mit dre'i Schneidecken O₁, b₂, b_B und drei Rinnen C₁, C₂, C₃, der Schneidstahl nach Abb. 7 und 8 mit vier Schneidecken b_L, b₂, b_B, b± und vier Rinnen C₁, C₂, C₃, C₄ versehen. Je nach der Anzahl der Schneidecken läßt sich der Ausdrehstahl entsprechend ohne Nachschleifen wiederholt benutzen, während beim Nachschleifen sämtliche Schneidecken gemeinsam geschliffen werden.

Die Ausdrehstähle können so weit nachgeschliffen werden, als eine seitliche Verdickung vorhanden ist und die schraubenförmigen Rinnen reichen, ohne daß ein Nachschmieden erforderlich ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Ausdrehstahl, dadurch gekennzeichnet, daß das verstärkte Arbeitsende des Stahles durch eine auf "der Stirnfläche des Stahles mündende schraubenförmige Rinne zu einer den Schaft (0) seitlich überragenden Schneidecke (&) ausgebildet ist.

2. Ausdrehstahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere an der Stirnseite des Stahles mündende schraubenförmige Rinnen (^₁, C₂ usw.) eine entsprechende Anzahl seitlich vorstehender Schneidecken (Jb_u b₂ usw.) bilden.

M.d