DE4236421A1 - Sensoranordnung, insbesondere Bio- und/oder Chemosensor - Google Patents
Sensoranordnung, insbesondere Bio- und/oder ChemosensorInfo
- Publication number
- DE4236421A1 DE4236421A1 DE19924236421 DE4236421A DE4236421A1 DE 4236421 A1 DE4236421 A1 DE 4236421A1 DE 19924236421 DE19924236421 DE 19924236421 DE 4236421 A DE4236421 A DE 4236421A DE 4236421 A1 DE4236421 A1 DE 4236421A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- electrodes
- field elements
- sensor arrangement
- substrate
- arrangement according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/403—Cells and electrode assemblies
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Sensoranordnung, insbesondere einen Bio- und/oder
Chemosensor und ist vor allem für daraus abgeleitete Erkennungssysteme als
Monitor für Stoffbestandteile. Stoffkonzentrationen und Wachstumsvorgänge
von Organismen geeignet.
Sensormodule und Sensorprozessoren sind allgemein bekannt und beispielsweises
in dem Buch "Mikroelektronische Sensoren" von Ahlers u. Waldmann, erschienen
1989 im VEB Verlag Technik/Berlin und im Verlag Hüthig/Heidelberg umfassend
und mit einem umfangreichen Literaturnachweis behandelt. Sie werden in der
gesamten Meß-, Steuer- und Regeltechnik zur Datenerfassung von Sensorsignalen
eingesetzt. Ist mehr als ein Sensorsignal zu erfassen, so ist die Verwendung
von Analogmultiplexern üblich. Weiterhin ist üblich, anschließend einen
Analog-Digital-Wandler anzuschalten, um die Datenverarbeitung in einem digital
arbeitenden Computer vornehmen zu können. Den der Verbindung der Sensor-
Layouts mit dem Rechner dienenden Schaltungsteil bezeichnet man vereinfacht
häufig auch als Interface. Bekannt sind durch dieses Buch auch Elektrodenstrukturen
zur elektrischen Kontaktierung bei Widerstands- oder Kapazitätssensoren.
In dem Buch sind auch ausführlich Bio- und Chemosensoren in
den Kapiteln 2.3 und 2.6 behandelt. Auch sind Elektrodenstrukturen bekannt,
die mit chemischen Stoffen eine elektrochemische Zelle bilden (Fortschritte
der Sensortechnik Pd. 1, S. 102-108) und es ist auch der Einsatz von Elektroden
in Festelektrolythsensoren (FE-Elektroden) bekannt (Ullmann, H., Festelektrolythsensoren - Aufbau u. Anwendung; Zentralinstitut für Kernforschung
Rossendorf). Für Biosensoren sind spezielle Dünnfilm-Metall-Elektroden in Siliziumtechnologie
bekannt (Hintsche, Möller, Dransfeld, Wollenberger, Scheller
und Hoffmann: "Chip Biosensors on Thin-film Metal Elektrodes"; Sensors
and Actuators B, 4 (1991). Es gibt somit vielfältigste Sensorarten und Ausführungen.
Der Stand der Technik zeigt jedoch auch, daß vergleichbare Meßergebnisse
bei der Vielzahl von etwa 8000 bekannten biologischen und chemischen
Sensoreffekten bisher nicht erzielt werden konnten. Jeder Sensorforscher und
Entwickler stellt seine eigenen Elektroden her, die passiv als Meßsonden fungieren
(Eurosensor V, Rom 1991, Proceedings, Volume 1,2). Bislang unbekannt
sind hingegen Meßsonden, die aktiv am Prozeß der Ermittlung von Stoffbestandteilen,
Stoffkonzentrationen oder Wachstumsvorgängen von Organismen, auch
als Aktor, teilnehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Elektrodenanordnungen für Bio- und
Chemosensoren zu realisieren, die neben der passiven Messung von Potentialen,
Widerständen und Kapazitäten auch die aktive Einflußnahme auf chemische und
biologische Vorgänge im Meßvolumen ermöglichen und auch zu vergleichbaren
Meßergebnissen führen.
Dies wird nach der Erfindung bei einer Sensoranordnung, insbesondere bei einem
Bio- und/oder Chemosensor, bei dem auf einem Substrat aus isolierendem oder
halbleitendem Material mehrere Feldelemente mit wenigstens zwei Elektroden
vorgesehen sind, dadurch erreicht, daß auf dem Substrat wenigstens drei mit
Elektroden versehene Feldelemente vorgesehen sind, daß die Feldelemente untereinander
wenigstens zwei unterschiedliche Grundformen ihrer Elektroden aufweisen,
und daß in Feldelementen gleicher Grundform die geometrischen Abmessungen
der Elektroden voneinander verschieden sind. Vorzugsweise wird eine
Vielzahl von Feldelementen vorgesehen, weil sich dadurch die mit dem Sensor
erhältliche Aussage erheblich verfeinern läßt. Die unterschiedlichen Grundformen
der Sensoranordnung ermöglichen unterschiedliche physikalische, chemische
und biologische Vorgänge zu erfassen. Durch die unterschiedlichen geometrischen
Abmessungen lassen sich Aussagen über den zeitlichen Ablauf solcher
Vorgänge, vor allem von biologischen Wachstumsvorgängen gewinnen und/oder
Vorgänge, vor allem von biologischen Wachstumsvorgängen gewinnen und/oder
eine Mittelwertbildung bei der Meßresultatauswertung durchführen.
Die räumliche Anordnung der Feldelemente auf dem Substrat richtet sich nach
dem Anwendungsfall. Sie können beispielsweise in zueinander konzentrischen
Kreisringen vorgesehen werden. Bewährt hat es sich, wenn auf dem Substrat
eine Aufteilung der Feldelemente in Zeilen und Spalten vorgesehen ist und
die Elektrodenform von Zeile zu Zeile variiert und außerdem in der einzelnen
Zeile die jeweilige Elektrodenform in ihren Abmessungen variiert, unter Bildung
eines Array, dessen Feldelemente Elektrodenformen unterschiedlichen und
gleichen Typus haben.
Für die Sensoranordnung empfiehlt es sich, wenn an den Rändern der Feldelemente
mit den jeweiligen Elektroden dieser Feldelemente verbundene Kontaktinseln
angeordnet sind, über die Verbindungen zu externen oder Baustein-internen
mikroelektronischen Auswahlschaltungen (Interface) bestehen oder herstellbar
sind. Eine andere Lösung besteht darin, daß zur Kontaktierung von
Elektroden eine Abtastnadel-Anordnung vorgesehen ist, über die Verbindungen
zu externen oder Baustein-internen mikroelektronischen Auswahlschaltungen
(Interface) bestehen oder herstellbar sind. Die Auswahlschaltung des Interface
erlaubt es, bestimmte einzelne oder alle Feldelemente hinsichtlich ihres
Meßsignals durch ein Multiplexverfahren auszuwerten, so wie es in dem erwähnten
Buch von Ahlers und Waldmann auf der Seite 12 in Tafel 1.1.4 und in Tafel
1.1.5 auf Seite 16 erläutert ist.
Die erfindungsgemäße Sensoranordnung erlaubt zumindest zu einer der Elektroden
eines Feldelements eine die Sensorwirkung aktivierende Rückführung von
einem Interface vorzusehen. Dadurch kann eine, beispielsweise thermische Reaktion
in Gang gesetzt werden, die dann in bezug auf ihre Widerstands- oder Kapazitätsänderung
von den Elektroden des Feldelementes erfaßt wird. Diese Aktornutzung
kann auch durch gezielte Ansteuerung von Einzelfeldern über das
Interface, zum Beispiel nach einem Multiplexverfahren erfolgen.
Die Sensoranordnung ermöglicht es auch, für zumindest einige der Feldelemente
eine, der Bildung eines Mikroreaktorgefäßes dienende, über die Substratoberfläche,
vorzugsweise nur geringfügig hinausragende Umrandung vorzusehen.
Diese Umrandung kann auch auf der Vorder- und der Rückseite des Substrats
vorgesehen werden. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann zumindest
in einigen der Feldelemente auf der Vorder- und/oder Rückseite des Substrats
eine der Mikroreaktorgefäßbildung dienende, vorzugsweise geringfügige Vertiefung
vorgesehen werden. Wird in Feldelementen wenigstens eine von der Vorderseite
zur Rückseite des Substrats sich erstreckende Durchtrittsöffnungen
vorgesehen, so kann die Sensoranordnung auch in durchströmenden Flüssigkeiten
eingesetzt werden. Vorteilhaft ist es, daß bei der Feldelementbildung
der besonderen Art die Form der Mikroreaktorgefäße und/oder die Form der
Elektroden und/oder die Anordnung der Feldelemente den Wachstumsformen von
biologischen Organismen angepaßt werden kann. Beispielsweise sind sternförmige
Elektroden mit entsprechender Kleinheit den Abmessungen von Strahlentieren
bzw. Radiarien bestimmter Größe anpaßbar. Die zu untersuchende Substanz
kann in die Mikroreaktoren vereinzelt oder flächenmäßig über die aktive Fläche
der Sensoranordnung verteilt werden.
Die einzelnen Elektroden eines Feldelementes und/oder von mehreren Feldelementen
werden zweckmäßig zu wenigstens zwei Gruppen zusammengeschaltet. Durch
Aufbringung von biologischen oder von chemischen Stoffkomponenten auf wenigstens
eine dieser Gruppen ist diese dann zu zumindest einem vollständigen
Sensor ergänzbar. Solche Gruppen können auch zur Verwendung als Aktoren vorgesehen
werden, indem über sie dem Einzelsensor und/oder der zu untersuchenden
Substanz aktivierende Spannungen oder Ströme zugeführt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Sensoranordnung in einigen Feldelementen
auf dem Substrat nur die Elektroden und noch keine vollständig funktionsfähigen
Sensoren enthält, sodaß nachträglich im Anwendungsfall die Vervollständigung
durch Aufbringung von entsprechenden biologischen und/oder chemischen
Stoffkomponenten oder von Schichten, vor allem mit Membran-Verhalten
erfolgen kann. Zum Beispiel kann eine solche Schicht aus einem Phthalat oder
einem Enzym bestehen. Solche Schichtmaterialien sind an sich bekannt. So erläutert
das vorgenannte Buch von Ahlers und Waldmann auf Seite 13 die Verwendung
von Bleiphthalozyanin zur Bildung eines Komplexsensors. Eine solche Anordnung
stellt bei dieser Ausbildung ein sogenanntes Meßhalbzeug dar. Diese
Ausbildung ist allgemein bei Sensoren anwendbar.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung wiedergegebenen
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
die Fig. 1 ein Sensor-Array aus zeilen- und spaltenförmig angeordneten
Einzelsensoren.
die Fig. 2 ein einzelnes, einen Sensor enthaltendes Feldelement nach
der Fig. 1 in einer schematischen Aufsicht und in einem
Längsschnitt und
die Fig. 3 die schaltungsmäßige Verwendung eines Feldelementes nach
der Fig. 2.
Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Elektrodenanordnung von Bio- und/oder
Chemosensoren in Form von Feldelementen in einem Array aus Zeilen und Spalten.
Die Feldelemente 1 sind durch einen Rand 2 begrenzt. Am Rand 2 ist jedes der
Elektrodenfelder bzw. Feldelemente 1 mit Anschluß- bzw. Kontaktflächen 3 in
Form von Bondinseln versehen. Zwischen benachbarten Feldelementen 1 sind Doppelbondinseln
vorgesehen. In dem einzelnen Feldelement 1 sind zum Beispiel
zwei Elektrodengruppen 5 und 6 vorgesehen. In dem mit den Bezugszeichen hervorgehobenen
Feldelement 1 haben diese eine sogenannte Fingerstruktur. Als
Material für den Träger der in der Fig. 1 dargestellten Arraystruktur dient
ein isolierendes Substratmaterial, z. B. Glas oder Keramik oder ein halbleitendes
Substratmaterial, z. B. Silizium.
Wie aus der Fig. 1 weiterhin erkennbar sind die einzelnen Feldelemente in
ihrer Gestalt und in ihren Abmessungen variiert. So ist in der einzelnen Zeile
die Grundform zwar gleich gehalten, aber die Elektrodengröße ist unterschiedlich.
In der einzelnen Spalte sind hingegen die Grundformen verschieden,
sodaß das in der Fig. 1 erkennbare Muster entsteht. Auf diese Weise
lassen sich von den einzelnen Feldelementen zusätzlich auch geometrische Informationen
über zu untersuchende Wachstums- und Reaktionsvorgänge einer Probe
ableiten.
Bei dem in der Fig. 2 in einem Längsschnitt und in einer schematischen Aufsicht
wiedergegebenen Feldelement des Array nach Fig. 1 ist das die Elektrodenstruktur
tragende Substrat 21 mit zwei fingerartig ausgebildeten, ineinandergreifenden
Elektroden 22 und 20 aus Gold belegt, die jeweils eine
Elektrodengruppe bilden. Die erste Gruppe (Elektroden 20) ist mit Kontaktflächen
23 und die zweite Gruppe (Elektroden 22) mit Kontaktflächen 29 versehen,
die mit Vorteil als Bondinseln ausgeführt werden. In den Außenbereichen
des Arrays sind es einfache Bondinseln. Zwischen benachbarten Feldbereichen
sind es Doppel-Bondinseln. Im Bereich der Doppel-Bondinseln wird mit
Vorteil ein sogenannter Ritz- oder Sägegraben 24 vorgesehen, mit dessen Hilfe
benachbarte Feldelementen nachträglich elektrisch getrennt werden können.
Unter einer Bondinsel wird eine solche Verbreiterung der einzelnen mikroelektronischen
Verbindungsleitung verstanden, daß an die verbreiterte Fläche ein
Bonddraht angebondet werden kann. Unter einer Doppel-Bondinsel sind zwei zusammengehörige
Bondinseln in der einzelnen Verbindungsleitung zu verstehen.
Hat die mikroelektronische Verbindungsleitung beispielsweise eine Breite von
etwa 1 Mikrometer, so kann die einzelne, beispielsweise rechteckförmige oder
kreisförmige Bondinsel eine Breite von 30 bis 50 Mikrometer haben. Die Technik
des Bondes ist allgemein bekannt, beispielsweise durch das vorerwähnte
Buch, insbesondere die Ausführungen auf den Seiten 68 und 71 bis 75, sowie
die dort genannten Literaturstellen. Die Bondinseln einer Doppel-Bondinsel
können elektrisch in Reihe in die zugehörige Leiterbahn eingefügt sein. Zur
Auftrennung dient vorrangig dann der zwischen ihnen gelegene Leiterbahnabschnitt.
Sie können aber auch elektrisch parallel in die zugehörige Leiterbahn
eingefügt sein. Zur Auftrennung der Leiterbahn wird vorrangig dann im
Parallelschaltungsbereich die Verbindung der einen Bondinsel zu der einen
weiterführenden Leiterbahn und die Verbindung der anderen Bondinsel zu der
anderen weiterführenden Leiterbahn vorgesehen. Das Auftrennen kann wahlweise
über Ritzen, Sägen, Lasertrennen oder durch Stromstoß vorgenommen werden.
Wie beim Durchtrennen beziehungsweise Auftrennen vorzugehen ist, ist allgemein
bekannt, wie das obengenannte Buch von Ahlers und Waldmann auf den Seiten
45 (Sensorabtrenung), 58 und 63 (Strukturierungsverfahren) ausweist.
Alternativ oder zusätzlich können zur Deaktierung von Sensor-Layouts in
die zugehörigen Verbindungsleitungen zwischen den einzelnen Feldelementen
auch über eine, vorzugsweise programmierbare, Steuerschaltung betätigbare,
elektronische Schalter eingefügt werden. Diese Technik ist u. a. Gegenstand
der älteren Patentanmeldung P 42 30 592.6 vom 12. Sept. 1992 auf die als
Stand der Technik und der Einzelheiten Bezug genommen wird. Diese zeigt auch
die Zusammenschaltung von Feldelemten und Interfaces.
Wie die Fig. 2 zeigt, ist um die Kontakte 23 und 29 eine Lochschablone und
um die Elektrodengruppen 22 und 20 ein Fenster 27 gelegt. Auf diese Weise
wird ein Mikroreaktor mit den Elektroden 22 und 20 gebildet, dessen Rand etwa
1 Mikrometer hoch ist. In diesem Mikroreaktor kann auf die Elektroden 22
und 20 in an sich bekannter Weise (siehe das erwähnte Buch von Ahlers und
Waldmann, Seite 13) zum Beispiel eine Schicht von Bleiphthalozyanin 28 aufgebracht
werden. Mit Gold als Elektrodenmaterial ergibt sich dann ein Kontaktwiderstand
von etwa 7 Ohm/cm². Die Anordnung ergibt einen Chemosensor, der auf
NOx-Gase mit einer Widerstandsänderung an den Elektroden 22 und 20 reagiert.
Durch die Verwendung anderer Materialien für die Elektroden und die Schicht
läßt sich das einzelne Feldelement an die zu untersuchenden Proben anpassen.
In der Fig. 3 ist die betriebsmäßige Verwendung der beiden Elektrodengruppen
in einem Blockschaltbild dargestellt. Die erste Gruppe ist an ein Interface
24 vom Analogtyp angeschaltet. Es nimmt die als Analogsignale vorliegenden
Spannungen an den Kontakten 23 auf und ermöglicht die Subtraktion einer
Hilfespannung und die Normierung der Spannungsdifferenz durch Division
mit einer Referenzspannung und die Überführung des so gewonnen Meßsignals
in eine Impulsfolge fA. Die in fA verfügbare, resultierende Widerstandsänderung
kann durch das Analog-Interface 24 verstärkt oder abgeschwächt und so
einem gewünschten Wiedergabemaßstab angepaßt werden. Die Impulsfolge fA wird
einem Rechner 25 zugeführt, der seinerseits das Meßergebnis auf einem Bildschirm
zur Anzeige bringt.
Mittels einer Rückführung 36 wird eine Spannung über die Kontakte 29 an die
zweite Gruppe von Elektroden 20 gelegt oder ein Strom über die Kontakte 29
durch die zweite Gruppe von Elektroden 20 geführt. Dadurch wird eine Aktorfunktion
ermöglicht und realisiert. Die Rückführung ist ebenso wie die Signalabnahme
nur schematisch dargestellt, indem jeweils nur die Flußrichtung eingezeichnet
ist. In der Praxis kann das Rückführungssignal in kurzen Meßpausen
zwischen beide Elektrodengruppen eingespeist werden oder es wird zumindest
eine weitere Elektrode für die Rückführungsspeisung in die Sensoranordnung
und/oder für die Abnahme des Meßsignals von der Sensoranordnung vorgesehen.
Wird auf dem durch das Fenster 27 umrandeten Mikroreaktor eine Flüssigkeit
gegeben, in der NOx gelöst ist, dann kann, gesteuert durch den Rechner 25,
eine geeignet hohe Spannung oder ein entsprechender Strom an die Elektroden
20 gegeben werden, wodurch diese Flüssigkeit über eine Ladungslawine erwärmt
wird und damit die chemische Wechselwirkung mit der Bleiphthalozyaninschicht
28 zur Verbesserung der Sensorfunktion beeinflußbar ist.
Claims (14)
1. Sensoranordnung, insbesondere Bio- und/oder Chemosensor, bei der auf einem
Substrat aus isolierendem oder halbleitendem Material mehrere Feldelemente
mit wenigstens zwei Elektroden vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Substrat wenigstens drei mit Elektroden versehene Feldelemente
vorgesehen sind, daß die Feldelemente untereinander wenigstens zwei unterschiedliche
Grundformen ihrer Elektroden aufweisen, und daß in Feldelementen
gleicher Grundform die geometrischen Abmessungen der Elektroden voneinander
verschieden sind.
2. Sensoranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Substrat
eine Aufteilung der Feldelemente in Zeilen und Spalten vorgesehen
ist, daß die Elektrodenform von Zeile zu Zeile variiert, und daß in der
einzelnen Zeile die jeweilige Elektrodenform in ihren Abmessungen variiert,
unter Bildung eines Array, dessen Feldelemente Elektrodenformen
unterschiedlichen und gleichen Typus haben.
3. Sensoranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Rändern der Feldelemente mit den jeweiligen Elektroden dieser Feldelemente
verbundene Kontaktinseln angeordnet sind, über die Verbindungen
zu externen oder Baustein-internen mikroelektronischen Auswahlschaltungen
(Interface) bestehen oder herstellbar sind.
4. Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dadurch, daß zur Kontaktierung von Elektroden eine Abtastnadel-Anordnung
vorgesehen ist, über die Verbindungen zu externen oder Baustein-internen
mikroelektronischen Auswahlschaltungen (Interface) bestehen oder herstellbarr
sind.
5. Sensoranordnung nach Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest zu einer der Elektroden eines Feldelements eine aktivierende
Rückführung (Aktorausbildung) von einem Interface vorgesehen ist.
6. Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß für zumindest für einige der Feldelemente eine, der Bildung eines
Mikroreaktorgefäßes dienende, über die Substratoberfläche, vorzugsweise
nur geringfügig hinausragende Umrandung vorgesehen ist.
7. Sensoranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umrandung
auf der Vorder- und der Rückseite des Substrats vorgesehen ist.
8. Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest in einigen der Feldelemente auf der Vorder- und/oder Rückseite
des Substrats eine der Mikroreaktorgefäßbildung dienende, vorzugsgeringfügige
Vertiefung vorgesehen ist.
9. Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest bei einigen der Feldelemente zumindest eine von der Vorderseite
zur Rückseite des Substrats sich erstreckende Durchtrittsöffnung geringen
Durchmessers vorgesehen ist.
10. Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Form der Mikroreaktorgefäße und/oder die Form der Elektroden und/
oder die Anordnung der Feldelemente Wachstumsformen von biologischen Organismen
angepaßt sind.
11. Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden im einzelnen Feldelement und/oder von mehreren Feldelementen
zu wenigstens zwei Gruppen zusammengeschaltet sind.
12. Sensoranordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
eine der Gruppen als Aktor vorgesehen ist.
13. Sensoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß über den Elektroden von Feldelementen wenigstens eine, Membran-Verhalten
aufweisende Schicht angeordnet ist.
14. Sensorfeldelement, insbesondere für eine Sensoranordnung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es als Meßhalbzeug
ausgebildet ist und aus dem Substrat mit zumindest zwei darauf aufgebrachten
Elektroden besteht und dadurch nachträglich zu einer funktionsfähigen
Sensoranordnung vervollständigbar ist, daß auf die auf dem Substrat vorgesehenen
Elektroden erst bei der Anwendung oder kurz davor entsprechende
biologische und/oder chemische Stoffkomponenten aufbringbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924236421 DE4236421A1 (de) | 1992-10-28 | 1992-10-28 | Sensoranordnung, insbesondere Bio- und/oder Chemosensor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924236421 DE4236421A1 (de) | 1992-10-28 | 1992-10-28 | Sensoranordnung, insbesondere Bio- und/oder Chemosensor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4236421A1 true DE4236421A1 (de) | 1994-05-11 |
Family
ID=6471576
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924236421 Withdrawn DE4236421A1 (de) | 1992-10-28 | 1992-10-28 | Sensoranordnung, insbesondere Bio- und/oder Chemosensor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4236421A1 (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995031716A1 (de) * | 1994-05-17 | 1995-11-23 | Deutsche Itt Industries Gmbh | Objektträger für mikroskop |
WO2000062047A1 (de) * | 1999-04-14 | 2000-10-19 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Elektrisches sensorarray |
EP1278821A1 (de) * | 2000-05-03 | 2003-01-29 | Jr. Gau Jen | Biologisches identifikationssystem mit integriertem sensorchip |
DE10323858A1 (de) * | 2003-05-26 | 2004-12-30 | Infineon Technologies Ag | Sensor-Element, Sensor-Array und Verfahren zum Herstellen eines Sensor-Elements |
DE10323638A1 (de) * | 2003-05-26 | 2005-01-05 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Entwicklung einer elektrochemischen Messanordnung |
DE102008009185A1 (de) * | 2008-02-15 | 2009-09-24 | Siemens Aktiengesellschaft | Einrichtung und Verfahren zum Nachweis von Flüssigkeiten oder Substanzen aus Flüssigkeiten sowie Verwendung der Einrichtung |
DE102008009184A1 (de) * | 2008-02-15 | 2009-09-24 | Siemens Aktiengesellschaft | Vorrichtung und Verfahren mit einem Sensor-Array und mit einem Stempel sowie deren Verwendung |
DE102009043527A1 (de) * | 2009-09-30 | 2011-04-07 | Siemens Aktiengesellschaft | Anordnung und Verfahren unter Verwendung von Mikrosensoren zum Messen von Zell-Vitalitäten |
EP2746756B1 (de) * | 2012-01-20 | 2017-10-11 | Seuffer GmbH & Co. KG | Sensorvorrichtung zur Erfassung von Flüssigkeitseigenschaften |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2916432A1 (de) * | 1979-04-24 | 1980-11-06 | Dick Friedr Gmbh | Wurstfueller mit ventil |
-
1992
- 1992-10-28 DE DE19924236421 patent/DE4236421A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2916432A1 (de) * | 1979-04-24 | 1980-11-06 | Dick Friedr Gmbh | Wurstfueller mit ventil |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Physik in unserer Zeit, 21. Jg., 1990, Nr. 3, S. 113-116 * |
Cited By (21)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5851489A (en) * | 1994-05-17 | 1998-12-22 | Micronas Intermetall Gmbh | Specimen slide for a microscope |
WO1995031716A1 (de) * | 1994-05-17 | 1995-11-23 | Deutsche Itt Industries Gmbh | Objektträger für mikroskop |
WO2000062047A1 (de) * | 1999-04-14 | 2000-10-19 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Elektrisches sensorarray |
WO2000062048A2 (de) * | 1999-04-14 | 2000-10-19 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Foerderung Der Angewandten Forschung E.V. | Sensoranordnung mit elektrisch ansteuerbaren arrays |
WO2000062048A3 (de) * | 1999-04-14 | 2001-04-26 | Fraunhofer Ges Forschung | Sensoranordnung mit elektrisch ansteuerbaren arrays |
EP1278821A4 (de) * | 2000-05-03 | 2005-11-09 | Jen Gau Jr | Biologisches identifikationssystem mit integriertem sensorchip |
EP1278821A1 (de) * | 2000-05-03 | 2003-01-29 | Jr. Gau Jen | Biologisches identifikationssystem mit integriertem sensorchip |
US7553402B2 (en) | 2003-05-26 | 2009-06-30 | Robert Bosch Gmbh | Method and device for developing an electrochemical measuring system |
DE10323638A1 (de) * | 2003-05-26 | 2005-01-05 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Entwicklung einer elektrochemischen Messanordnung |
DE10323638B4 (de) * | 2003-05-26 | 2006-11-23 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Entwicklung einer elektrochemischen Messanordnung |
DE10323858A1 (de) * | 2003-05-26 | 2004-12-30 | Infineon Technologies Ag | Sensor-Element, Sensor-Array und Verfahren zum Herstellen eines Sensor-Elements |
US8753582B2 (en) | 2008-02-15 | 2014-06-17 | Siemens Aktiengesellschaft | Apparatus and method comprising a sensor array and a porous plunger and use thereof |
DE102008009184A1 (de) * | 2008-02-15 | 2009-09-24 | Siemens Aktiengesellschaft | Vorrichtung und Verfahren mit einem Sensor-Array und mit einem Stempel sowie deren Verwendung |
DE102008009185A1 (de) * | 2008-02-15 | 2009-09-24 | Siemens Aktiengesellschaft | Einrichtung und Verfahren zum Nachweis von Flüssigkeiten oder Substanzen aus Flüssigkeiten sowie Verwendung der Einrichtung |
US9091645B2 (en) | 2008-02-15 | 2015-07-28 | Boehringer Ingelheim Vetmedica Gmbh | Apparatus and method for the detection of liquids or substances from liquids, and use of said apparatus |
DE102008009184B4 (de) * | 2008-02-15 | 2015-10-22 | Boehringer Ingelheim Vetmedica Gmbh | Vorrichtung und Verfahren mit einem Sensor-Array und mit einem Stempel sowie deren Verwendung |
US9766196B2 (en) | 2008-02-15 | 2017-09-19 | Boehringer Ingelheim Vetmedica Gmbh | Apparatus for the detection of liquids or substances from liquids |
DE102009043527A1 (de) * | 2009-09-30 | 2011-04-07 | Siemens Aktiengesellschaft | Anordnung und Verfahren unter Verwendung von Mikrosensoren zum Messen von Zell-Vitalitäten |
US8916035B2 (en) | 2009-09-30 | 2014-12-23 | Boehringer Ingelheim Vetmedica Gmbh | Arrangement and method using microsensors for measuring cell vitalities |
DE102009043527B4 (de) * | 2009-09-30 | 2021-06-10 | Boehringer Ingelheim Vetmedica Gmbh | Anordnung und Verfahren unter Verwendung von Mikrosensoren zum Messen von Zell-Vitalitäten |
EP2746756B1 (de) * | 2012-01-20 | 2017-10-11 | Seuffer GmbH & Co. KG | Sensorvorrichtung zur Erfassung von Flüssigkeitseigenschaften |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1516175B1 (de) | Biosensor-array und verfahren zum betreiben eines biosensor-arrays | |
AT403528B (de) | Mikro-mehrelektrodenstruktur für elektrochemische anwendungen und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE69833973T2 (de) | Elektrode und vorrichtung zur messung von zellpotentialen | |
EP1272860B1 (de) | Sensor-anordnung und verfahren zum erfassen eines zustands eines transistors einer sensor-anordnung | |
DE69115141T2 (de) | Oberflächenkontaktdruckwandler. | |
EP1344048B1 (de) | Elektrochemisches analyseverfahren, zugehörige anordnungen und deren verwendung | |
DE2806858C2 (de) | ||
DE102005027245A1 (de) | Schaltkreisanordnung | |
DE4424342C1 (de) | Sensorarray | |
DE112011105207T5 (de) | Biomolekülinformationen-Analysevorrichtung | |
EP1272842A1 (de) | Biosensor und verfahren zum ermitteln makromolekularer biopolymere mit einem biosensor | |
EP0382831B1 (de) | Chemosensitiver wandler | |
DE4236421A1 (de) | Sensoranordnung, insbesondere Bio- und/oder Chemosensor | |
DE102006022290B4 (de) | Heizer mit integriertem Temperatursensor auf Träger | |
WO1996001993A1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen analyse | |
DE10224567B4 (de) | Sensor-Anordnung und Verfahren zum Betreiben einer Sensor-Anordnung | |
EP1573327A1 (de) | Dna-chip mit einem mikroarray aus mikroelektrodensystem | |
DE4132441C2 (de) | Dickschicht-Leitfähigkeitselektroden als Biosensor | |
DE102004031370B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Emulation einer Gegenelektrode in einem monolithisch integrierten elektrochemischen Analysesystem | |
DE10331299A1 (de) | Sensor-Transistor-Element, Sensor-Einheit und Sensor-Array | |
DE102004025580A1 (de) | Sensor-Anordnung, Sensor-Array und Verfahren zum Herstellen einer Sensor-Anordnung | |
DE102011010767A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zum Nachweis eines Analyten sowie Vorrichtung und deren Verwendung | |
DE10323638B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Entwicklung einer elektrochemischen Messanordnung | |
DE10228124A1 (de) | Biosensor-Array und Verfahren zum Betreiben eines Biosensor-Arrays | |
DE10228125A1 (de) | Biosensor-Array und Verfahren zum Betreiben eines Biosensor-Arrays |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |