DE4232861C1 - Verfahren zur Steuerung von Verbindungsprozeduren in einer programmgesteuerten Nebenstellenanlage mit daran angeschlossenen Mobilendgeräten - Google Patents
Verfahren zur Steuerung von Verbindungsprozeduren in einer programmgesteuerten Nebenstellenanlage mit daran angeschlossenen MobilendgerätenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung von Verbin
dungsprozeduren in einer programmgesteuerten Nebenstellenanla
ge, an die anschlußleitungsgebundene Fernsprechendgeräte und
eine bestimmte Anzahl von Mobilendgeräten anschließbar sind,
für die selektiv über mindestens eine an ein Teilnehmeran
schlußport angeschlossene Funkübertragungseinheit eine Funk
sprechverbindung herstellbar ist, wobei die Nebenstellenanlage
eine zentrale Anlagensteuerung aufweist, die aus einem System
speicher zur Speicherung von Programmodulen und von Daten und
aus wenigstens einem Systemprozessor besteht und wobei in einer
bestehenden Gesprächsverbindung durch eine bestimmte Handhabung
am aktiven Mobilendgerät die vorgegebene Leitungsschleife kurz
zeitig unterbrechbar ist und gleichzeitig die Funkverbindung
zwischen dem Mobilendgerät und der aktuell zugeordneten Funk
übertragungseinheit zunächst aufrechterhalten wird.
Solche programmgesteuerten Nebenstellenanlagen dienen zur Ver
bindung von an diese Anlagen angeschlossenen Endgeräten unter
einander und zur Verbindung dieser Endgeräte mit an andere Kom
munikationsnetze, insbesondere an öffentliche Kommunikations
netze, angeschlossene Endgeräte. Die Nebenstellenanlage besteht
als Kommunikationsanlage im Prinzip aus einer Vielzahl vermitt
lungstechnischer Funktionseinheiten und einem programmierbaren
digitalen Rechnersystem, das diese Funktionseinheiten steuert
und alle vermittlungstechnischen Abläufe überwacht. Zu diesem
Zweck wird das Rechnersystem mit Informationen über den Be
triebszustand der Funktionseinheiten und über Zustandsänderun
gen, insbesondere über Eingaben an den an die Anlage ange
schlossenen Endgeräten, informiert. Es kann deshalb bei Bedarf
umgehend entsprechende Steueranweisungen und Meldungen erstel
len und ausgeben.
Um die telefonische Erreichbarkeit bestimmter Nebenstellenteil
nehmer auch dann sicherzustellen, wenn sie beispielsweise in
nerhalb eines Gebäudes und/oder eines zugehörigen Außenberei
ches unterwegs sind, ist es bekannt, an die betreffende Neben
stellenanlage Mobilendgeräte anzuschließen. Dies erfolgt über
mindestens eine Funkübertragungseinheit, deren anlagenseitiger
Anschluß hinsichtlich der verwendeten Hardware-Komponenten auf
den übrigen Teilnehmeranschlußmodulen basiert. In den ange
schlossenen Funkübertragungseinheiten werden die für die Kommu
nikation mit den Mobilendgeräten erforderlichen Prozeduren und
Protokolle abgewickelt. Jede Funkübertragungseinheit hat einen
Zugriff jeweils auf die gleiche vorgegebene Gruppe solcher Mo
bilendgeräte. Von diesen Mobilendgeräten können, gegebenenfalls
mit gewissen Einschränkungen, die für die übrigen angeschlosse
nen Endgeräte in Anspruch zu nehmenden Leistungsmerkmale
gleichfalls genutzt werden.
Um in den Fällen, in denen nach Beendigung einer Gesprächsver
bindung ein weiteres abgehendes Gespräch beabsichtigt ist,
zeitbehaftete Suchvorgänge zur Herstellung einer Funkverbindung
zwischen dem Mobilendgerät und einer Funkübertragungseinheit zu
vermeiden, ist es vorgesehen, durch eine bestimmte Handhabung
an dem Mobilendgerät sicherzustellen, daß zwar das bestehende
Gespräch beendet wird, jedoch die bestehende Funkverbindung zur
Funkübertragungseinheit zunächst weiter aufrechterhalten wird.
Dies könnte zu einer Beeinträchtigung dieses Bereitschaftszu
standes des Mobilendgerätes führen, wenn von einem anderen End
gerät ein Verbindungsversuch zu diesem Mobilendgerät gestartet
wird. Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Funktionalität bei
der Abwicklung eines Verbindungsaufbaus, der unmittelbar nach
der Beendigung eines Gesprächs angefordert wird, zu verbessern.
Dies wird dadurch erreicht, daß zur Abwicklung des Verbindungs
protokolls alle im Rahmen einer Verbindung mit einem Mobilend
gerät übermittelten oder intern erzeugten Anreize und Informa
tionen nach Zuweisung durch den Systemprozessor zunächst in ei
nem funksystemspezifischen Steuerungsprogrammodul bewertet und
bei Bedarf daraus resultierende Folgeinformationen für andere
Programmkomponenten erstellt werden, daß bei einer im Ge
sprächszustand erfolgten Öffnung der Leitungsschleife vom Zeit
punkt der anlagenseitigen Erkennung an zwar der leitungsgebun
dene Verbindungsweg ausgelöst wird, jedoch für eine bestimmte
Wartezeitdauer durch das Steuerungsprogrammodul sowohl das be
treffende Mobilendgerät als auch die mit ihm korrespondierende
Funkübertragungseinheit weiterhin insofern als im Besetztzu
stand befindlich gekennzeichnet sind, daß bis zum Ablauf dieser
Zeitdauer der Verbindungsweg von der Anlage zum Mobilendgerät
als gesperrt markiert ist und ein diesbezüglicher Verbindungs
versuch abgewiesen wird und daß jedoch bei einem innerhalb die
ser Wartezeitdauer seitens des Mobilendgerätes über die noch
aktive mit ihm korrespondierende Funkübertragungseinheit erfol
gende erneute Eingangsbelegung ein Verbindungsaufbau abgehend
durchführbar ist.
Das für den Einsatz der Mobilendgeräte vorgesehene spezifische
Steuerungsprogrammodul (Device Handler-Funk) nimmt zunächst al
le Anreize, die von einer Teilnehmeranschlußschaltung ausgehen, an dem eine
Funkübertragungseinheit angeschlossen ist, auf. Sie werden re
gistriert und dem Protokoll entsprechend verarbeitet bzw. bei
spielsweise dem vermittlungstechnischen Programmodul übermit
telt, falls es sich nicht um Anreize handelt, die ausschließ
lich für dieses spezifische Steuerungsprogrammodul relevant
sind. Wird die Leitungsschleife in einem bestehenden Gespräch
hochohmig, so wird zwar der bestehende Verbindungsweg aufge
trennt, es wird jedoch die Funkübertragungseinheit, die in die
Gesprächsverbindung einbezogen war, und das aktive Mobilendge
rät durch das Steuerungsprogrammodul erfindungsgemäß für eine
bestimmte Wartezeitdauer lediglich für kommende Gesprächswün
sche als belegt abgespeichert. Das hat den Vorteil, daß während
dieser kurzen Wartezeit anlagenseitig bei einer entsprechenden
Verbindungsanforderung ein Suchauftrag nach dem betreffenden
Mobilendgerät von vornherein unterbleibt. Damit können sich
keine störenden Auswirkungen und Havarien im Zusammenhang mit
einem Suchwunsch nach einem Mobilendgerät sowohl für die
Funkübertragungseinheit als auch für das aktive Mobilendgerät
ergeben. Dieses hält voraussetzungsgemäß seine Funkverbindung
mit der ursprünglich mit ihm korrespondierenden Funkübertra
gungseinheit zunächst weiter aufrecht. Durch die Belegtkenn
zeichnung wird also vermieden, daß die im Zusammenhang mit ei
nem Verbindungsaufbauversuch üblicherweise übermittelten ton
frequenten Signale, wie beispielsweise ein Rufsignal als Weckinformation
für eine Funkübertragungseinheit, und weitere u. a.
die Rufnummer des Mobilendgerätes definierenden Mehrfrequenz
code-Zeichen zum Mobilendgerät weitergereicht werden. Dies wäre
nämlich ohne die erfindungsgemäßen Maßnahmen wegen der noch
aufrechterhaltenen Funkverbindung der Fall. Es wird erfindungs
gemäß nur eine während dieser Wartezeitdauer registrierte er
neute Eingangsbelegung über die Teilnehmeranschlußschaltung, an dem die mit dem be
treffenden Mobilendgerät korrespondierende Funkübertragungsein
heit angeschlossen ist, über das diesen Anreiz aufnehmende spe
zifische Steuerungsprogrammodul an das Vermittlungstechnik-Pro
grammodul weitergeleitet. Es kann also von diesem betreffenden
Mobilendgerät eine nachfolgende Gesprächsverbindung aufgebaut
werden, ohne daß ein zeitbehafteter Aufbau einer erneuten Funk
verbindung durchzuführen ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung liegen den Verbindungs
prozeduren die für analoge Teilnehmerendgeräte vorgesehenen
Leitungssignalisierungsarten zugrunde.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß bei einer während der Wartezeitdauer
erkannten erneuten Schließung der Leitungsschleife
dem aktuell mit der Funkübertragungseinheit korrespondierenden
Mobilendgerät Wählton übermittelt wird und der nachfolgende
Verbindungsaufbau abgehend durch das spezifische Steuerungspro
grammodul freigegeben ist. Der weiterhin gespeicherte Belegtzu
stand führt also ausschließlich zur Abweisung von kommenden
Verbindungswünschen.
Nach Ablauf der Wartezeitdauer erfolgt dann die Löschung des
abgespeicherten Belegtzustands für das betreffende Mobilendge
rät. Erfolgt nämlich innerhalb dieser Wartezeitdauer keine er
neute Eingangsbelegung, so ist dies der Hinweis darauf, daß ein
unmittelbar nachfolgendes Gespräch nicht beabsichtigt ist und
die ursprüngliche Gesprächsverbindung in üblicher weise, z. B.
durch "Auflegen" beendet wurde. Die Öffnung der Schleife und
die innerhalb der Wartezeitdauer erneute Schließung kann bei
spielsweise durch eine entsprechend programmierte Funktionsta
ste ermöglicht werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines schematisch durch
die Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Figur zeigt die grundsätzliche Blockdarstellung einer Ne
benstellenanlage im Zusammenhang mit Endgeräten, insbesondere
Mobilendgeräten, und mit der angedeuteten Basisstruktur der
Steuerung für eine solche Nebenstellenanlage.
Zentraler Bestandteil der in der Fig. 1 dargestellten Nebenstel
lenanlage KA ist ein Koppelnetz KN, über das Endgeräte - von
denen die Fernsprechendgeräte FeD, FeA schematisch angedeutet
sind - miteinander bzw. mit zu einer öffentlichen Vermittlungs
anlage ÖN führenden Leitung AL verbindbar sind. Weiterhin sind
Funkübertragungseinheiten FUe1 . . . FUex anschließbar, über die
eine drahtlose Kommunikation zu Mobilendgeräten MF1 . . . MFn ermög
licht wird.
Das zentrale Koppelnetz KN steht unter dem Steuereinfluß einer
zentralen Anlagensteuerung ASt, die neben dem zentralen Prozes
sor CPU eine Speichereinrichtung SPE und eine Takteinheit TG
enthält. Der Zentralprozessor CPU steuert sämtliche Vermitt
lungsvorgänge und besorgt eine Aufbereitung und Zuteilung der
Steuerdaten. Diese Aufgaben können auch auf mehrere Prozessoren
aufgeteilt werden. In der Nebenstellenanlage KA sind Leitungs
anschlußeinrichtungen, symbolisiert durch die Leitungsanschluß
einrichtung LT, angeordnet. Diese enthalten Teilnehmeranschluß
module SLM, die über Teilnehmeranschlußleitungen ASL jeweils
mit den Kommunikationsendgeräten bzw. mit einer Funkübertra
gungseinheit FUe verbunden sind. Es sind prinzipiell zwei un
terschiedliche Teilnehmeranschlußmodule vorgesehen, nämlich An
schlußmodule SLMD für den Anschluß digitaler Kommunikationsend
geräte FeD und Teilnehmeranschlußmodule SLMA für den Anschluß
analoger Kommunikationsendgeräte FeA bzw. für den Anschluß der
Funkübertragungseinheiten FUe. Das Teilnehmeranschlußmodul SLMA
für analoge Kommunikationsendgeräte stellt das Bindeglied zwi
schen diesen analogen Endgeräten, z. B. Fernsprechendgeräte FeA
und der Nebenstellenanlage KA, dar. Dieses Teilnehmeranschluß
modul enthält beispielsweise Einrichtungen für den Anschluß ei
ner vorgegebenen Anzahl von Teilnehmeranschlußleitungen ASL.
Jedes Teilnehmeranschlußmodul ist mit den notwendigen Speise-,
Ruf- und Indikationsschaltungen sowie mit Zweidraht-/Vierdraht
wandlern und bei einer anlageninternen digitalen Sprachverar
beitung mit Analog/Digital- bzw. Digital/Analog-Wandlern für
die Sprachinformationsumsetzung ausgestattet. Die digitalen
bzw. digitalisierten Sprachinformationen werden über eine Mul
tiplexeinrichtung MUX dem z. B. digitalen Koppelnetz KN zuge
führt.
Die Teilnehmeranschlußeinheit SLMD für den Anschluß von digita
len Kommunikationsendgeräten FeD stellt das Bindeglied zwischen
ISDN-Kommunikationsendgerät und der Nebenstellenanlage KA dar.
Ein digitales Teilnehmeranschlußmodul ist für den Anschluß ei
ner bestimmten Anzahl von digitalen Kommunikationsendgeräten
vorgesehen. Die Nachrichtenübertragung erfolgt hierbei z. B.
über Nachrichtenkanäle und die Signalisierung wird über einen
zusätzlichen Kanal übermittelt. Die vom Kommunikationsendgerät
FeD gelieferten digitalen Sprachinformationen werden ebenfalls
über die Multiplexeinrichtung MUX zum Koppelnetz KN weitergege
ben.
Der Zugriff zu einer Amtsleitung AL, über die - gegebenenfalls
als eine von mehreren - die Nebenstellenanlage KA beispielswei
se mit dem öffentlichen Netz ÖN verbunden ist, erfolgt über die
Schnittstelle LS. Diese Schnittstelle beinhaltet beispielsweise
einen ISDN-Teil, der z. B. als standardisierte SO-Schnittstelle
ausgebildet sein kann. Die Peripherie der Nebenstellenanlage KA
wird ergänzt durch eine Signalisierungseinheit SE, die unter
anderem zur Zeichenversorgung der Kommunikationsanlage vorhan
den ist.
Vermittlungstechnisch gesteuert werden die Leitungsanschlußein
richtungen LT von der Anlagensteuerung ASt. Hierbei ist jede
Leitungsanschlußeinrichtung über einen Signalisierungskanal SK
mit der Anlagensteuerung verbunden. Über diesen Signalisie
rungskanal SK werden die Informationen mit Hilfe der bekannten
HDLC-Übermittlungsprozedur ausgetauscht. Die in der zentralen
Anlagensteuerung generierten Taktsignale werden über eine Takt
leitung TL an die Leitungsanschlußeinrichtungen LT verteilt.
Das zur Verfügungstellen der Taktsignale wird durch die Einheit
TG symbolisiert.
Der Zentralprozessor CPU der zentralen Anlagensteuerung ASt hat
Zugriff zu den in der Speichereinrichtung SPE abgelegten Infor
mationen. Der Speicher enthält eine Datenbasis DB, in der im
Speicherteil KD die Kundendaten, wie z. B. die den einzelnen
Endgeräten FeA bzw. FeD zugeteilten Berechtigungen ebenso wie
die den Mobilendgeräten MF1 . . . MFn zugeteilten Berechtigungen
und die Anlagenkonfiguration AK abgelegt sind. Bezogen auf die
Anbindung von Mobilendgeräten MF1 . . . MFn ist in diesen Speicher
teils KD eine abgespeicherte Tabelle T enthalten, in der die An
schlußlagen der Funkübertragungseinheiten FUe enthalten sind.
Über eine einheitliche, das Funksystem definierende Kennzahl
können dann diese Anschlußlagen durch die zentrale Anlagen
steuerung bei einem gewünschten Verbindungsaufbau zu einem Mo
bilendgerät ausgelesen werden. Weiterhin werden - wie später
noch beschrieben - in einer Zelle BF des Kundendatenspeichers
KD mobilendgerätebezogene Informationen abgespeichert, die ei
nem von einer vorbestimmten Funkübertragungseinheit der Anla
gensteuerung übermittelten Dateninformationspaket entnommen
werden. Ein solches Dateninformationspaket wird bei einer jeden
Änderung der Zahl der wirksam angeschlossenen Mobilendgeräte
aufgrund einer entsprechenden Eingabe erstellt.
Die Datenbasis enthält das Betriebssystem BSf das die für die
Nebenstellenanlage typische Vielzahl von quasi gleichzeitig an
fallenden und auch zu erledigenden Einzelaufgaben koordiniert.
Seine wesentliche Aufgabe besteht darin, in Abhängigkeit von
eingetroffenen oder in der Anlagensteuerung intern gebildeten
Anreize dem Zentralprozessor CPU, der die eigentliche ausfüh
rende Einheit der Anlagensteuerung ist, Verarbeitungsvorschrif
ten zuzuweisen. Diese beinhalten eine Reaktion auf die betref
fenden Anreize. Für jeden möglichen Anreiz steht deshalb in der
Anlagensteuerung eine anreizindividuelle Verarbeitungsvor
schrift zur Verfügung, die als jeweiliges Programmodul im Sy
stemspeicher der Anlagensteuerung ASt hinterlegt ist. Neben den
von den angeschlossenen Endgeräten übermittelten Anreizen wer
den auch in den verschiedenen vermittlungstechnischen Einhei
ten, wie z. B. in den Leitungsanschlußeinheiten LT, im Koppel
netz KN, usw. - also innerhalb der Nebenstellenanlage - Anreize
erzeugt.
Daten, die während eines durch ein Kommunikationsendgerät ini
tiierten Verbindungsaufbaus aus der Datenbasis abgefragt wer
den, können zumindest teilweise in den Arbeitsspeicher AS über
nommen werden. Dieser Arbeitsspeicher dient u. a. der Aufnahme
von temporären Daten zur Programmablaufsteuerung. Grundsätzlich
weist die in der Fig. 1 angedeutete Basisstruktur der Steuerung
einer digitalen Nebenstellenanlage einen modularen Charakter
auf und es sind zumindest zwei hierarchische Ebenen der Pro
grammsteuerung vorhanden. Eine von ihnen dient mittels jeweils
an eine bestimmte Endgeräteart angepaßten Leitungsprogrammodu
len DH (Device-Handler) zur Steuerung peripherer Geräte. Zu
diesen zählen nicht nur die Kommunikationsendgeräte, sondern
auch zentrale leitungstechnische Einrichtungen, wie Leitungsan
schlußeinrichtungen LT und das Koppelnetz KN. Jedes dieser Pro
grammodule DH bietet eine systemeinheitliche Schnittstelle zur
Vermittlungstechnik-Strukturebene, die im vorliegenden Fall
durch ein Vermittlungsprozedur-Programmodul CP repräsentiert
ist. In der Leitungstechnik-Strukturebene sind den einzelnen
Endgerätearten zugeordnete Programmodule DTE für digitale End
geräte und ATE für analoge Endgeräte im Programmodul DH ange
deutet. Des weiteren ist ein Programmodul DH-F dargestellt, in
dem die im Zusammenhang mit dem Funksystem stehenden Anreize
zunächst aufgenommen und in bestimmter weise behandelt werden.
Der Informationsaustausch zwischen der Leitungstechnik-Struk
turebene und der Vermittlungstechnik-Strukturebene erfolgt mit
tels definierter Meldungen, die beispielsweise über eine
strichliert angedeutete Softwarebusstruktur SB übertragen wer
den. Diese kann als integraler Bestandteil des Betriebssystems
BS angesehen werden. Die Programmodule der beiden genannten
Steuerungsebenen haben mittels Datenbasis-Zugriffsroutinen Zu
gang zur Datenbasis DB der gesamten Nebenstellenanlage. Das
Vorhandensein derartiger Zugriffsroutinen ist durch den
strichliert gezeichneten Block ZR angedeutet.
Die Aufgaben des Vermittlungsprozedur-Programmoduls CP umfassen
beispielsweise die für die Steuerung des Verbindungsaufbaus und
des Verbindungsabbaus notwendigen Teilprozesse der gesamten
Vermittlungsprozedur. So werden z. B. Berechtigungen geprüft
und die Wahlbewertungsprozeduren durchgeführt. Es erfolgt auch
eine Signalisierung von vermittlungstechnischen Zuständen zwi
schen den Kommunikationsendgeräten und es ist ein Aktivieren
und ein Deaktivieren von Vermittlungstechnik-Leistungsmerkmalen
aus den unterschiedlichen vermittlungstechnischen Zuständen
heraus durchführbar. Stellvertretend für die in der Nebenstel
lenanlage insgesamt vorgesehenen Leistungsmerkmal-Programmodule
ist das Modul LM gezeigt. Weiterhin ist ein Netzwerksteuer-Pro
grammodul NwC angedeutet, mit dem die gesamte logische Verbin
dungsspeichersteuerung und die Steuerung des Koppelnetzes rea
lisiert wird.
Um einer bestimmten Anzahl von Nebenstellenteilnehmern eine Mo
bilität und eine bessere Erreichbarkeit bieten zu können, sind
die Mobilendgeräte MF1 . . . MFn vorgesehen. Jedes dieser Endgeräte
ist jeweils auf drahtlosem wege über eine der für den Aufbau
und die Durchführung einer Gesprächsverbindung zuständigen
Funkübertragungseinheit FUe1 . . . FUex erreichbar. Es können bei
spielsweise mindestens zwei Funkübertragungseinheiten unmittel
bar benachbart angeordnet sein, so daß sie den gleichen Funkbe
reich abdecken und somit für die Teilnehmer des in der Neben
stellenanlage integrierten drahtlosen Übertragungssystems eine
erhöhte Erreichbarkeit besteht. Um sicherzustellen, daß ein Mo
bilendgerät MF in einem solchen Fall nicht zwei Funkübertra
gungseinheiten FUe gleichzeitig belegt, wird durch die Anlagen
steuerung ASt sichergestellt, daß immer nur eine Funkübertra
gungseinheit im Ruhezustand funkaktiv gehalten wird. In dieser
Funkübertragungseinheit ist dann die Sende- und die Empfangs
einrichtung betriebsbereit geschaltet. Die Funkübertragungsein
heiten FUe können auch örtlich getrennt voneinander plaziert
sein, so daß die Funkreichweite insgesamt vergrößert wird.
Sinnvollerweise sieht man eine Überlappung der einzelnen Funk
bereiche vor. In jedem Funkbereich ist immer nur eine Funküber
tragungseinheit funkmäßig sende- bzw. empfangsbereit geschal
tet. Dies ist bei mehreren Funkübertragungseinheiten für einen
Funkbereich durch vorgegebene bestimmte Auswahlalgorithmen mit
Hilfe der Anlagensteuerung geregelt.
Für den Anschluß der Funkübertragungseinheiten FUe dient eine
zweiadrige Anschlußleitung ASLa, wobei anlagenseitig eine für
den Anschluß analoger Endgeräte benutzte Schnittstelleneinheit
vorgesehen ist. Der Kriterienaustausch zwischen der Nebenstel
lenanlage KA und der über ein Anschlußmodul SLMA und die analo
ge Anschlußleitung angeschlossenen Funkübertragungseinheit FUe
erfolgt durch das Anlegen von Rufwechselspannungssignalen,
durch das Anlegen von Mehrfrequenzcode-Signalen und durch das
Abschalten der Speisespannung für eine definierte Zeit, um bei
spielsweise Auslösevorgänge zu initiieren. Der Kriterienaus
tausch in dazu umgekehrter Richtung erfolgt durch das ein Be
ginn- bzw. - ein Endekennzeichen repräsentierende Schließen bzw.
Öffnen der Leitungsschleife und durch die Übermittlung von
Mehrfrequenzcode-Signalen auf der Anschlußleitung. Ein weiteres
Kriterium, beispielsweise für die Anforderung von Mehrfrequenz
code-Signalempfängen kann durch das "Flash"-Signal über die je
weilige Anschlußleitung gesendet werden.
Der zentrale Rufsignalgenerator RG für die Erzeugung der Ruf
wechselspannungssignale ist eine Teilkomponente einer zentralen
Signaleinrichtung SE, die weiterhin eine für die Abgabe von
Hörzeichen zuständige Einheit HZ und eine für das Senden und
für den Empfang der Mehrfrequenzcode-Signale zuständige Einheit
MF enthält, die also einen Sender S und einen Empfänger E auf
weist. Es werden für das Aussenden zumindest eines Rufzyklus
der Rufwechselspannungssignale die von den in der Nebenstellen
anlage implementierten Vermittlungsprozeduren übermittelten An
forderungen zum Aussenden von Rufsignalen für die jeweiligen
Funkübertragungseinheiten FUe1 . . . FUex mit Hilfe der implemen
tierten Rufprozedur bewertet und die entsprechenden Aussende
vorgänge gesteuert. Mit einem solchen Rufzyklus der Rufwech
selspannung wird dann z. B. einer funkaktiv geschalteten Funk
übertragungseinheit FUe zunächst das Anstehen eines Verbin
dungswunsches signalisiert. Im Teilnehmeranschlußmodul kann das
Rufsignal beispielsweise durch einen Kontakt ru eines nicht
dargestellten und von der Anlagensteuerung entsprechend gesteu
erten Rufrelais leitungsindividuell angelegt werden. Die jewei
lige Zeitspanne, in der das Rufsignal bzw. der Rufrhythmus beim
Rufen eines Mobilendgerätes anliegt, ist durch die Anlagen
steuerung bestimmt.
Das Steuerungsprogramm für die Steuerung der Prozeduren im Zu
sammenhang mit dem Aussenden der Mehrfrequenzcode-Zeichen
- die üblicherweise im Rahmen aufzubauender externer Verbindun
gen an die Leitungen angelegt werden - ist in der Weise ausge
staltet, daß derartige MF-Zeichen auch an die zur Funkübertra
gungseinheit führende Anschlußleitung angelegt werden. In Rich
tung zur Funkübertragungseinheit FUe erfolgt dies beispielswei
se zu dem Zweck, die betreffende Einheit in den funkaktiven Zu
stand zu schalten. Die Einheit MFV innerhalb der Signalisie
rungseinheit SE fungiert also als Mehrfrequenzcode-Sender S und
dient dem Empfang E von Mehrfrequenzcode-Zeichen und von Amts
wähltönen. Diese Aufgaben sowie die Zeichenversorgung des Sy
stems mit Hörtönen können in an sich bekannter weise mit Hilfe
von Signalprozessoren realisiert werden. Die Signalisierungs
einheit SE ist mit dem Koppelnetz KN verbunden.
Grundsätzlich wird bei jedem Einleiten einer Verbindungsaufbau
prozedur durch ein Kommunikationsendgerät ein dem jeweiligen
Gerät zugeordneter Speicherbereich im Kundendatenspeicher KD
der Datenbasis DB abgefragt. Im Rahmen dieser Abfrage wird das
rufende Kommunikationsendgerät eindeutig identifiziert. Die
darin abgespeicherten Dienste und Berechtigungen hinsichtlich
benutzbarer Leistungsmerkmale werden gelesen und gegebenenfalls
in dem dynamische Daten speichernden Arbeitsspeicherbereich AS
der Datenbasis gespeichert. Gleichzeitig werden die darin ent
haltenen physikalischen Funktionen, wie z. B. die verwendeten
leitungsseitigen Schnittstellen, gelesen und gespeichert. Diese
Daten werden im Laufe des Verbindungsaufbaus und bei Einleiten
vermittlungstechnischer Prozeduren bewertet bzw. abgefragt. Be
zogen auf das drahtlose Übertragungssystem sind bezüglich der
Teilnehmeranschlußschaltungen, an denen die Funkübertragungseinheiten FUe angeschlossen
sind, jeweils gleiche Berechtigungen eingetragen. Erfolgt über
die Amtsleitung, beispielsweise durch einen externen Teilnehmer
oder auch durch einen internen Teilnehmer, eine Verbindungsan
forderung zu einem Mobilendgerät, beispielsweise dem Mobilend
gerät MF1, so wird durch das Programmodul DH-F an jede freie
Funkübertragungseinheit FUe1 . . . FUex zunächst eine zumindest den
Belegungswunsch repräsentierende Periode der Rufwechselspan
nungssignale als sogenannte Weckinformation gesendet. Es wird
demnach dadurch in jedem vorhandenen Funkbereich eine Funküber
tragungseinheit - die gegebenenfalls eine von mehreren für die
sen Funkbereich zuständigen Funkübertragungseinheit darstellt -
aktiviert. Es wird den freien Funkübertragungseinheiten an
schließend die Rufnummer des gewünschten Mobilendgerätes in
Form von Mehrfrequenzcode-Zeichen übermittelt. Zu diesem Zweck
wird für die notwendige Dauer der in der Signalisierungseinheit
SE enthaltene MFV-Zeichensender S an die betreffenden Ports an
gekoppelt. Nach dem Empfang der Rufnummer des gewünschten Mo
bilendgerätes wird durch die einzelnen Funkübertragungseinhei
ten der Suchvorgang nach dem betreffenden Mobilendgerät einge
leitet. Dem Funksystem stehen für die Funkverbindungen eine be
stimmte Anzahl von Kanalpaaren zur Verfügung. Für eine Verbin
dungsherstellung tastet jede aktivierte Funkübertragungseinheit
FUe und das Mobilendgerät diese Kanalpaare zyklisch ab. Eine
bestimmte Anzahl von störungsfreien Kanälen werden als "Vor
zugskanäle" laufend abgefragt. Die Vorzugskanaltabelle wird
während des Betriebes auf ihre Richtigkeit geprüft und eventu
ell aktualisiert. Stimmt bei der Scannung der Vorzugskanäle auf
eine Belegung der aktuell gescannte Kanal des Mobilendgerätes
mit dem des Suchkanals der Funkübertragungseinheit überein, so
ist das gewünschte Mobilendgerät gefunden. Diese Suchmechanis
men sind so ausgestaltet, daß insofern ein Zeitbezug gegeben
ist, als die funktechnisch beste Verbindung als erste erkannt
wird. Wird bei dem Suchvorgang das gewünschte Mobilendgerät ge
funden, so erfolgt durch diejenige Funkübertragungseinheit FUe,
die eine erfolgreiche Funkverbindung aufgenommen hat, eine ent
sprechende Quittung.
Eine von einem Mobilendgerät gestartete abgehende Verbindung
hat ebenfalls die Vereinbarung eines Kanals mit derjenigen
Funkübertragungseinheit zur Folge, die sich aufgrund eines
durch das Mobilendgerät abgegebenen Anforderungssignals meldet.
Es ist dabei über den Suchalgorithmus festgestellt, daß unter
Heranziehung von als solche gekennzeichneten Vorzugskanälen der
störungsfreiste Funkweg letztendlich zur Verfügung gestellt
wird.
Es wird nun davon ausgegangen, daß für ein Mobilendgerät, bei
spielsweise das Mobilendgerät MF1, eine Gesprächsverbindung zu
einem internen oder auch zu einem externen Teilnehmer besteht.
Wird durch den das Mobilendgerät MF1 bedienenden Teilnehmer ei
ne Unterbrechung der bestehenden Gesprächsverbindung vorgenom
men, so hat dies verschiedene Funktionsabläufe zur Folge. Es
wird die bestehende Verbindungskette zwischen der betreffenden
Funkübertragungseinheit FUe und dem Endgerät des ursprünglichen
Gesprächspartners ausgelöst. Gleichzeitig wird durch den bei
Öffnen der Leitungsschleife übermittelten Anreiz durch das die
sen Anreiz aufnehmende Steuerungsprogrammodul DH-F bewirkt, daß
es trotz der Öffnung der Leitungsschleife nicht in den Ruhezu
stand übergeführt wird. Es wird dadurch sowohl das Mobilendge
rät, z. B. MF1, als auch die damit korrespondierende Funküber
tragungseinheit zunächst weiterhin für "kommende" Verbindungs
anforderungen als "belegt" in dem zugehörigen Zustandsspeicher
gekennzeichnet. Der Device Handler-Funkvermittler DH-F nimmt
also bei jedem Hochohmigwerden der Leitungsschleife während ei
ner bestehenden Gesprächsverbindung, d. h. also bei einem Öff
nen dieser Leitungsschleife, grundsätzlich einen Wartezustand
ein. Das Öffnen der Leitungsschleife kann teilnehmerseitig da
durch eingeleitet werden, daß der Teilnehmer auflegt oder eine
diesem Auflegen entsprechende Handhabung am Mobilendgerät vor
nimmt. Das Öffnen könnte aber auch dadurch erfolgen, daß durch
den Teilnehmer eine bestimmte Funktionstaste Tr betätigt wird.
Bei der Betätigung dieser Funktionstaste wird nach dem Öffnen
der Leitungsschleife automatisch nach kurzer Zeit eine erneute
Schließung dieser Leitungsschleife vorgenommen. Die Unterbre
chungszeit könnte beispielsweise in der Größenordnung von einer
bis mehreren Sekunden liegen. Die Zeitdauer, in der der Device
Handler-Funk DH-F den Wartezustand bei Auslösen einnimmt, wird
dann sinnvollerweise etwas länger als diese automatische Unter
brechungszeit gewählt. Läuft diese Wartezeitdauer ab, ohne daß
eine erneute Eingangsbelegung durch das gleiche Mobilendgerät
signalisiert wird, dann wird durch den Device Handler-Funk DH-F
endgültig die Ruhestellung eingenommen und damit die Belegt
kennzeichnung für die bis dahin aktive Funkübertragungseinheit
und für das mit ihr korrespondierende Mobilendgerät zurückge
nommen.
Durch diese Belegtkennzeichnung wurde erreicht, daß während
dieser Wartezeitdauer weder die Funkübertragungseinheit für ei
nen Suchvorgang aktiviert werden kann noch ein Verbindungs
wunsch für das betreffende Mobilendgerät berücksichtigt wird.
Wäre dies nicht der Fall, so würden die im Normalfall zur Ab
wicklung der vorgeschriebenen Prozeduren übermittelten Informa
tionen wegen des voraussetzungsgemäß noch bestehenden Funkweges
zwischen dem Mobilendgerät und der Funkübertragungseinheit sich
störend auswirken. Es könnten dann unter anderem tonfrequente
Informationssignale an das sende- und empfangsmäßig noch aktive
Mobilendgerät weitergereicht werden. Es könnten sich Havarien
dadurch ergeben, daß der Funkweg zu einem Mobilendgerät noch
besteht und die mit einem Verbindungswunsch zu einem anderen
Mobilendgerät einhergehenden Prozeduren zusätzlich abgewickelt
werden.
Es besteht lediglich die Möglichkeit, von dem ursprünglich ak
tiven Mobilendgerät aus eine neue Verbindung anzufordern. Diese
Anforderung erfolgt dadurch, daß mit der Betätigung der erwähn
ten Funktionstaste Tr durch die erneute Schließung der damit
kurzzeitig unterbrochenen Schleife über die mit diesem Mobil
endgerät korrespondierende Funkübertragungseinheit eine neue
Eingangsbelegung innerhalb dieser vorgegebenen Wartezeitdauer
erfolgt. Diese erneute Eingangsbelegung innerhalb dieser Wartezeitdauer
wird unter Einbeziehung der entsprechenden Indika
tionsschaltung In durch das Steuerprogrammodul DH-F aufgenommen
und in der weise verarbeitet, daß über das Vermittlungstechnik-
Programmodul CP das Anlegen eines Wähltons veranlaßt wird. Da
mit wird dann der Bediener des Mobilendgerätes, der ein unmit
telbar nachfolgendes Gespräch durch die Betätigung der erwähn
ten Funktionstaste angekündigt hatte, aufgefordert, die betref
fende Rufnummer einzuwählen. Die dabei an die Funkübertragungs
einheit abgegebenen Informationen werden über den noch beste
henden Funkweg übertragen. Durch den eingenommenen Wartezustand
des Device Handler-Funk DH-F wird also durch die Sperrung des
Verbindungsweges zur Funkübertragungseinheit und zum betreffen
den Mobilendgerät hin nicht nur vermieden, daß sich eine Ver
bindungsaufbauprozedur dem noch bestehenden Verbindungsweg
überlagert, sondern es ist auch kein erneuter zeitbehafteter
Aufbau
des Funkweges zwischen dem Mobilendgerät und der ursprünglich
mit ihm korrespondierenden Funkübertragungseinheit erforder
lich.
Läuft die Wartezeitdauer ab, ohne daß eine erneute Eingangsbe
legung erfolgt, so wird durch den Device Handler-Funk DH-F si
chergestellt, daß sowohl teilnehmerseitig als auch anlagensei
tig ein Belegungswunsch absetzbar ist. Mit Ablauf dieser Zeit
dauer wird - falls keine neue Eingangsbelegung durch die Funk
tionstaste Tr erfolgte - durch den Device Handler-Funk DH-F in
den Ruhezustand gewechselt und die beteiligten Geräte bzw. die
beteiligte Teilnehmeranschlußschaltung als frei markiert. Damit ist dann die beidsei
tige Belegbarkeit wieder gegeben.
Claims (4)
1. Verfahren zur Steuerung von Verbindungsprozeduren in einer
programmgesteuerten Nebenstellenanlage (KA), an die anschluß
leitungsgebundene Fernsprechendgeräte (FeA, FeD) und eine be
stimmte Anzahl von Mobilendgeräten (MF1 . . . MFn) anschließbar
sind, für die selektiv über mindestens eine an eine Teilnehmer
anschlußschaltung angeschlossene Funkübertragungseinheit (FUe1 . . .
FUex) eine Funksprechverbindung herstellbar ist, wobei die Ne
benstellenanlage (KA) eine zentrale Anlagensteuerung (ASt) auf
weist, die aus einem Systemspeicher (SPE) zur Speicherung von
Programmodulen und zur Speicherung von Daten und aus wenigstens
einem Systemprozessor (CPU) besteht und wobei in einer beste
henden Gesprächsverbindung durch eine bestimmte Handhabung am
aktiven Mobilendgerät (MF1) die vorgegebene Leitungsschleife
(ASLa) kurzzeitig unterbrechbar ist und gleichzeitig die Funk
verbindung zwischen dem Mobilendgerät (MF1) und der aktuell zu
geordneten Funkübertragungseinheit (FUe1) zunächst aufrechter
halten wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Abwicklung des Verbindungsprotokolls alle im Rahmen ei
ner Verbindung mit einem Mobilendgerät übermittelten oder in
tern erzeugten Anreize und Informationen nach Zuweisung durch
den Systemprozessor (CPU) zunächst in einem funksystemspezifi
schen Steuerungsprogrammodul (DH-F) bewertet und bei Bedarf
daraus resultierende Folgeinformationen für andere Programmkom
ponenten (CP) erstellt werden, daß bei einer im Gesprächszu
stand erfolgten Öffnung der Leitungsschleife (ASLa) vom Zeit
punkt der anlagenseitigen Erkennung an zwar der leitungsgebun
dene Verbindungsweg ausgelöst wird, jedoch für eine bestimmte
Wartezeitdauer durch das Steuerungsprogrammodul (DH-F) sowohl
das betreffende Mobilendgerät (MF1) als auch die mit ihm korre
spondierende Funkübertragungseinheit (FUe1) weiterhin insofern
als im Besetztzustand befindlich gekennzeichnet sind, daß bis
zum Ablauf dieser Zeitdauer der Verbindungsweg von der Anlage
(KA) zum Mobilendgerät hin als gesperrt markiert ist und ein
diesbezüglicher Verbindungsversuch abgewiesen wird, und daß je
doch bei einer innerhalb dieser Wartezeitdauer seitens des Mo
bilendgerätes (MF1) über die noch aktive und mit ihm korrespon
dierende Funkübertragungseinheit erfolgenden erneuten Eingangs
belegung ein Verbindungsaufbau abgehend durchführbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Verbindungsprozeduren die für analoge Teilnehmerendge
räte vorgesehenen Leitungssignalisierungsarten zugrundeliegen.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer während der Wartezeitdauer erkannten erneuten
Schließung der Leitungsschleife (ASLa) dem aktuell mit der
Funkübertragungseinheit (FUe1) korrespondierenden Mobilendgerät
(MF1) Wählton übermittelt wird und der Verbindungsaufbau für
die vom gleichen Mobilendgerät angeforderte nachfolgende Ver
bindung durch das spezifische Steuerungsprogrammodul (DH-F)
freigegeben ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Ablauf der Wartezeitdauer die Löschung des abgespei
cherten Belegtzustandes erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924232861 DE4232861C1 (de) | 1992-09-30 | 1992-09-30 | Verfahren zur Steuerung von Verbindungsprozeduren in einer programmgesteuerten Nebenstellenanlage mit daran angeschlossenen Mobilendgeräten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924232861 DE4232861C1 (de) | 1992-09-30 | 1992-09-30 | Verfahren zur Steuerung von Verbindungsprozeduren in einer programmgesteuerten Nebenstellenanlage mit daran angeschlossenen Mobilendgeräten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4232861C1 true DE4232861C1 (de) | 1994-01-27 |
Family
ID=6469279
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924232861 Expired - Fee Related DE4232861C1 (de) | 1992-09-30 | 1992-09-30 | Verfahren zur Steuerung von Verbindungsprozeduren in einer programmgesteuerten Nebenstellenanlage mit daran angeschlossenen Mobilendgeräten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4232861C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29513273U1 (de) * | 1995-08-18 | 1997-01-02 | DFG Deutsche Fernsprecher GmbH, 35039 Marburg | Anschalteeinrichtung für analoge Teilnehmereinrichtungen an Mobilfunknetze |
DE19913063A1 (de) * | 1999-03-17 | 2000-09-28 | Elmeg Gmbh & Co Kg Kommunikati | TK-Anlage |
Citations (2)
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---|---|---|---|---|
EP0265944A2 (de) * | 1986-10-30 | 1988-05-04 | Nec Corporation | Schnurloses Telefonsystem |
DE3814728C2 (de) * | 1988-04-30 | 1992-02-20 | Telenorma Telefonbau Und Normalzeit Gmbh, 6000 Frankfurt, De |
-
1992
- 1992-09-30 DE DE19924232861 patent/DE4232861C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
HÄNGGI, A.: "Die schnurlose Teilnehmervermitt- lungsanlage CTS 800-...." sowie ANDERSSON, L.: "Das Schnurlostelefon als Er- weiterung...". In: ascom Techn. Mitt. 3/4 91 S.14-17 bzw. 18-21 * |
Cited By (2)
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