DE4231713C2 - Auskopplung hochfrequenter Fehlersignale aus einer flüssigkeitsgekühlten elektrischen Großmaschine - Google Patents
Auskopplung hochfrequenter Fehlersignale aus einer flüssigkeitsgekühlten elektrischen GroßmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Auskopplung hochfrequenter Fehlersignale aus einer
elektrischen Großmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 und eine Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die betriebliche
Überwachung einer elektrischen Großmaschine, vor allem auf
die Erkennung und Lokalisierung von Schäden aufgrund von
Störungen, die mit der Erzeugung hochfrequenter elektromag
netischer Felder verbunden sind. Im Einzelnen wird Bezug
genommen auf Störungen beim Betrieb einer elektrischen Groß
maschine, bei denen im Rahmen von Teilentladungen oder der
gleichen Funken entstehen.
Unter "elektrischen Großmaschinen" werden im vorliegenden
Zusammenhang insbesondere Großgeneratoren wie z. B. Turbo
generatoren mit elektrischen Leistungen von 50 MVA und mehr
verstanden; speziell wird Bezug genommen auf wassergekühl
te Turbogeneratoren mit Leistungen im Bereich von 1000 MVA.
Die Erkennung und Lokalisierung von Schäden in Anlagen mit
elektrischen Großmaschinen findet ein ständig wachsendes
Interesse im Bestreben, die Verfügbarkeit der Anlagen zu
erhöhen und Schäden möglichst frühzeitig, womöglich sogar
vorausschauend und vorzugsweise während des regulären Be
triebs der Anlagen, zu erkennen. Dabei ist auch von Bedeu
tung, daß digitale Rechenanlagen zur Auswertung der Signale
aus komplexen Überwachungssystemen in zunehmendem Umfang
kostengünstig zur Verfügung stehen.
Verfahren und Vorrichtungen zur Erkennung und Lokalisierung
von Schäden in Anlagen mit elektrischen Großmaschinen gehen
hervor aus der DE 34 08 256 C2, der DE 35 26 149 A1, der
DE 39 18 116 A1, der EP 0 228 613 B1, der EP 0 241 764 B1
sowie dem US-Patent 4,949,001. Aus diesen Schriften sind
sowohl ganze Systeme zur Erkennung und Lokalisierung von
Schäden in Anlagen mit elektrischen Großmaschinen mit Auswertungen
von hochfrequenten Fehlersignalen als auch Ein
zelheiten zur Auskopplung hochfrequenten Fehlersignale aus
elektrischen Anlagen erkennbar. Auf den Inhalt dieser
Schriften wird zur Vermeidung weiterer Wiederholungen aus
drücklich Bezug genommen.
In den Artikeln "Partial Discharges-Part XII: Partial dis
charge Detection in Rotating Electrical Machines" von
Wilfried Hutter in IEEE Electrical Insulation Magazine,
May/June 1992 - Volume 8, Nr. 3 sowie "Turbine-Generator on
line Diagnostics using RF Monitoring" von F. T. Emmery, B.N.
Lenderking, R.D. Couch in IEEE Transactions on Power
Apparatus and Systems, Volume PAS-100, Nr. 12, December 1981,
ist jeweils eine Auskopplung hochfrequenter Fehlersignale aus
einer elektrischen Großmaschine mit einer elektrischen
Wicklung, welche entlang einer Achse gestreckt und entlang
der Achse von zwei Wickelköpfen begrenzt ist, dargestellt.
Hierin erfolgt die Auskopplung hochfrequenter Signale
unmittelbar aus der Wicklung, d. h. aus einem Sternpunkt der
dreiphasigen Wicklung bzw. an einem Sternpunkt oder einer
Ableitung der dreiphasigen Wicklung.
Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Auskopplung hochfre
quenter Fehlersignale aus einer elektrischen Großmaschine
ist die bestmögliche Ausnutzung ohnehin vorhandener Bau
elemente und Einrichtungen, um die von Betriebsstörungen
und dergleichen verursachten hochfrequenten elektromagne
tischen Felder sicher nachzuweisen, ohne sie zu beein
trächtigen oder gar abzuschirmen; darüberhinaus sind auch
ökonomische Gesichtspunkte wichtig, da diese allzu komplexe
Systeme von Sensoren zur Betriebsüberwachung elektrischer
Großmaschinen unvorteilhaft erscheinen lassen können.
Schließlich sprechen auch Erwägungen zur Belastbarkeit und
zum Wirkungsgrad der elektrischen Großmaschinen gegen eine
allzu großzügige Gewährung von Platz für Systeme zur Be
triebsüberwachung.
Dementsprechend basiert die Erfindung
auf der Aufgabe, bei einer elektrischen Großmaschine der
in der Einleitung genannten Art eine Möglichkeit zur Auskopplung
hochfrequenter Fehlersignale anzugeben, bei der
weitestgehend ausschließlich auf ohnehin vorhandene Ele
mente in der Großmaschine zurückgegriffen wird. Es sollen
hierzu sowohl Verfahren und Vorrichtungen als auch Anwendungen der Verfahren angegeben
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Auskopplung hochfrequen
ter Fehlersignale aus einer elektrischen Großmaschine mit
einer elektrischen Wicklung, welche
- a) entlang einer Achse gestreckt und entlang der Achse von zwei Wickelköpfen begrenzt ist;
- b) von einem flüssigen Kühlmittel durchströmbar ist, welches Kühlmittel an zumindest einem Wickelkopf aus einer vor dem Wickelkopf angeordneten, ringförmigen, aus einem elektrisch leitfähigen Werkstoff bestehenden und über eine Erdleitung an Erdpotential angeschlossenen Sammel kammer in die Wicklung einströmen kann;
ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Fehler
signale über die Erdleitung der Sammelkammer ausgekoppelt
werden.
Zur Auskopplung der hochfrequenten Fehlersignale wird zu
rückgegriffen auf die ohnehin für die Zu- oder Abführung des
flüssigen Kühlmittels vorhandene Sammelkammer, welche er
findungsgemäß als wirksame Antenne zum Nachweis von hoch
frequenten elektromagnetischen Feldern, die durch Teilent
ladungen und andere funkenbildende Prozesse in der Groß
maschine verursacht wurden, erkannt worden ist. Die Kopp
lung der Sammelkammer an diese elektromagnetischen Felder
ist dabei in erster Linie kapazitiv; auf diesbezügliche
Einzelheiten kommt es allerdings bei der Realisierung der
Erfindung nicht an.
Als flüssiges Kühlmittel kommt zur Kühlung einer elektri
schen Großmaschine insbesondere Wasser in Frage, es ist
jedoch unter anderem auch die Verwendung von Öl möglich.
Wasser hat zwar eine geringe elektrische Leitfähigkeit und
vermag somit zu einem gewissen Grad elektrische Verbindun
gen zwischen einer ansonsten elektrisch isolierten Sammel
kammer und anderen Komponenten der Großmaschine zu bilden.
Im Rahmen der Erfindung ist jedoch erkannt worden, daß der
artige elektrische Verbindungen die Antennenwirkung der
Sammelkammer für hochfrequente Fehlersignale nicht wesent
lich beeinträchtigen.
Als mit einem flüssigen Kühlmittel kühlbare Wicklung einer
elektrischen Großmaschine kommt in erster Linie eine räum
lich feststehende wassergekühlte Ständerwicklung in Frage,
wie sie als solche aus dem Stand der Technik hervorgeht.
Eine wassergekühlte Ständerwicklung weist üblicherweise
Wicklungsstäbe auf, die in Nuten eines aus geschichteten
ferromagnetischen Blechen bestehenden Ständerblechpaketes
eingelegt und zur Führung des Kühlmittels teilweise hohl
sind. Die Wicklung endet an jedem Ende des Ständerblech
paketes in einem sogenannten Wickelkopf, in dem die Wick
lungsstäbe untereinander verschaltet sind. In den Wickel
köpfen hat jeder Wicklungsstab einen Anschluß, an den ein
Schlauch zur Verbindung mit der Sammelkammer für das Kühl
mittel angeschlossen ist. Das Kühlmittel durchströmt die
Wicklung üblicherweise von einem Wickelkopf zum anderen;
die Anwendung der Erfindung ist jedoch nicht auf solche
Wicklungen beschränkt. Ob eine Sammelkammer der Einleitung
des Kühlmittels in die Wicklung oder der Abführung des
Kühlmittels aus der Wicklung dient, ist für die Belange der
Erfindung nicht wesentlich; es wird bemerkt, daß Kühlmittel
im Sinne der Erfindung auch aus einer Sammelkammer in die
Wicklung einströmen könnte, welche im Rahmen der konkreten
Ausgestaltung der Abführung von Kühlmittel aus der Wicklung
dient.
Günstig ist es, die Fehlersignale induktiv aus der Erdlei
tung auszukoppeln, wofür beispielsweise ein für Hochfre
quenz-Signale wirksamer, für Signale mit Frequenzen in der
Größenordnung üblicher Frequenzen von Stromversorgungs
netzen jedoch praktisch unwirksamer Transformator in die
Erdleitung eingeschleift oder eingefügt werden könnte. Ein
wesentlicher Vorteil davon liegt darin, daß es bei einer
solchen induktiven Auskopplung nicht mehr wesentlich dar
auf ankommt, wie die Erdleitung außerhalb der Großmaschine
verschaltet ist. Es ist dabei ausreichend, die Erdleitung
entsprechend üblicher Praxis über einen hinreichend kurzen
Weg zu einem Erdungspunkt zu führen.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens
nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in einer
elektrischen Großmaschine, in der vor jedem Wickelkopf eine
Sammelkammer mit einer zugehörigen Erdleitung angeordnet
ist, von jeder Erdleitung Fehlersignale ausgekoppelt werden;
mit anderen Worten werden Fehlersignale von beiden axialen
Enden der Wicklung erhalten, was die Aussagekraft der ge
winnbaren Messungen wesentlich erhöht. Insbesondere ist es
möglich, die von verschiedenen Erdleitungen ausgekoppelten
Fehlersignale miteinander zu vergleichen zur Ermittlung
eines Bereiches in der Großmaschine, wo die Fehlersignale
verursacht wurden. Ein solcher Vergleich kann sich sowohl
auf die Amplituden der Fehlersignale als auch auf die Pha
senlage der Fehlersignale relativ zueinander beziehen. Auf
diese Weise kann jedenfalls eine Aussage gewonnen werden
über die Positionierung der Quelle der Fehlersignale ent
lang der Achse. Unter Berücksichtigung von Eichmessungen
und/oder vorher gemachten Erfahrungen sind möglicherweise
noch detailliertere aussagen ableitbar.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens gemäß der Erfindung weist einen Hochfrequenz-Trans
formator auf mit einer in die Erdleitung eingeschleiften
Primärwicklung und einer Sekundärwicklung, von der die
Fehlersignale abnehmbar sind.
Unter einem Hochfrequenz-Transformator wird im vorliegenden
Zusammenhang ein Transformator verstanden, der für Signale
mit Frequenzen, die in der Größenordnung der üblichen Netz
frequenzen von 50 Hz oder 60 Hz liegen, weitgehend unwirk
sam, für Signale mit Frequenzen oberhalb von etwa 100 KHz
(diese Angabe ist nicht als Beschränkung zu verstehen) je
doch wirksam ist. Dementsprechend wäre ein Hochfrequenz-
Transformator zu charakterisieren als Transformator mit
Wicklungen, deren Induktivitäten nicht oberhalb des Mikro
henry-Bereichs liegen.
Vorteilhafterweise weist der Hochfrequenz-Transformator
keine besondere Primärwicklung auf, sondern die Primärwick
lung ist durch die Erdleitung selbst gegeben. Dies ist
beispielsweise bei einem Hochfrequenz-Transformator der
Fall, bei dem die Sekundärwicklung etwa toroidförmig auf
gewickelt ist und die Erdleitung umgibt. Solches ist relativ
einfach ausbildbar mittels einer auf einen Ringkern gewic
kelten Sekundärwicklung, wobei die Erdleitung durch den
Ringkern hindurchgesteckt wird. Der Ringkern besteht vor
teilhafterweise aus einem ferromagnetischen Werkstoff, vor
zugsweise einem Ferrit oder einem anderen Werkstoff mit
hoher Permeabilität. Ein mit einem solchen Ringkern gebil
deter Hochfrequenz-Transformator wird gelegentlich auch als
"Hochfrequenz-Stromwandler" bezeichnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere anwendbar zur
Feststellung von Funkenbildungen in einer elektrischen Groß
maschine, insbesondere in einem Turbogenerator, wobei aus dem
Auftreten von hochfrequenten Fehlersignalen auf eine Funken
bildung geschlossen wird.
Das Verfahren ist besonders qualifiziert zum Nachweis von
hochfrequenten Fehlersignalen, welche Frequenzen oberhalb
von etwa 100 kHz, insbesondere zwischen 100 kHz und 300 MHz,
vorzugsweise zwischen 1 MHz und 100 MHz haben; dies insbe
sondere deshalb, weil die Abmessungen üblicher Sammelkam
mern in flüssigkeitsgekühlten elektrischen Großmaschinen
eine wirksame Antennenwirkung vor allem in diesen Frequenz
bereichen entfalten, und weil für diese Frequenzbereiche
insbesondere Hochfrequenz-Transformatoren problemlos ver
fügbar sind.
Die weitere Erläuterung der Erfindung erfolgt anhand der
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. Zur
Verdeutlichung der spezifischen Eigenschaften der Erfin
dung sind die Zeichnungen teilweise schematisch und/oder
leicht verzerrt gehalten; für eventuell nicht aus der
Zeichnung hervorgehende übliche Merkmale einer elektrischen
Großmaschine wird auf die zitierten Dokumente des Standes
der Technik sowie das einschlägige allgemeine Fachwissen
verwiesen. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäß
ertüchtigten elektrischen Großmaschine;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße
Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt wesentliche Komponenten einer elektrischen
Großmaschine, die zur Realisierung der Erfindung ertüchtigt
ist. Die elektrische Großmaschine weist eine elektrische
Wicklung 1 auf, welche entlang der Achse 2 gestreckt ist.
Die Wicklung 1 verläuft zum großen Teil innerhalb eines
ebenfalls entlang der Achse 2 gestreckten Ständerblechpake
tes 10 und ist entlang der Achse 2 begrenzt von zwei Wic
kelköpfen 3, welche außerhalb des Ständerblechpaketes 10
liegen. Die Wicklung 1 und das Ständerblechpaket 10 bilden
den Ständer der elektrischen Großmaschine; in diesem Ständer
anzuordnen ist ein um die Achse 2 drehbarer Rotor, welcher
der Übersicht halber nicht dargestellt ist. Die Wicklung 1
ist zum Zwecke der Kühlung von einem flüssigen Kühlmittel,
insbesondere Wasser, durchströmbar. Das Kühlmittel wird
aus einer Sammelkammer 5 über Kühlmittelschläuche 18 der
Wicklung 1 an einem der Wickelköpfe 3 zugeführt und auf
dieselbe Art an dem anderen Wickelkopf 3 von der Wicklung 1
wieder abgeführt. Weitere Rohrsysteme, Pumpen, Wärmetau
scher und dergleichen Komponenten zur Realisierung eines
vollständigen Kreislaufs für das Kühlmittel sind der Über
sicht halber nicht dargestellt. Eine Sammelkammer 5 be
steht üblicherweise aus einem elektrisch leitfähigen Werk
stoff, und zwar in der Regel aus einem Metall wie z. B.
einer Stahllegierung. Zur Vermeidung von elektrostati
scher Aufladung und zur Vermeidung von Beeinträchtigungen
für das in der elektrischen Großmaschine herrschende Mag
netfeld muß eine solche Sammelkammer 5 auf Erdpotential
gelegt werden, vorzugsweise über eine Erdleitung 4, wie
dargestellt. Die bei Betriebsstörungen
in der elektrischen Großmaschine entstehenden hochfrequenten
Fehlersignale sind über die Erdleitung 4 der Sammelkammer 5 aus
koppelbar, wofür beispielsweise, wie dargestellt, in die
Erdleitung 4 die Primärwicklung 7 eines Hochfrequenz-Trans
formators 6 eingeschleift ist. Der Hochfrequenz-Transforma
tor 6 hat eine Sekundärwicklung 8, in die die hochfrequenten
Fehlersignale durch Induktion eingekoppelt und aus der sie
über ein Hochfrequenzkabel 19, insbesondere ein Koaxialkabel,
abgeleitet werden. Jeder Wickelkopf 3 weist eine zugehörige
Sammelkammer 5 mit jeweiliger Erdleitung 4 auf, und in jede
Erdleitung 4 ist ein Hochfrequenz-Transformator 6 einge
schleift. Auf diese Weise können hochfrequente Fehlersignale
an beiden axialen Enden der elektrischen Großmaschine er
halten und zur Ermittlung eines Ortes, an dem sie verursacht
wurden, miteinander verglichen werden.
Fig. 2 zeigt im Rahmen einer Ausgestaltung der
Vorrichtung eine Möglichkeit zur Einbeziehung einer
Erdleitung 4 in einen Hochfrequenz-Transformator 6. An die
Sammelkammer 5 schließt sich ein Zuleitungsrohr 11 an,
welches durch eine Ausnehmung in dem Maschinengehäuse 14
der elektrischen Großmaschine aus dieser herausgeführt ist.
Das Zuleitungsrohr 11 stützt sich mit einem Flansch 12 ge
gen das Maschinengehäuse 14 ab, wobei zwischen den Flansch
12 und das Maschinengehäuse 14 eine erste Isolierung 13
eingefügt ist. An das Zuleitungsrohr 11 schließt sich ein
von der elektrischen Großmaschine wegführendes Ableitungs
rohr 15 an, welches mit einem Flansch 16 gegen eine auf
dem Flansch 12 des Zuleitungsrohres 11 aufliegende zweite
Isolierung 17 abgestützt ist. Mittel zur Fixierung des
Zuleitungsrohres 11 und des Ableitungsrohres 15 an dem
Maschinengehäuse 14 sind nicht dargestellt; hierfür wird
auf die einschlägigen Kenntnisse des Fachmanns verwiesen.
An das wie beschrieben isoliert an dem Maschinengehäuse 14
verankerte Zuleitungsrohr 11 ist die Erdleitung 4 ange
schlossen, z. B. angeschraubt; sie führt von dem Zuleitungs
rohr 11 zu einem nicht dargestellten Erdungspunkt. Die Erd
leitung 4 ist durch einen mit einer Sekundärwicklung 8 be
wickelten Ringkern 9 hindurchgesteckt und bildet somit die
Primärwicklung des Hochfrequenz-Transformators 6. An die
Sekundärwicklung 8 des Hochfrequenz-Transformators 6 ange
schlossen ist ein Hochfrequenzkabel 19, im vorliegenden
Beispiel eine Doppelleitung. Selbstverständlich könnte auch
ein Koaxialkabel verwendet werden.
Die Auskopplung hochfrequenter Fehlersig
nale aus einer mit einem flüssigen Kühlmittel kühlbaren
elektrischen Großmaschine greift weitgehend zurück auf
Komponenten, die in der Großmaschine ohnehin vorhanden sind
und nützt die Antenneneigenschaften dieser Komponenten,
namentlich der Sammelkammer für das Kühlmittel, vorteil
haft aus. Die Auskopplung ist mit rela
tiv einfachen Mitteln realisierbar und ist qualifiziert
für die betriebliche Überwachung einer elektrischen Groß
maschine, ggf. in Verbindung mit weiteren Sensoren und
Verfahren.
Claims (15)
1. Verfahren zur Auskopplung hochfrequenter Fehlersignale
aus einer elektrischen Großmaschine mit einer elektrischen
Wicklung (1), welche
- a) entlang einer Achse (2) gestreckt und entlang der Achse (2) von zwei Wickelköpfen (3) begrenzt ist;
- b) von einem flüssigen Kühlmittel durchströmbar ist, welches an zumindest einem Wickelkopf (3) aus einer vor dem Wic kelkopf (3) angeordneten, ringförmigen, aus einem elek trisch leitfähigen Werkstoff bestehenden und über eine Erdleitung (4) an Erdpotential angeschlossenen Sammel kammer (5) in die Wicklung (1) einströmen kann;
dadurch gekennzeichnet, daß die
Fehlersignale über die Erdleitung (4) ausgekoppelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Fehlersignale
induktiv aus der Erdleitung (4) ausgekoppelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem vor jedem
Wickelkopf (3) eine Sammelkammer (5) mit einer zugehörigen
Erdleitung (4) angeordnet ist und von jeder Erdleitung (4)
Fehlersignale ausgekoppelt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die von verschiedenen
Erdleitungen (4) ausgekoppelten Fehlersignale miteinander
verglichen werden zur Ermittlung eines Bereiches in der
Großmaschine, wo die Fehlersignale verursacht wurden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, welche einen Hochfrequenz-
Transformator (6) mit einer in die Erdleitung (4) einge
schleiften Primärwicklung (7) und einer Sekundärwicklung
(8), von der die Fehlersignale abnehmbar sind, aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Erdleitung (4)
selbst die Primärwicklung (7) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der die Sekundärwicklung
(8) etwa toroidförmig aufgewickelt ist und die Erdleitung
(4) umgibt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der die Sekundärwicklung
(8) auf einen Ringkern (9)
aufgewickelt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der der Ringkern (9)
aus einem
ferromagnetischen Werkstoff
besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, bei der der Ringkern (9) aus
einem Ferrit oder
einem anderen Werkstoff mit hoher Permeabilität besteht.
11. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
4 zur Feststellung von Funkenbildungen in einer elektri
schen Großmaschine, insbesondere in einem Turbogenerator,
wobei aus dem Auftreten von hochfrequenten Fehlersignalen
auf eine Funkenbildung in der Großmaschine geschlossen wird.
12. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
4 zum Nachweis von hochfrequenten Fehlersignalen, welche
Frequenzen oberhalb von etwa 100 kHz
haben.
13. Anwendung nach Anspruch 12, wobei die Frequenzen
zwischen
100 kHz und 300 MHz
liegen.
14. Anwendung nach Anspruch 12 oder 13, wobei die Frequenzen
zwischen 1 MHz und 100 MHz
liegen.
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EP3970168A1 (de) | Hochspannungstransformator, verfahren zum herstellen eines hochspannungstransformators sowie prüfsystem und prüfsignalvorrichtung mit einem hochspannungstransformator |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |