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Schreibmaschine. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Schreibmaschinen,
die den Vorschub des Schreibwagens um Buchstabenbreite beim Anschlagen der Leertaste
bewirken soll, ohne das Farbband gleichzeitig mit anzuheben. Bei Schreibmaschinen
gewöhnlicher Art sind Einrichtungen, die diesen Zweck erfüllen, bekannt, bei denen
ein besonderes Gestänge unter Umgehung des Antriebes für den Farbbandhub auf den
Hemmklinkenträger einwirkt. Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine derartige Einrichtung
für solche Schreibmaschinen zu schaffen, bei denen das Hemmwerk auf dem beweglichen
Umschaltrahmen angeordnet ist, während das Antriebsgestänge in dem festen Maschinengestell
gelagert ist. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der von der Leertaste
angetriebene Antriebshebel für das Hemmwerk unmittelbar an den Klinkenträger angreift,
ohne mit ihm in starrer Verbindung zu stehen, wobei der Antriebshebel einen Teil
des Klinkenträgers erfaßt, der sich parallel zur Bewegungsrichtung des Umschaltrahmens
erstreckt. Um einen möglichst großen Ausschlag des Klinkenträgers bei einem kleinen
Tastenanschlag zu erreichen, ist der Angriff des Gestänges an dem Antriebshebel
zwischen den Drehpunkt des Hebels und seinem oberen freien:, den Klinkenträger angreifenden
Ende vorgesehen. Die Drehachse des Klinkenträgers wird zweckmäßig unter einem rechten
Winkel zu der des Antriebshebels gelagert, damit in jeder Schreiblage des Umschaltrahmens
die Bewegungsorgane unter unverändertem Hebelarm angreifen.
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In der Zeichnung sind die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen
Teile einer tragbaren Underwood-Schreibmaschine Schaubildlich schematisch dargestellt.
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Durch das Ausschwingen der Tastenhebel i werden in bekannter Weise
auch die Typenhebel a, die mit den Typen 3, q. und 5 ausgestattet sind, derart zum
Ausschwingen gebracht, daß sie aufwärts und nach hinten schlagen und vorn -gegen
die Schreibwalz-- 6 treffen, die drehbar in dem Wagen 7 gelagert ist. Der Schreibwagen
kann .auf der vorderen Schiene 8 und der hinteren Schiene i o des Umschaltrahmens
i i hin und her bewegt werden,
von dessen Endwandungen 12 nur eine
zur Dars:eliung gebracht ist. Durch Bewegung des Umschaltrahmens wird die Schreibwalze
6 in die verschiedenen Schreiblagen gebracht, um .entweder die Typen-3, ¢ oder 5
zum Anschlag zu bringen, wie es in der deutschen Patentschrift 381278 beschrieben
ist. Bei jedem Typenanschlag kann das Farbband (das nicht zur Darstellung gebracht
ist) derart bewegt werden, daß es in die Bahn der anschlagenden Type gehoben wird.
Hierzu dient eine Universalstange 13, die beim Niederdrücken der Tas;:enhebel i
in Tätigkeit gesetzt wird und durch eine Stange 13« mit dem Farbbandmechanismus
in Verbindung steht, und zwar kann hierbei diejenige Einrichtung in Anwendung kommen,
die in der deutschen, Pa;t.entsc.hrift 36662i beschrieben ist.
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Zur Erzielung eines Wagenvorschubs bei jedem Typenanschlag ist die
Universalstange 13 an einer Welle 14 befestigt, an der ein aufwärts gekrümmter Arm
15 angebracht ist. Beim Ausschwingen der Welle 14 erfaßt der Arm 15 das Ende 16
des Schaltklink en.trägers 17, um diesen um die Zapfen 18 entgegen der Spannung
.einer nicht dargestellten Feder zum Ausschwingen zu bringen. Der Klinkenträger
17 besitzt eine lose Klinke 2o und eine feste Klinke 21, die durch das genannte
Ausschwingen abwechselnd in die Zähne 22 des Hemmrades 23 eingreifen.
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Dieses Hemmrad ist mit einem Trieb 24 fest verbunden, dessen Zähne
in die Zähne einer Zahnstange 25 eingreifen, die an dem Schreibwagen angebracht
ist, so daß bei dem genannten Ausschwingen jewei:ig der Wagen mit Hilfe der üblichen
(nicht dargestellten) Federtrommel um einen Buchstabenabstand weiterbewegt wird.
Der Hemmungsmechanismus mit dem Klinkenträger 17 und dem Hemmrade 23 wird von dem
Umschaltrahmen i i getragen, so daß er die Umschaltbewegung mitmacht, wenn die Schreibwalze
in eine Schreiblage gebracht wird, um die Typen 4 oder 5 zum Anschlag zu bringen,
sobald die Welle 14 ausschwingt. Diese Welle ist in Böcken 26 auf einem Querstab
27 gelagert, der einen Teil des Hauptgestells der Maschine bildet. Die Verbindung
zwischen dem Arm 15 und dem Ende 16 des Klinkenträgers 17 ist eine solche, daß eine
gegenseitige Bewegung möglich ist, wenn die Schreibwalze umgeschal.tet wird.
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Um das Farbband in seiner Ruhelage unbewegt zu lassen, wenn die Leertaste
28 niedergedrückt wird, wird die Leertaste 28 mit Hilfe ihrer Tragarme 3o an einer
Welle 31 befestigt, so daß diese beim Anschlagen der Leertaste ausschwingt und einen
auf ihr sitzenden Arm 32 entgegen der Spannung der Feder 33 derart bewegt, daß eine
an ihr angreifende einstellbare Stange 34 vorwärts bewegt wird. Diese Stange 34
greift mit ihrem anderen Ende einen Hebel 35 an, der drehbar mit Hilfe eines Zapfens
36 an einem Bock 37 gelagert ist, der an der Querstange 27 des Maschinengestells
befestigt ist. Der Hebel 35 besitzt einen nach oben sich erstreckenden Arm 38, dessen
seitlicher Finger 4o hin-,er das Ende 16 des Klinkenträgers 17 zu fassen vermag
und beim Ausschwingen des Hebels 35 auch den Klinkenträger 17 zum Ausschwingen bringt,
so daß das Hemmwerk in Tätigkeit tritt. Da der Drehzapfen 36 des Hebels 35 rechtwinklig
zum Drehzapfen 18 des Klinkenträgers gerichtet ist und zwischen dem Hebel 35 und
dem Klinkenträger 17 keine starre Verbindung besteht, kannwährend der Umschaltbewegung
der Schreibwalze eine gegenseitige Bewegung zwischen dem Klinkenträger und dem Hebel
35 eintreten, ohne den Hebelarm des Klinkenträgers zu ändern, Zur Erzielung einer
Rückwärtsbewegung der Leertaste und der mit ihr verbundenen Teile können irgendwelche
geeignete Hilfsmittel in Anwendung kommen.