DE4218257A1 - Verfahren zur immunchemischen Bestimmung eines Analyten - Google Patents
Verfahren zur immunchemischen Bestimmung eines AnalytenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur immunchemischen
Bestimmung eines Analyten in einer Probe mittels eines
ersten spezifischen Bindungspartners, wobei der spezifi
sche Bindungspartner an einem Träger immobilisiert ist,
und das Ausmaß der Bindung des Analyten an den spezi
fischen Bindungspartner mittels eines weiteren spezi
fischen Bindungspartners, der direkt oder indirekt eine
Markierung trägt, bestimmt wird.
Übliche immunologische Verfahren zur Diagnose von Er
krankungen, die mit einer Bildung von spezifischen
Antikörpern gegen einen Krankheitsauslöser, wie Viren,
Bakterien, Allergene, Autoantigene oder bestimmte Arz
neimittel einhergehen, beruhen auf der Fähigkeit dieser
Antikörper zur Komplexbildung mit antigenen Strukturen
des Auslösers.
Bei einigen dieser Verfahren, den allgemein als hetero
gener Immunoassay bezeichneten, wird eine auf den Gehalt
z. B. an spezifischen Antikörpern (Analytantikörper) zu
prüfende Probe mit antigenen Strukturen des Krankheits
auslösers in Kontakt gebracht, wobei diese antigenen
Strukturen an geeigneten bekannten Trägermaterialien
immobilisiert sind. In der Probe enthaltene Analytanti
körper werden als Immunkomplex an die an dem Trägermate
rial immobilisierten antigenen Strukturen des Krank
heitsauslösers gebunden und nachgewiesen. Zum Nachweis
können Nachweisantikörper bzw. andere spezifische Rezep
toren z. B. Protein A, die zur Komplexbildung mit dem
Analytantikörper der Probe befähigt sind, verwendet
werden.
Das Nachweisreagenz trägt in der Regel eine Markierung,
welche die Menge des gebundenen spezifischen Antikörpers
meßtechnisch erfaßbar macht.
Gebräuchliche Markierungen sind: radioaktive Isotope,
Enzyme, fluoreszierende, phosphoreszierende oder lumi
neszierende Substanzen, Substanzen mit stabilen
ungepaarten Elektronen, Erythrozyten, Latexpartikel,
Magnetpartikel, Metallsole.
Bei diesen Verfahren sind sowohl einstufige als auch
mehrstufige Nachweismethoden bekannt. Jeder Verfahrens
schritt wird üblicherweise mit einem Trennprozeß
(Waschschritt) beendet.
Die sehr einfach durchzuführende Technik der Einschritt-
Methode bei heterogenen Immunoassays ist allerdings nicht
zum Nachweis aller Krankheitsmarker geeignet. Oft müssen
aus technischen Gründen zwei- oder auch mehrstufige Ver
fahrensschritte angewandt werden.
Diese Methoden sind sehr spezifisch, haben allerdings den
Nachteil, daß die nachzuweisenden Krankheitsauslöser oder
dagegen gerichtete Antikörper, welche im ersten Verfah
rensschritt mit dem immobilisierten, spezifischen Rezep
tor einen Komplex eingegangen sind, in den darauffolgen
den Inkubationsschritten in einer dem Fachmann bekannten
Rückreaktion sich zum Teil wieder aus dem Komplex lösen
können und sich somit der Nachweisreaktion entziehen,
wodurch u. a. die Sensitivität stark eingeschränkt wird.
Die diagnostische Leistungsfähigkeit solcher mehrstufigen
Verfahren wird immer dann besonders eingeschränkt, wenn
die Rückreaktionsrate zwischen immobilisiertem Rezeptor
und nachzuweisendem Agens hoch ist. Dies ist zum Beispiel
bei niederaffinen Antikörpern gegen Krankheitsauslöser
oder gegen Arzneimittel der Fall. Bekannt sind diese
Probleme besonders auch bei Verfahren zum Nachweis von
häufig mutierenden Krankheitsauslösern oder Krankheits
markern, welche mit dem immobilisierten, spezifischen
Rezeptor nach Mutation eine geringere Wechselwirkung
zeigen.
Daher bestand die Aufgabe Reagenzien zu finden, die die
aufgezeigten Nachteile nicht aufweisen.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß die Rückre
aktionsrate durch die Zugabe eines Bindefaktors gegen
Strukturmerkmale des nachzuweisenden Agens erheblich re
duziert wird. Dieser Bindefaktor muß mehr als eine bin
dungsfähige Stelle für das nachzuweisende Agens aufweisen
und darf den immunchemischen Nachweis des Agens nicht
stören.
Das nachzuweisende Agens (Analyt) im Sinne dieser Erfin
dung kann sowohl ein z. B. durch einen Krankheitsauslöser
induzierter Antikörper als auch ein Antigen wie z. B. der
Krankheitsauslöser selbst sein.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur
immunologischen Bestimmung eines oder mehrerer Analyten
mittels eines spezifischen Bindungspartners, wobei der
spezifische Bindungspartner an einem Träger immobilisiert
ist und das Ausmaß der Bindung des Analyten an den spezi
fischen Bindungspartner mittels eines weiteren spezifi
schen Bindungspartners, der direkt oder indirekt eine
Markierung trägt, bestimmt wird, wobei in dem Verfahren
zusätzlich ein Bindefaktor verwendet wird, welcher mehr
als eine bindungsfähige Stelle für das nachzuweisende
Agenz aufweist, der keine Affinität zu dem
immobilisierten spezifischen Bindungspartner aufweist und
der nicht markiert ist.
Nicht markiert heißt hierbei, daß er entweder kein oder
zumindest nicht das Label trägt, mit dem das Ausmaß der
Bindung des Analyten an den spezifischen Bindungspartner
bestimmt wird.
Zugabe im Sinne dieser Erfindung bedeutet auch, daß der
Bindefaktor bei den entsprechenden Verfahrensschritten an
der Festphase immobilisiert ist oder bei den dem Fachmann
bekannten matrixchemischen Nachweismitteln bereits auf
der Phase eingetrocknet vorliegt.
Die Verfahren, in denen Bindefaktoren verwendet werden
können, sind in allen ihren Ausführungsformen an sich dem
Fachmann bekannt. Es gibt dabei Einschritt- und Mehr
schrittverfahren, wobei bei letzteren in der Regel
zwischen den einzelnen Schritten ein Waschschritt einge
setzt wird.
Wichtig ist, daß das erfindungsgemäße Verfahren in ge
eigneter Form bei allen immunchemischen Verfahren, bei
denen in einem ersten Schritt eine immunchemische oder
vergleichbare Bindung eines Analyten an einen bevorzug
terweise immobilisierten, spezifischen Bindungspartner
erfolgt und in einem zweiten, aber nicht unbedingt zeit
lich getrennten Schritt ein direkter oder indirekter
Nachweis erfolgt, eingesetzt werden kann.
Ohne damit eine bestimmte Wirkungsweise der Bindefaktoren
zu postulieren, scheint es vorteilhaft, wenn der Analyt,
der ein Peptid oder ein Protein sein kann, neben den
Bindungsstellen für den spezifischen Festphasen- und
Nachweisbindungspartner mindestens ein weiteres Epitop
aufweist.
Bevorzugt werden die Bindefaktoren in den als Sandwich-
ELISA dem Fachmann bekannten Verfahren eingesetzt, wobei
bevorzugterweise als Markierungssystem ein Enzym, bevor
zugterweise mit einem chromogenen oder fluorogenen Sub
strat oder ein chemolumineszentes Label verwendet wird.
Die Ausführungsform des Nachweisverfahrens beeinflußt
jedoch primär die Verwendungsmöglichkeiten der Binde
faktoren nicht.
Als Festphasen werden bevorzugterweise Mikrotitrations
platten, Magnetpartikel, Latexpartikel oder matrixche
mische Testelemente, wie z. B. Fasern oder Membranen
enthaltende Testmodule, verwendet.
Dem Fachmann ist auch bekannt, daß immunchemische Ver
fahren wie oben beschrieben zur gleichzeitigen Bestimmung
von unterschiedlichen Analyten, wie z. B. HIV 1/2 oder
HIV 1+2/HCV, eingesetzt werden können. Solche Ausfüh
rungsformen sind hiermit auch eingeschlossen.
Vorteilhaft sind Verfahren, bei denen der Bindefaktor bei
dem Reaktionsschritt zugegeben wird, bei dem der Analyt
an den zweiten, vorteilhafterweise markierten spezifi
schen Bindungspartner bindet.
Besonders vorteilhaft wirkt sich die Verwendung des
Bindefaktors bei Mehrschrittverfahren aus, wobei der
Bindefaktor bevorzugterweise nach dem ersten Waschschritt
zugegeben wird.
Außerdem ist Gegenstand der Erfindung ein Reagenz zur
Verwendung in obengenanntem Verfahren, welches einen
Bindefaktor enthält.
Des weiteren ist Gegenstand der Erfindung das obengenannte
Verfahren, in dem der Bindefaktor ein Antikörperkonjugat
ist.
Bindefaktoren im Sinne der Erfindung sind spezifische
Bindungspartner, die mehr als eine bioaffine Bindungs
stelle zum nachzuweisenden Agens aufweisen. Bindefaktor
oder Komponenten dieses Bindefaktors können Konjugate der
Antikörper sowie die Antikörper selbst darstellen. Anti
körper im Sinne dieser Erfindung sind mono- und polyklo
nale Antikörper sowie die bekannten immunreaktiven Frag
mente. Ebenfalls geeignet sind Lectine bzw. Konjugate
mehrerer Lectine bzw. Konjugate von Lectinen mit agens
spezifischen Antikörpern oder deren Fragmente.
Zugegeben werden kann der Bindefaktor zu jedem Zeitpunkt
des jeweiligen Reaktionsschrittes der Bestimmung, vor
teilhafterweise jedoch erfolgt die Zugabe nach der
Bindung des Analyten an die Festphase.
Besonders bevorzugt als Bindefaktoren sind dabei Anti
körper gegen die spezifischen Immunglobulinklasse des
nachzuweisenden Antikörpers.
In dem Fall des Antigennachweises wird bevorzugterweise
ein Antikörper als Bindefaktor verwendet, der nicht
dasselbe Epitop erkennt wie der Festphasenantikörper oder
der Konjugatantikörper.
Bevorzugt ist ein Verfahren, bei dem mindestens ein
Waschschritt verwendet wird.
Bevorzugterweise sind die Bindungsfaktoren nicht homolog
zu den Analytantikörpern. Wenn der Analytantikörper ein
Humanantikörper ist, werden ganz besonders bevorzugt
Maus- oder Kaninchenantikörper oder Antikörperkonjugate
bzw. Konjugate aus Antikörperfragmenten.
Dem Fachmann geläufige Methoden zur Herstellung solcher
Konjugate unter Erhalt ihrer bioaffinen Funktion sind
beispielsweise die Verknüpfung durch chemische Reagenzien
oder durch bioaffine Wechselwirkung.
Es können auch Hybridmoleküle durch chemische Synthese,
die Hybridoma-Technik oder gentechnologische Methoden
erzeugt werden. Werden mehrere relevante Agenzien (z. B.
Antikörper der Immunglobulinklassen G und M) gegen einen
oder mehrere definierte Krankheitsauslöser z. B. gegen
HIV 1 und HIV 2 nachgewiesen, kann der Bindefaktor bei
spielsweise gleichzeitig mit zwei oder mehr Agenzien
bioaffin wechselwirken.
Das erfindungsgemäße Reagenz kann Verwendung finden in
einer Vielzahl von Verfahren der Human- und Veterinär
diagnostik. Als Beispiele sollen angeführt werden, zwei-
oder mehrstufige Tests zum Nachweis von Antikörpern
verschiedener Immunglobulin-Klassen gegen Strukturmerkmale
von Viren (z. B. Viren der Hepatitis A, B, C sowie
verschiedener HIV-Typen), von bakteriellen und parasi
tären Erregern sowie von allergischen Erkrankungen.
Weitere Beispiele sind der Nachweis von Krankheitserre
gern wie Viren (z. B. Hepatitis B-Virus), Bakterien,
Parasiten oder Allergenen wie auch von Markern von
Krankheiten (z. B. Tumormarker) in ein- und mehrstufigen
Nachweisverfahren.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel erläutert,
ohne sie darauf einzuschränken:
Zu 4 mg monoklonalem Anti-Human-IgG-Antikörper (Fc-
spezifisch) in 1 ml PBS, pH 7,2 werden 1 ml 0,2 M Li
BO3/20% Dioxan gegeben und mit einem 15fach molaren
Überschuß an N--Maleimidobutyrylsuccinimid (GMBS)
versetzt und 1 h bei Raumtemperatur inkubiert. Das
nicht umgesetzte heterobifunktionelle Reagenz wird
über Gelchromatographie (Sephadex G-25) mit 0,1 mola
rem Na-Phosphat-Puffer + 5 mmol/l Nitrilotriessigsäure
(NTA), pH 6,0 abgetrennt.
4 mg monoklonaler Anti-Human-IgG-Antikörper (Fc-
spezifisch) in 4 ml 10 mmol/l Natriumphosphat, 100
mmol/l NaCl, pH 7,4 wird mit einem 24fach molaren
Überschuß an N-Succi
nimidyl-3-(2-pyridyl-dithio)propionat (SPDP) 30 min.
bei Raumtemperatur inkubiert, danach mit Di-thio
threitol (100fach molarer Überschuß gegenüber SPDP) 15
min. bei Raumtemperatur reduziert. Nach erfolgter
Reduktion wird der nieder-molekulare Anteil über
Gelfiltration an Sephadex G-25 (0,1 M Na-Phosphat, 5
mmol/l NTA, pH 6,0) entfernt.
Das SH-aktivierte Anti-Human-IgG wird mit dem Malei
mid-aktivierten Anti-Human-IgG 2 Stunden bei Raumtem
peratur inkubiert und anschließend mit 1/10 Vol 0,1 M
N-Ethylmaleimid abgestoppt. Das Konjugat wird durch
Gelchromatographie (ACA 34, LKB) mit 50 mmol/l TRIS/
HCl, pH 7,4 gereinigt und anschließend auf 1-3 mg/ml
ankonzentriert.
10 mg HIV 1 (gp 41) Peptid (IAF BioChem, Kanada)
werden in 1 ml Eisessig/Wasser (50 : 50, v/v) gelöst.
Nach Neutralisieren mit 5 N Natronlauge wird mit einem
10fach molaren Überschuß an GMBS versetzt und 1 h bei
Raumtemperatur inkubiert. Das nicht umgesetzte GMBS
wird durch Gelfiltration (Sephadex G-25) mit 0,1 M
Natriumphosphat/5 mmol/l NTA, pH 6,0 abgetrennt.
10 mg Meerrettich-Peroxidase werden in 5 ml 10 mmol/l
Natriumphosphat, 100 mmol/l NaCl, pH 8,0 mit 100fach
molarem Überschuß an 2-Iminothiolan 1 h bei Raumtem
peratur inkubiert. Anschließend wird freies
Modifizierungsreagenz über Gelchromatographie
(Sephadex G-25) mit 0,1 M Natriumphosphat/5 mmol/l NTA,
pH 6,0 entfernt.
Beide Eluate (SH-aktivierte Peroxidase und Maleimid-
modifiziertes HIV 1-Peptid) werden vereinigt und über
Nacht bei Raumtemperatur inkubiert. Nach Abstoppen mit
1/10 Vol, 0,1 M N-Ethyl-Maleimid wird das Konjugat
durch Gelchromatographie (Sephadex G-25) von nicht
abreagiertem HIV 1-Peptid gereinigt. Nach Ankonzen
trieren (2 mg/ml) wird das Peptid-Peroxidase-Konjugat
bei -20°C gelagert.
Ein Enzymimmunoassay zum Nachweis von Anti-HIV 1-An
tikörpern wird wie folgt durchgeführt:
In den Vertiefungen einer mit HIV 1- und HIV 2-Pepti
den beschichteten Testplatte (Enzygnost® Anti HIV 1+2,
Behringwerke AG, Marburg, FRG) werden 25 µl Proben
puffer (0,3 M Tris/HCl, 1% Albumin, 2% Tween 20, pH
7,2) mit 100 µl Human-Serum für 30 min. bei 37°C in
kubiert. Nach 4maligem Waschen mit 50 mmol/l PBS, 0,1%
Tween 20 werden 100 µl des nach Beispiel 1 b)
hergestellten HIV 1-Peptid-Peroxidase-Konjugates
(1 : 1000 in 0,1 M Tris/HCl, 1% Albumin, 2% Pluronic F
64, pH 8,1) einpipettiert.
Mit 4 weiteren Waschschritten wird die 30minütige In
kubation (+37°C) beendet. Die gebundene Peroxidase-
Aktivität, die direkt mit der Anzahl angebundenen HIV
1-spezifischen Antikörpern korreliert, wird durch
Zugabe von H2O2/Tetramethylbenzidin (Behringwerke AG,
Marburg, FRG) bestimmt.
Anti-HIV 1 positive sowie Anti-HIV negative Seren
werden im Enzymimmunoassay nach c) untersucht. In 10
ml Konjugatlösung werden zum einen 10 µl 50 mmol/l
Tris/HCl, pH 7,4 (Referenz-System), zum anderen 10 µl
des erfindungsgemäßen nach a) hergestellten Reagenzes
(erfindungsgemäßes System) zugegeben.
Die Resultate (Extinktionseinheiten) der
Untersuchungen finden sich in der Tabelle sowie
vergleichende Titrationen von HIV 1-Antikörper posi
tiven Seren in Fig. 1 und Fig. 2.
Claims (6)
1. Verfahren zur immunchemischen Bestimmung eines Analy
ten in einer Probe mittels eines ersten spezifischen
Bindungspartners, wobei der spezifische Bindungspartner
an einem Träger immobilisiert ist und das Ausmaß der
Bindung des Analyten an den spezifischen Bindungs
partner mittels eines weiteren spezifischen Bindungs
partners, der direkt oder indirekt eine Markierung
trägt, bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Verfahren zusätzlich ein Bindefaktor zugegeben wird,
welcher mehr als eine bindungsfähige Stelle für das
nachzuweisende Agenz aufweist, der keine Affinität zu
dem immobilisierten spezifischen Bindungspartner auf
weist und der nicht mit dem im Assay zur Signalbildung
verwendeten Label markiert ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Bindefaktor bei
dem Reaktionsschritt zugegeben wird, bei dem der
Analyt an den zweiten spezifischen Bindungspartner
bindet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Analyt ein
Antigen ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Analyt ein Anti
körper ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bindefaktor ein Antikörper
konjugat ist.
6. Reagenz zur Verwendung in einem Verfahren gemäß einem
der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß es
einen Bindefaktor enthält.
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