DE4212454C2 - Zünder - Google Patents
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- F42C11/06—Electric fuzes with time delay by electric circuitry
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Description
Die Erfindung betrifft einen modular aufgebauten Zünder, wobei der Zünder ein
Grundmodul enthält, das mit einer Energieversorgung mechanisch und elektrisch verbindbar
ist.
Aus der US-PS 4,712,478 ist ein derartiger Zünder für Landminen bekannt. Dieser Zünder
verfolgt jedoch ausschließlich den Zweck zur Montagevereinfachung den modularen Aufbau
zu vereinfachen. Ein wesentlicher Nachteil dieses Zünders besteht darin, daß dieser Zünder
nur für einen jeweiligen Munitionstyp geeignet ist. Eine waffensystem- bzw.
munitionsübergreifende Verwendung dieses gattungsgemäßen Zünders ist nicht möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen modular aufgebauten Zünder zu
schaffen, der für verschiedene waffensystem-unabhängige, nicht-munitionsgebundene
Wirkladungen geeignet ist.
Diese Aufgabe wird durch den Anspruch 1 gelöst.
Ein besonderer Vorteil dieses Zünders ist seine modulare Bauweise, die es gestartet, ein
Grundmodul zu verwenden, das ggf. mit wenigstens einem Zusatzmodul verbunden werden
kann, so daß ein vielseitig einsetzbarer Zünder für nicht-waffengebundene Munition für die
verschiedenartigsten Einsatzfälle an Land oder unter Wasser bereitgestellt wird. Der erfin
dungsgemäße Zünder kann daher mit Zerstörladungen, Störladungen, sogenannten
EOD-Sprengmitteln, Tarnmitteln, Haftladungen, Signalmitteln, Sprengscheren und
ähnlichem verwendet werden.
Darüber hinaus ist der Zünder besonders sicher gestaltet, da neben
einer Zündzeit-Tempierung auch eine Tempierung einer Desensibilisierungs
zeit, also einer maximalen Lebens-/Funktions-Dauer des Zünders nach Scharf
stellung, vorgesehen ist. Vorteilhaft ist insbesondere, daß bei Erreichen
des Desensibilisierungszeitpunktes die mit dem Zünder bis dahin verbundene
Energieversorgung abgetrennt wird. Damit ist eine weitere Energieversorgung
des Zünders ausgeschlossen, es kann keine Zündung mehr stattfinden, der
Zünder ist dann nicht mehr scharf und kann nach einer Bergung ggf. wieder
verwendet werden. Die Scharfstellung dieses Zünders erfolgt erst nach Vor
handensein eines Zündsignals.
Die mechanische Sicherungseinstellung ist einfach zu handhaben. Sie
ist zudem derart ausgelegt, daß sie eine erneute Verpackung eines vor- oder
teilentsicherten Zünders verhindert. Dies ist erst nach Wiederherstellen der
vollen Sicherheit möglich.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Be
schreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten Ab
bildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Zünder mit modularem Aufbau mit einer Darstel
lung der Einzelmodule in jeweils aufgeschnittener Darstellung.
Fig. 2 zeigt ein Grundmodul des Zünders gemäß Fig. 1 in vergrö
ßerter Darstellung.
Fig. 2a und 2b zeigen eine Sicherungseinheit für den Zünder.
Fig. 3 zeigt den Zünder gemäß Fig. 1 mit einer Wirkladung in einem
für einen Einsatz komplettierten Zustand in perspektivischer Seitenansicht.
Fig. 4 zeigt den Zünder gemäß Fig. 1 mit einer Hohlladung in einem
für einen Einsatz komplettierten Zustand.
Fig. 5 zeigt den Zünder gemäß Fig. 1 mit einer Sprengladung in ei
nem für einen Einsatz komplettierten Zustand.
Fig. 6 zeigt den aus Modulen zusammengesetzten Zünder gemäß Fig. 1
auf einem Programmiergerät.
Der in Fig. 1 dargestellte Zünder 10 umfaßt ein Grundmodul 20, ein
erstes Zusatzmodul 50, ein zweites Zusatzmodul 62 und ein drittes Zusatz
modul 76.
Das Grundmodul 20 enthält in einem im wesentlichen zylindrischen,
wasserdichten Gehäuse 22 eine an sich bekannte, durch Programmierung tem
pierbare Elektronikeinheit 24, sowie eine mechanische Siche
rungseinheit 26. Die mechanische Sicherungseinheit 26 wirkt auf eine
mechanische Doppel-Zündsicherung, die in bekannter Weise ausgebildet sein
kann.
Endseitig ist das Gehäuse 22 im Bereich seiner Stirnflächen 28 und
30 jeweils in seinem Durchmesser verringert, wobei diese Durchmesser nicht
übereinstimmen. In der in Fig. 1 dargestellten oberen Stirnfläche 30 ist ein
Sackloch 34 vorgesehen, das in Verbindung mit Zapfen 60, 72 oder 88 der Zu
satzmodule 50, 62, 76 zum paßgenauen Aufsetzen der Zusatzmodule 50, 62, 76 auf das
Grundmodul 20 dient. Weiterhin ist in der Stirnfläche 30 des Grundmoduls 20
eine elektrische Steckverbinder-Buchse 32 angebracht, mit der die elektri
sche Verbindung des Grundmoduls 20 zu den Zusatzmodulen 50, 62, 76 erfolgt.
Die in Fig. 1 dargestellte untere Stirnfläche 28 des Grundmoduls 20
dient zur Verbindung mit einer Wirkladung 42 (Effektor) bzw. einem Program
miergerät 136 (siehe dazu auch Fig. 6). Hier ist zur mechanischen Verbindung
mit der Wirkladung 42 beispielsweise ein Außengewinde 36 vorgesehen, dem
wiederum ein entsprechendes Innengewinde 46 im Gehäuse 44 der Wirkladung 42
entspricht. In der unteren Stirnfläche 28 des Grundmoduls 20 ist außerdem
eine Zündverstärkerladung 38 zur Verbesserung der Auslösung einer Explosiv
masse 48 der Wirkladung 42 angebracht. Die Zündverstärkerladung 38 ist zwar
in Fig. 1 beispielhaft als zentrische Ladung dargestellt, sie kann jedoch
auch dezentral angeordnet sein.
Soll das Grundmodul 20, gegebenenfalls mit einer beliebigen Anzahl
von Zusatzmodulen 50, 62, 76 kombiniert, auf das Programmiergerät 136 auf
gesetzt werden (siehe Fig. 6), so wird die für die Programmierung erfor
derliche elektrische Verbindung zwischen Grundmodul 20 und dem Program
miergerät 136 über ein in der unteren Stirnfläche 28 des Grundmoduls 20 an
geordneten elektrischen Verbindungsstecker 39 hergestellt.
Zur Energieversorgung des Grundmoduls 20 sowie der mit ihm ggf. ver
bundenen Zusatzmodule 50, 62, 76 dient eine seitlich auf das Grundmodul 20 aufsteckbare
und ggf. auch abtrennbare Energieversorgung 40.
Fig. 1 macht außerdem deutlich, daß das Grundmodul 20 nur ohne an
geschraubte Wirkladung 42, wie in Fig. 6 dargestellt, mit dem Programmier
gerät 136 verbunden werden kann, da eine angeschraubte Wirkladung 42
zwangsläufig den für die Verbindung zum Programmiergerät 136 erforderlichen
elektrischen Verbindungsstecker 39 des Grundmoduls 20 überdeckt. Der da
durch erzielbare Vorteil in der Handhabungssicherheit des Zünders 10 ist of
fensichtlich.
Das erste Zusatzmodul 50 ist ein Sonarmodul mit einem Gehäuse 52,
einem vorzugsweise in axialer Richtung ausgerichteten Hydrophon und ei
ner Elektronikeinheit 56. Sofern das Sonarmodul direkt mit dem Grundmo
dul 20 verbunden werden soll, dient - wie schon erwähnt - der elektrische
Verbindungsstecker 58 zur Ankoppelung an die Steckverbinder-Buchse 32 des
Grundmoduls 20. für eine genaue Ausrichtung der mechanischen Verbindung des
Sonarmoduls mit dem Grundmodul 20 oder mit den im folgenden dargestell
ten Zusatzmodulen 62 und 76 sorgt der im Sonarmodul vorgesehene Zapfen
60, der in das Sackloch 34 (bzw. 74 oder 90) in der (jeweiligen) Stirnflä
che 30 des Grundmoduls 20 (bzw. der Zusatzmodule 62 und 76) eingreift.
Das Sonarmodul ist für einen Unterwassereinsatz des Zünders 10
gedacht und kann sowohl durch ein von Zielfahrzeugen generiertes Signal als
auch durch ein von einem Fernzündungs-Sonarsender erzeugtes Signal ausge
löst werden.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist das Zusatzmodul 50 nach oben
hin wasserdicht abgeschlossen, es bildet bei Verwendung mit dem Grundmodul
20 direkt oder, wenn Zusatzmodule 62 und/oder 76 dazwischen gesetzt werden,
das jeweils äußerste Modul des Zünders 10, quasi den Abschluß des Zünders 10
auf der der Wirkladung 42 abgewandten Seite.
Das zweite Zusatzmodul 62 ist ein Wassertiefen-Modul, das bei einem
Unterwassereinsatz des Zünders 10 in Abhängigkeit von einem Wassertiefenbe
reich bzw. einem Wasserdruck einen Zündimpuls erzeugen soll. Eine in einem
Gehäuse 64 untergebrachte Elektronikeinheit 66 funktioniert nach an sich
bekannten Prinzipien, wobei die Empfindlichkeit dieses Zusatzmoduls 62 für
einen gewünschten Wasserdruckbereich programmierbar ist. Zur Verbindung mit
den anderen Zusatzmodulen 50 bzw. 76 oder ggf. zur Verbindung mit dem
Grundmodul 20 dienen in elektrischer Hinsicht wiederum eine Steckverbin
der-Buchse 6B und ein Verbindungsstecker 70 und in mechanischer Hinsicht zur
paßgenauen Ausrichtung ein Zapfen 72 und ein Sackloch 74, jeweils im bzw. am
Gehäuse 64.
Das dritte Zusatzmodul 76 ist ein Lage-Sensor-Modul mit einem Ge
häuse 78 und einer darin befindlichen, programmierbaren Elektronikeinheit
80. Innerhalb dieser Elektronikeinheit 80 ist ein Lage-Sensor 82 angeord
net, der z. B. aus einer Hohlkugel 84 und einer darin befindlichen freibe
weglichen Kugel 86 gebildet wird. Die Hohlkugel 84 besteht aus vielen von
einander elektrisch isolierten Hohlkugelsegmenten, die über einzelne Lei
tungen mit der Elektronikeinheit 80 verbunden sind. Die Kugel 86 ist aus
elektrisch leitendem Material gefertigt und in ihrem Durchmesser so ge
wählt, daß sie in jeder Lage wenigstens zwei der Hohlkugelsegmente be
rührt. Die Kugel 86 schließt also in Abhängigkeit von ihrer Lage bzw. von
deren Änderung jeweils unterschiedliche Hohlkugelsegment-Paare kurz, so daß
bei Lageveränderung des gesamten Lage-Sensor-Moduls und damit bei Lage
veränderung des Zünders 10 diese Änderung von der Elektronikeinheit 80 erfaßt
werden kann, so daß auch in Abhängigkeit von den der Elektronikeinheit 80
einprogrammierten Parametern ein Zündimpuls ausgelöst wird. Auch bei diesem
dritten Zusatzmodul 76 dient zur elektrischen Verbindung mit dem Grundmodul
20 bzw. einem aufgesetzten Zusatzmodul 50 oder 62 ein Verbindungsstecker 92
und eine Steckverbinder-Buchse 94. Eine paßgenaue mechanische Verbindung
wird analog den anderen Modulen 20, 50 bzw. 62 durch einen Zapfen 88 und ein
Sackloch 90 ermöglicht.
Der Zünder 10, der aus unterschiedlichen Kombinationen des Grundmo
duls 20 mit den Zusatzmodulen 50, 62, 76 je nach gewünschtem Einsatz zu
sammengesetzt sein kann, ist damit u. a. auch für einen Unterwassereinsatz
konzipiert. Von daher ist es selbstverständlich, daß in den Verbindungsbe
reichen der einzelnen Module 20, 50, 62, 76 zueinander eine sichere, mechanisch feste und
wasserdichte Verbindung ermöglicht wird, wozu Sprengringe und Dichtringe,
vorzugsweise O-Ringe, verwendet werden. Soll das Grundmodul 20 für einen
bestimmten Einsatz allein verwendet werden, also ohne Zusatzmodule 50, 62, 76, so ist
ein hier nicht näher dargestellter Deckel vorgesehen, der den Verbindungs
bereich und die obere Stirnfläche 30 des Grundmoduls 20 abdeckt und was
serdicht abschließt.
Ein in eine entsprechende Führung im Gehäuse 22 des Grundmoduls 20
eingesetzter Schieber 114 der dargestellten Ausführungsform der Siche
rungseinheit 26 kann manuell gegen die Kraft einer Druckfeder 116 aus
seiner Ruhelage (Sicherheitsposition) heraus verschoben werden. Der Schie
ber 114 ist mit einer Haltekante 118 versehen, die bei Ruhelage des Schie
ber 114 ein Widerlager für einen Zughebel 120 bildet, genauer gesagt ein
Widerlager für einen L-förmigen vorderen Abschnitt 120′ des Zughebels 120.
Der längere Schenkel des L-förmigen Abschnitts 120′ drückt in Si
cherungsposition gegen einen Sicherungsbolzen 124, der ebenfalls von einer
Druckfeder 126 beaufschlagt ist. Auf seiner dem L-förmigen Abschnitt
120′ gegenüberliegenden Seite ist der Zughebel 120 über ein Dreh-/Kippgelenk
130 mit einem Vorstecker 128 verbunden, der seinerseits auf ein
hier nicht dargestelltes mechanisches Zünd-Zeitwerk des Grundmoduls 20
wirkt.
Der Vorstecker 128 ist zweckmäßigerweise von beiden Seiten vom Au
ßendruck beaufschlagt, so daß vor allem bei Einwirkung von Wasserdruck ein
Druckausgleich stattfindet, so daß der Vorstecker 128 nach außen gezogen
werden kann.
Zur Aufhebung der Sicherheit wird, wie in Fig. 2b veranschaulicht,
der mit einer griffsicheren Oberfläche versehene Schieber 114 nach oben ge
schoben, wodurch seine Haltekante 118 den Zughebel 120 freigibt. Durch den
federbelasteten Sicherungsbolzen 124 wird der Zughebel 120 nach außen ge
drückt, er kann sich dabei im Dreh-/Kippgelenk 130 drehen und nach Aufhebung der dor
tigen drehaxialen Fixierung gezogen werden. Durch die Freigabe des Zug
hebels 120 wird der federbelastete Vorstecker 123 nach außen gedrückt und
gibt das mechanische Zünd-Zeitwerk frei.
Durch den bei Entsicherung freigegebenen Sicherungsbolzen 124, der
bis über den Außendurchmesser des Gehäuses 22 vorspringt, wird ein erneu
tes Verpacken des Grundmoduls 20 unmöglich. Eine in Fig. 2b beispielhaft und
schematisch dargestellte Verpackung 138, beispielsweise eine Papphülse, kann
erst nach erneuter vollständiger Sicherung, d. h. nach Wiedereinsetzen des
Zughebels 120 und dessen Wiedersicherung durch den Schieber 114, über das
Grundmodul 20 gestülpt werden.
Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen die universelle Anwendbarkeit des bei
spielhaft aus den verschiedenen Modulen 20, 50, 62, 76 für den jeweiligen Anwendungszweck
zusammengestellten Zünders 10.
Die seitlich auf das Grundmodul 20 aufgesteckte Energieversorgung 40
besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 96, das eine Batterie 98 mit den
erforderlichen Anschlußkontakten und ggf. Halterungen enthält. Vorzugsweise
ist die Batterie 98 eine solche mit hoher Lagerfähigkeit, beispielsweise
eine Lithium-Batterie.
Das Gehäuse 96 ist mit einem zentralen Anschlußtopf 100
versehen, der in in entsprechende radiale Ausnehmung 102 des
Gehäuses 22 des Grundmoduls 20 eingesetzt wird. Um eine sichere mechanische und wasserdichte
Verbindung zu gewährleisten, sind im Verbindungsbereich zwischen Anschlußtopf
100 und Ausnehmung 102 ein Sprengring und ein O-Ring vorgesehen.
Zur Vorbereitung eines Einsatzes werden die jeweils luftdicht ein
geschweißten Module 20, 50, 62, 76, die für den Einsatz ausgewählt wurden, mindestens je
doch das Grundmodul 20 sowie eine davon getrennt gelagerte Batterie 98 und
eine Wirkladung 42, bzw. irgendeine entsprechende Anzündladung, ihren luft
dichten Verpackungen entnommen und die Batterie 98 in das Grundmodul 20
eingelegt. Danach wird das Grundmodul 20 wie in Fig. 6 dargestellt auf das
Programmiergerät 136 aufgesetzt. Nach Einschalten des Programmiergerätes
136, das als tragbares oder stationäres Programmiergerät 136 ausgeführt sein
kann, wird die gewünschte Zündzeit über die Tastatur tempiert. Die Zündzeit
läßt sich vorzugsweise mit einer Genauigkeit von mindestens 1% zwischen 0,1
bis 99,9 Stunden in Schritten von 0,1 Stunden einstellen. Gegebenenfalls
kann auch eine Programmierung in Minuten, Stunden und Tagen bis zu maximal
30 Tagen realisiert werden.
Die eingegebene Zündzeit erscheint vorzugsweise auf einer entspre
chenden Leuchtanzeige und kann ggf. nach Bestätigung durch weitere Tasten
bedienung auf die Zündelektronik des Grundmoduls 20 übertragen, dort ge
speichert, bearbeitet und dann sofort zur Kontrolle auf einem vorzugsweise
vorhandenen zweiten Display des Programmiergerätes 136 angezeigt werden.
Sollten die derart kontrollierbaren Soll- und Istwerte der eingegebenen
Zündzeit nicht übereinstimmen, kann die Eingabe der Zündzeit gelöscht und
eine neue Zündzeit eingegeben werden. Anschließend wird der Zünder 10 als
Kombination des Grundmoduls 20 in Verbindung mit den für den besonderen An
wendungsfalls ausgewählten Zusatzmodulen 50, 62, 76 vom Programmiergerät 136 entnommen und
mit der Wirkladung 42 zusammengesetzt.
Am eigentlichen Einsatzort wird, wie zu den Fig. 2a und 2b be
schrieben, der Vorstecker 128 gezogen, wodurch alle Zündfunktionen (in Ab
hängigkeit von den verwendeten Zusatzmodulen 50, 62, 76, also Zeit-, Lage- bzw. Fernzün
dung) aktiviert werden. Wie schon erwähnt, gibt der gezogene Vorstecker 128
ein mechanisches oder elektronisches Zeitwerk frei, das zur Steuerung einer
ca. zehnminütigen Totzeit dient. Während dieser Totzeit kann sich der die
jeweilige Ladung anbringende Kampfschwimmer oder Pionier in Sicherheit
bringen. Nach Ablauf der Totzeit ist eine Entschärfungsmöglichkeit für den
Zünder 10 nicht mehr vorgesehen.
Claims (9)
1. Modular aufgebauter Zünder (10), wobei der Zünder (10) ein Grundmodul (20)
enthält, das mit einer Energieversorgung (40) mechanisch und elektrisch verbindbar
ist,
wobei das Grundmodul (20) aus einem Gehäuse (22) mit zwei endseitigen Stirnflächen (28, 30) besteht und in dem Grundmodul (20) eine tempierbare Elektronikeinheit (24) angeordnet ist,
wobei die eine der beiden Stirnflächen (28) des Grundmodules (20) derart ausgebildet ist, daß das Grundmodul (20) einerseits zum Programmieren einer Zünd- und einer Sterilisationszeit (Desensibilisierungszeit) mit einem Programmiergerät (136) und andererseits mit unterschiedlichen Arten von Wirkladungen (42) verbindbar ist, und
wobei das Grundmodul (20) mit mindestens einem Zusatzmodul (50, 62, 76) erweiterbar ist, welches mit der anderen Stirnfläche (30) des Grundmoduls (20) verbindbar ist, wobei die Zusatzmodule (50, 62, 76) von der Einsatzart abhängige Zünderzusatzfunktionen bewerkstelligen.
wobei das Grundmodul (20) aus einem Gehäuse (22) mit zwei endseitigen Stirnflächen (28, 30) besteht und in dem Grundmodul (20) eine tempierbare Elektronikeinheit (24) angeordnet ist,
wobei die eine der beiden Stirnflächen (28) des Grundmodules (20) derart ausgebildet ist, daß das Grundmodul (20) einerseits zum Programmieren einer Zünd- und einer Sterilisationszeit (Desensibilisierungszeit) mit einem Programmiergerät (136) und andererseits mit unterschiedlichen Arten von Wirkladungen (42) verbindbar ist, und
wobei das Grundmodul (20) mit mindestens einem Zusatzmodul (50, 62, 76) erweiterbar ist, welches mit der anderen Stirnfläche (30) des Grundmoduls (20) verbindbar ist, wobei die Zusatzmodule (50, 62, 76) von der Einsatzart abhängige Zünderzusatzfunktionen bewerkstelligen.
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bereich der
Stirnflächen (28, 30) des Grundmoduls (20) jeweils vorgesehenen
Verbindungsvorrichtungen unterschiedlich gestaltet sind, so daß eine Verbindung der
Wirkladung (42) mit der für die Verbindung zu einem Zusatzmodul (50, 62, 76)
vorgesehenen Stirnfläche (30) ausgeschlossen ist.
3. Zünder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das endseitig
befindliche, mit dem Grundmodul (20) verbundene Zusatzmodul ein solches (50) mit
einem Sonarsensor (54) oder ein solches mit einer Hochfrequenz-Empfangereinheit
zur Funk-Fernauslösung des Zünders (10) ist.
4. Zünder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Zusatzmodule
ein solches (62) mit einem wassertiefen-abhängigen Sensor und/oder ein solches (76)
mit einem Lage-Sensor (82) verwendbar sind.
5. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach
Aufsatz des kompletten Zünders (10) auf das Programmiergerät (136) das
Grundmodul (20) und die Zusatzmodule (50, 62, 76) vom Programmiergerät (136)
adressierbar und je nach gewünschtem Einsatz des Zünders (10) die gewünschten
Zünd-Parameter pro Modul sowie die Hierarchie der von ihnen generierten
Zündimpulse programmierbar sind.
6. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem
der Verbindung der Energieversorgung (40) mit dem Grundmodul (20) dienendem
Anschlußtopf (100) eine pyrotechnische Ladung (108) angeordnet ist, die nach Ablauf
der dem Zünder (10) einprogrammierten Desensibilisierungszeit zur Abtrennung der
Energieversorgung (40) vom Grundmodul (20) auslösbar ist.
7. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Grundmodul (20) eine mechanische Sicherungseinheit (26) angeordnet ist.
8. Zünder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der mechanischen
Sicherungseinheit (26) ein auf einen Zünd- und Sicherungsmechanismus wirkender
Vorstecker (128) vorgesehen ist, der mit einem Zughebel (120) in einem
Dreh-/Kippgelenk (130) lösbar verbunden ist, und daß der Zughebel (120) durch einen
federbelasteten Schieber (114) in einer Sicherungsposition gehalten wird, wobei der
Zughebel (120) seinerseits nach Entriegelung durch den Schieber (114) durch einen
federbelasteten Sicherungsbolzen (124) zur funktionellen Handhabung aus dem
Grundmodul (20) herausgedrückt wird.
9. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (22) des Grundmoduls (20) wasserdicht ist.
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