DE421155C - Stromunterbrechungsvorrichtung nach dem Prinzip der Hoernerblitzableiter - Google Patents
Stromunterbrechungsvorrichtung nach dem Prinzip der HoernerblitzableiterInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/20—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts using arcing horns
Landscapes
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Description
Es sind Stromunterbrechungsvorrichtungen bekannt, welche, nach dem Prinzip der Hörnerblitzableiter
gemäß Patent 91133 wirkend, entweder als Schalter zum Ein- und Ausschalten
von Stromkreisen oder zum Unterbrechen eines Stromkreises dienen, welcher durch einen Funkenüberschlag zwischen Hörnern
entstanden ist (sogenannte Blitzableiter bei Überspannungsschutz).
Gemeinsam ist allen diesen Vorrichtungen das Merkmal, daß der Lichtbogen jeweils an
der engsten Stelle der Hörner gebildet wird. An dieser Stelle erzeugt der Stromfaden (von
der Anwendung von Blasmagneten abgesehen) kein elektrisches Feld, welches auf die ■Verlängerung
des Lichtbogens und damit auf dessen Erlöschen hinwirkt. An der Entstehungsstelle
des Lichtbogens ist dieser lediglich der Wirkung der warmen aufsteigenden
Luft ausgesetzt, und das auf Verlängerung des Lichtbogens hinwirkende magnetische Feld
kommt erst zustande, wenn der Lichtbogen höher liegende, weiter entfernte Teile der
Hörn er erreicht hat.
Die Folge ist in der Praxis die, daß besonders bei niedrigen Stromstärken der Lichtbogen
zwischen den Hörnern stehenbleibt und * den Strom aufrechterhält, wodurch leicht
Schaden und Betriebsstörungen hervorgerufen werden können, wie z. B. die Zerstörung von
Dämpfungswiderständen bei Überspannungsschutzeinrichtungen.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, diese Mängel an den auf dem Prinzip
der Hörnerblitzableiter beruhenden Stromunterbrechereinrichtungen zu vermeiden. Erreicht
wird das Ziel dadurch, daß durch die eigenartige Anordnung beweglicher Kontakte
der bei der Unterbrechung des Stromes entstehende Lichtbogen an solche Punkte der
divergierenden Hörner gezogen wird, daß er durch die sogleich einsetzende verstärkte elektrodynamische
Wirkung des die Hörner durchfließenden Stromes sicher zum Erlöschen gebracht wird.
Es sind Schaltvorrichtungen bekannt geworden, bei welchen der Lichtbogen durch
" einen Kontakthebel von dem einen festen Horn zu dem andern ge'zogen wird, jedoch
an der engsten Stelle der Hörner. Ferner sind Vorrichtungen bekannt, bei welchen ein
Kontakthebel, welcher einen Teil des einen Homes bildet, den Lichtbogen von einem
Horn zum andern zieht. Diese Anordnungen erfüllen jedoch nicht die Bedingung, daß
der Lichtbogen an solchen Stellen der beiden Hörner entsteht, daß sogleich eine elektrodynamisch wirksame Stromschleife sicher gebildet
wird, und daß fexner die !entstehende Luftbewegung die Gewähr für ein sicheres
Aufsteigen des Lichtbogens bietet.
Die Abbildungen, zeigen verschiedene Ausführungsformen
des Erfindungsgegenstandes. In Abb. ι bedeuten a, a die beiden festen
Hörner, welche in bekannter Form und Weise auf Isolatoren befestigt sind, b, b sind zwei
Kontakthebel, welche um die Punkte c, c drehbar derartig angeordnet sind, daß bei der
Drehung dieser Hebel der Lichtbogen an Punkte der Hörner gezogen wird, welche mögliehst
weit oberhalb der Stelle der geringsten Hörnerentfernung liegen. Die Lichtbogenenden
bleiben dann an den Hörnern haften, steigen an diesen in die Höhe, und die Hebel b, b werden stromlos. Wesentlich ist
dabei der Umstand, daß bei der Auseinanderbewegung die Kontakte b, b sich möglichst
in einer Horizontalen bewegen oder noch besser eine nach abwärts gerichtete Bewegungskomponente
besitzen. Dadurch wird der Lichtbogen schneller auseinandergezogen und sein Erlöschen durch die Luftbewegung relativ
zu den Kontakten unterstützt. Die Hebel b, b werden durch ein Gestänge d, d betätigt.
Die Vorrichtung hat nichts gemein mit den bekannten Schaltvorrichtungen, bei welchen
durch Anordnung sehr langer senkrechter Kontakthebel beim Öffnen ein sehr schnelles Auseinanderziehen
und Abreißen des Lichtbogens bewirkt wird. Die löschende Wirkung von Hörnern wird dabei jedoch nicht verwendet.
Abb. 2 stellt eine ähnliche Anordnung dar, welche zum selbsttätigen Unterbrechen des
Stromes bei Überspannungsschutzapparaten dient. Es bedeuten wieder wie oben a, a die
Hörner, b, b die Kontakthebel, deren Kontakte sich in diesem Falle jedoch nicht berühren,
sondern bis auf Überschlagsweite voneinander entfernt bleiben, c, c die Drehpunkte
derselben, d, d das Antriebsgestänge für die Kontakthebel.
Dieses Antriebsgestänge wird nun nicht von
Claims (4)
1. Stromunterbrechungsvorrichtung nach dem Prinzip der Hörnerblitzableiter, gekennzeichnet
durch derartige Anordnung der beweglichen Kontakte, daß der Unterbrechungslichtbogen
nicht an der Stelle des geringsten Hörnerahstandes, sondern an einer mehr nach den Hörnerenden
zu verlegten Stelle an den beweglichen Kontakten erzeugt und dann auf die Hörner
übergeleitet wird.
2. Ausführungsform einer Unterbrechungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei hebelartige Kontakte in an sich bekannter Weise derart drehbar angeordnet sind, daß sie beim
Öffnen den Lichtbogen nach den beiden festen Hörnern ziehen, an welchen derselbe
sodann in die Höhe steigt, wobei besagte Kontakte stromlos werden.
3. Ausführungsform einer Unterbrechungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2
zum Zwecke der Stromunterbrechung bei Überspannungsableitern, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden drehbaren Kontakte in der Schlußstellung sich nicht berühren, sondern die Funkenstrecke bilden,
wobei deren Auseinanderbewegung im Moment des Stromüberganges und die Überleitung des Lichtbogens auf die oberen
Teile der Hörner durch eine elektromagnetische oder eine gleichwertige Vor- loo
richtung bewirkt wird, welche durch den über die Funkenstrecke gehenden Entladestrom
erregt wird.
4. Ausführungsform einer Stromunterbrechungsvorrichtung nach Anspruch 1
bis 3, bei der die in bekannter Weise geformten Hörner selbst die Kontakte bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hörner derart drehbar gelagert sind, daß sie sich in der Schlußstellung überkreuzen
und bei Verwendung als Schalter sich berühren, während sie beim Öffnen, aneinander
vorbeigleitend, den Lichtbogen gegen die Hörnerenden ziehen und in ihrer Endstellung gegeneinander divergieren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES60444D DE421155C (de) | Stromunterbrechungsvorrichtung nach dem Prinzip der Hoernerblitzableiter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES60444D DE421155C (de) | Stromunterbrechungsvorrichtung nach dem Prinzip der Hoernerblitzableiter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE421155C true DE421155C (de) | 1925-11-06 |
Family
ID=7494115
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES60444D Expired DE421155C (de) | Stromunterbrechungsvorrichtung nach dem Prinzip der Hoernerblitzableiter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE421155C (de) |
-
0
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