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Kupplung einer Anlaßlichtmaschine mit der Brennkraftmaschine. Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf den Zusammenbau eines Verbrennungsmotors
mit einer Maschine wesentlich geringerer Leistung, durch deren Achse das volle Ankurbeldrehmoment
in den Motor geleitet werden soll. Bei den bekannten Anordnungen dieser Art, die
besonders als Zusammenbau eines Fahrzeugmotors mit seiner Lichtmaschine zu treffen
sind, sind die beiden Maschinen entweder starr oder durch eine nach beiden Antriebsrichtungen
gleichmäßig nachgiebige Kupplung miteinander verbunden.
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Die starre Kupplung hat den Nachteil, daß alle beim Betrieb in dem
Motor auftretenden Stöße auch auf die Maschine übertragen «erden. Der Einbau einer
üblichen, nach beiden Richtungen gleichmäßig nachgiebigen Kupplung verringert solche
Stöße nur ungenügend, weil die nachgiebigen Glieder der Kupplung mindestens so stark
sein müssen, daß sie ohne Überanstrengung auch das beim Ankurbeln durch die Maschine
durchgeleitete Drehmoment übertragen können. Dieses Drehmoment ist nämlich in den
vorliegenden Fällen großen Leistungsunterschiedes fast stets bedeutend größer als
das im Betrieb vom Motor auf die kleinere Maschine übertragene.
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Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile vermieden durch den Einbau
einer nach beiden Antriebsrichtungen in verschiedenem Grad nachgiebigen Kupplung
zwischen die beiden Maschinen, derart, daß beim Ankurbeln das Drehmoment im Sinne
der kleineren Nachgiebigkeit wirkt.
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Auf der Zeichnung sind als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
ein Gesamtbild von dem Zusammenbau eines Fahrzeugmotors mit einer Lichtmaschine
und drei Ausführungsformen von Kupplungen dargestellt.
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Abb. i zeigt (teilweise im Längsschniti) den Anbau einer Lichtmaschine
an einen Fahrzeugmotor in der Verlängerung seiner Kurbelwelle, wobei zwischen die
Ankerwelle der Lichtmaschine und die Kurbelwelle eine gemäß der Erfindung wirkende
Kupplung eingebaut ist.
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Abb.2 und 3 zeigen in Seitenansicht und im Querschnitt ein Beispiel
einer beim Anhau gemäß Abb. i verwendbaren Kupplung; die Ouerschnittsebene geht
:dabei durch die Linie A-B der Abb. 2.
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Abb.4 und 5 zeigen wiederum in Seitenansicht und im Ouerschnitt eine
andere Ausführungsform d_er Kupplung. Die Kupplungshälften sind dabei nicht zusammengesteckt
gezeichnet; der Querschnitt geht durch die Linie C-D der Abb. 5.
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Abb. 6 gibt im Querschnitt eine dritte Ausführungsform der Kupplung
wieder, deren Seitenansicht der Abb. 2 gleicht.
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In Abb. i ist a eine Lichtmaschine, die in einem entsprechend ausgebohrten
Stutzen b befestigt ist. Der Stutzen b ist gleichachsig mit der Kurbelwelle an das
Kurbelgehäuse c eines Fahrzeugmotors angegossen. Die benachbarten Enden der Ankerwelle
d und der Kurbelwelle e sind durch eine nach beiden Antriebsrichtungen in verschiedenem
Grad nachgiebige Kupplung f nach einer der Bauarten gemäß der Abb.2 bis 6 miteinander
verbunden. An dem anderen Ende der Ankerwelle d greift,die zum Ankurbeln der Verbrennungskraftmaschine
dienende Handkurbel an. Die Kupplung gemäß den Abb.2 und 3 besteht aus zwei Hälften
g, h, von denen je eine mit einem der zu kuppelnden
Wellenenden
undrehbar verbunden ist. An der Kupplungshälfte h sind zwei parallel zueinander
liegende Blattfederbündel i und 1a befestigt, deren '.,%Zasse symmetrisch zur Kuppelachse
verteilt ist. Die Befestigungsschrauben en und st für diese Blattfederbündel gehen
seitlich an der Kuppelachse vorbei, so daß jedes Blattfederbündel außerhalb seiner
Mitte festgespannt ist. Zwischen die Enden der Blattfederbündel legen sich mit je
zwei Anlageflächen die Mitnehmer o und p, die an der Kupplungshälfte g symmetrisch
zur Kuppelachse angeordnet sind. Die Kupplungshälfte g ist durch einen Vierkant
q mit der Kurbelwelle e verbunden.
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Beim Ankurbeln mittels der Handkurbel e wird ein Drehmoment von der
Anker- auf die Kurbelwelle übertragen. Dabei legen sich die Mitnehmer o und p gegen
die kurzen Enden der Blattfederbündel, so daß das die Federn belastende Biegungsmoment
und gleichzeitig die Federung klein sind. Beim Fahrbetrieb wird ein Drehmoment von
der Kurbelwelle auf die Ankerwelle übertragen, so daß jetzt die Mitnehmer
o, p an den langen Enden der Blattfedern i, 1z anliegen. Das während des
Betriebes zu übertragende Drehmoment ist aber um so viel kleiner als dasjenige beim
Ankurbeln, daß trotz des längeren Hebels, an dem es angreift, die Blattfeder nicht
überanstrengt wird, obwohl sie jetzt eine größere Nachgiebigkeit hat. Zweckmäßig
trifft man die Anordnung so, ctaß die von den beiden Drehmomenten auf die Blattfedern
ausgeübten Biegungsbean-.,pruchungen gleich groß sind.
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Bei der zweiten Ausführungsform der Kupplung nach den Abb. d. und
3 ist nur ein einziges Blattfederbündel verwendet, das symmetrisch zur Kuppelachse
an der einen Kupplungshälfte h befestigt ist. Dafür sind die Mitnehnier der Kupplungshälfte
g unsymmetrisch ausgebildet, so daß sie beim Ankurbeln an den Stellen s und t gegen
das Blattfederbündel r drücken, während sie sich im Betrieb mit den Stellen ic und
v gegen das Blattfederbündel legen.
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Bei der dritten Ausführungsform der Kupplung nach Abb. 6 sind die
in den beiden vorhergehenden Ausführungsformen beschriebenen Wege für eine nach
beiden Antriebsrichtungen in verschiedenem Grad nachgiebige Kupplung miteinander
vereinigt. Die Beschreibung zu den vorhergehenden Beispielen läßt die Wirkungsweise
dieser Kupplung ohne weiteres erkennen.
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Bisher ist der Deutlichkeit halber immer nur der Zusammenbau eines
Fahrzeugmotors mit einer Lichtmaschine erwähnt worden. DieErfindung ist aber selbstverständlich
auch anwendbar beim Zusammenbau eines Fahrzeugmotors mit einerLichtanlaßmaschine
oder mit einer Lichtzündmaschine und überhaupt beim Zusammenbau - eines Verbrennungsmotors
mit einer Maschine von wesentlich geringerer Leistung.
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Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Lichtinaschine an den Verbrennungsmotor
gleichachsig zur Kurbelwelle angebaut. Selbstver-:-tändlich kann die schwächere
Maschine auch durch ein Getriebe vom Verbrennungsmotor angetrieben sein; auch hier
bleibt die Erfindung anwendbar, wenn das Drehmoment der Andrehkurbel durch dieVerbindung
zwischen dem Getriebe und der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors hindurchgeleitet
wird.