DE419353C - Verfahren zur Herstellung von Portlandzement - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PortlandzementInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B7/00—Hydraulic cements
- C04B7/36—Manufacture of hydraulic cements in general
- C04B7/38—Preparing or treating the raw materials individually or as batches, e.g. mixing with fuel
- C04B7/42—Active ingredients added before, or during, the burning process
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Portlandzement. Das Verfahren zur Herstellung von Portlandzement nach vorliegender Erfindung besteht darin, daß dem aus zerkleinertem Ton und zerkleinertem Kalk gemischten Rohmehl ein Zusatz von wasserlöslichen Fluoriden gegeben wird. Durch diesen Zusatz von wasserlöslichen Fluoriden zum Zementrohmehl wird die Brenntemperatur wesentlich herabgesetzt. Ein den Normen entsprechender Zement ist noch bei etwa iooo° herzustellen, also bei einer Temperatur, bei der der Zement bisher nicht herzustelIcn war. Infolgedessen stellt das Verfahren einen Fortschritt dar, der geeignet ist, die Herstellung von Zementen wesentlich wirtschaftlicher zu gestalten, als es bisher der Fall war, und außerdem in beliebig wählbarem Verfahren Zemente verschiedener Eigenschaften bei allen möglichen Temperaturen zwischen iooo° und i3oo° herzustellen. Das Verfahren kann also nicht nur nach der Seite der Kohlenersparnis, sondern auch nach der Seite der Erzielung von Zementen verschiedener Qualitäten ausgenutzt werden.
- Die Verwendung der Fluorcalcium in der Industrie ist in allen möglichen Variationen bekannt. Bekannt ist auch, daß Flußspat von starken Alkalien, wie z. B. Kaliumhydroxyd oder Natriumhydroxyd, angegriffen wird. Jedoch sind die Mengen, welche diese Alkalien bei dem Flußspat frei zu machen vermöchten, für die Zwecke, die das vorliegende Verfahren erstrebt, nicht hinreichend, da sie eine radikale Temperaturverminderung nicht zulassen, die das vorliegende Verfahren herbeiführt. Infolgedessen bringt die Anwendung von wasserlöslichen Fluoriden im Vergleich mit FluB-spat einerseits oder mit Flußspat und Alkalien anderseits .einen erheblichen Fortschritt mit sich. Der Zusatz von wasserlöslichen Fluoriden zum Zementrohmehl wirkt derart, daß der unter Zusatz von wasserlöslichen Fluoriden zunächst trocken gemischte Versatz bei der Zugabe des nötigen Wassers einen höheren Grad von Bindekraft zeigt, als es bei Zementrohmehl der Fall ist, wenn ein Zusatz von wasserlöslichen Fluoriden nicht gegeben ist. Infolgedessen ist dieses Zementmehl viel leichter und dauerhafter in Ziegel zu formen, als es bisher der Fall war.
- Bekanntlich wird Zementmehl so hergestellt, daß etwa 3 Teile Ton in zerkleinertem Zustand mit io Teilen zerkleinertem Kalk gemischt, zu Ziegeln geformt, in Schacht- oder Drehöfen gebrannt und alsdann wieder gemahlen werden. Dieses Brennen des Rohmehles erfolgt bei ungefähr i3oo° C. Diese hohe Temperatur ist nötig, damit die Rohmehlziegel gargebrannt werden und das in dem Ziegel gebundene Kristallwasser durch Glühen entfernt wird.
- Durch die Verwendung von im Wasser löslichen Fluoriden werden die aus Kalk und Ton hergestellten Rohmehlziegel bereits nach dem Formen hart und erhärten weiter beständig an der Luft. Es lassen sich deshalb auch nach vorliegendem Verfahren die Rohmehlziegel vor dem Brennen in jeder Weise handhaben und bearbeiten, und die Rohmehlziegel benötigen zum Garbrennen nur einer verhältnismäßig geringen Temperatur, die bis auf iooo° heruntergeht. Infolgedessen brauchen die Schacht- oder Drehöfen, die die Sinterung der Rohmehlziegel durch Brennen herbeiführen, nicht auf die hohe Temperatur erhitzt zu werden, wie sie bisher nötig war.
- Der Zusatz wasserlöslicher Fluoride zum Zementmehl bewirkt also bereits vor dem Brennen eine chemische Reaktion in dem Zementrohmehl, die dadurch zu erkennen ist, daß der unter Zusatz von wasserlöslichen Fluoriden zunächst trocken gemischte Versatz bei der Zugabe von Wasser einen- -höheren Grad von Bindekraft zeigt, als es bei Zementröhmehl der Fall ist, wenn ein Zusatz von wasserlöslichen Fluoriden nicht gegeben ist. Beim Brennen des so aufbereiteten Versatzes wirken die wasserlöslichen Fluoride temperaturmindernd. Diese Wirkung tritt deshalb ein, weil durch die Wasserlöslichkelt der Fluoride eine chemische Umsetzung etwa nach folgenden Formeln vor sich geht-2 KF -f- Ca0 -f- 2 H20 = 2 HF -f- Ca (0H)2 -j- K2 0,- 6 HF -¢- A1203, 2 Si02, 2 H20 = H,SWs -j- AI2Si05 -f- a 11.20, H"SiFs + Ca(OH)2 = CaSiFB + 2 H20. Es entsteh also Kieselfluorwasserstoffsäure, die sich mit dem Kalk verbindet und dadurch eine Verhärtung der Masse herbeiführt, wobei bemerkenswert ist, daß im Feuer diese Verbindung zugleich als Fluß-, Temperatur-und Reduzierungsmittel wirkt.
- Das Verfahren wird so ausgeübt, daß die Grundbestandteile des Portlandzementes, Ton und Kalk, mit einer geeigneten Menge wasserlöslichen Fluorides erst trocken, dann naß vermengt, in bekannter Weise zu Ziegeln geformt und der Lufttrocknung ausgesetzt werden, bis sie vollkommen trocken sind, worauf dann das Sintern der so hergestellten Rohmehlziegel in Schachtöfen oder auch als Mehl in---Drehöfen, jedoch bei wesentlich niedrigerer als bisher gebräuchlicher Temperatur durchgeführt wird. Nach dem Sintern wird der erhaltene Portlandzement in üblicher Weise noch- fein gemahlen.
Claims (1)
- PATI.NT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Portlandzement aus Ton und Kalk, dadurch gekennzeichnet, daß der zerkleinerten Tonkalkmischung wasserlösliche Fluoride in der Weise zugesetzt werden, daß der unter Zusatz von wasserlöslichen Fluoriden zunächst trocken gemischte Versatz bei der Zugabe von Wasser einen höheren Grad von Bindekraft erhält und beim Brennen des so aufbereiteten Versatzes die wasserlöslichen Fluoride durch chemische Umsetzeng des Versatzes so temperaturmindernd wirken, daß der Versatz bei einer Temperatur von. ungefähr iooo° im Dreh-oder Schachtofen gesintert werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV18066D DE419353C (de) | 1923-01-16 | 1923-01-16 | Verfahren zur Herstellung von Portlandzement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV18066D DE419353C (de) | 1923-01-16 | 1923-01-16 | Verfahren zur Herstellung von Portlandzement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE419353C true DE419353C (de) | 1925-09-26 |
Family
ID=7576817
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV18066D Expired DE419353C (de) | 1923-01-16 | 1923-01-16 | Verfahren zur Herstellung von Portlandzement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE419353C (de) |
-
1923
- 1923-01-16 DE DEV18066D patent/DE419353C/de not_active Expired
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