DE419053C - Vorrichtung zum Feststellen des Formzylinders an Druckmaschinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 18. SEPTEMBER 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 419053 ™ KLASSE 15 d GRUPPE 9

(Sch O₄₉₅₉ XIIli_SdJ

Schnellpressenfabrik Frankenthal, Albert & Cie., Akt-Ges. in Frankenthal, Pfalz.

Vorrichtung zum Feststellen des Formzylinders an Druckmaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vomΊ8. Mai 1922 ab.

Die Registereinstellung ζ. B. an Tiefdruck-

masehinen geschah bisher auf folgende Weise.

Das Antriebsrad des Formzylinders saß lose auf einem auf der Achse des Formzylinders befestigten Radkörper und wurde durch eine

Klemmscheibe an den Radkörper angepreßt. Nachdem ein neuer Formmantel auf die Achse gebracht war, wurde die Klemmscheibe etwas gelöst, und nun konnte der Formzylinder mittels eines Schlüssels oder Hebels gedreht

werden, während der Druckzylinder stillstand, oder auch der Druckzylinder gedreht und der Formzylinder so lange festgehalten werden, bis die richtige Stellung zwischen Druckzylinder und Formzylinder erreicht war.

Diese Art Einstellung war umständlich und es konnte bei der Handhabung des großen Schlüssels oder Hebels leicht zu Beschädigungen der Ätzung auf dem Formmantel ο kommen.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung, die zum Festhalten der Formmantelachse in schwebender Lage zwecks Auswechselns des Formmantels dient, die aber -5 auch dazu benutzt werden kann, die Registereinstellung leicht und. ohne Anwendung von Hebeln oder Schlüsseln zu bewerkstelligen.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand einer Ausführungsform als Beispiel dargestellt. Abb. ι stellt die Feststellvorrichtung und die Lagerung des Formzylinders in den Seitengestellen im Aufriß, Abb. 2 im Seitenriß dar.

Ein in der Gestellwand k befestigter BoI-zen m dient als Aufhängepunkt für die Feststellvorrichtung und trägt die durch ein Querstück q zusammengehaltenen Zugschienen p. In dem Querstück q befindet sich eine Druckschraube g mit Handrad /. Die Zugschienen p sind an einem Druckstück h, das sich normalerweise auf der Formmantelachse η befindet, durch einen Stift r gehalten. Ehe nun ein Formmantel von der Formzylinderachse η abgezogen wird, wird zunächst mittels der Feststellvorrichtung in, ρ, q, f, g durch Drehen des Handrades f ein Druck auf das Druckstück h ausgeübt. Hierdurch wird die Formzylinderachse η in ihrer Lage gehalten, so daß das Lager b herausgenommen werden kann und die Formzylinderachse nur noch auf dem Lager des Seitengestelles k aufliegt. Der das Bild tragende Formmantel α wird nun von dem Seitengestell 1 aus über die Formzylinderachse η geschoben und das Lager b ±5 wieder eingesetzt. Das Bild auf dem Formmantel α befindet sich jedoch in einer beliebigen Stellung zu dem Druckanfang des Druckzylinders 0.

Das Register wird nun auf folgende Weise eingestellt.

Nachdem die Kopfschrauben c am Antriebsrad etwas gelöst sind, kann der Zahnkranz d auf dem Radkörper e gleiten. Nun wird durch Drehen des Handrades / mit dem Gewindestift g ein Druck auf das als Gleitstück ausgebildete Druckstück h ausgeübt, so daß die Formzylinderachse η und mit dieser der Formmantel α sich nicht mehr drehen können. Wird nun das Hauptantriebsrad oder das Schwungrad, sei es mit der Hand oder durch langsamen Vorlauf, gedreht, so kann sich, weil der Zahnkranz d auf dem Radkörper e gleitet, nur der Druckzylinder 0 drehen, während die im Zahneingriff mit dem Druckzylinder stehende Formzylinderachse η mit dem Formmantel α stillsteht. Haben Druckzylinder und Formmantel ihre gegenseitige richtige Lage erreicht, so wird nach Festziehen der Kopfschrauiben c das Handrad / wieder hochgeschraubt, damit das Druckstück h die Formzylinderachse während des Betriebes nicht bremsen kann. Das Druckstück h und die von ihm durch Stift r gehaltene Feststellvorrichtung bleiben stets in derselben Lage auf der Formzylinderachse η und sind jeden Augenblick und bei jeder Zylinderstellung ohne Anwendung weiterer Mittel zur Registereinstellung bereit.

Das Druckstück h kann auch segmentartig oder geteilt zum Zusammenpressen ausgebildet sein und auch durch Zug auf der Formzylinderachse festgehalten werden. Ebenso kann es mit der Feststellvorrichtung verbunden sein, so daß es nur in Arbeitsstellung auf die Formmantelachse kommt, während es außer Arbeitsstellung mit der Feststellvorrichtung herausgeschwenkt wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Feststellen des Formzylinders an Druckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Formzylinderachse (n) ein Druckstück (K) angeordnet ist, das bei einem auf dasselbe ausgeübten Druck die Formmantelachse (») feststellt, so daß der Formmantel ausgewechselt und das Register eingeteilt werden kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (h) an schwingbar gelagerten Schienen (ρ) befestigt ist, so daß die Feststellvorrichtung von der Formmantelachse herausgeschwenkt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.