DE418676C - Zusammengesetzter Riemen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 17. SEPTEMBER 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47d GRUPPE

(B 110898 XII\47d)

Hermann Bolle in Berlin-LicMerfelde.

Zusammengesetzter Riemen. Patentiert im Deutschen Reiche vom I.September 1923 ab.

Die Erfindung betrifft einen aus einer Gelerikkette und einem durchgehenden oder aus einzelnen Stücken bestenleniden Reibungsbelag zusammengesetzten Treibriemen. Das Neue besieht darin, daß die zwischen den Lascixengliedern liegenden Kettenglieder einen U-förmigen Querschnitt besitzen und daß die freien Enden der U-Schlenk'el nach außen flach abgebogen sind und hierdurch die Auflageflächen für den Reibungsbelag bilden.

Durch diese Anordnung wird erreicht, daß zwischen den Schenkeln jedes U-förmigen Kastengliedes ein Schmierpolster angeordnet werden kann und daß ferner durch die Abbiegung der Schenkel der Kastenglieder eine breite Auflagefläche für den Reibungsbelag gebildet wird.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen in zwei Ausführungsformen beispielsweise verao anschaulicht, und zwar zeigt:

Abb. ι die Seitenansicht einer Ausführungsform des Riemens mit der Anordnung von Einzelr eibungskö rp ern.

Abb. 2 einen Querschnitt durch ein Kasten-S5 glied mit fortgelassener Schmierpackung,

Abb. 3 die Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform mit zusammenhängendem, sämtliche Glieder verbindendem Reibungsbelag,

Abb. 4 einen Querschnitt durch ein Kastenglied der Abb. 3,

Abb 5 einen Längsschnitt durch zwei Kastenglieder mit der Laschen- und Gelenkbolzen- sowie der Schmierpolsteranordnung,,

Abb. 6 eine Seitenansicht eines auf eine Riemenscheibe aufgelegten Riemens nach Abb. 3.

Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist,, besteht die Kette, die einen Teil des Riemens bildet, aus den Laschengliedern / und den U-förmigen Kastengliedern α mit dem Hohlraum δ und den Auf lageflächen c, c, die dadurch entstanden sind, daß die Kastenseitenwände b¹, b² an ihren unteren Enden winklig abgebogen sind. An diesen Auflageflächen c, c für den oder die Reibungskörper h sind die abgebogenen Seitenflächen d, d vorgesehen. In den Seitenwänden b¹, b² des den Hohlraum b bildenden Kastens α sind die Gelenkbolzen e angeordnet, um welche sich die Laschen / bewegen können. Der innere,

von den Köpfen f^l der Laschen / frei gelassene Hohlraum im Kasten α wird in jedem Glied« von dem Schmierpolster g (Abb. 4 und 5) ausgefüllt, so daß bei Bewegung der abgerundeten Laschenköpfe f¹ gegen das Schmierpolster g eine selbsttätige Schmierung der Laschenaugen f² und deren Gelenkbolzen e stattfindet.

Bei der in Abb. 1 dargestellten Gelenkkette bestehen die Reibungskörper h aus EinzelkÖrpern, die entweder fest oder auswechselbar gehalten werden. Zu diesem Zwecke sind die Seitenfianschen d umgebogen und umfassen die Reibungskörper. Ferner können noch, wie in Abb. 2 und 4 ersichtlich, dornartige Spitzen i oder auch Schrauben oder Niete usw. vorgesehen werden.

Die in Abb. 3 dargestellte Ausfüh'rungsform stimmt mit derjenigen in Abb. 1 gezeigten fast überein, nur ist der Reibungskörper h hier als durchgehender Riemen aus Leder o. dgl. ausgebildet, welcher sämtliche Kettenglieder jeder Gelenkkette verbindet, aber in ^:den einzelnen Gliedern in ähnlicher Weise gehalten und geführt wird.

In Abb. 6 ist der Riemen nach Abb. 3 auf einer Riemenscheibe aufgelegt dargestellt. Hier ist ersichtlich, daß die einzelnen Kastenglieder α mittels ihrer Auflageflächen c, c den Reibungskörper, hier den Riemen Ä, gleichmäßig gegen die Riemenscheibe k anpressen und ihn mit den Seitenflanschen d führen. Um nun die inneren Beanspruchungen zu beseitigen, die auftreten, wenn ein dicker Leder- o. dgl. Riemen usw. um eine Riemenscheibe k von geringem Durchmesser läuft, indem sich hierbei die äußere Riqmensehicht um einen gewissen Betrag dehnt, die innere Riemenschicht sich aber um einen wesentlichen größeren Betrag zusammendrücken muß, ist die Ausbildung jedes Kastengliedes α beispielsweise durch Wahl der Abmessungen der Auflageflächen im Verhältnis zum Kasten α (Abb. 1) oder durch Anordnung von Abschrägungen a¹ (Abb. 3) sowie durch den Abstand /³ der Laschen / vom Gliede α oder endlich durch die Lage der Gelenkbolzen e derart getroffen worden, daß Zwischenräume I¹ (Abb. 6) entstehen, so daß ein Ausweichen des zusammengestauchten Riemens h in die Zwischenräume I¹ erfolgen kann, wie dies bei t bzw. durch die Pfeile angedeutet ist. Ist die Riemenscheibe ballig, so kann eine leichte Wölbung im Reibungskörper durch den Zwischenraum zwischen den beiden wagerechten verlaufenden Auflageflächen c, c aufgenommen werden, ohne daß ein Verrutschen oder Verschieben derselben eintreten kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Aus einer Gelenkkette und einem durchgehenden oder aus einzelnen Stücken bestehenden Reibungsbelag zusammengesetzter Riemen, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Laschengliedern (/) liegenden Kettenglieder (0) einen U-förmigen Querschnitt besitzen und daß die freien Enden der U-Schenkel (b¹, b²) nach außen flach abgebogen sind und die Auflageflächen (c) für den Reibungsbelag (Ji) bilden.

   Abb. 2.