DE417069C - Feuerungsanlage fuer Dampfkessel mit auf den Fuelltrichter aufgesetztem Schwelschacht, Nebenproduktenanlage und geschlossenem Kreislauf des Aufbereitungsdampfes - Google Patents

Description

• Feuerungsanlage für Dampfkessel mit auf den Fülltrichter aufgesetztem Schwelschacht, Nebenproduktenanlage und geschlossenem Kreislauf des Aufbereitungsdampfes. Die Erfindung bezieht sich auf eine Neuerungsanlage mit Schwelschacht, Nebenproduktenanlage und geschlossenem Kreislauf des Aufbereitungsdampfes.
• Es ist an sich l:ekannt, zur Herstellung eines Halbkokses statt der sonst üblichen Feuergase oder der mittelbaren Beheizung überhitzten Dampf zu verwenden. Jedoch geschah die Halbkol:sl;ereitttng in der Weise, daß eine besondere Anlage für diese Koksbereitung in Betrieb gehalten wurde, die mit einer besonderen Kesselfeuerung versehen war, rlie den Aufbereitungsdampf, und zwar nur diesen, lieferte. Der Halbkoks wurde in Bunkern für die Versendung oder Weiterverwendung nach Erkalten bereit gehalten.
• Es hat sich nun als besonders zweckmäßig erwiesen, derartige Einrichtungen auch bei üblichen Kesselfeuerungen anzuwenden, die Betriebsdampf für Datnpftnaschinen o. d-1. liefern, und bei denen der aufzugebende Brennstoff unmittelbar vor Aufgabe auf den Rost der Anlage in einen Halbkoks verwandelt und unmittelbar in heißem Zustand verfeuert werden soll. Bei derartigen Anlagen wird der wesentliche Vorteil erzielt, daß man die Abkühlung des Halbkokses vermeidet und infolgedessen wesentlich an Wärmewerten spart. Eine besonders günstige Wärmeökonomie läßt sich dadurch erzielen, daß der nötige Aufbereitungsdampf mittels überschüssiger «'äritie der Kesselanlage bereitet wird.
• Demgemäß soll nach der Erfindung eine Feuerungsanlage dieser Art dadurch gekennzeichnet sein, daß (las \iederschlagwasser aus dein Abscheidet der Nehenproduktenanlage einem mit Neuerungsabwärme beheizten besonderen Verdampfer, der Dampf hierauf einem besonderen Überhitzet und dann der überhitzte Dampf dein Schwelschacht zur "nmittell:aren Einwirkung auf den Brennstoff zugeführt wird.
• Zum Betrieb (ler Anlage verwendet man überhitzten Dampf von etwa 5oo' C mit einer Sha-nung, die etwas höher liegt als die atinoaphärische, die infolgedessen genügend groß ist. um den Widerstand der Kohleinschicht ini Füllschacht zu überwinden. Die spezifische Wärine von überhitztem Dampf liegt bedeutend höher als diejenige von Verbrerintins;sga.seii. Bei der Verwendung von überhitztem Dampf läßt sich die Wärmezufuhr -, ollkommen nach Belieben regeln, sowohl bezüglich der Menge des Druckes als auch nach der Temperatur.
• Ein Ausführungsbeispiel der neuen Feuerungsanlage ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
• Die Anlage besitzt einen Kessel i finit Rostfeuerung 2, Kohlenregelschieber 3, einem Vorschiebet .l. und einem Vorrost 5. Über der so gebildeten normalen Brennstoffzuführung ist ein Entgastingsscliacht 6 aufgebaut, an den sich nach oben hin der Trockenschacht 7 ar.-schließt. In den eigentlichen Schacht ist eine Art Brennstofftrichter eingesetzt, der sich nach unten erweitert, tun ein Hängen des Brennstoffes zti verhüten. Die Wände dieses Trichters sind durchbrochen, tun einen Durchtritt der Dämpfe zu ermöglichen. Oben auf den Schacht ist ein gewöhnlicher Gichtverschluß aufgesetzt, der mit einem Doppelschieber 8 für die Kohlenaufgabe versehen ist.
• Die Anlage besitzt in üblicher Weise einen Abgasvorwäriner 9. Das N iederschlagwasser der Maschine wird durch die Leitung io einer Wärmeaustauschvorrichtung 28 mit ILOn@lensator und Vor« ärmer zugeführt, in welcher ein Wärmeaustausch zwischen den Niederschlagwässern der Nebenproduktenanlage und der Maschine bewirkt und von der aus das N iederschlagwasser der Maschine v orgewärint durch die Leitung i i dem Abgasvorwärmer zugeführt wird. Die Leitung 12 verbindet diesen mit dem Dampfkessel. Vom Kessel wird der Dampf in üblicher Weise durch -die Leitung 13 nach dem Überhitzet 14 und von dort aus der Fabrikleitung 15 zugeführt. An die Wärmeaustauschvorrichtung schließt sich ein Ausscheidet 29, von dem eine Pumpe 16 ,las N iederschlagwasser der Nebenproduktenanlage nach einem besonderen durch die Abwärme der Feuerung beheizten Verdampfer 17 fördert. Der hier erzeugte Dampf wird durch die Leitung 18 einem gesonderten Cberhitzer i9 zugeführt, von welchem aus durch die Leitung 2o der überhitzte Dampf dem Brennstoffschacht zugeführt wird. Durch Dampfdüsen 21, 22, 23 wird der Dampf in den Trockenschacht bzw. den Entgasungsschacht eingeblasen. Am Trockenschacht sind Ableitungen 2.]. und 25 für die mit Teer und anderen Destillationsprodukten gesättigten Abdämpfe angeordnet, welche diese der N ebenproduktenlage bzw. der WärmeaustauschvorrichtUng28 zuführen." DieLeitung 25, welche vorwiegend die Teerdämpfe führt, mündet in den Teerwäscher 26, an welchen sich ein Luftkühler 27 und die schon erwähnte Wärtneaustauschvorrichtung anschließt.
• Es ergibt sich, daß der Dampf für die Brennstoffaufarbeitung unabhängig von dem Betriebsdampf einen Kreislauf zurücklegt, indem das von der \ ebenproduktengewinnungsanlage gewonnene Niederschlagwasser in dem Verdampfer 17 verdampft, in dem Cberhitzer i9 überhitzt und dann wieder (lern Brennstoffschacht zugeführt wird.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH: Feuerungsanlage für Dampfkessel mit auf den Fülltrichter aufgesetztem Schwelschacht, Nebenproduktenanlage und geschlossenem Kreislauf des Aufbereittingsdampfes, dadurch gekennzeichnet, claß das iederschlagwasser aus dem Abscheidet (29) der Nebenproduktenanlage einem mit Abgasen beheizten Verdampfer (17) und Überhitzet (i9) und der überhitzte Dampf dein Schwelschacht (6, 7) zur unmittelbaren Einwirkung auf den Brennstoff zugeführt wird, dessen Schwelgase und Dämpfe, den Kreislauf schließen<], der ebenproduktenanlage zufließen.