DE416131C

DE416131C - Aufrauhkreisel fuer Leder o. dgl.

Info

Publication number: DE416131C
Application number: DED44931D
Authority: DE
Original assignee: EUGEN G DIHLMANN
Current assignee: EUGEN G DIHLMANN
Priority date: 1924-02-13
Filing date: 1924-02-13
Publication date: 1925-07-09

Description

Aufrauhkreisel für Leder o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein drehendes Werkzeug mit auswechselbarem Rauhstoff, wie solche zum Rauhen von Leder o. dgl., insbesondere bei der Herstellung und Reparatur von Schuhwerk durch Kleben, Verwendung finden.
Bei den bekannten Aufrauhwerkzeugen wird der Rauhstoff in der Breite von 20 bis 4.o mm am Umfang von drehenden Scheiben mitNägeln, Schrauben oderKlemmteilen befestigt. Das zu rauhende Werkzeug wird freihändig an dem Rauhstoff vorbeigeführt. Damit das Aufrauhen an jeder Schuhform geschehen kann, werden diese Scheiben mit einem Durchmesser von ioo bis 2oamm ausgeführt. Diese großen Rauhscheiben haben die Nachteile, daß das mit ihnen aufzurauhende Schaftleder zu leicht durchgerauht wird, weil sich der Rauhstoff in dieser Breite und in einer Länge von 3oo bis 6oo mm durchNägel,Schrauben oderKlemmteile nicht genau laufend befestigen läßt, daß ferner der Rauhstoff aus teuerem Kratzenband nicht restlos verbraucht werden kann und sein Auswechseln sehr umständlich ist.
Es wurden auch Aufrauhwerkzeuge bekannt, bei welchen der Rauhstoff anstatt am Umfang an der Stirnseite einer kleinen kreisenden Tellerscheibe angeordnet ist bzw. mit Hilfe besonderer Befestigungslappen festgeklemmt wird. Diese Rauhkreisel gestatten bei jeder Schuhform ein sehr übersichtliches und flottes Aufrauhen, wenn sie an einer senkrecht angetriebenen Welle befestigt werden und bewähren sich bestens zum Aufrauhen von dünnem Schaftleder, weil die kleine kreisendeBewegung zum sauberenAufrauhen sich besonders eignet und auch das Leder viel weniger durchrauht. Die Nachteile dieser Rauhkreisel sind, daß der Rauhstoff" mit dem die Stirnseite des Kreisels belegt ist, nur an den äußeren Ecken - restlos verbraucht werden kann, daß die Lappenbefestigung ungenügend ist und das Wechseln sehr umständlich und zeitraubend vorgenommen werden muß.
Zweck der Erfindung ist, die erwähnten Nachteile zu beseitigen und diese Aufrauhwerkzeuge für den genannten Zweck so auszubilden, daß- der Rauhstoff rasch auswechselbar und in seiner Drehrichtung laufend derart zu befestigen ist, daß das Aufrauhen mit einer kreisenden Bewegung in kleinen Bogen und mit wenig Rauhstoff möglich wird, sowie sauber und gut übersichtlich an jeder Schuhform ausgeführt und dabei der Rauhstoff restlos verbraucht werden kann.
Gemäß der neuen Ausführung besteht das Aufrauhwerkzeug aus einem drehenden Körper a mit Gewindeansatz b, einem schraubbaren Flansch c und einem schmalen kegelartig angeordneten Rauhstoff d aus auswechselbarem Kratzenband, das durch den Flansch c geklemmt gehalten und durch einen Stift e von dem Körper d mitgenommen wird.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des neuen Aufrauhwerkzeuges dargestellt. Abb. i zeigt das Werkzeug mit Antrieb im Längsschnitt und Abb. a das gestreckte Kratzenband.
Mit Vorteil wird das Werkzeug durch Aufsteckkonus f an einer drehenden Welle g angeordnet, die Welle in stehendem Lager h senkrecht gelagert und durch eine Schnurscheibe i angetrieben. Der Körper a ist an der Stirnseite mit kegelförmigen Flächen k, l zum Formen und Klemmen des Rauhstoffes und mit einem Gewindeansatz b versehen, auf dem der mit Klemme nz und Schlüsselflächen versehene Flansch c verschraubbar sitzt.
Der Rauhstoff besteht aus einem schmalen Streifen Kratzenstoff mit scharfen Drahtspitzen und wird durch die Formiklemmflächen k, l tzw. m des Körpers a und des Flansches c von drei Seiten umfaßt bzw. geklemmt, derart, daß der Streifen eine kegelartige Form bekommt. Diese schmale und kegelartige Form des Rauhstoffes gestattet nicht nur ein übersichtliches Arbeiten an jeder Schuhform, sondern sorgt noch dafür, daß das Aufrauhen durch die kleine kreisende Bewegung der Drahtspitzen besonders sauber und flott geschehen kann. Die Verwendung von schmalem Kratzenband in mäßigerLänge bringt außerdem noch den Vorteil, daß der Rauhstoff genau laufend befestigt, leicht geformt, rasch ausgewechselt und restlos verbraucht werden kann.
Für besondere Zwecke könnten anstatt nur eines Streifens Rauhstoff auch mehrere kurze Streifen und Stifte verwendet werden, ebenso könnte die Welle wagerecht oder schief gelagert sein und auch oszillierend bewegt werden.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE: i. Aufrauhkreisel für Leder o. dgl. mit auswechselbarem Rauhstoff, der an drei Seiten umfaßt und in der Drehrichtung befestigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein schmaler, z. B. aus Kratzenband bestehender Rauhstoff (d) kegelförmig an der Stirnseite des Kreisels angeordnet ist. a. Aufrauhkreisel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauhflächc des an den Seiten geklemmten Kratzenbandes durch die kegelartigen Klemmflächen (k, L bzw. na) -des Körpers (a) und des Flansches (c) in Kegelform gebracht wird.