DE416074C

DE416074C - Vorrichtung zum Reinigen von Speisewasser durch Erhitzen mittels Dampf

Info

Publication number: DE416074C
Application number: DESCH70892D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-07-02
Filing date: 1924-07-02
Publication date: 1925-07-09

Description

Vorrichtung zum Reinigen von Speisewasser durch Erhitzen mittels Dampf. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen von Speisewasser durch Erhitzen mittels Dampf. Das Neue gegenüber Vorrichtungen ähnlicher Art besteht darin, daß der geschlossene Behälter zur Senkrechten geneigt steht und durch eine Scheidewand in eine Hälfte zur Aufnahme der Heizschlangen und in eine andere Hälfte zur Entnahme des geklärten Speisewassers geteilt ist.
Es ist bekannt, das Speisewasser auf eine Temperatur zu bringen, die mindestens so hoch liegt (etwa 142' C), daß eine restlose Ausscheidung der Kesselsteinbildner erfolgt, worauf das Wasser dann einem Klärprozeß unterworfen wird. Um dabei die Erwärmung mit möglichst geringem Wärmeverlust durchzuführen, erfolgt sie mit Hilfe des Kesseldampfes, wobei die Vorrichtung so angeordnet ist, daß das sich bildende Kondensat ohne weiteres in den Kessel zurückfließen kann.
Die in der Zeichnung schematisch dargestellte Vorrichtung wird mit einer Neigung von etwa 2o0 zur Senkrechten aufgestellt. Sie besteht aus dem eigentlichen Behälter A, dem Heizrohrbündel B, dem Speiserohr C, dem Entnahmerohr D, dem Schwimmerventil E, den Schlammstutzen F und der Scheidewand G.
Der neue Reiniger arbeitet in folgender Weise: Das Wasser tritt bei III ein und wird durch das Rohr C geleitet. Das Rohr C ist mit vielen kleinen Bohrungen versehen, damit das eintretende Wasser in feinen Strahlen aufgenommen wird, um schnell eine gleichmäßige Temperatur zu erhalten und der im Wasser enthaltenen ein rasches Entweichen zu ermöglichen. Das Wasser setzt dann auf dem Wege bis zum Austritt aus dem Rohr D den Schlamm ab. Durch die geneigte Lage der Scheidewand G wird das Ausfällen der festen Bestandteile erleichtert, da der Fallweg wesentlich verkürzt wird. Der Dampf vom Kessel tritt bei I in das Röhrensystem B und bei II aus und wird dem Kessel wieder zugeführt. Auf diesem Wege erhitzt der Dampf das Wasser, die gebundene Kohlensäure und der Sauerstoff werden frei und steigen hoch. Die sich oben sammelnden Gase drücken das Wasser herunter, der Schwimmer, der durch den Auftrieb des Wassers das Ventil E schließt, sinkt und öffnet das Ventil, und die Gase entweichen in bekannter Weise ins Freie. Durch das Freiwerden der Kohlensäure werden die dadurch gebundenen unlöslichen Salze frei und durch die geringe Geschwindigkeit auf der Schlammwand abgesetzt.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Vorrichtung zum Reinigen von Speisewasser durch Erhitzen mittels Dampf, dadurch gekennzeichnet, daß der geschlossene Behälter zur Senkrechten geneigt steht und durch eine Scheidewand (G) in eine Hälfte zur Aufnahme der Heizschlangen (B) und in eine andere Hälfte zur Entnahme des geklärten Speisewassers geteilt ist.