DE414496C - Kurvenbewegliche Lokomotive - Google Patents
Kurvenbewegliche LokomotiveInfo
- Publication number
- DE414496C DE414496C DEO13424D DEO0013424D DE414496C DE 414496 C DE414496 C DE 414496C DE O13424 D DEO13424 D DE O13424D DE O0013424 D DEO0013424 D DE O0013424D DE 414496 C DE414496 C DE 414496C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- locomotive
- bogie
- axles
- blind
- axis
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F3/00—Types of bogies
- B61F3/02—Types of bogies with more than one axle
- B61F3/04—Types of bogies with more than one axle with driven axles or wheels
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C1/00—Steam locomotives or railcars
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Transportation (AREA)
- Vehicle Body Suspensions (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine kurvenbewegliche, auf zwei Drehgestellen gelagerte
Dampf- oder Explosionsmotorlokomotive derjenigen Art, bei welcher sämtliche Achsen
S der Drehgestelle als Treibachsen verwendet werden und von einem gemeinsamen Motor
durch eine in der Längsmittelebene der Lokomotive Hegende Transmissionswelle angetrieben
werden. Derartige Lokomotiven
ίο müssen verwendet werden, um bei einem
unregelmäßig liegenden Gleis und bei wenig tragfähigem Boden — ζ. B. bei einem Schmalspurgleis,
welches in ausgedehnten Zuckerplantagen schnell verlegt werden muß und nur kurze Zeit in Betrieb bleibt — den Lokomotivbetrieb
durchführen zu können.
Bei derartigen Lokomotiven müssen folgende
Bedingungen erfüllt werden:
Die Lokomotive muß auf eine möglichst große Schienenlänge verteilt werden; das
ganze Gewicht der Lokomotive muß als Adhäsionsgewicht voll ausgenutzt, daher alle
Achsen als Treibachsen verwendet werden; die Lokomotive muß eine große Kurvenbeweglichkeit
erhalten; die Unregelmäßigkeiten der Gleisanlage müssen durch die Bauart der Lokomotive überwunden werden.
Von besonderer Wichtigkeit ist hierbei, den Antriebsmechanismus so zu gestalten, daß alle
während der Fahrt einer solchen Lokomotive auftretenden Bewegungen der mit dem Hauptrahmen
der Lokomotive verbundenen Teile und der beiden Drehgestelle ohne schädliche Beanspruchungen des Triebwerkes erfolgen
können.
Bei keiner der vorbekannten Lokomotiven ist diese Aufgabe vollkommen gelöst worden.
Bei einigen werden sämtliche Stöße auf das Triebwerk übertragen. Das gilt insbesondere
für die Bauarten, bei welchen Treibachsen, mittels auf ihnen selbst aufgekeilter Kegelräder
unmittelbar durch die Antriebswelle angetrieben werden. Bei anderen haben bestimmte
Relativbewegungen zwischen den Achsen und den Drehgestellen oder zwischen den Drehgestellen und dem Hauptrahmen,
insbesondere die bei der Kurvenfahrtschrägsjjellung
der Drehgestelle, schädliche Rückwirkungen auf das Triebwerk. Gerade die
Möglichkeit, für das Gleis Kurven mit mögliehst kleinem Radius wählen zu können, ist
bei derartigen Lokomotiven von ganz besonderer Wichtigkeit.
Gemäß der Erfindung werden an der Lokomotive folgende, einzeln an sich bekannte An-Ordnungen
miteinander kombiniert:
Der Hauptrahmen der Lokomotive ist ohne Zwischenfedern auf dem Drehgestellrahmen
abgestützt. Jedes Drehgestell ist mit 'einer die beiden Treibachsen des Drehgestelles
— unbeeinflußt von den durch die Achsfedern ermöglichten senkrechten Bewegungen der
Treibräder oder Treibachsen — antreibenden Blindachse versehen. Die Blindachse ist mit
der Transmission kreuzgelenkig verbunden.
'Die Erfindung ist in der Zeichnung "in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Abb. ι ist eine Vorderansicht der Lokomotive,
Abb. 2 die hintere Stirnansicht im Schnitt durch die Feuerkiste,
Abb. 3 ein schematischer Grundriß im Schnitt durch die beiden Drehgestelle.
In den Abb. 4 und 5 ist das hintere Drehgestell in Vorderansicht und Seitenansicht
(mittlerer Schnitt) und in
Abb. 6 bis 8 das vordere Drehgestell in Vorderansicht, Seitenansicht und Grundriß
dargestellt.
Auf dem Hauptrahmen α der Lokomotive (Abb. ι und 2) befinden sich Kessel und
Aufbauten einer Lokomotive in gewöhnlicher Weise, nur daß auf der einen Seite statt eines
Vorratskastens eine stehende, schneilauf ende Zwillingsdampfmaschine & angeordnet ist, die
mittels eines unter dem Rahmen α befindlichen, staubdicht eingeschlossenen Zahnradvorgeleges
c (Abb. ι und 3) mit verringerter Umdrehungszahl zwecks Erlangung einer
gleichmäßigen Umfangszugkraf t eine in Längsrichtung in der Mitte des Hauptrahmens festgelagerte Wellet (Abb. 1 und 3) treibt. Diese
Welle überträgt ihrerseits die Kraft auf die Blindachsen e (Abb. 3, 5 und 7) der vorn
und hinten unter dem Hauptrahmen angeordneten zweiachsigen Drehgestelle, die sonst
gleich sich nur durch die Art der später
beschriebenen Federung unterscheiden. Die Drehgestelle sind um den in ihrer Mitte befindlichen,
im Hauptrahmen gelagerten Zapfen / (Abb. i, 4 bis 8) drehbar. Senkrecht
unter dem .Drehzapfen ist im Drehgestellrahmen achsial die Blindwelle e (Abb. 3, 5
und 7) fest gelagert, deren seitliche Trieb kurbeln g (Abb. 1/3, 4 bis 7) mit den beiden
ίο Drehgestellachsen durch eine Stangeh (Abb. 1,
4 und 6) so gekuppelt sind, daß die feste Blindwelle mit ihren Kurbeln durch Schlitze
in den Kurbellagerkästen / (Abb. I3 4, 6)
der Kuppelstange dem Federspiel der Achsen folgen kann. Die Blindwelle besitzt nun in
ihrer Mitte die kugelige Wulst k (Abb. 3, 5 und 7), die, da die Blindwelle senkrecht unter
dem Drehzapfen liegt, sich lotrecht unter demselben befindet. Bei einer Drehung des
Triebgestelles findet also außer der Drehung um den Zapfen / gleichzeitig auch unabhängig
davon eine Drehung um die kugelige Wulst k statt. Die Kraftübertragung von der starren
Längswelle d auf die sich mit den Drehgestellen in deren Drehpunkten bewegenden,
quer zur Längswelle liegenden Blindwellen e (Abb. 3) erfolgt nun mittels Kegelräder und
einer Kugelgelenkkupplung nach Art der bekannten Klien-Lindner-Achse in der Weise,
daß. eine über die Blindwelle e gestreifte, die Kugelwulst k umfassende und mit einem
Kegelzahnrad I ausgerüstete Hohlachse m (Abb. 3, 5 und 7) bei· ihrer Drehung ihre
Kern- bzw. Blindwelle e durch den leingepreßten,
mit seitlichen Mitnehmersteinen versehenen Doppelzapfen η (Abb. 5 und 7) in
beliebig gedrehter Stellung der Blindwelle und damit des Drehgestelles mitnimmt. Die
Hohlachsen m selbst sind fest in den am Hauptrahmen α starr befestigten rechtwinkligen
Lagergehäusen ο (Abb. 3, 4 bis 7) gelagert und werden von den mit ihren Kegelrädern
/ kämmenden Kegelzahnrädern ρ (Abb. 3, 4 bis 7) gedreht, welche auf der>
von der Dampfmaschine getriebenen Längswelle b sitzen, die an jedem Ende ebenfalls
in dem rechtwinkligen Gehäuse ο (Abb. 3, 4 bis 7) gelagert ist. Sämtliche Achsen werden
abgefedert und die Belastung der Federn einer jeden Seite der beiden Drehgestelle
durch Längshebel q (Abb. 1, 4 bis 7) ausgeglichen. Die Ausgleichhebel des hinteren
Drehgestells fassen unter den Drehgestellrahmen und bilden somit für die abgefederten
Massen zwei Aufhängepunkte, während die beiden seitlichen Längshebel des vorderen
Drehgestells wiederum einen gegabelten, den Drehgestellzapfen / umfassenderi Querausgleichhebel
r (Abb. 2, 7 und 8) betätigen, der erst den Drehgestellrahmen trägt, so daß
hier die abgefederten Massen in einem Punkt aufgehängt sind. Insgesamt besitzt also die
Lokomotive eine Dreipunktaufhängung, die ein gutes Anschmiegen der Achsen an die
Unebenheiten des Gleises erlaubt, und beeinträchtigt
oder beeinflußt das Federspiel durch' diese Anordnung in keiner Weise das Zahnrad-
und Kugelgelenkgetriebe.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Kurvenbewegliche, auf zwei Drehgestellen gelagerte Dampf- oder Explosionsmotorlokomotive, °~ bei welcher sämtliche Achsen der Drehgestelle als Treibachsen verwendet werden und von einem gemeinsamen Motor durch eine in der Längsmittelebene der Lokomotive liegende Transmissions welle angetrieben werden, gekennzeichnet durch die Kombination der . an sich bekannten Merkmale, daß der Hauptrahmen {μ) der Lokomotive ohne Zwischenfedern auf dem Drehgestellrahmen abgestützt ist, daß jedes Drehgestell mit einer die beiden Treibachsen des Drehgestells — unbeeinflußt von den durch die Achsfedern ermöglichten senkrechten Bewegungen der Treib räder oder Treibachsen — antreibenden Blindachse [e) versehen ist, und daß die Blindachse g0 (e) mit der Transmission (d, p, I, in) kreuzgelenkartig verbunden ist.
- 2. Lokomotive nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Transmission (Antriebswelle d, Kegelräder ρ und L und Hohlachse m) im Hauptrahmen gelagert ist, die Kreuzgelenkverbindung zwischen Blindachse und Transmission durch Kugelgelenkverbindung zwischen Blindachse (e) und Hohlachse (m) erfolgt, und daß die Blindachse \e) mit Triebkurbeln (g) versehen ist, deren Zapfen in senkrechten Kulissen (i) der Kuppelstange (A) verschiebbar sind.
- 3. Lokomotive nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptrahmen, der Lokomotive mittels zweier auf beiden Seiten der Lokomotive angeordneter Traversen (q) auf den vier Achsfedern des hinteren Drehgestells und mittels einer n0 sich auf den beiderseitigen Längstraversen, (q) abstützenden Quertraverse (r) auf den vier Achsfedern des vorderen Drehgestells gelagert ist.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO13424D DE414496C (de) | Kurvenbewegliche Lokomotive | ||
DEO14759D DE418323C (de) | 1925-02-22 | 1925-02-22 | Kurvenbewegliche Lokomotive |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO13424D DE414496C (de) | Kurvenbewegliche Lokomotive |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE414496C true DE414496C (de) | 1925-06-04 |
Family
ID=7353354
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO13424D Expired DE414496C (de) | 1925-02-22 | Kurvenbewegliche Lokomotive |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE414496C (de) |
-
0
- DE DEO13424D patent/DE414496C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19619439A1 (de) | Angetriebenes Laufwerk für Schienenfahrzeuge mit Spurwechseleinrichtung | |
EP0025484A1 (de) | Drehgestell für Schienenfahrzeuge, z.B. Strassenbahnen | |
DE7821951U1 (de) | Antrieb eines schienengebundenen elektrischen triebfahrzeuges | |
DE567123C (de) | Fahrgestell mit unabgefedert in seinem Rahmen gelagerten Radsaetzen | |
DE839810C (de) | Drehgestell fuer Schienentriebfahrzeuge, insbesondere fuer Maschinentriebwagen | |
DE721772C (de) | Zweiachsiges rahmenloses Triebgestell fuer elektrisch betriebene Schienenfahrzeuge | |
DE414496C (de) | Kurvenbewegliche Lokomotive | |
DE2106662C3 (de) | Antrieb für elektrische Triebfahrzeuge | |
DE589827C (de) | Zweiachsiges Lenkgestell fuer elektrische Lokomotiven | |
DE465820C (de) | Gelenkwagenzug fuer Strassenbahnen, insbesondere Schnellbahnen | |
DE862617C (de) | Drehgestell fuer Triebfahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, mit Pendelwiege und zwei parallelachsig zu den beiden Treibachsen angeordneten Elektromotoren | |
DE672103C (de) | Vierraedriges Drehgestell fuer mit sehr hohen Geschwindigkeiten fahrende Fahrzeuge, insbesondere Eisenbahnfahrzeuge | |
DE823304C (de) | Drehmomentstuetze fuer Schienentriebfahrzeuge mit in Achslenkern gefuehrten Radsaetzen | |
DE605200C (de) | Einrichtung zur AEnderung der Achsdruecke bei Drehgestellokomotiven mit Tatzenlagermotoren | |
DE534732C (de) | Fahrgestell fuer Bahnfahrzeuge, insbesondere fuer Strassenbahntriebwagen | |
DE600905C (de) | Zweiachsiger Eisenbahn-Triebwagen mit Verbrennungskraftantrieb | |
DE840102C (de) | Lokomotive, insbesondere Gruben- oder Feldbahnlokomotive | |
DE377345C (de) | Lagerung des Zahnradtriebwerks bei Zahnradfahrzeugen | |
DE1905478C (de) | Doppelachsantrieb für elektrische Schienentriebfahrzeuge | |
DE680495C (de) | Aufhaengung eines Bahnmotors | |
DE471307C (de) | Motoraufhaengung elektrisch betriebener Gleisfahrzeuge | |
DE478393C (de) | Motoraufhaengung, insbesondere fuer elektrisch betriebene Gleisfahrzeuge | |
DE1530026C (de) | ||
DE540515C (de) | Vorrichtung zum zwanglaeufigen axialen Verschieben von Lokomotiv-, Trieb- oder Kuppelachsen | |
DE1455165C (de) | Mehrachsiges Schienentriebfahrzeug |