DE1455165C - Mehrachsiges Schienentriebfahrzeug - Google Patents
Mehrachsiges SchienentriebfahrzeugInfo
- Publication number
- DE1455165C DE1455165C DE1455165C DE 1455165 C DE1455165 C DE 1455165C DE 1455165 C DE1455165 C DE 1455165C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wheel set
- rail
- axle
- housing
- gearbox
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 230000003137 locomotive Effects 0.000 title claims description 12
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims description 8
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 3
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 2
- 206010012411 Derailment Diseases 0.000 description 1
- 229920001967 Metal rubber Polymers 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 230000001808 coupling Effects 0.000 description 1
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 1
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft ein mehrachsiges Schienentriebfahrzeug,
bei dem zwei oder mehrere, je aus einem Paar Radsätzen, Getrieben und Gelenkwellen
oder Fahrmotoren bestehende Antriebseinheiten in einem Starrahmenfahrgestell eingebaut sind.
Bekannt ist die Ausführung von mehrachsigen, dieselhydraulischen oder elektrischen Lokomotiven
in Drehgestell-Bauart mit zwei zweiachsigen Drehgestellen, wenn es sich beispielsweise um eine vierachsige
Lokomotive handelt, oder in Starr-Rahmen-Bauart mit zwei zweiachsigen Beugniotgestellen, d. h.
mit gegeneinander seitenverschiebbaren Radsätzen.
Bei einer weiteren bekannten Ausführung ist jedes Getriebegehäuse mit dem in diesem gelagerten Radsatz
eines angetriebenen Schienenfahrzeuges über vier Lenker mit dem Rahmen des Drehgestelles gelenkig
verbunden. Eine derartige Anordnung ist aufwendig, da die Drehgestelle zusätzliche Fahrzeugrahmen benötigen,
die gesondert gefedert und geführt sein müssen.
Ferner ist bei einer bekannten Ausführung eine Einrichtung zur Drehmomentabs tu tzung von Winkelgetrieben
auf Fahrzeugtreibachsen vorgesehen, durch die die Winkelveränderungen des im abgefederten
Teil des Fahrzeuges angeordneten Antriebsmotors gegenüber den ungefederten Radsätzen erfolgen.
Zwar ist der gesamte Antrieb im Hauptrahmen eingebaut, jedoch ist eine seitliche Verschiebungsmöglichkeit
der Radsätze zum Durchfahren von Kurven nicht gegeben.
Im Industriebereich mit seinen meist schlechteren Gleisanlagen ist die empfindliche Drehgestell-Bauart
bei Schienenfahrzeugen vor allem bei nicht immer auszuschließenden Entgleisungen wegen der Gefahr
starker Beschädigungen nachteilig.
Deswegen werden im industriellen Einsatz vorzugsweise Starrahmen-Lokomotiven von der oben
angeführten Bauart eingesetzt, die vornehmlich mit Stangenantrieb ausgestattet sind. Diese alte, aus dem
Dampflokomotivbau übernommene Kraftübertragungsart findet noch im Diesellokbau Anwendung,
trotz aller Nachteile, wie ungleichförmiger Zugkraftverlauf und erhöhter Verschleiß im Stangenantrieb
durch die Seitenverschieblichkeit der Radsätze bei vierachsigen Starrahmen-Bauarten, obgleich bei zwei-
und dreiachsigen Bauarten der Gelenkwellenachsantrieb immer mehr vorherrschend wird.
Diesen Nachteilen suchte man dadurch zu begegnen, daß die einfache und robuste Starrahmen-Bauart
für mehrachsige Triebfahrzeuge mit dem Getrieberadsatz-Antrieb kombiniert eingesetzt wurde.
Der Achsantrieb selbst erfolgte dabei über Gelenkwellen bei dieselhydraulischen oder über Fahrmotoren
bei dieselelektrischen oder elektrischen Triebeinheiten.
Durch die Erfindung soll ein robustes Schienenfahrzeug geschaffen werden, das unter Vermeidung
besonderer Drehgestellrahmen dennoch die gute Kurvenläufigkeit von Drehgestellfahrzeugen aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einem Schienentriebfahrzeug der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß jedes zwischen den Rädern eines Radsatzes untergebrachte Getriebe-Radsatz-Gehäuse
vier Lenker aufweist, von denen je zwei in unterschiedlicher Höhe über der Schiene am Getriebe-Radsatz-Gehäuse
gelenkig angeschlossen und über zwischen den einander zugeordneten Radsätzen vorgesehene Lenkerlager mit dem Getriebe-Radsatz-Gehäuse
des anderen Radsatzes verbunden sind.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Lenkerlager in bekannter Weise um je eine vertikale
Achse drehbar von einem die beiden Rahmenseiten verbindenden Querträger gehalten.
Vorzugsweise erfolgt die gelenkige Verbindung der Lenker mit dem Getriebe-Radsatz-Gehäuse unter
Verwendung an sich bekannter Metallgummiblöcke,
ίο wie auch solche für die Verbindung mit den Lenkerlagern
einsetzbar sind. Die Lenker leiten die Zug-, Brems-, Führungs- und aus dem Getriebedrehmoment
hervorgehenden Reaktionskräfte weiter zum ,Fahrzeugrahmen. Auch die Aufnahme der vertikalen
Kräfte erfolgt über vorzugsweise zylindrische oder in ihrer Form ähnliche Gummifedern. Der an sich bekannte
Vorteil der verschleiß- und wartungsfreien Federblöcke wird durch diese Anordnung weitgehend
nutzbar gemacht. Die Lenkerlager gestatten die wechselseitige, parallelogrammartige Seitenverschiebbarkeit
je zweier Getrieberadsätze. Die Vierpunktabstützung des Fahrzeugrahmens wird durch Ausgleichhebel
erreicht.
Sinngemäß können die erfindungsgemäßen Lösungen auch bei mehrachsigen, beispielsweise vierachsigen
Wagen Anwendung finden, indem die Achslager jedes Radsatzes von an sich bekannten Lenkern
geführt sind. Je zwei Radsätze sind über ihre Lenker verbunden, wobei die Lenkerlager drehbar mit vertikaler
Achse im Rahmen gelagert sind und eine wechselseitige parallelogrammartige Seitenverschiebbarkeit
je zweier Radsätze ermöglichen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 zwei durch Lenker verbundene Radsätze eines mehrachsigen Schienentriebfahrzeuges,
F i g. 2 die beiden Radsätze im Grundriß und
F i g. 3 eine Ansicht der Radsätze von vorn.
Von einem mehrachsigen, beispielsweise vierachsigen Schienentriebfahrzeug ist in einem Ausschnitt lediglich die Anordnung von zwei Radsätzen mit den dazugehörenden Einrichtungen in den einzelnen Figuren wiedergegeben.
Der Antrieb der beiden Radsätze 10 und 11 erfolgt über die Gelenkwellen 12 und 13, wobei die Gelenkwelle 12 auf der einen Seite über eine Kupplung mit dem Antriebsaggregat des Triebfahrzeuges verbunden ist und auf der anderen Seite mit einem zum Getriebe 15 des Radsatzes 10 gehörenden Flansch 14 gekuppelt ist. Die Gelenkwelle 13 stellt die Verbindung zwischen dem Getriebe 15 und dem zu dem Radsatz 11 gehörenden Getriebe 16 her.
F i g. 2 die beiden Radsätze im Grundriß und
F i g. 3 eine Ansicht der Radsätze von vorn.
Von einem mehrachsigen, beispielsweise vierachsigen Schienentriebfahrzeug ist in einem Ausschnitt lediglich die Anordnung von zwei Radsätzen mit den dazugehörenden Einrichtungen in den einzelnen Figuren wiedergegeben.
Der Antrieb der beiden Radsätze 10 und 11 erfolgt über die Gelenkwellen 12 und 13, wobei die Gelenkwelle 12 auf der einen Seite über eine Kupplung mit dem Antriebsaggregat des Triebfahrzeuges verbunden ist und auf der anderen Seite mit einem zum Getriebe 15 des Radsatzes 10 gehörenden Flansch 14 gekuppelt ist. Die Gelenkwelle 13 stellt die Verbindung zwischen dem Getriebe 15 und dem zu dem Radsatz 11 gehörenden Getriebe 16 her.
Das Getriebe-Radsatz-Gehäuse 17 wie das Getriebe-Radsatz-Gehäuse
18 sind über die Lenker 171, 172,173 und 174 und die Lenker 181,182,183 und
184 miteinander verbunden. Als Verbindungsglied zwischen ihnen dient ein Lenkerlager 19 für die Lenker
171, 172 und 181, 182 und ein Lenkerlager 20 für die Lenker 173, 174 und 183, 184. Die beiden
Lenkerlager 19 und 20, die um die vertikalen Bolzen 191 bzw. 201 drehbar sind, werden von einem die
beiden Rahmenseiteh 21 und 22 verbindenden Querträger
23 gehalten. Die Lenker 171 bis 174 bzw. 181 bis 184 sind an dem Getriebe-Radsatz-Gehäuse 17
bzw. 18 gelenkig angeschlossen und mit dem Lenkerlager 19 bzw. 20 über elastische Zwischenmittel 192
bzw. 202 verbunden.
Die Abstützung in vertikaler Richtung erfolgt an
Die Abstützung in vertikaler Richtung erfolgt an
;iden Seiten über die Federn 24 und 25, die Auseichhebel
26 tragen, welche unter Verwendung weirer elastischer Mittel zwischen den Rahmenseiten
und 22 drehbar gelagert sind. Das Getriebe-Raditz-Gehäuse 17 bzw. 18 ist in bekannter Weise zueich
Lagergehäuse für die Lager 27 der Radsatz- ;hse 101 bzw. 111.
Anspruch 1 schützt nur die Kombination der in iesem Anspruch enthaltenen, an sich bekannten
lerkmale.
Claims (4)
1. Mehrachsiges Schienentriebfahrzeug, bei dem zwei oder mehrere, je aus einem Paar Rad-Sätzen,
Getrieben und Gelenkwellen oder Fahrmotoren bestehende Antriebseinheiten in einem
Starrahmenfahrgestell eingebaut sind, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes zwischen den Rädern eines Radsatzes (10 bzw. 11) untergebrachte
Getriebe-Radsatz-Gehäuse (17 bzw. 18) vier Lenker (171 bis 174 bzw. 181 bis 184) aufweist,
von denen je zwei in unterschiedlicher Höhe über der Schiene am Getriebe-Radsatz-Gehäuse
gelenkig angeschlossen und über zwischen den einander zugeordneten Radsätzen vorgesehene
Lenkerlager (19 und 20) mit dem Getriebe-Radsatz-Gehäuse des anderen Radsatzes verbunden
sind.
2. Schienentriebfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkerlager (19
und 20) in bekannter Weise um je einen vertikalen Bolzen (191 bzw. 201) drehbar von einem die
beiden Rahmenseiten (21 und 22) verbindenden Querträger (23) gehalten sind.
3. Schienentriebfahrzeug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
über die Lenker (171 bis 174 bzw. 181 bis 184) miteinander verbundenen Getriebe-Radsatz-Gehäuse
(17 bzw. 18) sich in bekannter Weise über Federn (24 und 25) gegen auf beiden Seiten angeordnete,
an den Seitenrahmen (21 bzw. 22) gelagerte Ausgleichhebel (26) abstützen.
4. Schienentriebfahrzeug nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Getriebe-Radsatz-Gehäuse (17 bzw. 18) in bekannter Weise gleichzeitig als Lagergehäuse für
die Radsatzachse (101 bzw. 111) dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2936771C2 (de) | Antriebsdrehgestell für Schienenfahrzeuge, z.B. Straßenbahnen | |
EP0337135B1 (de) | Radsatzführung für Drehgestelle von Schienenfahrzeugen, insbesondere Fahrzeuge des Nahverkehrs | |
EP0770013A1 (de) | Angetriebenes laufwerk für schienenfahrzeuge mit spurwechseleinrichtung | |
DE1530023C3 (de) | Fahrgestell für ein mehrspuriges spurgebundenes Triebfahrzeug | |
DE690247C (de) | Eisenbahnzug | |
DE3732337C2 (de) | ||
DE564510C (de) | Motordrehgestell, insbesondere fuer Strassenbahnwagen | |
EP0168578A2 (de) | Radsatz für Schienenfahrzeuge | |
DE2910392A1 (de) | Drehgestell fuer schienenfahrzeuge, insbesondere fuer strassenbahnen o.dgl. | |
DE696273C (de) | Dreiachsiges Deichsellaufgestell fuer Schienenfahrzeuge | |
DE2901989A1 (de) | Drehgestell fuer schienenfahrzeuge wie strassenbahnen o.dgl. | |
DE68901847T2 (de) | Motordrehgestell fuer schienenfahrzeug mit ueber seine ganze laenge durchgehend niedrigem boden. | |
EP1532033B1 (de) | Triebgestell für ein schienenfahrzeug | |
DE1455165C (de) | Mehrachsiges Schienentriebfahrzeug | |
DE885245C (de) | Fuer Vor- und Rueckwaertsfahrt gleich gut geeigneter, aus Triebfahrzeugen und Anhaengern zusammengesetzter Schienenzug | |
DE1936932B2 (de) | Drehgestelle fuer schienenfahrzeuge mit einzelaufhaengung der radsaetze | |
DE1455165A1 (de) | Mehrachsiges Triebfahrzeug | |
EP0838386A1 (de) | Schienenfahrzeug mit mindenstens einem Fahrwerk und Fahrwerk für ein derartiges Fahrzeug | |
CH631664A5 (en) | Rail vehicle with bogies having at least two wheel sets | |
EP2939898B1 (de) | Fahrwerk für schienenfahrzeuge mit drei radsätzen | |
DE413782C (de) | Zweiachsiges Schienenfahrzeug | |
EP0290782A1 (de) | Drehgestell für Schienenfahrzeuge, insbesondere für Stadtbahnwagen | |
DE1455165B (de) | Mehrachsiges Schienentriebfahrzeug | |
AT256165B (de) | Schienenfahrzeug mit tiefliegender Plattform | |
EP0930210A1 (de) | Fahrwerk für Schienenfahrzeuge und Schienenfahrzeug mit mindestens einem derartigen Fahrwerk |