DE414370C - Schutzeinrichtung fuer elektrische Anlagen, die von mehreren Zentralen gespeist werden und mit gegenlaeufiger Staffelung der Ausloeserelais versehen sind, zum Eingrenzen eines Fehlers in der Leitungsstrecke zwischen zwei Zentralen - Google Patents
Schutzeinrichtung fuer elektrische Anlagen, die von mehreren Zentralen gespeist werden und mit gegenlaeufiger Staffelung der Ausloeserelais versehen sind, zum Eingrenzen eines Fehlers in der Leitungsstrecke zwischen zwei ZentralenInfo
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- DE414370C DE414370C DES62178D DES0062178D DE414370C DE 414370 C DE414370 C DE 414370C DE S62178 D DES62178 D DE S62178D DE S0062178 D DES0062178 D DE S0062178D DE 414370 C DE414370 C DE 414370C
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/30—Staggered disconnection
Landscapes
- Remote Monitoring And Control Of Power-Distribution Networks (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 4. J UNI 1925
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
(S 62178 vm/2ic*)
Fehlers in der Leitungsstrecke zwischen zwei Zentralen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Februar 1923 ab.
Um Ringnetze oder solche Anlagen, die von zwei Seiten her gespeist werden, derart zu
schützen, daß beim Auftreten eines Fehlers immer nur der kranke Teil 'der Leitung selbsttätig
ausgeschaltet wird, hat man die Aujslösezeiten der Schalter gegenläufig gestaffelt, ialso
so, daß die Auslösezeiten, wenn feine bestimmte Richtung von einer Station angenommen wird,
bei den Auslösern der aufeinanderfolgenden,
ίο vor den Stationen liegenden Schaltern steigen,
dagegen bei den aufeinanderfolgenden, hinter den Stationen Hegenden Schaltern abnehmen.
Wenn Energie zur Station hinfließt, so verriegeln Energierichtungsrelais die zugehörigen
Schalter, geben sie aber frei, wenn Energie von der Station wegfließt.
In der Abb. 1 ist beispielsweise ein Ringnetz mit den Zentralen I und II dargestellt,
das aus fünf Teilstrecken A bis E besteht.
Die !eingetragenen Zahlen mögen die Auslöszeiten beispielsweise in Sekunden bedeuten.
Tritt in der Teilstrecke A dieses Netzes, die zwischen den beiden Zentralen liegt, ein
Fehler, z. B. Kurzschluß, auf, so· wird die Teilstrecke
A durch ihre Streckenschalter mit 5 Sekunden Verzögerung abgeschaltet. Bei
einem Fehler in den anderen Teilstrecken verhalten sich die beiden Zentralen, wie wenn
nur eine Erzeugerstation vorhanden wäre.
Bei Anlagen dieser Art ist es nicht immer wirtschaftlich, beide Zentralen dauernd im Betrieb
zu halten, ob es sich nun um Dampfoder Wasserkraftanlagen handelt. Wenn nun eine der beiden Zentralen, z. B. Zentrale I,
stillgesetzt wird und nur die Zentrale II das Netz speist, und es tritt ein Fehler in dfer
Teilstrecke A auf, so löst der Schalter an der Zentrale II mit 5 Sekunden Verzögerung aus.
Der Fehler in A wird nun aber über sämtliche andere Teilstrecken gespeist. Die
Schalter vor den Stationen sind durch Energierichtungsrelais verjiegelt, und es schaltet nun
von den hinter den Stationen liegenden Schaltern derjenige aus, der die kleinste Auslösezeit
hat. Das igt der Schalter in der Teil.-strecke/?, der eine Sekunde Verzögerung hat.
Es werden also die Teilstrecken A und B
ausgeschaltet, während doch nur die Teilstrecke A beschädigt ist und für sich ausigeschaltet
werden müßte.
'Der Gegenstand der Erfindung ist ein©
Schutzeinrichtung, bei der im Falle, daß eine der beiden Zentralen stillgesetzt ist und nur
als Unterstation wirkt, beim Auftreten eines Fehlers in der L eitungs strecke zwischen den
beiden Zentralen .nur diese abgeschaltet wird. Dies 'wird nach der Erfindung dadurch erreicht,
daß die Auslösekreise der Strecken-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden.
Richard Batich in Charlottenburg.
schalter zwischen den Zentralen mit zwei Zeitrelais von verschiedener Verzögerung versehen
sind, von denen, "je nach, der Richtung des,
Energieflusses, nur das eine anspricht. In der Abb. 2 sind' für ein gleiches Ringnetz,
wie in Abb. i, die Auslösezeiten der Streckenschalter mit gegenläufiger Staffelung
eingetragen. Die Schalter der Teilstrecke A erhalten je zwei Verzögerungen, eine von einer
und eine von sechs Sekunden.
Abb. 3 zeigt eine Ausführungsform einer solchen Schutzeinrichtung.
Die Teilstrecke A ist von den Schaltern 11 und 12 eingegrenzt. Hinter der Station I
in der Teilstrecke B liegt der Streckenschal tier
13, hinter der Station II in 'der Teilstrecke E der Schalter 14. Die zu den Schaltern gehörigen
Energierichtungsrelais sind mit 111 bis 114 bezeichnet. Die beiden Richtungsrelais
113 und 114 sind erimdungsgemäß mit zwei
Kontaktpaaren ausgestattet (513" und 513*,
514" und 514*), von denen das eine den zugehörigen
Schalter verriegelt, während das andere den Stromkreis der Auslößerelais in
der benachbarten Teilstrecke vorbereitet. Voni den Energierichtungsrelais werden die Auislöserelais
211 bds 214 der vier Schalter gesteuert,
durch deren Kontakten bis 314
die Auslösespulen 411 bis 414 der Schalter
an das Netz PN geschaltet werden.
Die Einrichtung wirkt in folgender Weise: Es sei angenommen, daß die Zentrale 1 stillgesetzt
ist und nur als Unterstation arbeitet, und daß in der Leitungsstrecke A zwischen
der Zentrale I und II ein Fehler aufgetreten ist. Van der Station II fließt Strom zum
Fehler hin. Das Energierichtungsrelais 112 spricht also an und schließt die Kontakte 512,
so daß das Auslöserelais 21 τΡ mit sechs Sekünden
Verzögerung zu arbeiten beginnt. Da aber das Energierichtungsrelais 114 die Kontakte
514" nicht schließt, so ist das Zeitrelais
212« verriegelt.
Der Fehler in der Strecke A wird auch über die Strecken E bis/ B ,gespieist. Das
Energierichtungsrelais 114 setzt das Zeitrelais 214 in Gang. Aber auch das Energierichtungsrelais
111 spricht an und schließt die Kontakte 511 für die Zeitrelais 211" und
211*. Da gleichzeitig das Energierichtungsrelaisii3
die Kontakte 513* schließt, so-löst
das Relais 211 b, welches die kürzere Ablaufzeit
hat, den Schalter 11 über die Kontakte 311* und die Spule 411 aus. Damit ist die
Teilstrecke A durch den Schalter 11 einseitig
abgetrennt. Da der Streckenschalter 14 nun keinen Überstrom 'mehr führt, so hört dajs
Zeitrelais 214 zu laufen auf, der Fehler wird nun nur noch über den Schalter 12 gespeist,
der 'nach Ablauf von 6 Sekunden durch das Zeitrelais 212& ausgelöst wird.
Wird die Zentrale II stillgesetzt und arbeitet nur die Zentrale I, so ,arbeiten beim Auftreten
eines Fehlers in der Strecke A nur die gleichen Auslöserelais mit einer Sekunde Verzögerung.
Sobald aber eine Störung in irgendeiner der anderen Teilstrecken auftritt, so treten nur
die Auslöserelais 21 Is und 212* in Wirkung,
führen aber keime Auslösung ihrer Schalter herbei, weil sie die längste Aulslösezeit haben,
Wenn beide Zentralen arbeiten, so> fließt beim Auftreten eines Fehlers in der Teilstrecke A
kein Kurzschlußstrom über die Teilstrecken B bis E, und es lösen die Streckenschalter mit
sechs Sekunden Verzögerung au^. Ist beispielsweise
die Maschinenleistung der Zentrale I gegenüber der der Zentrale II sehr
klein, so liefert die Zentrale II auch über den Ring E bis B Strom zum Fehler in A. Dann
aber wird der mit fünf Sekunden verzögerte Schalter in B verriegelt, und der mit einer
Sekunde verzögerte Schalter in A wird ausgelöst.
Die Verzögerung der Auslöserelais kann vom Strom abhängig, begrenzt abhängig oder
von ihm unabhängig sein.
Claims (2)
1. Schutzeinrichtung für elektrische Anlagen, die von mehreren Zentralen ge- go
speist werden und mit gegenläufiger Staffelung der Auslöserelais versehen sind, zum Eingrenzen 'eines Fehlers in der Leitungsstrecke
zwischen zwei Zentralen, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösekreise
der Streckenschalter zwischen den Zentralen mit je zwei Zeitrelais von verschiedener
Verzögerung versehen sind, von denen je nach der Richtung des Energieflusses in der anschließenden Strecke des
Netzes nur das eine wirkt.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der
Teilstrecke zwischen den Zentralen aus gesehen hinter den Zentralen Hegenden Energierichtungsrelais beim Verriegeln der
zugehörigen Schalter Kontakte schließen, die den Stromkreis der Auslöserelais zwischen
'den Zentralen mit kurzer Zeitverzögerung vorbereiten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES62178D DE414370C (de) | 1923-02-18 | 1923-02-18 | Schutzeinrichtung fuer elektrische Anlagen, die von mehreren Zentralen gespeist werden und mit gegenlaeufiger Staffelung der Ausloeserelais versehen sind, zum Eingrenzen eines Fehlers in der Leitungsstrecke zwischen zwei Zentralen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES62178D DE414370C (de) | 1923-02-18 | 1923-02-18 | Schutzeinrichtung fuer elektrische Anlagen, die von mehreren Zentralen gespeist werden und mit gegenlaeufiger Staffelung der Ausloeserelais versehen sind, zum Eingrenzen eines Fehlers in der Leitungsstrecke zwischen zwei Zentralen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE414370C true DE414370C (de) | 1925-06-04 |
Family
ID=7495409
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES62178D Expired DE414370C (de) | 1923-02-18 | 1923-02-18 | Schutzeinrichtung fuer elektrische Anlagen, die von mehreren Zentralen gespeist werden und mit gegenlaeufiger Staffelung der Ausloeserelais versehen sind, zum Eingrenzen eines Fehlers in der Leitungsstrecke zwischen zwei Zentralen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE414370C (de) |
-
1923
- 1923-02-18 DE DES62178D patent/DE414370C/de not_active Expired
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