DE413841C - Einrichtung zum Betrieb der Heissdampfturbinen von Lokomotiven mit Kondensation - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Betrieb der Heißdampfturbinen von Lokomotiven mit Kondensation. Bei Heißdampflokomotiven ist der Wirkungsgrad des Kondensators von erheblicher Bedeutung für den Gesamtwirkungsgrad der Anlage. Der Wirkungsgrad des Kondensators wird besonders ungünstig beeinflußt, wenn der Abdampf noch in überhitztem Zustande in den Kondensator gelangt, da überhitzter Dampf unter sonst gleichen Verhältnissen langsamer kondensiert als Sattdampf. Die -Möglichkeit, daß der Abdampf noch in überhitztem Zustande in den Kondensator gelangt. ist besonders bei Turbinenlokomotiven gegeben, bei denen die Drehzahl der Turbinen iii weiten Grenzen schwankt. Die Erfindung bezweckt, daß bei derartigen Lokomotiven dem Kondensator der Abdampf mit Sicherheit in Form von Sattdampf zugeführt wird. Die Erfindung besteht darin, daß die Turbine mit einer die Anfangstemperatur des überhitzten Dampfes in Abhängigkeit von der Drehzahl der Turbine regelnden Vorrichtung in Verbindung steht, so daß der Abdampf der Turbine bei jeder Drehzahl in gesättigtem Zustande in den Kondensator gelangt.
• Auf der Zeichnung zeigt Abb. z in teilweisem Schnitt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung. Abb. 2 und 3 zeigen in ähnlicher Dar stcllung je ein weiteres Ausführungsbeispiel.
• Es soll zunächst das erste Ausführungsbeispiel beschrieben werden.
• Von der Rauchkammer C der Heizdampf-Turbinenlokomotive ist durch ein an der vorderen Kesselstirnwand befestigtes Gehäuse (l ein Raum abgetrennt, der zur Unterbringung der Überhitzerrohre A bestimmt ist. Die Überhitzerrohre A greifen in die in das Gehäuse Cl mündenden Rauchrohre B1 des Lokomotivkessels B ein und führen zu einer Kammer a1, von der aus der überhitzteDampf zu der Turbine oder den Turbinen strömt. Das Gehäuse Cl besitzt eine Öffnung C2, die durch drehbar am Gehäuse Cl gelagerte Klappen D ganz oder teilweise geschlossen werden kann. Die Klappen D tragen Hebelarme dl, die an einer Stange d- angelenkt sind. Die Stange d2 steht durch eine Langlochführung d3, e1 mit dem einen Arme eines zweiarmigen Hebels E in Verbindung, dessen anderer Arm unter der Einwirkung eines Fliehkraftreglers F steht. Der Antrieb des Reglers F erfolgt von einer Welle G der Turbine aus durch ein Schneckengetriebe g1, f l. Bei geschlossenen Klappen D ist die erzielte Überhitzung des Dampfes am geringsten, bei am weitesten geöffneten Klappen am größten. Das Gestänge dl, d2, E ist so bemessen, daß der Dampf bei jeder Drehzahl der Turbine als Sattdampf in den Kondensator gelangt. Bei steigender Drehzahl der Turbine wird die mit dem Hebelarm E verbundene ':`Tuffe des Fliehkraftreglers F angehoben. Dies hat zur Folge, daß die Stange d2 die Klappen D weiter öffnet, so daß die Überhitzungstemperatur des Dampfes steigt. -Umgekehrt werden bei sinkender Drehzahl der Turbine die Klappen D allmählich geschlossen, so daß die Überhitzungstemperatur des Dampfe fällt.
• Bei dein in Abb. 2 veranschaulichten zweiten Ausführungsbeispiel ist in das Rohr H, welches den aus dem Überhitzer kommenden Dampf der Turbine zuführt, eine Düse J eingebaut, die durch die Rohre il und i2, zwischen denen ein Ventil J3 eingeschaltet ist, mit dem Wasserraum des Kessels B inVerbindung steht. Bei geöffnetem Ventil J3 drückt der Kesseldampf Kesselwasser durch die Rohre i2, il in die Düse J. Das Ventil J3 steht unter Vermittlung eines Hebels K und einer Stange lzl in ähnlicher Weise wie die Klappen D des ersten Ausführungsbeispieles der Erfindung mit einem fl:ehl:raftregler der Turbine in Verbindung. Das Wasser kann aus dem Wasserraum des Kessels durch eine (nicht dargestellte) Pumpe in das Einströmrohr H gedrückt werden, falls der Druckabfall zwischen demEinströmrohr H und dem Kessel nicht genügt, um das Nesselwasser durch die Rohre i2, il über die Düse J in das Rohr H zu drücken. Die Menge des einzuspritzenden Wassers wird durch das Ventil J3 geregelt, dessen Einstellung gemäß dem Vorstehenden in zwangläufiger Abhängigkeit von der Drehzahl der 'Maschine erfolgt.
• Bei dem dritten in Abb. 3 veranschaulichten Ausführungsbeispiele ist das Dampfzuleitungsrohr H, das den überhitzten Dampf der Turbine zuführt, durch Rohre inl und 11t2, zwischen denen ein Ventil M eingeschaltet ist, mit der Frischdampfleitung L verbunden. Das Ventil M steht unter Vermittlung eines Hebels N und einer Stange n1 mit einem von der Turbine angetriebenen Regler in Verbindung. Die dem überhitzten Dampf zugeführte Frischdampfmenge ist demnach ebenfalls abhängig von der Drehzahl der Turbine.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE. i. Einrichtung zum Betrieb der Heißdampfturbinen von Lokomotiven mit Kondensation, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfangstemperatur des überhitzten, der Turbine zufließenden Dampfes in Abhängigkeit von der Drehzahl der Turbine durch eine 'Vorrichtung (z. B. D, dl, (12, E, F in Abb. i, J3, K, kl in Abb. 2 oder I12, N, izl in Abb. 3) derart geregelt wird, daß der Abdampf der Turbine bei jeder Drehzahl in gesättigtem Zustande in den Kondensator gelangt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Überhitzungstemperatur des Dampfes durch. in den Weg der die Überhitzungsrohre umspülenden Heizgase eingeschaltete Klappen (D) in der Weise erfolgt, daß die Klappen (D) in Abhängigkeit von der Drehzahl der Turbine verstellt werden.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Regeln der Überhitzungstemperatur des Dampfes ein Verteilungsorgan (J3 oder II) enthält, welches der Dampfzuleitung (H) eine von der Drehzahl derTurbine abhängige MengeWasser oder \aßdampf zuführt.