[go: up one dir, main page]

DE529223C - Regelung von Hochdruckturbinenanlagen, insbesondere Lokomotiven - Google Patents

Regelung von Hochdruckturbinenanlagen, insbesondere Lokomotiven

Info

Publication number
DE529223C
DE529223C DEM105747D DEM0105747D DE529223C DE 529223 C DE529223 C DE 529223C DE M105747 D DEM105747 D DE M105747D DE M0105747 D DEM0105747 D DE M0105747D DE 529223 C DE529223 C DE 529223C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steam
superheater
throttle
pressure
control
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM105747D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
J A Maffei A G
Original Assignee
J A Maffei A G
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by J A Maffei A G filed Critical J A Maffei A G
Priority to DEM105747D priority Critical patent/DE529223C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE529223C publication Critical patent/DE529223C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K3/00Plants characterised by the use of steam or heat accumulators, or intermediate steam heaters, therein
    • F01K3/08Use of accumulators and the plant being specially adapted for a specific use

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)

Description

  • Regelung von Hochdruckturbinenanlagen, insbesondere Lokomotiven Bei Hochdruckturbinenanlagen, bei denen die Regelung der Dampfzufuhr zur Maschine durch Drosselung erfolgt, ist es vielfach zweckmäßig, einen Speicher anzuordnen, dessen Druckbereich wesentlich niedriger ist als der im Kessel herrschende Druck. Außerdein pflegt man mit Vorteil den Dampf in einem besonderen Überhitzer erst zu überhitzen bzw. weiterzuüberhitzen, nachdem derselbe eine Drosselstelle durchströmt hat. Bei kleinen Belastungen und insbesondere bei Leerlauf wird nur eine kleine Dampfmenge erzeugt, und es besteht die Gefahr, daß der erwähnte Überhitzer durch die Feuergase zu hoch erwärmt wird, wodurch er sogar verbrennen kann. Besonders groß ist die Gefahr bei Lokomotiven, bei denen bei Stillstand des Zuges auf den Haltestellen die erzeugte Dampfmenge nur sehr gering ist, da hierbei die Dampfzufuhr zu den Hauptmaschinen ganz abgestellt wird.
  • Durch' vorliegende Erfindung werden diese Nachteile beseitigt. Erfindungsgemäß werden zwei Drosselorgane angeordnet, und .die Regelung der Dampfzufuhr zur Hauptmaschine erfolgt derart, daß von der höchsten Last bis zu einer gewissen Teillast nur - das erste Drosselorgan wirksam ist, während bei weiterem Sinken der Last die Dampfzufuhr zur Turbine nur durch das zweite Drosselorgan geregelt wird. Das erste Drosselorgan schließt also nie ganz ab, bleibt vielmehr im Grenzfalle noch etwas offen, so daß es noch eine getAdsse Dampfmenge hindurchläßt. Der LTberhitzer ist so angeordnet, daß er vom Dampf durchströmt wird, nachdem dieser -durch die erste Drosselstelle geleitet worden ist.
  • Bei den allgemein bekannten Ausführungen, bei welchen parallel zu dem Kessel ein Speicher geschaltet ist, welcher die Schwankungen des Dampfbedarfs der Turbine von dem Kessel fernhält und bei welchem der überhitzer vor dem Drosselventil und vor dem Abzweig zu dem Speicher liegt, tritt nun zwar eine Gefährdung des Überhitzers durch einen zu geringen Dampfdurchfluß ebenfalls nicht auf. Diese Ausführungsformen besitzen jedoch nicht die thermischen und dampftechnischen Vorteile, welche bei Betrieb mit Drosselung dadurch entstehen, daß die Hauptdrosselstelle vor den überhitzer gelegt wird, wie dies nachstehend näher erläutert wird.
  • Wird bei Hoch- oder Höchstdruckdampfkraftanlagen die Leistung der Hauptkraftmaschine durch Drosselung in der Dampfzuführung vom Hochdruckkessel zur Kraftmaschine eingestellt, so ist es, vom wärmetechnischen Standpunkt aus betrachtet, vorteilhafter, die Drosselstelle vor den Alberhitzer zu legen. Ein paar Angaben aus dem IS-Diagramm mögen dies beweisen: Schaltet man bei einem Hochdruckkessel von ioo Atm. den LTberhitzer in der üblichen Weise hinter den Kessel, überhitzt hier von der bei ioo Atm. herrschenden Sättigungstemperatur - 3io° auf q.00° und drosselt sodann vor der Maschine auf 5o Atm., so fällt, wie dies aus der Drosselgeraden im .IS-Diagramm leicht zu ersehen ist, die Temperatur durch die Drosselung auf 362°; die mittlere Dampftemperatur im Überhitzer betrug o,5 (310-f-400) = 355° C. Drosselt man jedoch schon vor dem überhitzer auf 5o Atm., wodurch die Dampftemperatur auf 263° abgesenkt wird, und überhitzt jetzt ,auf den gleichen Dampfzustand an der Kraftmaschine, also auf 362°, so beträgt die mittlere Dampftemperatur o,5 (263+362,)=-3I30. Im zweiten Falle liegt das Temperaturniveau des Dampfes somit um 42' tiefer als im ersten Falle; es besteht daher auch eine größere Temperaturspanne zwischen Feuergasen und Dampf, so daß pro Flächeneinheit mehr Wärme übertragen werden kann. Folgerung: Wird das Drosselventil vor den Überhitzer geschaltet, dann kann bei Teillasten bei gleicher Überhitzerfläche eine höhere Temperatur erreicht werden; es ergibt sich somit eine bessere Wärmeausnutzung und ein höherer thermischer Wirkungsgrad als bei nachgeschaltetem Drosselventil. Der weitere Vorteil liegt darin, daß der überhitzer selbst nicht unnötigerweise höheren Temperaturen ausgesetzt wird, als-die Überhitzungsternperatux an der Kraftmaschine beträgt. Je höher der Anfangsdruck wird, desto größer werden die vorstehend genannten Vorteile. Die höchstmögliche Wirtschaftlichkeit und höchstmögliche Schonung des Überhitzers wird erzielt bei Kesseln, bei denen der Kesseldruck ständig, ,auch bei Vollast, höher liegt als der Betriebsdruck an der Maschine, wie beispielsweise bei dem bekannten Verdampfungsverfahren von B e n s o n , wo der Kesseldruck über dem kritischen Druck, also über 225 Atm. liegt, während die üblichen Betriebsdrücke an der Hochdruckkraftmaschine 150 bis z So Atm. betragen.
  • Nun sind bereits Regelungsverfahren bekannt, bei denen der Überhitzer dem Regelungsventil nachgeschaltet ist. Bei diesen bekannten Ausführungsformen ist der dem Regelungsorgan nachgeschaltete Überhitzer jedoch nicht der normale Überhitzer des Kessels, sondern ein gesonderter Hochüberhitzer mit gesonderter Feuerung. Bei hochgespanntem Dampf besitzen diese bekannten Anordnungen zwar die vorstehend geschilderten Vorteile der Drosselung vor dem überhitzer; aber es fehlt ihnen daneben das weitere wesentliche Kennzeichen des Erfindungsgegenstandes, daß nämlich das dem Überhitzer vorgeschaltete Regelungsorgan nie vollständig abschließt, sondern auch in der tiefsten Lage noch eine gewisse beliebig zu wählende Dampfmenge durchläßt, welche durch den Überhitzer in den Speicher gelangen kann, während der vollständige Abschluß der Dampfzufuhr zur Kraftmaschine durch ein nach dem Überhitzer eingeschaltetes Regel- oder Absperrorgan erfolgt. Diese Anordnung hat, wie hier noch näher ausgeführt werden soll, gegenüber den bekannten Einrichtungen erhebliche Vorteile. Fällt z. B. bei ortsfesten Anlagen die Hauptkraftmaschine plötzlich aus dadurch, daß der Sicherheitsregler abstellt, so ist bei den bekannten Regelungsverfahren der überhitzer plötzlich ohne Dampf und könnte hierbei, falls keine Regelung der Feuerung eintritt, unzulässig hoch erwärmt werden; die Überhitzerrohre werden verbrennen. Der Anwendungsbereich der bekannten Verfahren muß sich daher auf Anlagen beschränken, welche einen Überhitzer mit gesonderter und regelbarer Feuerung besitzen, umschließt also z. B. nicht Kessel mit Rostfeuerung. Wird jedoch bei einer Anlage gemäß der Erfindung die Dampfzufuhr zur Hauptturbine plötzlich unterbunden, dann strömt immer noch eine gewisse Dampfmenge durch das nicht vollständig abschließende, vor dein überhitzer angeordnete Regelorgan in den Überhitzer und über das Ventil J (s. Zeichnung), welches zweckmäßiggrweis,e als Sicherheits- oder Überströmventil ausgebildet wird, in den Speicher. Auf diese Art und Weise werden nicht nur die Überhitzerrohre, gekühlt, also vor dem Verbrennen bewahrt, ohne daß die Feuerung eigens geregelt werden müßte, sondern es werden auch Dampf- und damit Speisewasserverluste vermieden, da die Überschußdampfmenge durch den Überhitzer in den Speicher abblasen kann. Gerade der letzte Vorteil darf nicht unterschätzt werden, da Hochdruckkessel bekanntlich besonders sorgfältig gereinigtes Speisewasser verlangen. Weitaus häufiger als im ortsfesten Betrieb kommt das plötzliche Abstellen der Hauptmaschine im Lokomotivbetrieb vor. Unvorhergesehenes Anhalten vor dem Einfahrtssignal, rasches Abstellen an Umbau- oder sonstigen Langsamfahrstellen kommen bei jeder Betriebsfährt sehr häufig vor. Die Einrichtung nach der Erfindung ist daher geeignet, im Lokomotivbetrieb, insbesondere bei den neuerdings gebauten Hochdrucklokomotiven, erheblich zur Steigerung der Sicherheit und Wirtschaftlichkeit beizutragen.
  • Der Umstand, daß bei Einrichtungen gemäß der Erfindung das unmittelbar vor der Kraftmaschine angeordnete Regelorgan den hohen Dampftemperaturen ausgesetzt ist, dürfte kaum zuungunsten der Erfindung sprechen, da bei den allgemein üblichen Regelungsausführungen die Regelventile stets unter hohen Überhitzungstemperaturen arbeiten, ohne daß ihre Zuverlässigkeit dadurch beeinträchtigt würde. - In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
  • A bedeutet den Kessel, B einen ersten Überhitzer. Kessel und erster Überhitzer können auch z. B. bei Dampferzeugung beim kritischen Druck als ein Ganzes ausgeführt sein. Weiterhin sind zwei Drosselorgane C und E vorgesehen. Der vom überhitzer B kommende Dampf durchströmt erst das Drosselorgan C, dann einen Überhitzer D und sodann das Drosselorgan E. F ist die Zuleitung des Dampfes zur Hochdruckmaschine. Eine weitere Leitung H führt über ein Überströmorgan T zu einem Speicher K, der zum Ausgleich von Schwankungen dient.
  • Wird bei Höchstlast von der Hauptinaschine eine Dampfmenge G benötigt, so sei Glia die kleinste Dampfmenge, bis zu der ausschließlich das Drosselorgan C als Regelungsorgan wirkt. Es kann z. B. n- 5 gesetzt werden. Benötigt die Hauptmaschine eine Dampfmenge, die noch kleiner ist als Gln, so tritt das Drosselorgan E in Tätigkeit, während der durch Drosselorgan C freigegebene Ouerschnitt nicht weiter herabgesetzt wird. Bei einer geringen Dampferzeugung, die zwischen o und G/7a beträgt, geht also der gesamte im Kessel erzeugte Dampf durch den Überhitzer, auch wenn ein Teil des Dampfes in der Kraftmaschine nicht gebraucht wird. Was hiervon an der Hauptmaschine nicht gebraucht wird, strömt durch die Leitung H ab und kann z. B. in den Speicher K gefördert werden. Natürlich ist es auch möglich, diese überschüssige Dampfmenge anderweitig abzuführen, z. B. kann man sie in einen. Kondensator oder in einen Vorwärmer leiten. Wirtschaftlicher ist es, die überschüssige Dampfmenge etwa über den Speicher zum Betrieb von Hilfsmaschinen zu verwenden, die sonst, nämlich bei größerer Belastung, anderweitig mit Dampf versorgt werden. Die Betätigung des Überströmorganes T kann selbsttätig erfolgen, indem, wenn das Drosselorgan E in Tätigkeit tritt, der Druck im Überhitzer D und damit auch in der Leitung H steigt. Die Einstellung der Drosselorgane C und E kann entweder von Hand aus oder selbsttätig erfolgen.

Claims (1)

  1. hATLNTANSL'itUC11: Regelung für Hochdruckturbinenanlagen, bei denen ein Speicher zum Ausgleich von Schwankungen angeordnet ist, insbesondere für Lokomotiven, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Dampfzufuhr zu der Hauptmaschine durch zwei hintereinandergeschaltete Drosselorgane, zwischen denen der Dampf nochmals überhitzt wird, derart erfolgt, daß von der Höchstlast bis zu einer gewissen Teillast ausschließlich das erste Drosselorgan, bei geringeren Belastungen ausschließlich das zweite Drosselorgan die Regelung bewirkt, wobei in dem zweiten Falle derjenige Teil des durch das nicht oder nicht vollständig geschlossene erste Drosselorgan strömenden Dampfes, welcher nicht durch das zweite Drosselorgan abströmen kann, in den Speicher geleitet wird.
DEM105747D 1928-07-20 1928-07-20 Regelung von Hochdruckturbinenanlagen, insbesondere Lokomotiven Expired DE529223C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM105747D DE529223C (de) 1928-07-20 1928-07-20 Regelung von Hochdruckturbinenanlagen, insbesondere Lokomotiven

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM105747D DE529223C (de) 1928-07-20 1928-07-20 Regelung von Hochdruckturbinenanlagen, insbesondere Lokomotiven

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE529223C true DE529223C (de) 1931-07-09

Family

ID=7325717

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM105747D Expired DE529223C (de) 1928-07-20 1928-07-20 Regelung von Hochdruckturbinenanlagen, insbesondere Lokomotiven

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE529223C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102009036064B4 (de) rfahren zum Betreiben eines mit einer Dampftemperatur von über 650°C operierenden Zwangdurchlaufdampferzeugers sowie Zwangdurchlaufdampferzeuger
DE102012102368A1 (de) Kombikraftwerk
DE3047008A1 (de) "dampfstroemungsvorrichtung fuer eine dampfturbine mit zwischenueberhitzung und verfahren zum betreiben derselben"
DE529223C (de) Regelung von Hochdruckturbinenanlagen, insbesondere Lokomotiven
DE112018001941T5 (de) Gasturbinenkombikraftwerk und verfahren zum steuern des gasturbinenkombikraftwerks
DE3607210C2 (de)
DE102010043683A1 (de) Fossil befeuerter Dampferzeuger
DE701324C (de) Zwangsdurchfluss-Roehrendampferzeuger mit Zwischenueberhitzer
DE1001286B (de) Dampfkraftanlage mit Zwangsdurchlauf-Dampferzeuger
CH365094A (de) Wärmeaustauscher
DE1242633B (de) Verfahren zum Anfahren eines Zwangdurchlaufdampferzeugers aus warmem Zustand
DE905021C (de) Einrichtung zur Zwischenueberhitzung fuer Hochdruck-Dampfkraftanlagen auf Binnenschiffen und Landfahrzeugen
AT127225B (de) Dampfkraftanlage mit Zwischenüberhitzung.
DE1056147B (de) Einrichtung zum automatischen An- und Abfahren von Zwangdurchlaufkesseln
EP2567151A2 (de) Verfahren zum betreiben eines dampferzeugers
DE609699C (de) Dampferzeuger mit unter hoeherem Druck als dem Betriebsdrucke stehendem Vorwaermer
DE542668C (de) Verfahren zur mittelbaren Dampferzeugung durch ueberhitzten Heizdampf
DE976071C (de) Zwangdurchlaufkessel mit grossem Lastbereich und einer der Hauptfeuerung nachgeschalteten Kleinstlastfeuerung
DE458700C (de) Regelungsvorrichtung fuer die Frischdampfzufuhr zu einer Kraftmaschine bei einer Hoechstdruckdampfkraftanlage
DE238016C (de)
DE558052C (de) Dampferzeuger fuer eine als Momentanreserve dienende Waermekraftanlage
DE972994C (de) Zwangdurchlaufkessel
DE1230037B (de) Anfahrvorrichtung fuer eine Dampfkraftanlage mit Zwangdurchlaufkessel
DE407005C (de) Dampfkraftanlage fuer hohen Druck
DE1000829B (de) Anfahr- und Schwachlastschaltung fuer eine Dampfkraftanlage mit Zwangdurchlaufkessel