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DE413324C - Pneumatisches Laeutewerk fuer Kirchenglocken - Google Patents

Pneumatisches Laeutewerk fuer Kirchenglocken

Info

Publication number
DE413324C
DE413324C DEL57748D DEL0057748D DE413324C DE 413324 C DE413324 C DE 413324C DE L57748 D DEL57748 D DE L57748D DE L0057748 D DEL0057748 D DE L0057748D DE 413324 C DE413324 C DE 413324C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bellows
bells
bell
cam
chime
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEL57748D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AUGUST LAUKHUFF FA
Original Assignee
AUGUST LAUKHUFF FA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AUGUST LAUKHUFF FA filed Critical AUGUST LAUKHUFF FA
Priority to DEL57748D priority Critical patent/DE413324C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE413324C publication Critical patent/DE413324C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10KSOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10K1/00Devices in which sound is produced by striking a resonating body, e.g. bells, chimes or gongs
    • G10K1/28Bells for towers or the like
    • G10K1/30Details or accessories
    • G10K1/34Operating mechanisms

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Respiratory Apparatuses And Protective Means (AREA)

Description

  • Pneumatisches Läutewerk für Kirchenglocken. Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Steuerungsvorrichtung für das Läutewerk von Kirchen zu schaffen, die bei bestimmten, mit der kirchlichen Handlung in Verbindung stehenden Zeiten das Läutewerk in Tätigkeit setzt. Hier ist z. B. an die Wandlung in der Messe der katholischen Kirche gedacht, bei welcher zu ganz bestimmter Zeit das Läutewerk, z. B. durch den Küster oder Mesner, in Bewegung gesetzt zu werden pflegt. Falls dieser aber, hinten in der Kirche unter dem Glockenstuhl stehend, durch die große Anzahl der in der Kirche stehenden Kirchenbesucher in seinem freien Blick zum Altar behindert ist, kann das Läutewerk nicht rechtzeitig in Tätigkeit gesetzt werden, was für manche der Kirchenbesucher störend wirkt. Gemäß der Erfindung soll eine Einrichtung geschaffen werden, bei der ,entweder der Organist oder der am Altar bleibende Mesner den Zeitpunkt genügend genau bestimmen, kann, an welchem das Läutewerk in Tätigkeit tritt. Zu diesem Zweck ist eine Einrichtung vorgesehen, bei welcher durch eine einfache Fernsteuerung das Läutewerk in Tätigkeit gesetzt wird, und zwar zweckmäßig :ein solches Läutewerk, bei welchem ein Hammer gegen die Glocke geschlagen wird.
  • Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß in dem pneumatischen, einen. Hammer bewegenden Läutewerk für Kirchenglocken ein sich selbsttätig füllender und leerender, von schwachem ZVinddruck bewegbarer Balg vorgesehen ist, dessen Steuerung sich durch ein Relais bewirken läßt, das von einem beliebigen Punkte der Kirche aus in Tätigkeit gesetzt werden kann. Durch dieses Relais, das in einem pneumatischen Ventil bestehen kann, wird eine zu dem Läutewerk führende Druckluftleitung mit Druckluft gefüllt. Der die Glocken bewegende Balg wird abwechselnd mit der Druckluftleitung und der Außenluft in Verbindung gebracht, und die Steuerung des Balges wird durch -inen besonderen Balg bewirkt, der am Hubende des großen Balges selbsttätig ein- bzw. ausge# schaltet wird. Diese selbsttätige Ein- und. Ausschaltung des zweiten Balges erfolgt z. B. durch einen Schieber, der einen dritten die Zuleitung zum zweiten Balg verschließenden Balg entlastet. Zur übertragung d°r Bewegung von dem großen Balg auf die Glocken bzw. deren Hämmer o. dgl. kann eine Nockenscheibe dienen, die eine Reihe von Nocken aufweist und bei jedem Hub des großen Balges um einen Nocken weitergeschaltet wird. Der Glockenstrang oder die sonstige Verbindung des Hammers oder der Glocken mit dem Läutewerk ist an einem Hebel an.-gelenkt, der nach der Bewegung von dem vorhergehenden Nocken selbsttätig abgleitet. Die Nockenscheibe wird in der Ruhelage durch einen Sperrhebel festgehalten und von dem Balge durch einen federnd nachgiebigen Hebel bei jeder Bewegung um je einen Schritt weitergeschaltet.
  • Wichtig ist es, daß eine Fernsteuerung mit dem Läutewerk verbunden ist, die es dem am Altare stehenden Mesner oder dem Organisten ermöglicht, durch einen einfachen: Druck auf einen Knopf auf elektrischem oder pneumatischem Wege das Läutewerk in Bewegung zu setzen.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschau.icht, und zwar bedeutet a einen Windkanal einer Orgel, der durch die punktiert gezeichnete Durchbrechung c-c mit dem Ventilkasten bin Verbindung steht. In denn Boden des Ventilkastens ist ein Doppelsitzventil c angebracht, das durch einen in zusammengeklapptem Zustande dargestellten Balg/ gesteuert werden kann. Durch dieses Ventil kann der Windbehälter a entweder mit der Außenluft in Verbindung gebracht oder gegen diese abgeschlossen werden. :Nach der Zeichnung tritt bei Abschluß des Venti.'kastens gegen die Außenluft der Orgelwind durch einen Seitenkanal in den Balg d. Die Ventilklappe g wird dadurch geschlossen und der Ventilkasten b abgeschlossen. Das Läutewerk, welches durch einen Kanal h, der von der Orgel in den Turm führt, mit dem Ventilkasten b in Verbindung steht, ist infolgedessen, außer Tätigkeit gesetzt. Durch Einlaß von Preßluft in den Balg f, der durch irg°ndeine elektrische oder sonstige Fernsteuerung vom Mesner oder Organisten aus bewirkt wird, wird das Doppelsitzventil c angehoben und der Balg "d mit der Außenluft in Verbindung: gebracht. Unter dem Druck der in dem Ventilkasten b enthaltenen Preßluft wird der Balg d zusammengedrückt und die Ventilklappe g geöffnet, so daß der Orgelwind aus dem Ventilkasten b in den Kanal 7i eintreten kann. Das Glockenseil i steht mit einem Hebel k in Verbindung, der von einer mit Triebstöcken in ausgestatteten Scheiben bewegt werden kann. Diese Scheibe läßt sich durch einen Hebel o, der von einem Balg p gehoben und gesenkt werden kann, in Drehung versetzen. Eine Feder g drückt den Hebel o stets wieder an die Triebstöcke m heran. Eine Klinke o1 verhindert das Drehen der Scheiben in dem entgegengesetzten Sinne. Der Balg p ist mit einer Schere r ausgestattet, die eine geradlinige Führung der Balgteile gewährleistet. Die Unterseite des Balges p steht mit einem Raumes durch öffnungen p2 in Verbindung, der ein Einlaßventil z und ein Auslaßventil u besitzt. Diese Ventile hängen an dem Armeiner Wippe v, an deren einem Ende eine Stange w angel@enkt und ein Gewicht v .angebracht ist. Unterhalb der Stange w sitzt ein Balg x. An der Seite des Scharniers p1 ist an dem Balg p ein Schieber j # -in.. gelenkt, der einen überströnikanal j- ` und eine Ausströmöffnung il aufweist. In den Schieberspiegel, auf .dem der Schieber j entlanggleitet, mündet ein doppelwandiges Rohr a-a, .dessen äußerer Ringraum durch den Kanal a1 mit einer Windkammer b1 in Verbindung steht, während das Rohrinnere durch den Kanal a2 in einen Balg y mündet. Durch den Balg y wird ein Doppelsitzventil t gesteuert, das wechselweise den Balg x mit der Windkammer b1 oder der Außenluft verbindet. Durch die Öffnung ,a3 kann Luft aus dem Ventilkasten b und dem Kanal lt in den Ventilkasten b1 eintreten.
  • Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn -das Einlaßventil ,g und das Einlaßventil z geöffnet sind, kann der Orgelwind durch den Kanal 7i- in den Raum s eintreten, und weiter durch die überströmöffnungenp= in den Balg p, wodurch dieser aufgeblasen wird. Der obere Teil des Balges wird sich in der Pfeilrichtung t drehen und mit Hilfe des Hebels o und der Triebstöcke m die Scheibe ,n in Drehung versetzen und so auf das Glockenseil i einen Zug ausüben, so daß das Läutewerk in Tätigkeit tritt. Durch die Bewegung des Balges in der Pfeilrichtung z wird aber der S.c3ueber j in Richtung des-Pfeiles 2 .nadi unten verschoben, so daß jetzt die Ausströmöffnung il des Schiebers vor die Einmündung des Doppelrohres a-a in den Schieherspi:egel tritt und dieses mit der Außenluft verbindet; dadurch kann sich der Balg. y durch das Kernrohr a2 .bis auf atmosphärischen Druck entleeren, während in der Windkammer bi ein überdruck bestellen bleibt, da der Kanal a1 geg; rüber dem Zuströmkanal a3 klein ist. Durch das Zusaminendrücken des Balg-'s y wird das Doppelsitzventil t angehoben und dadurch der Balg x mit der Windkammer b1 in Verbindung gebracht und aufgehoben. Er hebt hierbei die Stange tv an und schließt hierdurch das Eir_-laßventil z bei gleichzeitiger Öffnung des Auslaßventils u. Dcr Balgp und der Raums können sich jetzt nach der Außenluft hin: (bei b-b) durch das Ventil it :entleeren. Der Balg p sinkt zusammen, und der Schieber i wird wieder nach oben bewegt, bis der überströmkanal j2 vor die Einmündung des Doppelrohres a-@a in den Schleberspiegel tritt. Dadurch wird der äußere Ringraum des Doppelrohres mit dem Kernrohr verbunden, und der Orgelwind kann durch den Kanal a1 aus dem Ventilkasten b1 über di-- LTb@erströmöffnung j= in das Kernrohr und durch den Kanal a= in den Balg y eintreten, so daß dieser aufgeblasen wird. Durch das Aufblasen des Balges y wird das Dopp-elsitzventil t nach unten bewegt und der Balg x mit der Außenluft, verbunden, so daß @er sich entleeren kann. Jetzt kann sich die Wippe v unt,-r der Wirkung des Gewichtes v1 b°wegen in Richtung auf den Balg x. Dadurch wird das Ei.nla:ßvent.il z angehoben und das Au.s'_aßv°ntil tt geschlossen. Jetzt beginnt d°r geschilderte Vorgang von neuem.
  • Durch .den Schieber b-b kann °ine Dr:)sselung der aus dem Balg p austret°nden Luft erzielt und somit ein-. Änderung der Zugintervalle an dem Glockenstrang i erreicht werden.
  • Die Einrichtung kann nicht nur für dit: Zwecke der katho:ischen Kirche Verwendung finden, sondern auch für andere Kirchen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Pneuma:isches Läutewerk für Kirchenglocken, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anschlagen des Hammers gegen die Glocke ein sich selbsttätig füllender und leerender Balg Verwendung findet, der von schwachem Winddruck, z. B. dem Orgelwind, bewegt worden kann.
  2. 2. Pneumatisches Läutewerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichn3t, daß das Läutewerk von einem be:iebigen Punkte der Kirche, vorteilhaft der Orgel oder dem Altar aus, unmittelbar mit Hilfe eines Relais steuerbar ist.
  3. 3. Läutewerk nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von einer Orgel aus eine Windleitung (h) zu dem, im Glockenturm angeordneten Balge (p) geführt wird. 4.. Läutewerk nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichn3t, daß die zu dem Balge (p) geführte Druckluftleitung (h) durch Bewegen eines pneumatischen Ventils (f) ;mit Druckluft gefüllt wird. 5. Läutewerk nach Ansprüchen i bis :1, dadurch gekennzeichnet, daß ' der das Läutewerk anschlagende Balg (p) abwechselnd mit der Druckluft und der Außenluft in Verbindung gebracht wird. 6. Läutewerk nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des das Läutewerk anschlagenden Balges (p) mit der Außenluft durch einen besonderen Balg (x) gesteuert wird, der am Schhrß der Bewegung des großen Balges (p) selbsttätig eingeschaltet wird. . Läutewerk nach Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Einschaltung des zweiten Balges (x) durch einen Schieber (j) o. dgl. erfolgt, der einen dritten die Zuleitung zum zweiten Balge (x) verschließenden Balg (y) entlastet. B. Läutewerk nach Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für den das Läutewerk zum Tönen bringenden Hammer o. dgl. eine vom Balge (p) bewegte. Nockenscheihe (u) vorgesehen ist. 9. Läu:ewerk nach Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheibe (,n) eine Reihe von Nocken (in) aufweist und bei jed°m Hub des Balges (p) um einen Nocken w--itergeschaltet wird. i o. Läutewerk nach Ansprüchen i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung mit dem Glockenhammer an einem Hebel (k) angeordnet ist, der nach der Bewegung durch einen Nockzn von diesem abgleitet. i i. Läutewerk nach Ansprüchen i bis i o, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheibe (n) durch einen Sperrhebel (o1) in der Ruhelage festgehalten wird. 12. Läutewerk nach Ansprüchen i bis i i, dadurch gekennzeic hnet, da.ß an dem Balge (p) ein federnd nachgi--biger Hebel (o) angeordnet ist, ,der das Nock--nrad (1t) bei jedem Balghube um einen Schritt weiterschaltet.
DEL57748D 1923-04-15 1923-04-15 Pneumatisches Laeutewerk fuer Kirchenglocken Expired DE413324C (de)

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